Der Brexit kommt - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Brexit kommt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Bemerkenswert finde ich, dass Corbyn und Labor da gleich mal mit Hurra dabei sind. Die glauben doch nicht ernsthaft, dass sie da einen Blumentopf gewinnen werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat Neuwahlen zum Unterhaus angekündigt. Die Abstimmung soll am 8. Juni stattfinden. May erhofft sich ein klares Mandat für den EU-Austritt.


    Neuwahlen.

    Ja, so machts mans. Wenn die Umfragewerte gut sind, Neuwahlen ankündigen und die Regionalparlamente mit ihren Wunsch-Referenden auf 2020 vertrösten. That's the democratic spirit!

    Aber findet ihr nicht, dass sie etwas blass aussieht? Oder wollte sie anschließend noch auf ein Gothic-Festival?

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    hatte nun auch wirklich kaum jemand "relevantes" mit dem Votum zum Austritt gerechnet. (...) niemand - selbst die Befürworter nicht - auch nur eine grobe Idee zum möglichen Ablauf des Austritts hatte. Die Britische Politik hat sich da bei der Nummer verhalten wie ein Hund, der Autos jagt - und für sie blöderweise eins erwischt
    Die Britische Regierung hat die ganze Nummer so unglaublich unterschätzt, das es kaum vorstellbar ist, eine solche Inkompetenz bei einer Regierung nochmal irgendwo ausserhalb einer Bananenrepublik zu finden. (Man könnte ja fast meinen, die hätten das so gewollt)

    Ich habe den ganzen "Wahlkampf" ja nun live mitbekommen, und ich war maximal enttäuscht bis entsetzt über die Passivität der Britischen Regierung. Die Austrittsbefürworter hatten die Reihen fest geschlossen und waren äußerst engagiert. Es gab massenhaft Flyer in den Briefkästen, es haben häufiger mal Missionare an der Tür geklopft und in den Fußgängerzonen und auf Märkten hatten UKIP & Co ihre Stände. Ok, all das machte deren Argumente nicht besser, in den Flyern standen massenhaft Unsinn und wilde Behauptungen, die nicht belegt (und nicht selten später von der BCC widerlegt) wurden. Und was kam von der Britischen Regierung? Genau zwei kleine Broschüren im Briefkasten. Einmal hatten ne ältere Dame geklopft (die war aber von einer Freiwilligen-Organisation) und die meiste Anti-Brexit Aufklärung wurde von der BBC durchgeführt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • roughman
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen

    Schade auch, daß in der dann verbleibenden EU sich immer noch keine Fronten formieren, die nach dem vollzogenen Austritt dann mal alles nachholen, was die Briten bisher blockiert haben - allen voran die striktere Regelung der Finanzmärkt.
    Sehe ich auch so - vor allem wenn Trump seinen Finanzmarkt jetzt wieder lockern will, sollte sich Europa da gegen das Risiko mitgerissen zu werden absichern.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karl Ranseier
    antwortet
    Wenn man sich das letzte Jahr und den Ablauf der Brexit-Geschichte nochmal vors geistige Auge führt, hatte nun auch wirklich kaum jemand "relevantes" mit dem Votum zum Austritt gerechnet. Zeitweise hatte der "Toblerone-Skandal" ja sogar die zu der Zeit kommende Brexit-Abstimmung aus den Schlagzeilen entfernt. Das "ja" hatte doch selbst einige Befürworter auf dem falschen Fuß erwischt - da ist trotz aller angebrachter Kritik an May & Co. wirklich erwähnenswert, daß niemand - selbst die Befürworter nicht - auch nur eine grobe Idee zum möglichen Ablauf des Austritts hatte. Die Britische Politik hat sich da bei der Nummer verhalten wie ein Hund, der Autos jagt - und für sie blöderweise eins erwischt

    Das gefallene Interesse am Ablauf der Nummer in den Bevölkerungen der anderen EU-Staaten ist da im Moment auch eher ein schlechtes Zeichen. Die gesamte "jetzt macht aber auch bitte zügig damit!"-Haltung, die nach dem Votum noch bekräftigend breitgetreten wurde, ist verschwunden. Am Ende werden die noch 20 Jahre Mitglied bleiben, weil das Verfahren sich hinzieht, und die eigentlichen Befürworter des Brexit sind dann beim Vollzug schon tot....

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Ja, das Thema Datentransfer zwischen (Postbrexit-)UK und EU ist eines der ganz heißen Eisen. Sowohl an zukünftige Anforderungen an Firmen, Banken, etc, die Kundendaten hin- und herschieben als auch mit Blick auf Überwachung und Datenschutz bzw Wahrung der Privatsphäre durch britische Behörden. Da ist im Moment noch alles offen. Wer sich dafür interessiert: Auf der diesjährigen CPDP-Konferenz* gab eine Podiumsdiskussion zum Thema "Data Protection after Brexit". Das Video steht hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=TrAfF8XzzOQ (Ist allerdings etwas schwerer Stoff zum Zuhören, Dauer ca 70 min)
    (* Computers, Privacy & Data Protection - The Age of Intelligent Machines)


    zwingenden (und zügigen) Zeitplan zur Umsetzung
    Das ist wohl nicht gewollt. Ein Zeitplan wäre ein Segen für die Witschaft, die sich dann auf kommende Dinge auch zeitlich einstellen könnte, aber das würde alles in einen festen Rahmen pressen - und offenbaren, dass die britische Regierung eigentlich gar keinen Plan hat.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Wer sich dafür interessiert: Die Britische Regierung hat das White Paper veröffentlich, in dem die Grundzüge der Brexit-Strategie festgelegt werden.

    Directlink (pdf):
    https://www.gov.uk/government/upload...the_EU_Web.pdf
    Den Punkt "Leaving the EU, not leaving Europe" müssen die Jungs noch in bisschen in der Öffentlichkeitsarbeit verbreitern. Kein Witz (leider) - in verschiedenen Forn zu MMOs mit getrennten Servern zwischen Europa und Nordamerika wurde bereits wiederholt von Spielern gefragt, ob durch den Brexit ihre Figuren jetzt auf den amerikanischen Server umgesetzt werden oder das UK jetzt einen eigenen Server bekommt. Und humoristische Nachfragen haben jeweils bestätigt, daß die Frager bei der Nummer jeweils todernst waren....

    Vermisse in dem Papier einen zwingenden (und zügigen) Zeitplan zur Umsetzung. Schade auch, daß in der dann verbleibenden EU sich immer noch keine Fronten formieren, die nach dem vollzogenen Austritt dann mal alles nachholen, was die Briten bisher blockiert haben - allen voran die striktere Regelung der Finanzmärkt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Wer sich dafür interessiert: Die Britische Regierung hat das White Paper veröffentlich, in dem die Grundzüge der Brexit-Strategie festgelegt werden.

    Directlink (pdf):

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Thread umbenannt: "Der Brexit kommt"
    --

    Tja, die gute Theresa kann einem schon leid tun. Sie ist jetzt wirklich in keiner guten, aka besch..., Position. Will/muss sich maximal von der EU abnabeln und gleichzeitig weltweit nach neuen Handelspartners suchen. Und der für die Brexiteer-Strategen vielversprechendste Kandidat hat jetzt einen unzuverlässigen Präsidenten. Ein weitere Wunschkandidat ist Australien (die auch schon ein gewisses Interesse bekundet haben), wenn da mal nicht noch die Transportkosten der Handelsgüter wären. In der Finanzbranche hat der Exodus eingesetzt und auch die britischen Autobauer fahren ihre Produktionen runter, weil die europäischen Zulieferer schon die Kosten erhöhen.

    Beim heutigen Treffen zwischen May und Trump wird sicherlich nichts Konkretes rauskommen. Trump wird wie immer manches versprechen und hinterher doch nicht so handeln. Zudem kann May nicht die volle Schleimpackung rausholen, da sie Trump kritisch auf dessen Folter-Bemerkungen ansprechen muss. Das kann sie nicht ignorieren.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
    Nun haben wir den Brexit
    Bleibt zu hoffen, dass die Briten ihn auch tatsächlich umsetzen. Für uns ist die Situation gut. Ein Konkurrent um die Vorherrschaft in Europa hat sich selbst zerlegt. Je gründlicher Großbritannien von den eigenen Fliehkräften zerrissen wird und die EU nur noch von außen betrachten darf, desto gestärkter geht Deutschland aus der Situation hervor.

    Alle, die jetzt jammern, mögen mal bitte reflektieren, auf wessen Seite sie beispielsweise beim katalanischen Unabhängigkeitsreferendum gestanden hatten. Damals gab es hier im Forum auch Stimmen, die sich ein Zerbrechen Spaniens wünschten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Tibo
    antwortet
    Ich denke Johnson ist Außenminister, weil er das sein will. Er hat relativ gut dafür gesorgt, dass seine Leute eher die Staatssekretärin aus dem Klimawandelministerium (also in etwas das was Günther Adler oder Jochen Flaßbarth bei uns sind) Leadsom wählen als Herrn Gove. Dass Frau Leadsom, dann zurücktritt muss Frau May halt mit dem FCO für Johnson und dem neuen Ministerium, für den Johnson-Intimus Davis bezahlen. Da wird niemand ruhiggestellt, da kommt einfach jemand zurück, der nur ein paar Tage weg schien.

    Einen Kommentar schreiben:


  • xanrof
    antwortet
    Na, mal abwarten, wie (schnell) May die Brexit-Verhandlungen nun tatsächlich anstrebt. Ich kann mir vorstellen, dass sie das ebenso noch etwas dehnen will, um "inoffizielle" Vorverhandlungen zu führen (bzw führen zu lassen), bevor es dann zur Sache geht. Zur Zeit laufen auf diplomatischer Ebene zwischen UK und den 27 anderen EU-Staaten schon die Kanäle heiss, damit UK eroieren kann, wie die einzelnen Regierungen zu den verschiedenen Lösungsmodellen stehen. Darauf werden dann die Verhandlungspositionen aufgebaut. Das ist der eigentliche Grund für die Verzögerungen seitens UK.
    Nichtsdestotrotz kann (wird) UK nur verlieren, je länger die Geschichte hinausgezögert wird. Unsicherheit am Markt ist tödlch.
    Zuletzt geändert von xanrof; 14.07.2016, 13:25.

    Einen Kommentar schreiben:


  • endar
    antwortet
    Ich denke, dass er damit eher kaltgestellt wurde. Denn ein Außenminister kann es sich nicht erlauben, populistische Tiraden zu schwingen.

    Und ansonsten ging es dann ja doch alles weit schneller, als es Herrn Cameron vorgeschwebt hatte.

    Einen Kommentar schreiben:


  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Wohl eher eien Form von Rache.Somit darf er ja in Zukunft für alles bei der EU betteln gehen. Und bei dem Ministerium für Austrittsverhandlungen, wird er wohl auch mitarbeiten müssen.
    Er wird jetzt einfach damit... hm genervt?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Soweit ich weiß gibt es auch noch einen Minister für die Austrittsverhandlungen: David Davis. Johnson wird mit der EU also nicht zu viel zu tun haben. Aber trotzdem seltsam das ausgerechnet Johnson Außenminister wird. Da macht man schon irgendwie den Bock zum Gärtner.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X