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Der Brexit kommt

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  • Viola
    antwortet
    Ob sich David Cameron jetzt dafür verflucht, gegen die EU gewettert zu haben? Wer sich schon um die Verantwortung schlägt, dem sollte auch bewusst sein, dass so ein Posten nicht nur Prestige, Geld und Macht, sondern auch eine nicht zu verachtende Portion Frust mit sich bringt.
    Den man im eigenen Interesse besser nicht an die Öffentlichkeit trägt.

    Ob sich die Damen und Herren Politiker dieses Exempel für die Zukunft hinter die Löffel schreiben werden? Ich bezweifle es.

    (Barack Obama ist in den acht Jahren seiner Präsidentschaft grau geworden.)


    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Das Ergebnis des Referendums ist politisch nicht bindend. Theoretisch könnte das Britische Parlament noch einen vollständigen Rückzieher machen. Aber wie würde es dann weitergehen, nach all dem finanziellen, aber auch gesellschaftlichen/politischen Schaden, der bereits jetzt angerichtet wurde?
    Was man womöglich auch machen wird. Der Gesichtsverlust und der momentane finanzielle Schaden sind das kleinste aller möglichen Übel, schätze ich. Und dieses Lehrgeld sollen sie auch bezahlen, denn nur aus Schaden wird man klug, wie es so schön heißt.
    Die EU-Spitze wird eine Zeitlang beleidigte Leberwurst spielen, doch in wenigen Jahren ist dieses Intermezzo bloß noch eine Fußnote der Geschichte... und einen schlechten Karnevalsscherz wert.

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  • xanrof
    antwortet
    Willkommen zur Englisch-Stunde.
    Das Wort des heutigen Tages:

    CLUSTERFUCK

    Aus dem allseits beliebten Urban Dicitionary:
    Military term for an operation in which multiple things have gone wrong. Related to "SNAFU" (Situation Normal, All Fucked Up") and "FUBAR" (Fucked Up Beyond All Repair). In radio communication or polite conversation (i.e. with a very senior officer with whom you have no prior experience) the term "clusterfuck" will often be replaced by the NATO phonetic acronym "Charlie Foxtrot." Today, however, "clusterfuck" is commonly used to descriptively generalize any situation with a large scale of disarray. Possibly synonyms: mess, disaster.
    1. "Well, that concert was a clusterfuck."
    2. "Did you see the clusterfuck of a traffic jam on Main St.?"
    3. "That house party turned into a giant clusterfuck once those cops showed up!"


    Beispiel bzw Anwendung auf eine konkrete Situation:
    (Stand heute morgen)
    • Jeremy Corbyn sacks Hilary Benn from shadow cabinet
    • Half of shadow cabinet could resign this morning
    • Shadow health secretary resigns from Corbyn Cabinet
    • Benn 'planning to spearhead a coup against Labour leader'
    • Millions sign petition for second referendum
    • The EU will treat Britain like Greece ​
    • Boris Johnson and Michael Gove attacked by David Cameron allies
    • Sturgeon [Scotland] begins plans for second independence referendum
    • Could Britain actually have a second referendum on Brexit?
    • Calais tells Britain: 'Take back your border'

    (Quelle: http://www.telegraph.co.uk/news/2016...t-by-jeremy-c/ )



    Das Ergebnis des Referendums ist politisch nicht bindend. Theoretisch könnte das Britische Parlament noch einen vollständigen Rückzieher machen. Aber wie würde es dann weitergehen, nach all dem finanziellen, aber auch gesellschaftlichen/politischen Schaden, der bereits jetzt angerichtet wurde?

    Am Dienstag wird es spannend. EP-Präsident Schulz hat die Briten aufgefordert, bis Dienstag die Austrittserklärung nach Art 50 abzugeben. An diesem Tag findet zuerst ein Arbeitsessen mit den Regierungschefs aller 28 Mitgliedsstaaten (also inklusive Cameron) statt. Anschließend beginnt ein Gipfel ausdrücklich ohne Briten.


    Neu eingeführt: die Maßeinheit für Clusterfuck: 1 Cameron

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
    Protestwählerei ist halt nicht so der Bringer. Das müssen hier in dertat auch noch so einige lernen.
    Die hilflose Reaktion der Briten danach bezeugt wie manipulierbar der Mensch ist. Es ist fast schon unheimlich, wie charismatisch diese rechtskonservativen Rhetoriker scheinbar allesamt sind.

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  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Protestwählerei ist halt nicht so der Bringer. Das müssen hier in dertat auch noch so einige lernen.

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  • spidy1980
    antwortet
    Zitat von Psycho hd Beitrag anzeigen

    Fairerweise sollte man natürlich nicht vergessen, dass so etwas kaum ein reines UK-Phänomen sein dürfte.
    Das ist es definitiv nicht. Deswegen haben wir ja den Drumpf in den USA und die AfD hier bei uns.

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  • [OTG]Guy de Lusignan
    antwortet
    Psycho HD...

    in deinen verlinkten beiträgen ist "Adam"dr beste^^

    Besonders deutlich wurde der Schock durch den Auftritt eines Mannes aus Manchester in der BBC-Sendung Victoria Live. Nach seiner Entscheidung beim Referendum befragt, sagte Adam: "Ich bin davon ausgegangen, dass meine Stimme nicht so viel ausmachen würde, weil ich dachte wir würden einfach (in der EU) bleiben."
    Mit "denken" war es da aber wohl nicht wit her, man solte halt erstmal überlegen, bevor man sein Kreuz macht und gucken ,was dann passiert... und nicht Stunden nach der Wahl.^^


    SF-Junky,

    ach komm, Cameron hat in UK lange gegen die EU-Führung Stimmung gemacht. ganz falsch lag er ja nicht, dass haben dann natürlich die EU-Gegner fleissig genutzt und die von Cameron über lange Zeit beschworene EU-Abneigung ausgenutzt. Er war definitiv einer der, wenn auch unfreiwillig, Wegbereiter des "BREXIT".
    Hätte Cameron den Briten verklickert, was die EU für sie alles macht / gemacht hat, was er wohl nicht hat, wäre es anders ausgegangen.
    So enden dann halt halbherzig, ohne Überzeugung, geführte Wahlkämpfe.


    Wie hoch mag die Chance sein, das die nächste britische Regierung, evtl. mit der UKIP an der Spitze oder mit im bett,, nicht austreten wird / will?
    Den Briten geht doch jetzt schon der Arsch auf Grundeis und dabei sind wir noch bei der Spitze des Eisberges.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Die Dame hier schaffts ja auch:
    Sie haben es eilig: Die schottische Regionalregierung trifft schon Vorbereitungen für eine neue Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands. Man werde "umgehend Gespräche mit der EU" aufnehmen.


    Und der hier auch:
    Nach dem Brexit-Votum seiner Landsleute hat der britische EU-Finanzkommissar Jonathan Hill seinen Rücktritt angekündigt.


    (bitte kein Spiegel Gemecker. ).
    Naja. einen mangel an konsequentem verhalten, kann denen jednefalsl keienr vorwerfen.
    Und im falle der Schotten, kann keiner in London behaupten, dass man von dort nicht vorgewarnt worden wäre^^
    Die Dame ist wirklich fix.

    Ob wir merkel gegen die austauschen könnten?
    Scheint mehr Klartext zu reden^^

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  • endar
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ein Kumpel von mir hat gestern auch den halben Tag über Cameron vom Leder gezogen. Ich finde das ziemlich unfair. David hat das Referendum ja nicht angeleiert, weil er persönlich die Idee so geil fand da jetzt mal das Volk direkt ranzulassen, sondern weil der innenpolitische Druck der EU-Gegner ihn unter Zugzwang gesetzt hat. Das gilt ja nicht nur für den Streit innerhalb der Tories. Die immer stärker werdende UKIP hätte eventuell so oder so irgendwann ein Referendum notwendig gemacht, um bei dieser Streitfrage mal tabula rasa zu machen - auf die eine oder andere Weise.

    Cameron hat natürlich die A-Karte gezogen jetzt, aber ich denke nicht, dass es an ihm persönlich liegt, dass UK da ist, wo es jetzt ist. Daher finde ich's, wie gesagt, auch gerechtfertigt, dass er nun hinschmeißt.
    Die Konservativen haben 40 Jahre über die EU hergezogen (nicht nur in UK) und konnten dann halt irgendwann nicht anders. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Dabei ist mir Cameron als Person egal. Ob er hinschmeißt, ist mir auch egal. Wer den "Tschüssken-Zettel" in Brüssel abgibt, ist ja nicht so wichtig, sondern, dass er abgegeben wird. Und nicht in einem Vierteljahr oder noch später.

    Die Dame hier schaffts ja auch:
    Sie haben es eilig: Die schottische Regionalregierung trifft schon Vorbereitungen für eine neue Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands. Man werde "umgehend Gespräche mit der EU" aufnehmen.


    Und der hier auch:
    Nach dem Brexit-Votum seiner Landsleute hat der britische EU-Finanzkommissar Jonathan Hill seinen Rücktritt angekündigt.


    (bitte kein Spiegel Gemecker. ).

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Auch Cameron sollte den Dreck, der er angerichtet hat, auch noch selbst wegräumen. Aber mal sehen, ob der übermogen überhaupt noch im Amt ist, das wäre nicht der erste, der von der Realität überholt wird. Vielleicht machen sie ein Referendum dazu?
    Ein Kumpel von mir hat gestern auch den halben Tag über Cameron vom Leder gezogen. Ich finde das ziemlich unfair. David hat das Referendum ja nicht angeleiert, weil er persönlich die Idee so geil fand da jetzt mal das Volk direkt ranzulassen, sondern weil der innenpolitische Druck der EU-Gegner ihn unter Zugzwang gesetzt hat. Das gilt ja nicht nur für den Streit innerhalb der Tories. Die immer stärker werdende UKIP hätte eventuell so oder so irgendwann ein Referendum notwendig gemacht, um bei dieser Streitfrage mal tabula rasa zu machen - auf die eine oder andere Weise.

    Cameron hat natürlich die A-Karte gezogen jetzt, aber ich denke nicht, dass es an ihm persönlich liegt, dass UK da ist, wo es jetzt ist. Daher finde ich's, wie gesagt, auch gerechtfertigt, dass er nun hinschmeißt.

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  • Psycho hd
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Wenn ich britische Medien lese, beschleicht mich langsam das Gefühl, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Leave-Wähler nicht wirklich mit diesem Ausgang gerechnet hat - und gerne nochmals abstimmen möchte...
    So scheint es, wahrscheinlich wurde nicht selten nur aus Protest für den Brexit gestimmt, auch in der Annahme, alles bliebe beim Alten.
    Das Brexit-Votum war zu knapp, bitte erneut wählen: Eine Petition für eine zweite EU-Abstimmung sammelt rasch Unterstützer. Einige Briten würden gerne anders entscheiden.


    Sehr interessant auch: Viele haben sich erst NACH der Abstimmung über die Folgen informiert oder wollten endlich mal wissen, was die EU eigentlich ist.
    Die Würfel sind gefallen. Eine knappe Mehrheit der Briten will den Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Die Folgen dieses Votums war ihnen aber offenbar nicht ganz klar. Das zeigt eine Analyse von Google-Suchanfragen nach Ende des Referendums.



    Fairerweise sollte man natürlich nicht vergessen, dass so etwas kaum ein reines UK-Phänomen sein dürfte.

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  • endar
    antwortet
    Ja, es wäre "staatsmännisch", das Ergebnis zu akzeptieren. Al Gore hat damals auch seine Niederlage hingenommen, obwohl er mehr Stimmen hatte als GW Bush (so ungefähr jedenfalls). Die FPÖ ist vielleicht nicht die erste Adresse in Sachen "staatstragend".

    Auch Cameron sollte den Dreck, der er angerichtet hat, auch noch selbst wegräumen. Aber mal sehen, ob der übermogen überhaupt noch im Amt ist, das wäre nicht der erste, der von der Realität überholt wird. Vielleicht machen sie ein Referendum dazu?

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ich kann keine empirische Studie vorlegen, aber die haben halt nicht alle auf dem Christbaum. Wie lächerlich ist diese Petition für die Wiederholung. Man kann doch nicht solange abstimmen, bis einem das Ergebnis passt. Oder ist das schon neurotisch? Wenn sie wenigstens Unregelmäßigkeiten hätten wie bei den Österreichern mit ihrer Präsidentenwahl.
    Frag mal Österreichs FPÖ, was sie in Bezug auf eine Bundespräsidentenwahl, die nicht in ihrem Sinne ausgefallen ist, noch vorhaben.

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  • endar
    antwortet
    Ich kann keine empirische Studie vorlegen, aber die haben halt nicht alle auf dem Christbaum. Wie lächerlich ist diese Petition für die Wiederholung. Man kann doch nicht solange abstimmen, bis einem das Ergebnis passt. Oder ist das schon neurotisch? Wenn sie wenigstens Unregelmäßigkeiten hätten wie bei den Österreichern mit ihrer Präsidentenwahl.

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  • Viola
    antwortet
    But a statement on the council website posted on Friday said prior to the referendum said the county was reassured by the Leave side that withdrawing from the EU would not affect the funding already allocated by Brussels.
    Leave campaigners also promised the county would not be worse off in terms of the investment it receives.

    Independent
    Wie kann man sich bloß auf solcherlei unbestätigte Zusicherungen von Dritten verlassen? Augen zu und durch, Papa Nigel Farage wird's schon richten? Na, Hauptsache, er hat nach 25 Jahren sein Ziel erreicht, den Karren darf jetzt wahrscheinlich die Gegenseite allein aus dem Dreck ziehen.

    Wales profitiert(e) in vergleichbarer Weise wie Cornwall von den EU-Zuschüssen, hat aber trotzdem mehrheitlich für den Austritt gestimmt. Hat der Menschheit keiner beigebracht, weiter zu sehen als die Nasenspitze reicht?

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  • Seether
    antwortet

    Wenn ich britische Medien lese, beschleicht mich langsam das Gefühl, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Leave-Wähler nicht wirklich mit diesem Ausgang gerechnet hat - und gerne nochmals abstimmen möchte...

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  • endar
    antwortet
    Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
    Die Leute sind einfach allgemein unzufrieden, weil ökonomisch abgehängt, und zeigen es den Eliten jetzt mal so richtig. Dass sie sich damit dann wohl selbst schaden, ändert daran nichts. Gewonnen hat die Leave-Kampagne auf der emotionalen und nicht der sachlichen Ebene.
    Ja, die "Eliten". Als ob so dieser Nigel Charade (ich weiß, der Name ist nicht ganz richtig) oder Johnson nicht ebenso elitär wären und nicht ebenso an Pöstchen kleben würden.

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