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  • blueflash
    antwortet
    Und vor allem: Wie viele Provocateure soll es denn geben, damit man 1000de Menschen aufstachelt? Das müssten dutzende sein. Und jetzt bedenkt bitte, dass da 16000 Polizisten im Einsatz waren, deren Auftrag es ist, genau derartige Leute zu verhaften. Sollen die vorher alle die Gesichter der angeblichen Provocateure auswendig pauken?
    Das ist eben so eine typische Verschwörungstheorie.

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Die Frage, welche mir nicht aus den Kopf geht, wenn es zutreffen sollte, dass irgendjemamd seitens einer Behörde Interesse an Eskalation hat, worauf dieses Interesse wohl gebaut sein mag?
    Ja eben: Wieso sollte man von "offizieller" Seite her ein Interesse an der Eskalation gehabt haben? Die Polizisten dürften sicher keine Lust auf den Steinehagel gehabt haben, während die Regierung an friedlichen Gipfelbildern von sich selbst interessiert war, und nicht an Bildern randalierender Autonomer. Ich halte das zumindest aus dem Grund für mehr als fraglich - es paßt nicht so recht.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Mich würde wirklich interessieren, ob es verdeckte Provokateure seitens der Polizei, Geheimdienst oder wem sonst auch gab.
    Die Frage, welche mir nicht aus den Kopf geht, wenn es zutreffen sollte, dass irgendjemamd seitens einer Behörde Interesse an Eskalation hat, worauf dieses Interesse wohl gebaut sein mag?

    Nun gut, Ist hypothetisch und noch ist nach dem taz-Bericht auch nichts bewiesen. Dennoch, komisch ist das schon.

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  • max
    antwortet
    Noch mal was zur Nachlese der Ereignisse in Rostock:

    Polizeigewerkschaft kritisiert Einsatz

    Die Polizeigewerkschaft hat sich entsetzt über das Vorgehen bei Anti-G8-Demos gezeigt. Äußerungen des Kavala-Sprechers seien "zynisch".

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  • Alfred E. Neumann
    antwortet
    Zitat von Elemmir Beitrag anzeigen
    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass du halt auch mit zweierlei Maß misst. Wenn du Gewalt anwendest ist es okay, bei Anderen nicht.

    Die wenden Gewalt auch nicht "einfach so" an, immerhin haben die auch Ziele, die sie damit durchzusetzen versuchen (so wie du versuchst deinen Zaun zu schützen). Welches der Ziele realistischer oder wertvoller ist, darüber kann man natürlich streiten. Aber die Meinungen dürften darüber weit auseinander gehen, ebenso wie beide Formen der Gewalt in diesem Fall nicht legal sein dürften.

    Und da du oben so "schön" geschrieben hast, wie du irgendwem den Schädel einhaust und dann unten schreibst, gewaltbereiten Menschen sollte man kein Gehör schenken, dachte ich mir eine Gegenüberstellung mit einem ironischen "aha" wäre vielleicht angemessen
    Wie bitte ? Du kannst doch nicht Schutz des eigenen Eigentums mit dieser mutwilligen Zerstörung vergleichen. Sind doch 2 völlig verschiedene paar Schuhe. Welches Ziel haben diese militanten Demonstranten denn gehabt ? Das Ziel soll also damit erreicht werden indem man fremdes Eigentum zerstört und das wird dann am besten noch damit gerechtfertigt, das der Besitzer ein Kapitalist ist ???
    Ich hoffe nicht das Du so denkst.
    Dieses Aha habe ich wohl verstanden und habe deshalb auch drauf reagiert, wollte es erklären. Gewalt ist ja auch keine Lösung, jedoch in diesem Fall gerechtfertigt, meiner kleinen bescheidenen Meinung nach.
    Du würdest Dein Eigentum bestimmt auch beschützen und es nicht einfach zerstören lassen. Wie gesagt, Gewalt ist nicht ok und gut, aber selten unumgänglich. Anders reagieren einige ja nicht vernünftig. Blöder Satz, aber wüsste jetzt nicht wie ich es beschreiben soll.

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  • Elemmir
    antwortet
    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass du halt auch mit zweierlei Maß misst. Wenn du Gewalt anwendest ist es okay, bei Anderen nicht.

    Die wenden Gewalt auch nicht "einfach so" an, immerhin haben die auch Ziele, die sie damit durchzusetzen versuchen (so wie du versuchst deinen Zaun zu schützen). Welches der Ziele realistischer oder wertvoller ist, darüber kann man natürlich streiten. Aber die Meinungen dürften darüber weit auseinander gehen, ebenso wie beide Formen der Gewalt in diesem Fall nicht legal sein dürften.

    Und da du oben so "schön" geschrieben hast, wie du irgendwem den Schädel einhaust und dann unten schreibst, gewaltbereiten Menschen sollte man kein Gehör schenken, dachte ich mir eine Gegenüberstellung mit einem ironischen "aha" wäre vielleicht angemessen

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  • Alfred E. Neumann
    antwortet
    @ Elemmir

    Du scheinst den Zusammenhang nicht zu verstehen.
    Es ist ein Unterschied, ob Du Gewalt "einfach" so anwendest oder ob Du damit versuchst Dein Eigentum, Leben etc. versuchst zu beschützen.
    Es wäre auch schön, wenn Du das ganze mal ausführen würdest und nicht einfach nur ein Wort in Deine Antwort schreibst.

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  • Elemmir
    antwortet
    Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
    Also lieber zusehen wie der Zaun zerstört wird. Ok, jeder reagiert dort anders. Ich würde mich wehren, denn ich bin immer für klare Verhältnisse. Entweder man hält sich dran oder muss mit Konsequenzen rechnen. Gewalt ist natürlich keine Lösung, leider ist sie in seltenen Fällen unumgänglich. In dem beschrieben Fall würde ich mein Eigentum schützen, die müssten auch in Kauf nehmen, schwer verletzt zu werden [...]

    Gewaltbereiten Menschen darf man kein Gehör schenken.

    Aha ^^

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  • Alfred E. Neumann
    antwortet
    Zitat von Dr.Arridor Beitrag anzeigen
    Hallo Alfred!

    Wenn Du das machen würdest, dann würdest Du vermutlich tod oder schwer verletzt sein, da an diesem Zaun relativ viele Demonstranten waren. Ich habe auch vor einigen Tagen diesen Fall bei Stern TV gesehen.

    Ja, das Verhalten der Polizei war in diesem Fall wirklich unangebracht.

    Das klingt vielleicht nicht schön, aber man muss dennoch sagen, dass der Anwohner viel Glück gehabt hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Demonstranten auf Ihn Gewalt ausgeübt hätten, wenn er weiterhin versucht hätte, auf diese Demonstranten einzureden.
    Also lieber zusehen wie der Zaun zerstört wird. Ok, jeder reagiert dort anders. Ich würde mich wehren, denn ich bin immer für klare Verhältnisse. Entweder man hält sich dran oder muss mit Konsequenzen rechnen. Gewalt ist natürlich keine Lösung, leider ist sie in seltenen Fällen unumgänglich. In dem beschrieben Fall würde ich mein Eigentum schützen, die müssten auch in Kauf nehmen, schwer verletzt zu werden, die Tragweite ihres Handelns hat jeder für sich selbst zu verantworten, auch die Demonstranten, vor allem die !

    Zitat von Dr.Arridor Beitrag anzeigen
    Nun, alleine ist man ja gegen so eine Überzahl von Demonstranten machtlos. Ich habe mir mal überlegt, was eigentlich passieren würde, wenn man z.B. für diesen Tag einen Sicherheitsdienst für sein Grundstück angefordert hätte. Soweit ich weiß, darf ein Sicherheitsdienst Personen festnehmen, muss diese allerdings dann auch sofort der Polizei übergeben.

    Vor einigen Tagen habe ich in der Zeitung ein Interview mit der 21-jährigen Lea Voigt gelesen. Lea Voigt ist linksextrem und war die Sprecherin vom sogenannten Block G8. Die Mitglieder vom Block G8 waren diejenigen, die die Felder vom Bauern verwüstet haben.

    Lea Voigt hat in der Zeitung darauf hingewiesen, dass sie in Kontakt mit dem Bauer stehe, jedoch hält sie es für unverschähmt, wenn der Block G8 für einen legitimen Protest bezahlen müsse.

    An diesen Zeilen wird deutlich, dass Frau Voigt die verbotene Demonstration als legal betrachtet und dass sie überhaupt kein Interesse daran hat, dem armen Bauern zu helfen.

    Und am Ende war es Frau Voigt, die sagte, dass ihre Aktion ein großer Erfolg war. Was meint eigentlich Frau Voigt damit?
    Es ist ja durchaus möglich, dass sie den Schaden an unschuldigen Menschen als Erfolg betrachtet!
    Der Sicherheitsdienst hätte den Auftrag gar nicht erst angenommen, weil er mit so etwas überfordert ist, dafür sind die Mitarbeiter auch nicht ausgebildet.

    Zu der Lea Voigt muss man nicht wirklich viel sagen, ist einfach nur blödsinn was sie erzählt. Darf man sogar gar nicht ernst nehmen. Gewaltbereiten Menschen darf man kein Gehör schenken.

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  • Dr.Arridor
    antwortet
    Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil hätte gewusst was ich mache, ich hätte mit einer Eisenstange, den Demonstranten den Schädel eingeschlagen, wenn mein Eigentum beschädigt wird.
    Hallo Alfred!

    Wenn Du das machen würdest, dann würdest Du vermutlich tod oder schwer verletzt sein, da an diesem Zaun relativ viele Demonstranten waren. Ich habe auch vor einigen Tagen diesen Fall bei Stern TV gesehen.

    Ja, das Verhalten der Polizei war in diesem Fall wirklich unangebracht.

    Das klingt vielleicht nicht schön, aber man muss dennoch sagen, dass der Anwohner viel Glück gehabt hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Demonstranten auf Ihn Gewalt ausgeübt hätten, wenn er weiterhin versucht hätte, auf diese Demonstranten einzureden.

    Nun, alleine ist man ja gegen so eine Überzahl von Demonstranten machtlos. Ich habe mir mal überlegt, was eigentlich passieren würde, wenn man z.B. für diesen Tag einen Sicherheitsdienst für sein Grundstück angefordert hätte. Soweit ich weiß, darf ein Sicherheitsdienst Personen festnehmen, muss diese allerdings dann auch sofort der Polizei übergeben.

    Vor einigen Tagen habe ich in der Zeitung ein Interview mit der 21-jährigen Lea Voigt gelesen. Lea Voigt ist linksextrem und war die Sprecherin vom sogenannten Block G8. Die Mitglieder vom Block G8 waren diejenigen, die die Felder vom Bauern verwüstet haben.

    Lea Voigt hat in der Zeitung darauf hingewiesen, dass sie in Kontakt mit dem Bauer stehe, jedoch hält sie es für unverschähmt, wenn der Block G8 für einen legitimen Protest bezahlen müsse.

    An diesen Zeilen wird deutlich, dass Frau Voigt die verbotene Demonstration als legal betrachtet und dass sie überhaupt kein Interesse daran hat, dem armen Bauern zu helfen.

    Und am Ende war es Frau Voigt, die sagte, dass ihre Aktion ein großer Erfolg war. Was meint eigentlich Frau Voigt damit?
    Es ist ja durchaus möglich, dass sie den Schaden an unschuldigen Menschen als Erfolg betrachtet!

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.Arridor

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  • Ghostwing
    antwortet
    TP: Kampf um das Recht

    Alle Artikel über den G8 auf heise.de sind sehr lesenswert.
    Hier eine kleine Auswahl:

    TP: Viele offene Fragen nach dem Ende des G8-Gipfels

    TP: "Jeder hat das Recht, ein Clown zu sein"

    TP: Nach dem Gipfel

    TP: Versammlungsverbote verfassungswidrig, aber notwendig?

    TP: Opferzahlen der Randale in Rostock weit übertrieben?

    TP: Montag in Rostock

    TP: Gewalt und Berichterstattung

    TP: Polizeipsychologe Sieber spricht von "einsatztechnischer Dummheit"

    TP: Bericht eines Demonstranten aus Rostock

    Ich glaube damit währen so einige "Die gemeinen linken Demonstranten!" und einige "Die armen leidenden Sicherheitskräfte!" Argumente aus der Welt.

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  • Alfred E. Neumann
    antwortet
    Ich schaltete letzte Woche die Nachrichten ein, was sah ich ? Die lieben Demonstranten, wie sie den Zaun eines Anwohners aus dem Boden rissen, um ihn als Straßenhinderniss zu verwenden. Der Zaun bestand aus mannshohen Baumstämmen.

    Der Anwohner versuchte die Demonstranten davon abzuhalten mit den Worten "Ihr könnt gerne demonstrieren, jedoch so (auf seine herausgerissenen Baumstämme zeigend) nicht!"

    Die lieben Demonstranten kümmerte dies wenig und sie demolierten weiter das Eigentum des Besitzers. Wo war die Polizei ?
    Die Polizei war im einigen Abstand zu dieser Gruppe und schaute sich das Spektakel an. Der Besitzer rief zur Polizei, dass sie ihm bitte helfen soll, jedoch kam die Polizei erst sehr spät zu ihm. Es wurde viel zerstört.

    In mir kochte die Wut hoch, als ich diese Bilder sah. Der Mann wusste nicht wer ihm den Schaden ersetzt. Auch mal wieder ein tolles Bild von beiden Seiten. Die Demonstranten zerstören mutwillig fremdes Eigentum und die Polizei schnarcht sich erstmal aus und kommt "absichtlich" zu spät.
    Ich für meinen Teil hätte gewusst was ich mache, ich hätte mit einer Eisenstange, den Demonstranten den Schädel eingeschlagen, wenn mein Eigentum beschädigt wird. Scheint wohl die einzige Sprache zu sein, die sie verstehen.
    oder würden sie es toll finden, wenn man ihre Wohnung verwüstet ? Antwort wäre wohl NEIN.

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  • Sandswind
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Tatsache ist nur, dass Schäuble alles gemacht hat, um gewalttätige Proteste zu provozieren und man darf davon ausgehen, dass diese ihm keineswegs ungelegen kamen. Das ändert aber nichts daran, dass die Autonomen für die Randale verantwortlich sind - und somit auch dafür, dass Schäuble weiter eine Einschränkung der Grundrechte fordern darf, statt unter massiver Kritik zu stehen.
    Das ist ja das Beknackte an der Verhaltensweise der Autonomen: Anstatt dass man den Finger in die Wunde legt und die zweifellos nicht vorhandene weiße Weste der anderen Seite geißelt und sich selbst ins rechte Licht rückt, legitimiert man (zumindest vermeintlich) nachträglich solche Grundrechtseinschränkungen. Zumindest lenkt man damit von den Verfehlungen der staatlichen Seite ab, was um so blöder ist, als man ja alle Trümpfe in der Hand hatte: Ein friedlicher Protest hätte ein Zeichen setzen können, während die Adressaten sich hinter einem Zaun einigeln. Symbolkräftiger hätte man's nicht haben können - aber sei's drum...

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Wenn man es rein moralisch sieht, kann man sich vielleicht nicht aufregen. Aber es macht auch keinen Sinn, es rein moralisch zu sehen. Schliesslich müsste man dann von besseren Menschen ausgehen, selbstlosen Kapitalisten, selbstlosen Arbeiter etc.
    Würde ich nicht so unterschreiben. Immerhin geht es dabei nicht zuletzt um reine Marktmechanismen und damit auch um Kausalitätsfragen. Kundenverhalten schlägt sich eben sehr wohl im Verhalten von Produzenten und Dienstleistern nieder. Ich drück's deswegen mal anders aus: Natürlich "darf" sich jeder beschweren, auch wenn er selbst nur beim Discounter einkauft. Allerdings ist das nicht konsequent und nicht unbedingt zutreffend, weil auf dem Weg der eigene Beitrag zur "Geiz ist geil"-Mentalität ignoriert wird.

    Dass der einzelne Endverbraucher mit oft nicht gerade riesigem Gehalt das alles nicht alleine wuchten oder ändern kann steht dabei ausser Frage. Er kann aber das eine oder andere leisten, indem er vielleicht eben nicht immer und nicht immer alles beim Discounter kauft. Dazu braucht man auch keinen selbstlosen oder jedenfalls "anderen" Menschen, sondern einen informierten und mündigen.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Niemand verzichtet freiwillig auf grosse Teile seines Lebensstandards, um wirklich fair und ökologisch richtig einzukaufen - ausser man hat sowieso zu viel Geld. Wobei viele das Geld auch nicht haben. Einige Euro mehr geben ab und zu aber wahrscheinlich 99% der Bevölkerung aus, um mit ihrem Kaufverhalten etwas ihrer Ansicht nach sinnvolles zu unterstützen: von den Nationalisten, die nur deutsche Waren kaufen, bis hin zu den Veganern (das ist keine Gleichsetzung, sondern sollte eine grosse Bandbreite von Kaufverhalten beinhalten!).
    Zunächst mal hast Du in einem Punkt Recht, denn niemand wird freiwillig, gleichsam als Märtyrer, sein Geld für faires Einkaufen verblasen. Verlangt aber auch keiner, es genügt ja schon die eine oder andere bewusste Entscheidung. Und da bin ich anderer Meinung als Du. Ich glaube keineswegs, dass es wahrscheinlich 99% der Bevölkerung sind, die so denken, im Gegenteil. Der weit überwiegende Teil dürfte mehr als kurzsichtig nur beim Discounter und möglichst billig-billig einkaufen. Das beste Beispiel ist doch die BSE-Krise gewesen: Anstatt beim (teureren) Metzger des Vertrauens einzukaufen, brach gleich der gesamte Fleischmarkt ein. Und noch heute das gleiche Bild, denn der Verbraucher nimmt lieber mehrfach abgepacktes Gammelfleisch in Kauf, weil er anstatt "nur" vier- oder fünfmal die Woche tagtätglich tote Kuh auf dem Teller haben will.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Schon lange vor Hartz IV sanken die Reallöhne und es gab Sozialabbau sowie Massenarbeitslosigkeit
    Hartz IV ist ja auch nur das plakative Schlaglicht, das immer wieder gerne ins Feld geführt wird.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Es ist normal, dass wenn die Reallöhne sinken, man versucht dies zu kompensieren.
    Natürlich, will ich nicht abstreiten. Ob man deswegen aber auf eine einigermaßen akzeptable Qualität (was nicht zuletzt eine Gesundheitsfrage sein kann) verzichtet, ist eine individuelle Entscheidung, die teilweise auch ganz anders ausfallen könnte, ohne dass man dazu Krösus oder ein Idealist sein müsste.

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  • Skymarshall
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Vielen Dank, akzeptiert.


    Es ist bedauerlich das unschuldige Demonstranten ohne Anhörung so behandelt wurden. Ich finde hierbei hat der Staat sich ganz groß daneben benommen.

    Die Sache mit dem Zaun und der Aufklärung das finde ich nicht ganz so schlimm. Mit den Durchsungen war hart an der Grenze. Das mit den Festnahmen ist wirklich der Hammer. Erinnert stark an Guantanamo - eine rechtsfreihe Zone.

    Ich finde auch das sowas ebenfalls Konsequenzen haben muß. Für die Verantworlichen.

    Genauso wie für die gewaltätigen Randalierer aus Rostock und "Landstreicher", welche den Bauern die Felder zertrammelt und zufäkaliert haben.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
    Ich habe nochmal nachgedacht und beschlossen mich bei Max zu entschuldigen. Meine Vorwürfe sind bei längerer Betrachtung nicht haltbar und überzogen. Ist zwar öffentlich, aber der Streit war es ja auch.
    Vielen Dank, akzeptiert.

    Etwas dazu, dass die Polizei willkürlich bei den G8-Protesten vorgegangen ist:

    Anwälte sehen Willkür der Polizei bei G 8
    Der Republikanische Anwaltsverein kritisiert, die Polizei habe unverhältnismäßig viele Gipfelgegner festgesetzt. Denn die meisten seien von der Polizei gar nicht erst einem Gericht vorgeführt oder spätestens von Richtern freigelassen worden


    Zitat von Dr. Arridor
    Wie kommst du zu der Annahme, dass die Razzia, welche in Hamburg stattfand, reine Willkür war?
    Weil die in Hamburg und Berlin durchsuchten Objekte nur eines gemeinsam hatten: hier wurden die Proteste gegen den G8-Gipfel organisiert. In Bezug auf Terrorismus wurde nichts gefunden: und zwar weder in Bezug auf Anschläge gegen den g8-Gipfel, noch in Bezug auf die Brandanschläge, die es in den Monaten vor dem G8-Gipfel gab. Diese Durchsuchungen wurden mit dem Verdacht der Bildung einer terroristischen Vereinigung begründet - und nicht mit vermuteten autonomen Randalen.
    Zitat von Dr. Arridor
    Es wurde oft von Seiten der Linken behauptet, dass die Gewalt der Autonomen eine Reaktion auf die geplanten Sicherheitsmaßnahmen von Schäuble sind.
    Abgesehen davon, dass ich niemanden kenne, der diese Behauptung aufstellt, wäre diese Behauptung ja auch Blödsinn.

    Tatsache ist nur, dass Schäuble alles gemacht hat, um gewalttätige Proteste zu provozieren und man darf davon ausgehen, dass diese ihm keineswegs ungelegen kamen. Das ändert aber nichts daran, dass die Autonomen für die Randale verantwortlich sind - und somit auch dafür, dass Schäuble weiter eine Einschränkung der Grundrechte fordern darf, statt unter massiver Kritik zu stehen.
    Zitat von Dr. Arridor
    Wenn das der Fall wäre, hätte es ja in Großbritannien auch Straßenschlachten gegeben.
    Es hat in Grossbritannien übrigens desöfteren massive Strassenschlachten gegeben


    Zitat von Sandswind
    Klar, aber 99 % der Bevölkerung machen weder, noch. Es geht dabei ja auch gar nicht um eine moralische Betrachtungsweise, sondern um konsequente Anwendung der gleichen Regeln für alle Akteure. Ich kann mich als Arbeitnehmer eben nur bedingt über die Heuschrecken aufregen, wenn mein alltägliches Verhalten auch nur aus dem Verweis auf die eigenen Zwänge, denen man (angeblich) unterliegt und "die anderen" besteht.
    Wenn man es rein moralisch sieht, kann man sich vielleicht nicht aufregen. Aber es macht auch keinen Sinn, es rein moralisch zu sehen. Schliesslich müsste man dann von besseren Menschen ausgehen, selbstlosen Kapitalisten, selbstlosen Arbeiter etc.

    Das ist einer der Gründe, warum der Konsumentenansatz nicht funktioniert. Niemand verzichtet freiwillig auf grosse Teile seines Lebensstandards, um wirklich fair und ökologisch richtig einzukaufen - ausser man hat sowieso zu viel Geld. Wobei viele das Geld auch nicht haben. Einige Euro mehr geben ab und zu aber wahrscheinlich 99% der Bevölkerung aus, um mit ihrem Kaufverhalten etwas ihrer Ansicht nach sinnvolles zu unterstützen: von den Nationalisten, die nur deutsche Waren kaufen, bis hin zu den Veganern (das ist keine Gleichsetzung, sondern sollte eine grosse Bandbreite von Kaufverhalten beinhalten!).
    Zitat von Sandswind
    ALDI und Co. sind aber nicht über Nacht entstanden, sondern bedienen die "Geiz ist Geil"-Mentalität, die schon lange vor Hartz IV vorhanden war.
    Schon lange vor Hartz IV sanken die Reallöhne und es gab Sozialabbau sowie Massenarbeitslosigkeit Hartz IV war lediglich der bisher schlimmste Sozialabbau der Geschichte der BRD, aber Kohl hatte schon zuvor viel angerichtet. Es ist normal, dass wenn die Reallöhne sinken, man versucht dies zu kompensieren. Wobei man nicht vergessen darf, dass Aldi, Lidl und die älteren Supermarktketten (wie Rewe) hier mittels der Preise einen Verdrändungswettbewerb geführt haben, den grosse Teile der selbständigen Einzelhändler in dem Bereich zum Opfer gefallen sind. Wie gesagt: nur Idealisten können annehmen, dass man unter den Bedingungen bewusst teurer einkauft, obwohl man davon nichts hat.

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