Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland - SciFi-Forum

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Wirtschaftaufschwung (?)/ Armut in Deutschland

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  • prince
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Natürlich ist vieles nicht konsequent. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass die Investitionen im Bildungsbereich in den letzten Jahren viel zu gering ausgefallen sind.
    Worauf stützt Du denn diese Aussage?.
    Erfahrungswerte. Ist ja nicht nur bei der Bildung so sondern überall.
    Auf der einen Seite tönen die Politiker "die Zukunft unserer Kinder ist uns wichtig" oder auch " die Sicherheit der Bürger ist ein hohes Gut", in der Realität werden dann aber Lehrerstellen/ Polizisten gestrichen, Schulen und Polizeiwachen geschlossen.
    Genau so wie vor der Wahl versprochen wird "1 Prozent Mehrwertsteuer Erhöhung, mit uns KEINE Mehrwertsteurerhöhung" und am Ende kamen in der Koalition 3 Prozent raus.
    Und das alles zu Zeiten als wir angeblich einen Aufschwung hatten ( der Statistikfälschung sei Dank )
    Ich kann mit absoluter Sicherheit voraussagen das für die Bildung (des Pöbels ) bald noch weniger bis gar kein Geld mehr da sein wird.
    Woher sollte das auch kommen, geht ja alles für die "Rettung" ihrer Buddys drauf.
    Die lügen IMMER !

    Wer denen heute noch irgend was glaubt ist echt nicht zu retten.
    Die sind grade dabei, UNS eine ( oder sinds schon 2? ) Billionen neue Schulden überzubraten...samt Zinsen.
    Das sind mal ganz locker 12500 Euro Schulden mehr pro Kopf.
    Was meint ihr wer das bezahlen wird ?

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Auch meine Uni wird Geld vom Konjunkturpaket II bekommen. Geplant sind so nette Sachen wie ein neues Parkhaus und schickere Fahrradständer.
    Da sollte man aber auch mal bei der Univerwaltung nachfragen, wieso das Geld ausgerechnet dafür eingestezt wird, bzw. ob es dazu Vorgaben gab. Wenn nämlich Geld für den Hochschulbau vorhanden ist, kann das z.B. zur Behebung der Raumnot verwendet werden. Das käme den Studenten sehr entgegen und würde einen der von Dir beschriebenen Mißstände zumindest dämpfen.

    Dass vieles von Seiten der Politik falsch läuft und die Hochschulen unterfinanziert sind, steht außer Frage. Aber oft verbollern die Unis selbst viele Möglichkeiten und Gelder.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Worauf stützt Du denn diese Aussage? Das Negativbeispiel Hessens scheint, soweit ich weiß, nicht allzu viele Nachahmer gefunden zu haben. Vielmehr werden z.B. in NRW Lehrer als einzige Beamtengruppe bei der Besoldung nicht geschröpft, sondern bekommen demnächst wohl mehr Geld, um fähige Leute anzulocken. Planstellen werden wohl trotz fallender Schülerzahlen nicht gestrichen. Von daher würde ich das so pauschal nicht sagen.
    Über Schulen kann ich nichts sagen, aber was die Hochschulen angeht, kann ich nicht erkennen, dass es hier irgendeine Umkehr des Trends gebe. Und der Trend ist im Fernsehen von der Bildungsrepublik zu reden, um dann nach dem die Presse weg ist die Finanzierung der Hochschulen zu kürzen.

    Das ist total schizophren. Da gibt es den tollen Hochschulpakt, der Studienanfänger belohnt, aber keine erfolgreichen Absolventen. Parallel dazu werden bundesweit Professuren gestrichen und die Gelder für wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte zusammengestrichen.
    Aber die Hochschulen werden trotzdem verpflichtet ihre Studierendenzahlen zu steigern und werden mit Geldentzug bestraft wenn sie das nicht schaffen...

    ... und da haben wir die Krux: die Politik investiert nur in die wenigen erfolgreichen Standorte, während die Mehrheit sogar noch dafür bestraft wird, dass sie nicht gut genug sind, anstatt denen endlich die Hilfe zukommen zu lassen, die sie nötig haben.

    Und was brauchen unsere Hochschulen vor allem? Keine doofen neuen Hochschulgesetze mit externen Hochschulräten oder Unternehmensfreundlicher Leitung. Die brauchen Geld. Und zwar dauerhaft. Auch meine Uni wird Geld vom Konjunkturpaket II bekommen. Geplant sind so nette Sachen wie ein neues Parkhaus und schickere Fahrradständer. Ist ja ganz süß, ändert aber nichts daran wenn ich mit 500 Leuten in einem Hörsaal für 300 sitzen muss und das Verhältnis zwischen Studierenden und Profs bei 100:1 bleibt.

    Da darf man sich doch nichts vormachen: bei dem Konjunkturpakat haben die sich NULL gedacht. Wie insgesamt auch. Das sind irgendwelche fixen Ideen und Reflexe, die angeblich den Wähler glücklich machen. Aber der wird es noch merken... diese Bundestagswahl leider noch nicht, aber nächstes Mal wird das wohl ganz anders aussehen. Wenn es dann noch nicht zu spät ist.

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es auch andere Massnahmen, aber diese sind ja nicht konsequent.
    Natürlich ist vieles nicht konsequent. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass die Investitionen im Bildungsbereich in den letzten Jahren viel zu gering ausgefallen sind.

    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Das ist fraglich, weil dir grade Schulen und Hochschulen gar nix nützen wenn dann zum Ausgleich der Kosten noch mehr Lehrkräfte eingespart werden, und darauf wird es hinaus laufen.
    Worauf stützt Du denn diese Aussage? Das Negativbeispiel Hessens scheint, soweit ich weiß, nicht allzu viele Nachahmer gefunden zu haben. Vielmehr werden z.B. in NRW Lehrer als einzige Beamtengruppe bei der Besoldung nicht geschröpft, sondern bekommen demnächst wohl mehr Geld, um fähige Leute anzulocken. Planstellen werden wohl trotz fallender Schülerzahlen nicht gestrichen. Von daher würde ich das so pauschal nicht sagen.

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  • prince
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.
    Das ist fraglich, weil dir grade Schulen und Hochschulen gar nix nützen wenn dann zum Ausgleich der Kosten noch mehr Lehrkräfte eingespart werden, und darauf wird es hinaus laufen.
    Das renovieren kostet einmal Geld, aber der Unterhalt und der Betreib ständig..da wird dann mit Sicherheit gespart.
    Das System läuft grade jetzt gegen die Wand, aus ein paar hundert Millionen Verlusten wurden erst ein paar Milliarden, dann ein paar hundert Milliarden und inzwischen wird schon ganz offen von ( global ) mehreren Billionen gesprochen.
    Und die Leute die es verbockt haben kassieren weiterhin fette Bonni und lachen sich darüber tot, das wir Idioten das alles ausbaden und bezahlen dürfen..wie gut das man sich so viele Freunde in der Politik gekauft hat das man seine Bad Banken sicher durchbringt.
    Ud wir doofen Deutschen schlucken das alles und werden auch in diesem Jahr wieder die selben Leute in den Bundestag wählen.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
    Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.

    Dabei handelt es sich sowieso nicht um kurzfristig ankurbelnde Maßnahmen, sondern um eher mittel- und langfristig wirksame Investitionen. (Die sowieso bitter nötig waren und eben auf dem Weg endlich kommen - so gesehen hat das Ding auch sein Gutes.)
    Natürlich gibt es auch andere Massnahmen, aber diese sind ja nicht konsequent. Ein Beispiel sind die Mittel für die Erhaltung der Bausubstanz der Schulen und Hochschulen. Diese fielen die letzten Jahrzehnte viel zu niedrig aus und jetzt gibt es einmalig etwas mehr. Das hilft natürlich etwas, ändern aber an der Unterfinanzierung nicht einmal mittelfristig etwas. Dazu wird ja nicht dafür gesorgt, dass es auch mehr Lehrer, mehr Lehrmittel etc. gibt.

    Der Teil ist als Konjunkturpaket auch sinnvoll, da direkt Nachfrage erzeugt wird - ganz im Gegensatz zu den Summen, die in Steuersenkungen für Reichen fliessen. Das interessante an dem Teil ist, dass die Regierung ihre eigene Ideologie damit gründlich geschreddert hat, da sie sich konträr zu dem verhält, was sie das Jahre davor für unbedingt notwendig gehalten hat.

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    die höhere Entlastung für Wohlhabende bringt für die Konjunktur vergleichsweise nichts. Das wird überwiegend in einem höheren Sparanteil enden. Das bedeutet, dass Geld ist in Bezug auf die Ankurbelung der Konjunktur überwiegend verschwendet.
    Das Konjunkturprogramm besteht aber aus einem Bündel aus Maßnahmen. Die Investitionen in die Infrastruktur kommen nicht nur einzelnen Branchen zugute, sondern auch der Allgemeinheit. Soweit z.B. in Schulen und Hochschulen investiert wird, kann man das nur begrüßen.

    Dabei handelt es sich sowieso nicht um kurzfristig ankurbelnde Maßnahmen, sondern um eher mittel- und langfristig wirksame Investitionen. (Die sowieso bitter nötig waren und eben auf dem Weg endlich kommen - so gesehen hat das Ding auch sein Gutes.)

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Na und? Warst Du es nicht, der immer kritisiert hat, dass die Wohlhabenden relativ viel geringer von der MWSt. Erhöhung betroffen waren? Und jetzt beschwerst Du dich, dass die Wohlhabenden absolut viel stärker entlastet werden? Entweder oder!
    Es ist nun mal so, dass die Reichen sowohl absolut, als auch relativ in den letzten Jahren von der Politik der Regierung Schröder und Merkel massiv profitiert haben, während der Lebensstandard der Mehrheit jetzt sogar im letzten konjunkturellen Aufschwung sowohl relativ, als auch absolut gesunken ist.

    Dieses "Konjunkturprogramm" setzt diese Politik fort und verteilt weiter zugunsten der Reichen um. Deshalb wurde es kritisiert - und nicht wegen Begriffen wie "absolut" oder "relativ".

    Dazu stimmt natürlich was Flash schreibt: die höhere Entlastung für Wohlhabende bringt für die Konjunktur vergleichsweise nichts. Das wird überwiegend in einem höheren Sparanteil enden. Das bedeutet, dass Geld ist in Bezug auf die Ankurbelung der Konjunktur überwiegend verschwendet.

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Nach der Definition kann also ein Teil der working poor profitieren - der Teil, der immerhin so viel verdient, dass Lohnsteuern fällig werden. Der ärmste Teil, der selbst dafür zu wenig verdient, hat nichts davon.

    Die Summen, die aber selbst für den Teil der working poor, die davon profitieren, fällig werden, sind aber immer noch sehr viel geringer als die Summen, die die Wohlhabenden und Reichen bekommen
    Na und? Warst Du es nicht, der immer kritisiert hat, dass die Wohlhabenden relativ viel geringer von der MWSt. Erhöhung betroffen waren? Und jetzt beschwerst Du dich, dass die Wohlhabenden absolut viel stärker entlastet werden? Entweder oder!

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  • Flash
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Jemand, der 10000 Euro verdient, hilft die Anhebung des Freibetrags um z.B. 100€ mit genau 100€. Sprich: Die Anhebung des Freibetrags kommt zu 100% bei ihnen an.

    Und genau dieses Beispiel zeigt warum relative Betrachtungsweisen hier völlig fehl am Platz sind. Was soll ein Geringverdiener großartig mit 100€ mehr machen? Fakt ist der größte Teil des Geldes wandert in die Hand von Besserverdienenden und das ist volkswirtschaftlicher Schwachsinn und einer der Gründe warum ein eine Steuersenkung (vorallen Ertragsteuersenkung) als Konjunkturprogramm absolut nichts taugt.

    Der Multiplikator, dein Freund und Helfer — WEISSGARNIX

    Hier wird auch schön dargestellt warum eine direkte Ausgabenerhöhung grundsätzlich immer einen größeren Effekt hat als eine Steuersenkung. Vorallen wenn es sich bei der Steuersenkung um Ertragsteuern und nicht um Konsumsteuern handelt (die wenigsten noch halbwegs vertretbar wären). Jeder Cent, der an Haushalte ausgegeben wird die ihr Einkommen nicht zu 100% verkonsumieren, sondern es sich leisten können, Geld zurückzulegen und ihre Ersparnisse zu erhöhen, ist sinnlos rausgeworfenes Geld. Das Geld sollte so gut wie komplett in die Hände derer geraten, die es zu 100% verkonsumieren. Und das sind vorallen die Haushalte, die zuletzt sträflich benachteiligt wurden. Geringverdiener, Arbeitslose, Rentner. Die sollten die Begünstigen sein und ordentlich Geld verprassen. Und zwar nicht einen Hunderter, sondern mindestens einen Tausender.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Working poor ist nach EU Definition wer weniger als 50%
    Nach der Definition kann also ein Teil der working poor profitieren - der Teil, der immerhin so viel verdient, dass Lohnsteuern fällig werden. Der ärmste Teil, der selbst dafür zu wenig verdient, hat nichts davon.

    Die Summen, die aber selbst für den Teil der working poor, die davon profitieren, fällig werden, sind aber immer noch sehr viel geringer als die Summen, die die Wohlhabenden und Reichen bekommen
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Und Kinder, Rentner, Wehrpflichtige, Studenten etc. Aber das ist ja nicht das Thema.
    Immerhin so 50% der Bevölkerung...

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  • blueflash
    antwortet
    Zitat von max
    Wie kommst du darauf? Wieso beginnt working poor bei ca. 18 000 Euro Jahreseinkommen?
    Working poor ist nach EU Definition wer weniger als 50% Des Nettodurchschnittseinkommens hat. Bruttodurchschnitt sind ca. 2800€ monatlich. Also zählt man mit 1400€ monatlich Brutto dazu - und da wird Einkommenssteuer fällig.

    Dazu ist es wohl klar, dass die Armen, die arbeitslos sind oder nicht arbeiten können, davon gar nichts haben.
    Und Kinder, Rentner, Wehrpflichtige, Studenten etc. Aber das ist ja nicht das Thema.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Working poor sind gerade nicht dadurch definiert, dass sie keine Einkommenssteuer zahlen.
    Wie kommst du darauf? Wieso beginnt working poor bei ca. 18 000 Euro Jahreseinkommen?

    Schon jetzt erhalten über 600 000 Beschäftigte zusätzlich Hartz IV, weil zu wenig verdienen. Wie viel Lohnsteuer werden die wohl zahlen?

    ARMUT TROTZ ARBEIT
    Immer mehr Berufstätige brauchen Hartz IV


    Dazu ist es wohl klar, dass die Armen, die arbeitslos sind oder nicht arbeiten können, davon gar nichts haben.

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  • blueflash
    antwortet
    Jemand, der 10000 Euro verdient, hilft die Anhebung des Freibetrags um z.B. 100€ mit genau 100€. Sprich: Die Anhebung des Freibetrags kommt zu 100% bei ihnen an.

    Working poor sind gerade nicht dadurch definiert, dass sie keine Einkommenssteuer zahlen. Aber das weisst du ja. Trotzdem Nochmal: Working Poor beginnt bei ca. 18000€ (Bruotto) Jahreseinkommen. Das ist Einkommenssteuerpflichtig.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Die Erhöhung des Steuerfreibetrags hilft ihnen hingegen sehr
    Nee, da sie eben kaum Einkommenssteuer zahlen - und die working poor heute schon keine Einkommenssteuer mehr zahlen. Die Erhöhung des Steuerfreibetrags ist doch nichts anderes als eine Steuersenkung und hilft den Armen null.

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