Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland - SciFi-Forum

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Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland

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    #76
    Zitat von Tau-Ceti
    Natürlich kann man die schulen nicht für alles verantwortlich machen.
    Es wird in deutschland viel geld in gymnasien und hochschulen gesteckt .
    Kindergärten und grundschulen werden dabei aber sträflich vernachlässigt.
    Aber genau in der frühkindlichen förderung wird der grundstein für die bildungskarriere gelegt.
    In deutschland kommen statistisch gesehen auf 25 kindergartenkinder eine betreuerin
    Der OECD durschnitt liegt bei 15 kinder pro betreuerin.
    Vergleiche mit dänemark oder island da kommen 4-7 kinder pro betreuerin

    Das ist ein krasses armutszeugnis für unser ländle.
    Wie gesagt, ich stimme dir uneingeschränkt zu, die Ausgaben für Bildung und Förderung von Kindern zu erhöhen. Das ist sogar dringend notwendig, wollen wir die Arbeitslosigkeit jemals wieder signifikant senken.

    Zitat von Tau-Ceti
    Ich weiß auch nicht was du mit deinem mangelnden pesönlichen engagement meinst.
    Was glaubst du was eine alleinerziehende mutter schon so für probleme hat.
    Manche haben 2 jobs und ein kind "am hals". Wie soll sie jetzt auch noch die bildung ihres oder ihrer kinder managen. Das geht schlicht und einfach nicht.
    Ich rede von persönlichen Engagement der Schüler, die nicht bereit sind, zu lernen, sondern lieber rumhängen, die Schule schwänzen, rauchen, saufen usw.

    Zitat von Tau-Ceti
    Wir leben in einem der reichesten staaten der welt und sind gleichzeitig eines der kinderfeindlichsten. Und das liegt NICHT an den eltern.
    Das liegt am system und das ist nunmal kapitalistisch.
    Hierbei wiedersprichst du dir selbst, wenn du oben Länder aufzählst, die ebenfalls kapitalistisch sind, wie z.b. Dänemark, aber wesentlich mehr für Bildung ausgeben. Es gibt viele weitere Beispiele, viele Länder in Europa geben einen größen Teil ihres BIP für Bildung aus als Deutschland. Die Tatsache, das in Deutschland ein schlechtes Bildungssystem existiert, liegt nicht am Kapitalismus, sondern daran, das hier seit Jahrzehnten keine vernünftgie Bildungspolitik gemacht wird. Wie es besser geht, sieht man z.b. an den Skandinavischen Staaten. Desweiteren engagieren sich viele Firmen in der Bildungspolitik, in dem sie z.b. Stipendien anbieten, schon in der Studienzeit enge Kontakte mit Studenten suchen usw. Gerade die Unternehmen sind auf eine gute Bildungspolitik angewiesen, da sie hochqualifizierte Kräfte brauchen.

    Zitat von Tau-Ceti
    Das sagt schon das wort KAPITAL !! Hast du keins dann hast du probleme weil die sozialsysteme immer weiter abgebaut und verdrängt werden.
    Das kapital hat immer mehr politischen einfluss bei uns und weltweit.
    Und da die reichen keine sozialsysteme brauchen....
    Schaue nach amerika, da siehst du was uns in der zukunft erwartet.
    Ich habe kein Kapital, viele andere Leute die ich kenne haben kein Kapital, können aber trotzdem gut leben. Das es für einen Hartz4-Empfänger nicht angenehm ist, von 345 Euro zu leben, weiß ich, aber ich wüßte auch nicht, wieso ich mit meiner Arbeit verpflichtet sein sollte, einem Arbeitslosen einen gewissen Lebensstandard zu sichern. Das Ziel einer Arbeitslosenversicherung ist meiner Meinung nach, dem Arbeitslosen zu Essen, ein Dach über dem Kopf und eine medizinische Grundversorgung zu bieten, für alles andere ist sie meiner Meinung nach nicht zuständig.


    Zitat von Tau-Ceti
    Du witzbold. Der lebensstandart steigt, mal grob gesagt, seit der steinzeit, also lange bevor es den kapitalismus gab.
    Das liegt an der fähigkeit der menschen sachen zu erfinden die das leben leichter machen
    Da war die kontrolle der feuers, die erfindung des rades, die stromerzeugung,
    die erfindung von motoren und maschinen ........
    Das hat noch nix mit kapitalismus zu tun
    Sicher steigt der Lebenstandard seit der Steinzeit, aber lange Zeit ist er nur sporadisch gestiegen bzw. stagniert, vor allem für die breite Masse. Erst seitdem in Europa ein kapitalistischen Wirtschaftssystem vorherrscht, ist der Wohlstand für die breite Masse geradezu explodiert und auf ein vorher nie dagewesenes Maß gewachsen, ebenso wie der Kapitalismus die technische Entwicklung beschleunigt hat.


    Zitat von Tau-Ceti
    Immoment SINKT der lebensstandart der breiten masse.
    Wir müssen, bei "unterm strich" weniger geld, immer mehr leisten.
    Viele familien mit kindern sind bei arbeitslosigkeit schon fast an der grenze der armut angelangt.Und das liegt am kapitalismus.
    Die gesundheitliche versorgung wird auch schlechter, natürlich nicht für reiche. Wer sich diverse private und zusatzversicherungen leisten kann der kann sich im krankenhaus die füße küssen lassen
    Soweit ich weiß hat heute jeder Hartz4-Empfänger einen höheren Lebensstandard als ein Fabrikarbeiter in den siebzigern. Das habe ich allerdings nur mal irgendwo gelesen. Wenn du irgendwelche Statistiken über dieses Thema hast, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
    -Cpt. Jean-Luc Picard

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      #77
      Zitat von max
      Es gibt schon diverse andere Möglichkeiten, z.B. alle sind selbstständige, selbstbestimmte Unternehmer; die Betriebe sind Genossenschaften und gehören der Belegschaft zu gleichen Teilen; die Betriebe sind demokratisch kontrolliert etc.
      Na ja, mal schauen, wie lange es bei genossenschaftlich organisierten Betrieben dauern würde, bis die Genossenschaften anfangen würde, diejenigen zu entlassen, die nicht genug Leistung bringen, bis sie versuchen würden, mehr Gewinn zu machen, indem sie versuche, die Preise bei Zulieferern zu drücken usw. Von so etwas würde ich mir kein gerechteres Wirtschaftsystem versprechen.
      Lustigerweise gab es in den USA mal einen Fall, das Gewerkschaften für ihre Mitglieder Fonds geschaffen haben, um auf die Weise Einfluss auf Firmen zu nehmen. Das Ergebnis war, das den Teilhabern an diesen Fonds Rendite letztlich wichtiger war als "gerechte" Politik gegenüber den Arbeitnehmern der Firmen, in denen investiert worden ist.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

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        #78
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Ich rede von persönlichen Engagement der Schüler, die nicht bereit sind, zu lernen, sondern lieber rumhängen, die Schule schwänzen, rauchen, saufen usw.
        Wundert dies dich bei den Aussichten, die z.B. Hauptschüler in dieser Gesellschaft haben?
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Ich habe kein Kapital, viele andere Leute die ich kenne haben kein Kapital, können aber trotzdem gut leben.
        Schön, aber ein Blick auf Statistiken zeigt, dass die Anzahl derer, die ohne Kapital gut leben, immer mehr abnimmt und sowieso nur eine Minderheit umfasst
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Das es für einen Hartz4-Empfänger nicht angenehm ist, von 345 Euro zu leben, weiß ich, aber ich wüßte auch nicht, wieso ich mit meiner Arbeit verpflichtet sein sollte, einem Arbeitslosen einen gewissen Lebensstandard zu sichern.
        Die Frage ist doch, warum es Massenarbeitslosigkeit gibt. Liegt dies an den einzelnen Arbeitslosen? Wen man die Zahl der offenen Stellen mit der Zahl der Arbeitslosen vergleicht, kann man eindeutig sagen, dass die Massenarbeitslosigkeit dadurch bedingt ist, dass es zu wenig Stellen gibt. Deshalb ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, dieses Problem zu lösen.

        Dazu sollte es klar sein, dass wenn man die Arbeitslosen immer weniger unterstützt und diese dazu zwingt, jede noch so schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen, damit riskiert, dass die Löhne immer weiter nach unten gedrückt werden. Schliesslich steht so immer jemand bereit, für noch weniger zu arbeiten. Alleine deshalb sollte man ein Interesse daran haben, dass Arbeitslose nicht Lohndrücker missbraucht werden können. Allerdings sollte man als "Arbeitnehmer" auch ein Interesse daran haben, dass nicht alleine die "Arbeitnehmer" mit ihren Steuern und Abgaben alleine das Sozial-, Gesundheits- und Rentensytem finanzieren, während der reiche Teil der Bevölkerung sich an der Finanzierung, der grössten Teils von ihnen verursachten Probleme, inzwischen kaum mehr beteiligt.
        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        Soweit ich weiß hat heute jeder Hartz4-Empfänger einen höheren Lebensstandard als ein Fabrikarbeiter in den siebzigern. Das habe ich allerdings nur mal irgendwo gelesen. Wenn du irgendwelche Statistiken über dieses Thema hast, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
        Diese Behauptung stellt ein Sinn, der auch sonst viel Unsinn verzapft, recht oft auf. Diese Behauptung ist aber mehr als zweifelhaft. Ein Fabrikarbeiter der 70er konnte alleine eine Familie ernähren, oft ein Haus kaufen. Offensichtlich sieht es mit einem Harz IV-Empfänger vollkommen anders aus.

        Ach ja, ich bin nicht für genossenschaftliche Modelle und die Idee, über Aktien Kontrolle über die Wirtschaft auszuüben. Das waren nur Beispiele, dass es keineswegs notwendig ist, dass man Kapitalisten ("Arbeitgeber") braucht, um Arbeit zu haben
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

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          #79
          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          Sicher steigt der Lebenstandard seit der Steinzeit, aber lange Zeit ist er nur sporadisch gestiegen bzw. stagniert, vor allem für die breite Masse. Erst seitdem in Europa ein kapitalistischen Wirtschaftssystem vorherrscht, ist der Wohlstand für die breite Masse geradezu explodiert und auf ein vorher nie dagewesenes Maß gewachsen, ebenso wie der Kapitalismus die technische Entwicklung beschleunigt hat.
          Es war die industrialisierung nicht der kapitalismus.

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            #80
            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Irgendwie ist das etwas widersprüchlich, was du schreibst.
            Was meinst du mit "muss man nur ergreifen"? Sind die Armen, die keine gute Bildung bekommen, also nur faul? Und wenn die Kinder der reicheren Leute auf die guten Schulen geschickt werden, dann hat das nichts mit Geld zu tun?
            Nun, mit "muss man nur ergreifen" meine ich, dass unser Staat sämtliche Bildungsmöglichkeiten bietet... kostenlos.
            Warum man diese Möglichkeiten nicht ergreift, kann unterschiedliche Ursachen haben, dass das nur Faulheit ist, habe ich mit keiner Silbe behauptet.

            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Wer z.B. zwei bis drei Jobs machen muss, um sich das Studium leisten zu können, der steht ganz klar schlechter da als z.B. der Sohn des Generaldirektors Sowieso, der nie nebenbei arbeiten muss. Und bei anderen geht das mit den Jobs schon zur Schulzeit los.
            Das mag alles richtig sein aber sein wir mal realistisch. Diejenigen, die neben der Uni einen Job machen gehören nicht unbedingt zu den Problemfällen unseres Bildungssystems. Die Probleme fangen in der Grundschule an, wenn keinerlei familiäre Unterstützung existiert, ist den Kindern die Schule auch schnell egal, womit wir gleich zum nächsten zitat kommen.

            Zitat von endar Beitrag anzeigen
            Also was meinst du mit "bessere familiäre Unterstützung", wenn nicht Geld? Die Armen sollten ihren Kindern natürlich auch mehr Klavier- und Fechtunterricht sowie Nachhilfe für 30-40 Euro die Stunde bezahlen! Aber sie "ergreifen" eben die Bildungschancen nicht. ts ts ts! Und wenn die Kinder aus besseren Schichten das bekommen, hat das nichts mit Geld zu tun?
            Mit familiärer Unterstützung meine ich keinesfalls Geld. Ich habe auch nie irgendwelche Kurse in meiner Kindheit besucht und bin trotzdem ein gebildeter Mensch geworden. Es geht darum, dass die Eltern die Bildung ihrer Kinder ernst nehmen, dass sie ihnen vermitteln dass es wichtig ist für ihre Zukunft, dass sie ihnen auch zeigen, dass wissen gut ist usw. Teilweise ist es den Lehrern heutzutage gar nicht mehr möglich auf die Kinder einzugehen weil denen Schule scheiß egal ist und wenn man dann mit den Eltern spricht, zeigen die entweder Hilflosigkeit oder Ignoranz.

            Und bevor jetzt wieder Pauschalisierungsvorwürfe kommen: Natürlich gibt es Ausnahmen aber die Tendenz ist nunmal so, denn diese werden durch die diversen Studien belegt.

            Das Bildungsproblem ist ein gesellschaftliche Problem, kein finazielles, auch wenn diese eng miteinander verknüpft sind.
            "Imagine there's no heaven - It's easy if you try
            No hell below us - Above us only sky
            Imagine all the people Living for today...
            "

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              #81
              Erst hacken wir auf der schlechten situation rum und zwingen schröder zu Neuwahlen, dann beschweren wir uns über einen Aufschwung der keiner sein soll....

              Typisch Deutsch!

              Wollmer mal festhalten:
              Die stimmung in deutschland hat sich definitiv verbessert im letzen jahr. Wir sollten jetzt nicht alles wieder kaputt diskutieren, sonst wird auch die Stimmung wieder schlechter...

              Also: Optimistisch denken und an den Aufschwung glauben und nicht rummosern....

              P.S.: Wir werden definitiv nie Vollbeschäftigung erreichen und noch dazu in absehbarer Zeit aussterben. Das sind Fakten, die wir nur bestmöglich verbessern können, aber nicht beseitigen.
              Und die sollten wir aktzeptieren, das Möglichste dagegen unternehmen und ansonsten einfach mal aufhören am System rumzunörgeln...
              „Dass man diesen Arschlöchern immer die Welt erklären muss." (Helmut Schmidt)

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                #82
                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Sicher nicht. Aber es ändert nichts daran: die Mehrheit hat einfach zu wenig Einkommen, um über ihr Kaufverhalten die Lebensbedingungen der Arbeiter (d.h. auch ihre eigenen!) verbessern zu können. Die Lohnentwicklung schränkt eben die Auswahl weiter ein, weil eben der Preis für jemanden, dessen Einkommen niedrig ist, ziemlich relevant ist.
                Na ja, dann kaufe ich halt keine Bananen oder Apfelsinen von Ausbeuterplantagenbesitzer sondern genehmige mir einfach mal nen guten alten heimischen Apfel (aus´m Garten oder sonstwoher). Der ist sogar (natürlich nicht in der ersten HKL) sogar noch günstiger als diese Südfrüchte.

                Es muss nicht immen Quantität sein, Qualität ist manchmal wichtiger!

                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Dazu sagt dir die geographische Herkunft eines Artikels herzlich wenig darüber, wie die jeweiligen Arbeiter bezahlt werden. Und wie gesagt: bei sehr vielen Artikel hast du gar keine Wahl, weil viele Sektoren von drei, vier Grosskonzernen dominiert werden.
                Nun pauschalisierst du aber, 3 oder 4 Weltkonzerne, das ist wirklich etwas übertrieben. Zum Glück ist´s noch nicht so weit.

                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Bitte. Wo waren bitte letztes Jahrhundert alle Menschen Unternehmer? Wo waren bitte letztes Jahrhundert alle Betriebe Genossenschaften? Wo waren die Betriebe demokratisch kontrolliert? Du sprichst von Staaten, in denen sowohl der Staat, als auch die Betriebe unter der Kontrolle einer Minderheit waren, während die Mehrheit unterdrückt und ausgebeutet wurde. Dort arbeite die Mehrheit nicht für sich selbst, sondern musste eindeutig für Ausbeuter schuften. Das müssten sogar Antikommunisten verstehen, dass dies Ausbeuter waren. Wenn du schon von Experimenten sprichst, solltest du vielleicht erst überlegen, was dort überhaupt tatsächlich passiert ist
                Also ich bin in einem "solchen" System großgeworden und ich kann dir sagen es gehörte nicht einigen wenigen. Sicherlich haben sich einige wenige bereichert, aber es gehörte, auf´m Papier zumindest, allen (VEB, EVP,...)

                Und ich möchte auch behaupten das es heute eine schlimmere Ausbeutung gibt als damals in den Betrieben. Wenn du heute schwächelst (z.B. gesundheitlich) dann geht´s ganz schnell das soziale System abwärts. Wir sind halt eine Leistungsgesellschaft, was im Umkehrschluss bedeutet, leiste oder du wirst verlieren.

                Traurig aber war und daran wird sich wohl in absehbarer Zeit auch nix ändern.

                Und immer gegen den Strom schwimmen bringt auch nix, denn man verliert viel Energie und wird auf die Dauer abtreiben.

                BacktoTopic

                Ein kleines Aufschwungspflänchen ist am keimen nun geht es darum sie gut zu pflegen und zu hegen auf das das Pflänzchen sich gut entwickeln möge.
                Gruß,

                vanR

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von vanR Beitrag anzeigen

                  BacktoTopic

                  Ein kleines Aufschwungspflänchen ist am keimen nun geht es darum sie gut zu pflegen und zu hegen auf das das Pflänzchen sich gut entwickeln möge.
                  Sehr richtig! Ich finde das ein wirklich gutes Fazit und dann wollen wir mal beobachten wie das Jahr 2007 so verläuft und ob sich die ganzen Erwartungen der Marktforscher und Politiker auch bestätigen

                  Cool ich schreibe meinen 100sten Beitrag in mein bisher erfolgreichsten Thread
                  Zuletzt geändert von flagros; 07.01.2007, 17:36. Grund: 100ster Beitrag
                  "Früher war alles besser, da waren Wunschzettel noch keine Erfüllungszettel und der Weihnachtsmann gehörte nicht Coca Cola, er war unpolitisch!"

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                    Also ich bin in einem "solchen" System großgeworden und ich kann dir sagen es gehörte nicht einigen wenigen. Sicherlich haben sich einige wenige bereichert, aber es gehörte, auf´m Papier zumindest, allen (VEB, EVP,...)
                    Du bist ja witzig

                    Kommentar


                      #85
                      Hallo,

                      Zitat von vanR Beitrag anzeigen
                      [...]Das mag sein aber zum Glück muss bei uns niemand Hunger oder Durst leiden, bzw. lebt ohne medizinische Versorgung.
                      Das ist eine Errungenschaft um die uns der ein oder andere sicherlich beneidet.
                      ...wenn Du dich da mal nicht gewaltig irrst.

                      Einige leiden nur deshalb weder Hunger noch Durst, weil es glücklicherweise noch Menschen gibt die sich engagieren. Führe mal ein Gespräch mit Mitarbeitern von „Tafeln“ oder anderen Hilfseinrichtungen. Die Menschen die da hingehen müssen bekommen dort allzu oft ihre einzige (warme) Mahlzeit am Tag und darunter sind sehr viele Kinder und auch Rentner.
                      Durch Hartz IV ist die Zahl der Kinder die in Armut leben erst so dramatisch angestiegen.
                      Das Menschen in dieser schönen Republik überhaupt in Armut leben müssen ist eigentlich ein Dilemma das zum Himmel schreit.
                      Und die Zahl der Menschen die sich nicht mal mehr den Arzt leisten können, dürfte leider auch steigend sein.

                      Armut kann man es nennen, doch armselig, Armutszeugnis oder Elend passen wesentlich besser.
                      Damit können wir den hier so gerne Zitierten Regelsatz von 345 Öre getrost in das Reich der schlechten Märchen verbannen.

                      Infos zum nachlesen:
                      Die erste Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Thema Armut wurde am heutigen Dienstag in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der Kammer für...

                      Nachrichten aus Deutschland und aller Welt mit Kommentaren und Hintergrundberichten.



                      zum Thema Arztbesuch:



                      Gruß Night...
                      "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                      "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

                      Kommentar


                        #86
                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Hallo,


                        ...wenn Du dich da mal nicht gewaltig irrst.

                        Einige leiden nur deshalb weder Hunger noch Durst, weil es glücklicherweise noch Menschen gibt die sich engagieren. Führe mal ein Gespräch mit Mitarbeitern von „Tafeln“ oder anderen Hilfseinrichtungen. Die Menschen die da hingehen müssen bekommen dort allzu oft ihre einzige (warme) Mahlzeit am Tag und darunter sind sehr viele Kinder und auch Rentner.
                        Und da wir immer ein bis zweimal im Jahr selber helfen warme Suppe an solchen Stellen auszugeben beobachte auch ich eine solche Entwicklung.

                        Es ist nicht von der Hand zu weisen, dann beleuchte dieses Problem auch bitte mal von allen Seiten.
                        Das Hauptproblem ist, dass dieses Geld direkt auf das Konto überwiesen wird und somit der Inhaber darüber relativ frei verfügen kann (Zigaretten, Alkohol,....) Und solange ich mir das immer noch leisten kann, kann da irgendwas nicht ganz hinhauen. Auch haben viele Leute Probleme mit Geld zu wirtschaften, vorallem wenn es so wenig ist

                        Die Einzigen die mir da wirklich Leid tun sind die Kinder (und auch die Rentner). Die Kinder können ja wohl schlecht zu ihren Eltern sagen: "Mammi, bitte kaufe dir keine neue Schachtel Zigaretten, kaufe mir lieber einen Schokoriegel!".


                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Durch Hartz IV ist die Zahl der Kinder die in Armut leben erst so dramatisch angestiegen.
                        Stimmt, dem habe ich ja oben schon zugestimmt, von daher müßten Kinder einen eigenen Geldanteil haben an den nicht einmal die Eltern rankönnen sondern über den nur z.B. die Bildungseinrichtungen verfügen. So könnten die Kinder während der Schulzeit immer geregelte Mahlzeiten zu sich nehmen (Frühstück+Mittag) und davon würden vernünftige Schul- und Lernmaterialien angeschafft. Das Problem ist nur, dass man dafür flächendeckende Ganztagsschulen bräuchte, die es leider in unserem System nicht gibt.

                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Das Menschen in dieser schönen Republik überhaupt in Armut leben müssen ist eigentlich ein Dilemma das zum Himmel schreit.
                        Und die Zahl der Menschen die sich nicht mal mehr den Arzt leisten können, dürfte leider auch steigend sein.
                        Mag sein dass es eine Schande ist das hier Menschen in Armut leben müssen aber leider muß Ottonormalverbraucher auch hart für sein Geld arbeiten und bekommt nix geschenkt. Ich weiß ja nicht wie es mit dir steht, aber ich für meinen Teil arbeite auch hart um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

                        Und soweit ich weiß kann hier jeder der HartzIV empfängt zum Arzt gehen. Der Faktor der Medikamente (der bestimmt gekommen wäre) ist wieder eine andere Sache.
                        Aber auch für die "Normalen" existiert schon ein Zweiklassengesundheitssystem, nämlich das der privaten und der gesetzlichen. Aber das weiter auszuführen würde den Rahmen hier wohl sprengen

                        Problematisch ist es nur wenn du mal selbstständig warst und keine Beiträge für mehr als ein viertel Jahr bezahlt hast (oder dein Chef für dich), weil du dann nämlich aus der GKK fliegst und es schwer wird wieder eine neue KK zu finden.
                        Aber eine Notversorgung besteht aber glaube ich dennoch.

                        Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
                        Armut kann man es nennen, doch armselig, Armutszeugnis oder Elend passen wesentlich besser.
                        Damit können wir den hier so gerne Zitierten Regelsatz von 345 Öre getrost in das Reich der schlechten Märchen verbannen.

                        Gruß Night...
                        Na gut, welchen Regelsatz würdest du denn für Lebenswert erachten? Da bin ich ja mal auf Vorschläge gespannt.
                        Gruß,

                        vanR

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                          #87
                          Zitat von max
                          Wundert dies dich bei den Aussichten, die z.B. Hauptschüler in dieser Gesellschaft haben?
                          Eigentlich ja, da man durch Leistung seine schulische Ausbildung nicht als Hauptschüler beenden muss. Ein guter Realschulabschluss ist für jeden Menschen drinn, der sich ein wenig anstrengt und nicht völlig verblödet ist.

                          Zitat von max
                          Schön, aber ein Blick auf Statistiken zeigt, dass die Anzahl derer, die ohne Kapital gut leben, immer mehr abnimmt und sowieso nur eine Minderheit umfasst
                          Das der Mittelstand immer kleiner wird und die Zahl der Armen steigt, ist sicher richtig.

                          Zitat von max
                          Die Frage ist doch, warum es Massenarbeitslosigkeit gibt. Liegt dies an den einzelnen Arbeitslosen? Wen man die Zahl der offenen Stellen mit der Zahl der Arbeitslosen vergleicht, kann man eindeutig sagen, dass die Massenarbeitslosigkeit dadurch bedingt ist, dass es zu wenig Stellen gibt. Deshalb ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, dieses Problem zu lösen.

                          Dazu sollte es klar sein, dass wenn man die Arbeitslosen immer weniger unterstützt und diese dazu zwingt, jede noch so schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen, damit riskiert, dass die Löhne immer weiter nach unten gedrückt werden. Schliesslich steht so immer jemand bereit, für noch weniger zu arbeiten. Alleine deshalb sollte man ein Interesse daran haben, dass Arbeitslose nicht Lohndrücker missbraucht werden können. Allerdings sollte man als "Arbeitnehmer" auch ein Interesse daran haben, dass nicht alleine die "Arbeitnehmer" mit ihren Steuern und Abgaben alleine das Sozial-, Gesundheits- und Rentensytem finanzieren, während der reiche Teil der Bevölkerung sich an der Finanzierung, der grössten Teils von ihnen verursachten Probleme, inzwischen kaum mehr beteiligt.
                          Das eine geringe Arbeitslosenhilfe den Druck erhöht, jede Arbeit anzunehmen und auf diese Weise dazu benutzt werden kann, Löhne zu drücken ist sicher ein Problem, aber das kann man auch anders als über höhere Regelsätze der Arbeitslosenhilfe regeln, z.b. mit einem Mindestlohn.
                          Zu sagen, das alleine "die Reichen" für die Massenarbeitslosigkeit verantwortlich sind, ist wie die meisten monokausalen Erklärungsversuche nicht wirklich stichhaltig, aber ich gebe dir recht, das Großunternehmen und Ultrareiche wieder mehr zur Verantwortung gegebüber der Gesellschaft gezogen werden sollten.
                          Die Frage ist nur, wie sich das bewerkstelligen lässt.
                          Immerhin gibt es auch erste Ansätze in diese Richtung wie z.b. die Reichensteuer.

                          Zitat von max
                          Diese Behauptung stellt ein Sinn, der auch sonst viel Unsinn verzapft, recht oft auf. Diese Behauptung ist aber mehr als zweifelhaft. Ein Fabrikarbeiter der 70er konnte alleine eine Familie ernähren, oft ein Haus kaufen. Offensichtlich sieht es mit einem Harz IV-Empfänger vollkommen anders aus.
                          Mag sein. Trotzdem muss er rein materiell sicher nicht schlechter leben als der Fabrikarbeiter.


                          Zitat von max
                          Ach ja, ich bin nicht für genossenschaftliche Modelle und die Idee, über Aktien Kontrolle über die Wirtschaft auszuüben. Das waren nur Beispiele, dass es keineswegs notwendig ist, dass man Kapitalisten ("Arbeitgeber") braucht, um Arbeit zu haben

                          Was für ein Wirtschaftssystem würdest du den vorschlagen bzw. favorisieren?
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            #88
                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Eigentlich ja, da man durch Leistung seine schulische Ausbildung nicht als Hauptschüler beenden muss. Ein guter Realschulabschluss ist für jeden Menschen drinn, der sich ein wenig anstrengt und nicht völlig verblödet ist.
                            Das ist zwar richtig, allerdings hilft ja in sehr vielen Fällen auch ein (guter) Realschulabschluss nicht wirklich weiter. Wenn man heute schon für sehr viele handwerklichen Berufe mit einem Hauptschulabschluss nicht mehr anzukommen braucht, zeigt das zwei Dinge:

                            Erstens bietet die Hauptschule schon lange nicht mehr die Bildung, die nötig ist, um einen einfachen, aber soliden Beruf zu ergreifen und sich selbst versorgen zu können. Über die Ursachen kann man reden, aber das ist leider so.

                            Zweitens bedeutet es, dass die Anforderungen in der Berufswelt auch gestiegen sind. Es reicht heute eben nicht mehr, "nur" handwerklich geschickt zu sein. Daneben müssen eben auch eher "theoretische" Fähigkeiten ausgebildet sein. Und dass die Arbeitgeber sich bei einem Überangebot von Bewerbern nunmehr die höchstqualifizierten aussuchen, ist doch logisch. Man muss sich schon fragen, ob man als Schalterangestellter bei der Bank allen Ernstes ein Abitur haben muss - aber wenn die Bank die Wahl hat...
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              #89
                              Hallo,

                              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Eigentlich ja, da man durch Leistung seine schulische Ausbildung nicht als Hauptschüler beenden muss. Ein guter Realschulabschluss ist für jeden Menschen drinn, der sich ein wenig anstrengt und nicht völlig verblödet ist.[...]
                              Das ist zwar richtig, allerdings hilft ja in sehr vielen Fällen auch ein (guter) Realschulabschluss nicht wirklich weiter. Wenn man heute schon für sehr viele handwerklichen Berufe mit einem Hauptschulabschluss nicht mehr anzukommen braucht, zeigt das zwei Dinge:[...]
                              ...Absolut Richtig.
                              Vor ca. zwei Wochen habe ich im Anzeigenteil unserer Tageszeitung ein interessantes Inserat gelesen.
                              Dort suchte eine frisch ausgelernte Industriekauffrau einen Job, der ungefähre Text lautete:
                              "Jeder erwartet Berufserfahrung, aber wie soll ich die bekommen, wenn mir nienand die Gelegenheit/Chance dazu gibt"
                              Wir wundern uns, dass das Land der Dichter und Denker nicht mehr dem internationalen Standart entspricht.
                              Wenn wir mal davon absehen, dass wir uns offensichtlich noch immer in der Bewerbungssteinzeit befinden, weil viele Firmen immer noch die „eierlegende Wollmilchsau“ (= 20jähriger Abiturient, mit abgeschlossener Berufsausbildung, langjähriges Studium, 30jährige Berufserfahrung und einer Gehaltsvorstellung von (maximal) 1000,- € brutto, bei einer 50 Stunden Woche... ) suchen, wundert mich die schleichende „Verdummung“ schon lange nicht mehr.

                              Fakt ist, dass unser Bildungsniveau immer mehr sinkt, seit Jahren wird an unserer Bildung gespart und die dringend notwendigen Mittel anderweitig verschleudert.

                              Ein Nachbar von uns - eigene Schreinerei - legt primär Wert auf handwerkliches Geschick. Er hatte mit Abiturienten schon schlechte Erfahrungen. Da wurde lieber erst einmal über Sinn und Zweck einer Anweisung diskutiert.

                              Gruß Night...
                              "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
                              "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                                #90
                                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                                Erstens bietet die Hauptschule schon lange nicht mehr die Bildung, die nötig ist, um einen einfachen, aber soliden Beruf zu ergreifen und sich selbst versorgen zu können. Über die Ursachen kann man reden, aber das ist leider so.
                                Es ist doch auch so, dass es vollkommen "natürlich" ist, dass im Laufe der Jahrzehnte die Schüler von ihren Eltern tendenziell immer weiter "nach oben" gesteckt werden, nicht weil die Schüler schlauer sind, sondern zum Teil auch weil die Eltern denken "ohne Realschule nimmt dich heutzutage keiner mehr". Ich denke schon, dass man auch wenn man "nur" in der Hauptschule war durchaus befähigt ist, das eigene Leben und auch gewisse Berufe auszuüben, die aber gerne mit Leuten mit einen höheren Abschluß besetzt werden. Die Eltern sehen das, und sagen sich nur "bloß keine Hauptschule". Es ist also IMO eine vollkommen logische Entwicklung, dass über die Jahrzehnte hinweg die unterste Schulform "wegbricht" und eine neue "erfunden" werden muss, die dann solange funktioniert, bis auch sie ihr negatives Image weghat. Würd mich mal interessieren, ob das in anderen Ländern bzw. früher auch schon so war.
                                btw weiß ich aus der eignen Familie, dass auch aktuelle Hauptschulabgänger Ausbildungsverträge angeboten bekommen. Das mag aber auch daran liegen, dass wir hier "auf dem land" wohnen und auf den hiesigen Schulen noch etwas andere Zustände herrschen, als in den großen Städten.

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