In den USA führt das dann auch immer wieder dazu, dass versucht wird, die Wahlkreise zum eigenen Vorteil zuzuschneiden:
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Der Brexit kommt
Einklappen
X
-
Ein Gast antworteteBei so einem Wahlsystem kommt es halt stark darauf an, wie die eigenen Wähler geographisch verteilt sind. Sind die Wähler halbwegs gleichmäßig über das ganze Land verteilt, unterliegt man in praktisch jedem Wahlkreis, konzentrieren sie sich aber in einer Region, hat man bei gleicher Stimmzahl deutlich bessere Chncen Wahlkreise zu gewinnen.
In den USA führt das dann auch immer wieder dazu, dass versucht wird, die Wahlkreise zum eigenen Vorteil zuzuschneiden:
-
Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenDas Mehrheitswahlrecht ist echt ganz große Banane. Labor liegt ganze 2% der abgegebnen Stimmen hinten, hat aber 9% weniger der zu vergebenen Mandate.
SNP: 3,0% (-1,8%) 35 Sitze
LibDem: 7,4% (-0.4%) nur 12 Sitze
DUP: 0,9% (+0,3%) 10 Sitze
UKIP: 1,8% (-10,8%) 0 Sitze
Außerdem schwankt die Zahl der Wahlberechtigten zwischen ~ 35.000 und etwas über 100.000 pro Wahlkreis.
Die beiden großen Parteien haben übrigens im Stimmanteil massiv zugelegt. Die Union und die SPD würden im September aus dem Feiern nicht mehr rauskommen, statt dessen droht ein Ergebnis wie den beiden großen Parteien bei der Unterhauswahl 2015.
Ach ja, noch'n link (u.a. mit einer Wahlkreiskarte und der Partei, die das Mandat bekommt)
Und noch'n Kalauer: May is over in June
Britische Zeitungen posteten "Mayday" und "Mayhem"
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteDie SPD ist auch schon ganz aus dem Häuschen: http://www.der-postillon.com/2017/06/spd-labour.html
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteDas Mehrheitswahlrecht ist echt ganz große Banane. Labor liegt ganze 2% der abgegebnen Stimmen hinten, hat aber 9% weniger der zu vergebenen Mandate.
Na ja, das May weg ist, würde ich mal nicht automatisch sagen. Ich lese gerade, dass auch entsprechende Gerüchte die Runde machen, dass sie weitermachen will. Ist jetzt auch nicht so, dass eine Labor-Regierung so easy möglich wäre. Selbst zusammen mit SNP und LibDems hat Labor keine Mehrheit. Die Tories kämen sogar mit der kleinen DUP, die sich schon als Koalitionspartner angeboten hat, gerade auf die benötigten 326 Stimmen. Mit den LibDems hätten sie eine deutliche Mehrheit.
Einen Kommentar schreiben:
-
Tja, wer hoch pokert kann auch hoch verlieren. Da hat sich aber jemand richtig verzockt. Statt dem deutlichen Gewinn gibt es jetzt noch nicht einmal mehr die absolut Mehrheit, was in GB ein echtes Problem ist, da man dort mit Koalitionen und Minderheitenregierungen kaum Erfahrungen hat. Vielleicht gibt es sogar neue Neuwahlen in ein paar Monaten. Die Brexitverhandlungen verschieben sich damit auf unbestimmte Zeit.
Die EU weiß derweilen nicht ob sie lachen oder weinen soll. Im Moment muss sich die EU zurücklehnen und warten bis das Chaos ein Ende hat, während der Austrittstermin immer näher rückt.
Einen Kommentar schreiben:
-
Die Tories haben wirklich ein Talent entwickelt, sich selbst ins Knie zu schießen. ^^
Frau May wird wohl heute zurücktreten.
Einen Kommentar schreiben:
-
Dieses Mehrheitswahlrecht... unglaublich.
Tja, das war es dann wohl für Frau May. Die Tories mögen vielleicht den PM stellen, aber wie lange sie das dann noch ist. Villeicht kommt jetzt ja doch dieser fugly* Johnson.
Auch sonst dürfte das sehr lustig werden, eine Regierung zu bilden.
*das setzt ein englischer Bekannter immer davor, wenn er von Schotten und anderen potthässlichen Nicht-Engländern spricht.
Zuletzt geändert von endar; 08.06.2017, 23:51.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteSo, heute ist ja Tag X. Was man nicht vergessen darf ist, dass durch das Mehrheitswahlrecht die Umfragen zum popular vote nicht notwendigerweise sonderlich aussagekräftig sind. Tatsächlich ist bei den Mandaten die konservative Partei deutlich vorne und kann mit einer eigenen Mehrheit rechnen. Vorhin habe ich einen Artikel gelesen, wonach Labor mindestens sechs Prozentpunkte Vorsprung bräuchte, um bei einem hung parliament stärkste Kraft zu werden und sogar 14 (!) Punkte Vorsprung, um eine eigene Mehrheit zu bekommen.
Dann wiederum sind Prognosen dank des Wahlrechts sehr schwer zu treffen. Beim letzten mal hatte Labor afair 50 oder so Mandate weniger als zunächst vorhergesagt, waren beim popular vote aber nur drei %-Punkte drunter.
Da bin ich mal gespannt, was dabei rauskommt.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteZitat von xanrof Beitrag anzeigenbei implodierenden Umfragewerten
Gibt es eigentlich irgendeine realistische Chance, dass in UK irgendwann mal das Verhältniswahlrecht eingeführt wird? Es gibt ja entsprechende Initiativen afaik, aber wie erfolgreich sind die?
Einen Kommentar schreiben:
-
Dass May so kurz vor der Wahl und dann auch noch bei implodierenden Umfragewerten nicht selbst erschienen war, ist selten dämlich. - Oder sie hat keinen Bock mehr, den Brexit durchzuziehen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteZitat von SF-Junky Beitrag anzeigenBemerkenswert finde ich, dass Corbyn und Labor da gleich mal mit Hurra dabei sind. Die glauben doch nicht ernsthaft, dass sie da einen Blumentopf gewinnen werden.Labour rockt das Ding: http://www.zeit.de/politik/ausland/2...sa-may-umfrage
https://en.wikipedia.org/wiki/Opinio...phical_summary
Ich würde ja so lachen, wenn Corbyn gewinnt.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ich finde die Dokumentation "Kampf um Europa" recht gelungen, da sie einige zusammenhänge auch im Bezug auf den Brexit ( der ja soft oder Hard ausfallen kann ) recht solide zusammenfasst. In einem Komplexen Europa und in einer Komplexen Welt ist das ab und zu nicht schlecht einige Erklärungen zu bekommen. Über diverse Lösungsansätze innerhalb gewisser Interviews kann man sich ja gerne seine eigenen Gedanken machen.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteSicher gibt es viele, die ihn unterstützen, die Partei ist aber immer noch gespalten und in den Umfragen geht es auch schon seit einem Jahr nur noch nach unten.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteZitat von The Martian Beitrag anzeigenDa wird man wohl auch etwas begeisterter tun als man es tatsächlich ist. Teile der Partei werden sich natürlich aber darauf freuen, dass sie Corbyn nach der Wahl dann wohl endlich los sind. Denn auch wenn er ein paar richtige (und ein paar grundfalsche) Ansichten haben mag, ist Corbyn als Parteichef einfach nur ein Desaster.
Einen Kommentar schreiben:
-
Ein Gast antworteteDa wird man wohl auch etwas begeisterter tun als man es tatsächlich ist. Teile der Partei werden sich natürlich aber darauf freuen, dass sie Corbyn nach der Wahl dann wohl endlich los sind. Denn auch wenn er ein paar richtige (und ein paar grundfalsche) Ansichten haben mag, ist Corbyn als Parteichef einfach nur ein Desaster.
Einen Kommentar schreiben:
Einen Kommentar schreiben: