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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Das stimmt schon, dass man sich da bemühen kann. Aber wie das Beispiel "Dagegen-Partei" zeigt, dass das Bemühen kaum was hift, weil manche Parteien allgemein mit lächerlichen Unterstellungen Wahlkampf machen. Die kennen kaum etwas anderes (vielleicht noch "blühende Länder" versprechen).
    Ich sehe nicht, dass das nicht hilft. Bisher fruchten die "Dagegen-Partei"-Vorwürfe überhaupt nicht, wie die Umfragewerte zeigen. Allerdings haben sich die Grünen auch keine Patzer erlaubt, die mit dem Lötzsch'schen Kommunismus-Debakel entfernt vergleichbar sind.

    Deine Behauptung war, dass es immer zu Grundrechtsverletzungen kam. Tatsächlich stimmt dies aber nicht und beruht alleine auf der Betrachtung der Oktoberrevolution, die dann nicht genauer angeschaut wird.
    Nein, ich habe dir weitere Beispiele genannt, in denen das ebenso der Fall war. Die Arbeiterrevolutionen hast du ins Spiel gebracht, nicht ich. Meine Behauptung war lediglich, ich kenne kein Beispiel, bei dem es ohne massive Eingriffe in die Grundrechte abgeht. Du hast immer noch keines gebracht. Die Novemberrevolution hat es nie geschafft, überhaupt ein System zu etablieren, also kann sie nicht als Beispiel für ein System herhalten, in dem nicht massiv in die Grundrechte eingegriffen worden ist.

    Richtig, die gingen alle nicht von Arbeiterrevolutionen aus.
    ...
    Kurz: du kannst dies natürlich Versuche nennen Kommunismus zu erreichen. Aber mit Marxismus hat dies so wenig zu tun, wie die Versuche der Grünen den Kapitalismus zu überwinden. Wenn man Marxisten kritisieren will, muss man sich schon auf Marxisten beziehen. Und nicht auf Stalinisten, Maoisten, Anarchisten, Sozialdemokraten, Grüne etc. Wenn man dies macht, dann vermischt man absichtlich alles mögliche, um es sich argumentativ einfach zu machen.
    Ich habe die Erklärungen gelesen und kürze das nur aus Platzgründen. Das ist genau die Argumentation, die ich nicht mehr hören kann. Alle Systeme, die sich als "sozialistisch" oder "kommunistisch" bezeichnen und nicht funktionieren bzw. funktioniert haben, sind eben in Wahrheit keine solchen. Funktionierende Beispiele gibt es keine. Also, warum sollte ich, warum sollte irgendwer als Versuchskarnikel für das nächste sich als sozialistisch oder kommunistisch bezeichnende Experiment herhalten wollen? Die bisherige Erfolgsbilanz spricht eindeutig dagegen.

    Mag schon sein. Aber dir ist schon klar, dass wenn man die Partei Die Grünen insgesamt betrachtet ehemalige K-Gruppen-Angehörige sehr wohl dominierten.
    Wie gesagt ist meine Erfahrung eine andere, aber ich spreche hier nicht für andere Landesverbände. Dieser Thread hier ist aber nicht über die Grünen. Dass sie sich verändert haben, ist mir auch klar. Das wäre auch traurig, wenn es in dreißig Jahren keine Entwicklung gegeben hätte. Wie man diese Entwicklung bewertet, ist eine andere Frage, und ich bewerte sie anders als du.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Das nennt man "Wahlkampf". So läuft das eben. Die Grünen als "Dagegen-Partei" zu bezeichnen ist ebenso lächerlich. Dennoch muss man sich als Politikerin bemühen, nicht unnötig derartige Angriffsflächen zu bieten.
    Das stimmt schon, dass man sich da bemühen kann. Aber wie das Beispiel "Dagegen-Partei" zeigt, dass das Bemühen kaum was hift, weil manche Parteien allgemein mit lächerlichen Unterstellungen Wahlkampf machen. Die kennen kaum etwas anderes (vielleicht noch "blühende Länder" versprechen).
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wie willst du denn anhand eines Beispiels, das nicht einmal ein Jahr überdauerte, nachweisen, dass diese Übergangsform ohne Eingriffe in die Grundrechte abgelaufen ist? Das System kam ja nicht einmal ansatzweise überhaupt in Gang.
    Deine Behauptung war, dass es immer zu Grundrechtsverletzungen kam. Tatsächlich stimmt dies aber nicht und beruht alleine auf der Betrachtung der Oktoberrevolution, die dann nicht genauer angeschaut wird.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    China, Nordkorea, Kuba, Kambodscha... Mag sein, dass die nicht von Arbeiterrevolutionen ausgingen, aber es sind Versuche, eine sozialistische oder kommunistische Gesellschaftsordnung einzurichten,
    Richtig, die gingen alle nicht von Arbeiterrevolutionen aus. Der Marxismus geht davon aus, dass der Sozialismus und letztlich damit auch der Kommunismus nur das Produkt der Selbstemanzipation der Arbeiterklasse sein kann - d.h. natürlich ist dafür auch die Selbstbestimmung jedes einzelnen Arbeiters grundlegend, so dass schon Sozialismus ohne Demokratie gar nicht existieren kann.

    Das Regime in Nordkorea ist ein Produkt der Eroberungen Stalins im Zweiten Weltkrieg und das dortige Regime also ursprünglich installiert, um den russischen Imperialismus das Land zu sichern. Die Arbeiterklasse war daran nicht beteiligt, sondern wurde von Anfang an unterdrückt. Mit Marxismus hat dies also NULL zu tun - im Gegenteil, es hätte den Marxismus widerlegt, wenn daraus eine kommunistische Gesellschaft entstanden wäre.

    Das Regime in China ist das Produkt des Siegs einer Bauernarmee geführt von Intellektuellen gegen die Truppen der Kuomintang. Die Arbeiterklasse war daran nicht beteiligt. Sie wurde nur als eine der vier Klassen betrachtet, die die Basis das Regime laut der Propaganda darstellen (zu diesen Klassen gehörten auch die Kapitalisten!) - aber tatsächlich wurde sie von Anfang an unterdrückt. Mit Marxismus hat dies also NULL zu tun - im Gegenteil, es hätte den Marxismus widerlegt, wenn daraus eine kommunistische Gesellschaft entstanden wäre.

    Das Regime Kuba ist das Produkt des Siegs der Guerilla Castros gegen die Truppen Batistas. Die Arbeiterklasse war da erneut nicht beteiligt, es gab nicht einmal eine Revolution. Mit Marxismus hat dies also NULL zu tun - im Gegenteil, es hätte den Marxismus widerlegt, wenn daraus eine kommunistische Gesellschaft entstanden wäre.

    Das Regime in Kambodscha war ein Produkt einer Guerilla aus Bauern, die Arbeiterklasse war daran nicht beteiligt und wurde brutal unterdrückt. Mit Marxismus hat dies also NULL zu tun - im Gegenteil, es hätte den Marxismus widerlegt, wenn daraus eine kommunistische Gesellschaft entstanden wäre.

    Kurz: du kannst dies natürlich Versuche nennen Kommunismus zu erreichen. Aber mit Marxismus hat dies so wenig zu tun, wie die Versuche der Grünen den Kapitalismus zu überwinden. Wenn man Marxisten kritisieren will, muss man sich schon auf Marxisten beziehen. Und nicht auf Stalinisten, Maoisten, Anarchisten, Sozialdemokraten, Grüne etc. Wenn man dies macht, dann vermischt man absichtlich alles mögliche, um es sich argumentativ einfach zu machen.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Und bitte nicht wieder eines, das gar nie in Gang gekommen ist.
    Wenn der Kapitalismus bisher nicht überwunden wurde, kann es folglich auch kein solches Beispiel geben. Du argumentierst etwa so wie jemand, der im Feudalismus meinte, dass man Demokratie nicht erreichen könnte, weil es ja bisher nur Könige, Herzöge, Kirchenfürsten und Oligarchien von reichen Händlern gab - und alle Versuche eine Demokratie zu erreichen, von diesen blutig niedergeschlagen worden waren.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ein General Bastian war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Ein Herbert Gruhl war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Ein Fritz Kuhn war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Der Ortspfarrer hier war gewiss kein ehemaliger K-Gruppen-Mann, ebensowenig wie die Nonnen, die hier am Ort bei den Grünen waren. Mein damaliger Freund war bei der FDP, bevor er zu den Grünen ging.
    Mag schon sein. Aber dir ist schon klar, dass wenn man die Partei Die Grünen insgesamt betrachtet ehemalige K-Gruppen-Angehörige sehr wohl dominierten. Natürlich gab es auch andere. Aber das ändert nichts daran, dass die Grünen auch mal für die Abschaffung des Kapitalismus waren.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Manche ändern auch schlichtweg ihre Überzeugung, weil sie zu der Auffassung kommen, dass sie falsch war.
    Das wäre ja sehr löblich. Aber leider ist die Geschichte der Grünen keine, die davon geprägt ist, dass man aus den Fehlern gelernt hat, sondern eine der kontinuierlichen Anpassung an die Konservativen, die dazu führt, dass grüne Politik heute beliebig ist. Die Grünen koalieren mit allen Parteien - und setzen praktisch nichts davon durch, was sie davor mal als Ziel hatten. Ganz zu schweige von den Zielen, die sie früher mal hatten. Ein krasses Beispiel sind die Grünen in der Regierung Schröder. Man nenne nur mal die krasse Umverteilung der Steuerlast zugunsten der Reichen und Grosskonzerne, die Gesetze zu Lohnsenkung (Hartz-Gesetze, Leiharbeitsbereich), Sozialabbau, Rentenkürzungen, Angriffskriege, Ausnahmen für energie-intensive Industrie ausgerechnet bei der sogenannten Öko-Steuer etc. etc. etc.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Ja, aber wenn du genau hinschauen würdest, wäre dir aufgefallen, dass das eigentlich ziemlich lächerlich ist, weil Lötzsch eben eine typisch sozialdemokratischen Beitrag machen wollte - und sich der ganze Unsinn daran aufhängt, ein Wort bewusst falsch zu verstehen.
    Das nennt man "Wahlkampf". So läuft das eben. Die Grünen als "Dagegen-Partei" zu bezeichnen ist ebenso lächerlich. Dennoch muss man sich als Politikerin bemühen, nicht unnötig derartige Angriffsflächen zu bieten.

    Das war keine Antwort auf die Frage nach einem erfolgreichen Beispiel!!!!!!!!!!! Du solltest schon mal schauen, auf welche deiner Aussagen ich antworte! Wir leben noch im Kapitalismus!
    Das bedeutet offensichtlich: alle Versuche den Kapitalismus abzuschaffen sind bisher gescheitert. Und die meiste Energie um dieses Ziel zu erreichen steckten Linke bisher in sozialdemokratische Strategien!

    Meine Antwort bezog sich auf deine vollkommen falsche Behauptung, dass Versuche den Kommunismus zu errichten immer zu massiven Eingriffen in Grundrechte geführt hätten. Das ist aber vollkommen falsch.
    Wie willst du denn anhand eines Beispiels, das nicht einmal ein Jahr überdauerte, nachweisen, dass diese Übergangsform ohne Eingriffe in die Grundrechte abgelaufen ist? Das System kam ja nicht einmal ansatzweise überhaupt in Gang.

    Arbeiterrevolutionen haben bisher nur in einem Fall zu einer Diktatur und schweren Grundrechtsverletzungen geführt - eben in Falle Russlands nach der Revolution 1917. Und die Gründe dafür sind keineswegs egal. Wie gesagt: in Russland ist damals auch der Versuch gescheitert eine parlamentarische Demokratie zu errichten. Statt da von Zwangsläufigkeit auszugehen ("immer" etc.), sollte man sich lieber mal die Umstände anschauen.
    China, Nordkorea, Kuba, Kambodscha... Mag sein, dass die nicht von Arbeiterrevolutionen ausgingen, aber es sind Versuche, eine sozialistische oder kommunistische Gesellschaftsordnung einzurichten, die in jedem Fall mit massiven Eingriffen in die Grundrechte einhergingen bzw. gehen. Ich warte immer noch auf ein Gegenbeispiel, bei dem das nicht der Fall ist. Und bitte nicht wieder eines, das gar nie in Gang gekommen ist.

    Die waren ja auch ehemalige K-Gruppen-Leute und Spontis und mir scheint da eher eben meine Aussage zu stimmen, dass manche sich heute gar nicht mehr erinnern, mit welchen Zielen die Grünen mal gestartet sind.
    Ein General Bastian war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Ein Herbert Gruhl war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Ein Fritz Kuhn war kein ehemaliger K-Gruppen-Mann. Der Ortspfarrer hier war gewiss kein ehemaliger K-Gruppen-Mann, ebensowenig wie die Nonnen, die hier am Ort bei den Grünen waren. Mein damaliger Freund war bei der FDP, bevor er zu den Grünen ging. Ich leide da keineswegs an Amnesie. Manche ändern auch schlichtweg ihre Überzeugung, weil sie zu der Auffassung kommen, dass sie falsch war. Herr Kretschmann z.B. war auch vor ewigen Zeiten mal beim KBW.
    Zuletzt geändert von Chloe; 09.01.2011, 11:13.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich bietet sie Angriffsfläche. Schau dich mal in der Presse um.
    Ja, aber wenn du genau hinschauen würdest, wäre dir aufgefallen, dass das eigentlich ziemlich lächerlich ist, weil Lötzsch eben eine typisch sozialdemokratischen Beitrag machen wollte - und sich der ganze Unsinn daran aufhängt, ein Wort bewusst falsch zu verstehen.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Die Novemberrevolution? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Die endete nach ein paar Monaten in bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Das bezeichnest du als ein Erfolgsbeispiel?
    Das war keine Antwort auf die Frage nach einem erfolgreichen Beispiel!!!!!!!!!!! Du solltest schon mal schauen, auf welche deiner Aussagen ich antworte! Wir leben noch im Kapitalismus!
    Das bedeutet offensichtlich: alle Versuche den Kapitalismus abzuschaffen sind bisher gescheitert. Und die meiste Energie um dieses Ziel zu erreichen steckten Linke bisher in sozialdemokratische Strategien!

    Meine Antwort bezog sich auf deine vollkommen falsche Behauptung, dass Versuche den Kommunismus zu errichten immer zu massiven Eingriffen in Grundrechte geführt hätten. Das ist aber vollkommen falsch.

    Der Grossteil der Versuche waren Ansätze den Kapitalismus über parlamentarischen Ansätze zu verändern - und diese haben nur dazu geführt, dass die Parteien, die dies versucht haben - also die Parteien der II. Internationalen (bekannt heute als Sozialdemokraten oder Sozialisten), die Parteien der III. Internationale in Westeuropa ab den 1930ern (lange bekannt als Kommunisten, heute oft unbenannt) und auch die meisten europäischen grünen Parteien, die aus Post1968 K-Gruppen hervorgingen - sich selbst verändert haben. Und zwar soweit, dass manche sich offensichtlich nicht einmal mehr vorstellen können, dass diese mal Kommunismus als Ziel hatten!

    Arbeiterrevolutionen haben bisher nur in einem Fall zu einer Diktatur und schweren Grundrechtsverletzungen geführt - eben in Falle Russlands nach der Revolution 1917. Und die Gründe dafür sind keineswegs egal. Wie gesagt: in Russland ist damals auch der Versuch gescheitert eine parlamentarische Demokratie zu errichten. Statt da von Zwangsläufigkeit auszugehen ("immer" etc.), sollte man sich lieber mal die Umstände anschauen.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Da habe ich etwas anderes in Erinnerung. Es gab K-Gruppen, die waren aber keineswegs dominierend. Nicht hierzulande jedenfalls.
    Die waren ja auch ehemalige K-Gruppen-Leute und Spontis und mir scheint da eher eben meine Aussage zu stimmen, dass manche sich heute gar nicht mehr erinnern, mit welchen Zielen die Grünen mal gestartet sind. Genauso wie sich manche nicht mehr erinnern können, mit welchen Zielen die SPD gestartet ist. Aber genau diese Vergesslichkeit bewirkt, dass manche Anhänger dieser Parteien nicht darüber nachdenken, ob die benutzten politischen Strategien überhaupt sinnvoll sind. Das wäre aber dringend notwendig, weil sie ja komplett gescheitert sind.

    Die Partei Die Linke macht ebenso den Fehler, darüber nicht einmal nachzudenken. Sie meint offensichtlich, dass es reichen würde, die alten Ansätze wiederzubeleben - und ignoriert, dass weltweit alle sozialdemokratischen Parteien durch ihre Strategie sich verändert haben und zu konservativen Parteien wurden. Und nicht etwa deshalb, weil sie die falschen Parteiführer etc. hatten.

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  • Chloe
    antwortet
    Linke-Chefin: Lötzsch sagt Diskussion mit Ex-RAF-Terroristin ab - Deutschland - FOCUS Online

    Na, wenigstens etwas...

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  • Astrofan80
    antwortet
    Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
    Der Kapitalisums ist das Beste, was einem Staat passieren kann. Denn der sondert die Schwachen aus und die, die sowieso in der Natur nicht überlebt hätten und sondert die Leute aus, die der Gesellschaft schaden und nur auf der Tasche liegen und nur nehmen ohne Gegenleistung und die werden leider zur Zeit immer mehr.
    Diese Aussage halte aber für sehr gefährlich und verfassungswidrig und deshalb für falsch. Glücklicherweise sind wir immer noch ein Sozialstaat. Unser GG garantiert, dass jeder Bürger menschenwürdig (über)leben kann. Oder möchtest du ein System haben, wo es keine Sozialversicherungen gibt und diejenigen, die gesundheitlich oder wegen mir auch geistig nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Komme mal weg von der Ansicht, dass Hartz-4 Empfänger nur faules Gesocks sind. Schließlich kann jeder mal in diese Situation kommen besonders, wenn unsere rechtsliberalen Politiker so weiter machen.

    Zitat von DJSun1981 Beitrag anzeigen
    Das hat überhaupt nichts mit der Herkunft zu tun, sondern mit Können und Hirn. Natürlich sind dann diese Leute neidisch und egoistisch, auf die, die etwas können und Hirn haben und wollen es diesen Leuten ohne Gegenleistung wegnehmen, weil sie sich selbst was erarbeitet haben und nicht irgendwo hinkommen, und dann nichts bekommen, weil sie nichts können oder nicht lernfähig sind und dieser Gesellschaft dann auf der Tasche liegen.
    Wenn jeder so eine Ansicht hätte, können wir unser Wertesystem gleich begraben und die Monarchie und Leibeigenschaft wieder einführen. Ich bin froh, dass nicht jeder so denkt wie du - auch die Bürger, deren monetäre Mittel deutlich über dem Durchschnittseinkommen liegen und sich regelmäßig für soziale Projekte engagieren. Denke mal darüber nach, was deine Aussage im Grunde impliziert.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Sie bietet ja jetzt auch keine - deshalb wurde ja eine typisch sozialdemokratische Rede in einer Befürwortung einer stalinistischen Diktatur umgedichtet.
    Selbstverständlich bietet sie Angriffsfläche. Schau dich mal in der Presse um.

    Ich hatte dir zuvor eine Ladung Fälle aufgelistet, in denen dies nicht der Fall war - und die eben nicht regional begrenzt waren, sondern gesamte Staaten umfassten. Z.B. die Novemberrevolution 1918.
    Die Novemberrevolution? Das ist jetzt nicht dein Ernst. Die endete nach ein paar Monaten in bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Das bezeichnest du als ein Erfolgsbeispiel?

    Ja, politische dominierend waren aber ehemalige K-Gruppen und Spontis (also ebenso Befürworter de Kommunismus).
    Da habe ich etwas anderes in Erinnerung. Es gab K-Gruppen, die waren aber keineswegs dominierend. Nicht hierzulande jedenfalls. Über andere Landesverbände kann ich nichts sagen. Die angebliche Dominanz der K-Gruppen war reine Propaganda der CDU.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Mit "es wäre nichts passiert" meine ich, dass das niemand ernst genommen hätte, weil die Linke in BW in der Hinsicht ohne weitere Anlässe überhaupt keine Angriffsfläche bietet.
    Sie bietet ja jetzt auch keine - deshalb wurde ja eine typisch sozialdemokratische Rede in einer Befürwortung einer stalinistischen Diktatur umgedichtet.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich habe nirgendwo behauptet, dass der Kommunismus immer zu Terroregimen führt. Ich habe geschrieben, es hat bisher immer massive Eingriffe in die Grundrechte gegeben. Die Ursachen sind hierbei völlig sekundär. Es gibt auf nationaler Ebene keinen mir bekannten Fall, wo das nicht geschehen wäre.
    Ich hatte dir zuvor eine Ladung Fälle aufgelistet, in denen dies nicht der Fall war - und die eben nicht regional begrenzt waren, sondern gesamte Staaten umfassten. Z.B. die Novemberrevolution 1918.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Gründungsmitglieder der Grünen waren u.a. Leute wie Herbert Gruhl, Fritz Kuhn und Gerd Bastian. Kaum, was man als maoistische K-Gruppe bezeichnen würde.
    Ja, politische dominierend waren aber ehemalige K-Gruppen und Spontis (also ebenso Befürworter de Kommunismus).
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Des Weiteren kann man bei einer Partei, in der Leute waren, die bewaffnete Revolten befürworteten, kaum davon sprechen, dass sie "pazifistisch" war.
    Das stimmt - allerdings waren sie ja eher für Revolten in der 3. Welt. In Deutschland waren sie dann für die parlamentarische Demokratie und Pazifismus - und scheiterten komplett.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Natürlich wäre das passiert, weil die Union das jedes Mal bringt. Die Suchen nur irgendeinen Anlass und wenn sie keinen finden, produzieren sie einen. Wie hier: da wird eine typisch sozialdemokratische Rede als stalinistisch dargestellt.
    Mit "es wäre nichts passiert" meine ich, dass das niemand ernst genommen hätte, weil die Linke in BW in der Hinsicht ohne weitere Anlässe überhaupt keine Angriffsfläche bietet. Die Angriffsfläche hat jetzt Frau Lötzsch geliefert.

    Die Antwort war auf die Frage, ob es Versuche gab, die nicht zu Terrorregimen geführt haben - und nicht eine Antwort auf die Frage, ob es erfolgreiche Versuche gab.

    Nein, weil du die Ursachen für das Scheitern vollkommen falsch siehst. Du denkst, dass die Versuche immer zu Terrorregimen führen, während dies tatsächlich nur einmal passiert ist.
    Ich habe nirgendwo behauptet, dass der Kommunismus immer zu Terroregimen führt. Ich habe geschrieben, es hat bisher immer massive Eingriffe in die Grundrechte gegeben. Die Ursachen sind hierbei völlig sekundär. Es gibt auf nationaler Ebene keinen mir bekannten Fall, wo das nicht geschehen wäre.

    Die Grünen sind aus maoistischen K-Gruppen entstanden und haben in den ursprünglichen Programmen immer noch sozialistische Ziele vertreten. Das ist heute nur genauso vergessen, wie das die Grünen mal gegen die NATO und für Pazifismus waren.
    Gründungsmitglieder der Grünen waren u.a. Leute wie Herbert Gruhl, Fritz Kuhn und Gerd Bastian. Kaum, was man als maoistische K-Gruppe bezeichnen würde. Des Weiteren kann man bei einer Partei, in der Leute waren, die bewaffnete Revolten befürworteten, kaum davon sprechen, dass sie "pazifistisch" war.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ach was, da wäre hier in Baden-Württemberg überhaupt nichts passiert, weil die Linke hier völlig unauffällig ist.
    Natürlich wäre das passiert, weil die Union das jedes Mal bringt. Die Suchen nur irgendeinen Anlass und wenn sie keinen finden, produzieren sie einen. Wie hier: da wird eine typisch sozialdemokratische Rede als stalinistisch dargestellt.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich rede nicht von Kommunen und Regionen, sondern von Nationen, in denen das funktioniert hat.
    Die Antwort war auf die Frage, ob es Versuche gab, die nicht zu Terrorregimen geführt haben - und nicht eine Antwort auf die Frage, ob es erfolgreiche Versuche gab.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Also es gibt keine erfolgreichen Versuche auf nationaler Ebene. Sind wir uns doch einig.
    Nein, weil du die Ursachen für das Scheitern vollkommen falsch siehst. Du denkst, dass die Versuche immer zu Terrorregimen führen, während dies tatsächlich nur einmal passiert ist. Und das lag auch nicht daran, dass die Idee falsch war, sondern an den Umständen (Bürgerkrieg und Invasionen aller damaligen Grossmächte, die ein sowieso total rückständiges Land noch mal komplett verwüstet haben. Hierbei wurde die Arbeiterklasse praktisch ausgelöscht, d.h. entweder getötet oder deren Existenzgrundlage vernichtet. Die Bolschewiki siegten im Bürgerkrieg also ohne ihre Basis, was es Stalin leicht machte, mit Hilfe von Karrieristen und alten zaristischen Beamten eine Konterrevolution durchzuführen und eine Diktatur zu errichten. Unter vergleichbaren Umständen hat auch keine parlamentarische Demokratie überlebt und die Befürworter einer parlamentarischen Demokratie waren damals auch nicht in der Lage in Russland eine aufzubauen, obwohl sie das versucht hatten. Ich kenne aber niemanden, der dieses Scheitern der Anhänger einer parlamentarischen Demokratie als Argument gegen eine solche verwendet - was aber konsequent wäre, wenn man meint, dass dies für den Sozialismus angebracht wäre).
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Und inwiefern liege ich jetzt falsch? Das ist doch, was ich sagte: Dass Sozialdemokratie zumindest heute nicht dasselbe wie demokratischer Sozialismus ist.
    Sozialdemokratische Ideen findet man heute mehr in der Partei Die Linke und kaum mehr in der SPD. Die SPD ist nicht mehr sozialdemokratisch, sondern nur noch eine von mehreren konservativen Parteien.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist und wieviel du von den Grünen in der Gründungszeit mitbekommen hast, aber die Grünen waren noch nie "maoistische K-Gruppen". Es gab maoistische K-Gruppen bei den Grünen, aber "die Grünen" waren genausowenig eine maoistische K-Gruppe wie es die Linke ist.
    Die Grünen sind aus maoistischen K-Gruppen entstanden (plus ein paar anderer Gruppen, die aber weit weniger prägten) und haben in den ursprünglichen Programmen immer noch sozialistische Ziele vertreten. Das ist heute nur genauso vergessen, wie das die Grünen mal gegen die NATO und für Pazifismus waren.

    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ja, ja, hätte könnte müsste sollte, alles schön ohne Studien oder sonst irgendwelche Quellenangaben. Weißt du eigentlich, wie viel Prozent des Stroms damals (und heute) aus Atom und Kohle kommen? Vollkommen illusorisch, das innerhalb einer Legislaturperiode umzustellen.
    Ich habe nicht gemeint, dass es möglich gewesen wäre, sowohl Atom als auch Kohle innerhalb einer Legislaturperiode abzuschaffen. Ich habe gemeint, dass es möglich gewesen wäre sofort alle Atomkraftwerke abzuschalten, weil es sowieso eine Stromüberproduktion gab. Dazu wäre es möglich gewesen, deutlich mehr in erneuerbare Energien zu investieren und so den Anteil von Kohle auch schon zu beginnen zu reduzieren. Das hätte natürlich länger gedauert, aber man hätte deutlich weiter sein können, als man 2005 dann war - zwischen 1998 und 2005 ist ja auch keine so kurze Zeit gewesen.
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Rot-Grün hatte ab Frühjahr 1999 keine Mehrheit mehr im Bundesrat. Punkt.
    Das ändert aber nichts daran, dass viele Zugeständnisse nicht notwendig gewesen wären und nicht wegen dem Bundesrat erfolgten, sondern um der Kritik rechter Medien zu entgehen.
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ja, das waren alles tolle Beispiele wie super Kommunismus funktioniert.
    Wie auch Chloe hast du offensichtlich übersehen, dass dies eine Antwort auf eine andere Frage war!

    Ich sehe übrigens global kein Beispiel dafür, dass irgendwo Grüne ihre gesteckten Ziele erreicht hätten. Obwohl es inzwischen viele Regierungen mit grüner Beteiligung gab. Ich sehe auch global kein Beispiel dafür, dass Sozialdemokraten irgendwo ihre Ziele erreicht hätten - selbst wenn man nur ihre Ziele von 1970 nimmt, die ja schon lächerlich im Vergleich zu den Zielen bei der Gründung der II. Internationale waren. Die Linke hat sich im 19. und 20. Jahrhundert überwiegend mit reformistischen Ansätzen versucht den Kapitalismus abzuschaffen, sie haben sich mit Ansätzen über die parlamentarische Demokratie beschäftigt. Das haben die meisten grossen Parteien der Linken versucht - sie haben eben nicht versucht, marxistische Ansätze zu verfolgen. Das war nicht nur die II. Internationale, sondern auch die Parteien der III. Internationale in Westeuropa ab den 1930ern (also die ganzen KPs) sowie die verschiedenen grünen Parteien. Alle waren nicht in der Lage ihre Ziele zu erreichen. Aber seltsamerweise scheint dies für manche der Anhänger dieser Parteien nicht relevant zu sein. Sie akzeptieren ebenso, dass die Ziele über Bord geworfen werden und begnügen sich damit, dass sie ja das "kleinere Übel" unterstützen. Ich vermisse hier eine Beschäftigung mit der historischen und aktuellen Erfahrung von laufenden Scheitern dieser politischen Ansätze.

    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Na toll. In der Theorie war auch der Nationalsozialismus ganz wunderbar.
    Du dich vielleicht. Für die meisten Menschen war auch die Theorie ein Albtraum.

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  • Chloe
    antwortet
    "NRW-Linke stellt sich hinter Gesine Lötzsch

    Düsseldorf (RPO). Die nordrhein-westfälische Linkspartei hat sich hinter die umstrittenen Kommunismus-Thesen von Parteichefin Gesine Lötzsch gestellt. "Kommunismus ist die Vision von Frieden und Gerechtigkeit", sagte Linke-Landeschef Hubertus Zdebel am Samstag in Düsseldorf.
    Die Linke stehe in der Tradition vieler Kommunisten vom 19. Jahrhundert bis heute.
    Reaktionen auf Kommunismus-Debatte: NRW-Linke stellt sich hinter Gesine Lötzsch | RP ONLINE

    Vollidioten.

    Und Frau Lötzschs Stellungnahme in der Welt:
    Linkenchefin Lötzsch spricht im im "Welt am Sonntag"-Interview über ihren Freiheitsbegriff, übt Kritik am Kapitalismus und stellt klar: "Ich bin keine Kommunistin."


    *Jetzt* kann sie sich Kommunismus nicht vorstellen. Der nächste Fettnapf. Die Frau lernt es nicht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Schöner dummer Spruch, der tatsächlich überwiegend von Befürwortern der Atomkraft gegen den Ausstieg benutzt wird In der BRD wird - das gilt auch für die Zeit unter Schröder - mehr Strom produziert als gebraucht, d.h. netto wird Strom exportiert. Eine Kombination aus massiven Investitionen in erneuerbare Energien plus eine sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke (die war wegen der Überkapazitäten möglich) hätte den Spielraum geschaffen, auch die Kohlekraftwerke zu ersetzen.
    Ja, ja, hätte könnte müsste sollte, alles schön ohne Studien oder sonst irgendwelche Quellenangaben. Weißt du eigentlich, wie viel Prozent des Stroms damals (und heute) aus Atom und Kohle kommen? Vollkommen illusorisch, das innerhalb einer Legislaturperiode umzustellen.

    Zugeständnisse an die Union sind übrigens oft keineswegs wegen der Lage im Bundesrat notwendig gewesen, sondern sehr viel öfters deshalb, weil Leute wie Schröder die BILD-Zeitung mit dem Volk verwechseln. Also meinen, dass sie "dem Volk" Zugeständnisse machen würde, während es real um die Meinung der BILD, Union etc. geht. Die Folge waren haufenweise schwere Wahlniederlagen der SPD, da deren Wähler natürlich über diese Politik dann enttäuscht waren, was dann wirklich die Lage im Bundesrat verändert hat...
    Rot-Grün hatte ab Frühjahr 1999 keine Mehrheit mehr im Bundesrat. Punkt. Da kannst du rumquaken so viel du willst, es wird an der Realität nichts mehr ändern.


    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Pariser Kommune, die Räte in Deutschland, Grossbritannien, Italien und Spanien nach dem Ersten Weltkrieg bzw in den 1930ern (in Spanien), 1968er, Generalstreik in Frankreich 1968, Räte im Iran 1979 (durch die Islamisten gewaltsam aufgelöst) etc. etc. etc.

    Ja, das waren alles tolle Beispiele wie super Kommunismus funktioniert.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Falsch, in der Theorie des Kommunismus werden geistige und künstlerische Fähigkeiten besonders hoch geschätzt, sprich der Mensch forscht zum Wohl der Allgemeinheit und zur Selbstverwirklichung. Nicht für den Profit!!! Ebenso ist es mit der Kunst!
    Na toll. In der Theorie war auch der Nationalsozialismus ganz wunderbar. In der Theorie sind auch Zeit- und Interdimensionalreisen möglich. In der Theorie könnte der Mensch auch die bislang ungenutzten 70% seiner mentalen Möglichkeiten nutzen.

    Ich halte mich deshalb an die Praxis und da endete jeder Versuch einer kommunistischen Gesellschaft in unsäglichem Terror und Blutbädern.

    Was also verlangst du?

    Wenn jetzt bald die kommunistische Revolution kommt, sollen dann alle freiheitsliebenden Menschen erstmal die Füße still halten und die freiheitliche Kastration über sich ergehen lassen, um erstmal peinlich genau zu überprüfen, ob sich die Revolutionären an deine megadolle Theorie von Marx zu halten bereit sind?

    Abgesehen davon, dass Marx' geistige Ergüsse mit zahlreichen gesellschaftpolitischen und logischen Fehlern durchzogen sind (siehe auch Thread hier im Forum) bleibt immer noch das klitzekleine Problem, dass dieses vorgeheuchelte Utopia auch dann kein Utopia wäre, wenn man AUSNAHMSWEISE ohne Massenexekutionen und Bürgerrechtseinschränkungen auskäme. Ich jedenfalls möchte in keiner Gesellschaft existieren müssen, deren Möglichkeiten, Grenzen, Eigeninitiative, Individualität und Wohlstand von einer arroganten Gruppe anderer Individuen festgelegt wird, die sich einbildet, zu wissen, was am besten, am verdientesten und am angemessendsten für alle ist.

    Wenn dann immer mehr unzufriedene Leute einen florierenden Schwarzmarkt etablieren, weil die Bedürfnisse, welche die selbstherrlichen und treuen Huldiger unseres werten Herrn Marx für sie festgelegt und bestimmt haben, nicht ihrem Geschmack oder ihren Bedürfnissen entsprechen, was dann? Tja, dann müssen wohl die Todesschwadronen ran, denn das Bedürfnis über andere hinauszuwachsen, mehr zu haben, anderes zu haben als der Rest, anders zu sein als der Rest, anders auszusehen als der Rest, diese Urinstinkte werden selbst die hochheiligen Ritter des Kommunismus dem Menschen nie austreiben können. Und würden sie es können, wäre unsere Welt hinterher ganz erbärmlich armselig.

    Wer weiß welche Wunder die unzähligen Wissenschaftler und Künstler, welche die russischen Kommunisten systematisch verfolgt und ermordet haben, noch hätten erbringen können. Ach ja, ich hab da wohl schon wieder außer Acht gelassen, dass der Kommunismus in der Theorie unter Umständen möglicherweise ja vielleicht auch ganz ohne Blutvergießen funktionieren könnte, wenn alle mitmachen würden.

    Um den Bogen zur Linkspartei zu schlagen. Wenn ich mich recht entsinne, waren FDP, Grüne und SPD strikt dagegen, die rechtlichen Mittel zu schaffen, die Bundeswehr im Inneren einzusetzen. Die Linke wiederum hat sich diesem Protest nicht angeschlossen. Ist ja auch kein Wunder. Laut den Pamphleten einer Frau Wagenknecht wäre die Bundeswehr schließlich zwingend nötig, um das Volk vom Sozialismus "zu überzeugen".

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Solche Forderungen kamen von der Union vor allen letzten Landtagswahlen...
    Ach was, da wäre hier in Baden-Württemberg überhaupt nichts passiert, weil die Linke hier völlig unauffällig ist. Hätte sich die Lötzsch nicht so aus dem Fenster gelehnt, hätte es für solche Aktionen gar keinen Anlass gegeben.

    Die SPD ist natürlich hier fein raus; der Schmid wird grade ausnahmsweise mal froh sein, dass die 11 Prozentpunkte hinter den Grünen sind.

    Pariser Kommune, die Räte in Deutschland, Grossbritannien, Italien und Spanien nach dem Ersten Weltkrieg bzw in den 1930ern (in Spanien), 1968er, Generalstreik in Frankreich 1968, Räte im Iran 1979 (durch die Islamisten gewaltsam aufgelöst) etc. etc. etc.
    Ich rede nicht von Kommunen und Regionen, sondern von Nationen, in denen das funktioniert hat.

    Offensichtlich ist es bisher nicht gelungen den Kapitalismus abzuschaffen.

    Die meisten Versuche scheiterten, weil eine sozialdemokratische Strategie benutzt wurde, die darin endete, dass die sozialdemokratischen Parteien konservativ wurden - die Gesellschaft aber nicht verändert wurde.
    Also es gibt keine erfolgreichen Versuche auf nationaler Ebene. Sind wir uns doch einig.

    Da liegst du falsch. Die heutige Sozialdemokratie benutzt zwar ab und zu noch die Floskel "demokratischer Sozialismus", aber mehr aus historischen Gründen (als man eben noch den Kommunismus anstrebte) als in Bezug auf ihre reale Politik.
    Und inwiefern liege ich jetzt falsch? Das ist doch, was ich sagte: Dass Sozialdemokratie zumindest heute nicht dasselbe wie demokratischer Sozialismus ist.

    Richtig. Die Sozialdemokratie ist eben gescheitert und deshalb ist auch eine Neuauflage dieses Ansatzes durch die Partei Die Linke wohl ebenso zum Scheitern verurteilt - wie eben zuvor die SPD und im Endeffekt auch die Grünen gescheitert sind (ja, es vergessen viele, dass die Grünen auch mal den Kommunismus als Ziel hatten, insbesondere, als sie noch maoistische K-Gruppen waren).
    Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist und wieviel du von den Grünen in der Gründungszeit mitbekommen hast, aber die Grünen waren noch nie "maoistische K-Gruppen". Es gab maoistische K-Gruppen bei den Grünen, aber "die Grünen" waren genausowenig eine maoistische K-Gruppe wie es die Linke ist.

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  • max
    antwortet
    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten: Jede gewaltsame sozialistische Revolution ist entweder durch ihre eigene Exekutive oder durch die bestehende Exekutive besiegt worden. Eine nicht gewaltsame sozialistische Revolution hab es nicht. Deine kognitive Dissonanz ist beeindruckend.
    Nein, die meisten sozialistischen Revolutionen waren keineswegs gewalttätig, was auch für die meisten Revolutionen insgesamt gilt. Massive Gewalt gab es meist von der Seite der alten Machthaber, was bei einem Teil der Revolutionen in Bürgerkriegen endete (z.B. im Falle der Oktoberrevolution).

    In der Regel haben die Revolutionäre durch einfache Demonstrationen die alten Machthaber zumindest zeitweise entmachten können, weil diese auch die Kontrolle über ihren Gewaltapparat verloren haben (z.B. bei der Novemberrevolution 1918, den Räten in Italien und Ungarn etwas später).

    Es bleibt dabei. Leute wie du argumentieren mit einem einzigen Beispiel und da konzentrieren sie sich auf die stalinistische Sicht der Dinge.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, ob der Abschluss eines solchen Vertrags ohne Parlamentsvorbehalt nicht verfassungswidrig ist. Es spricht vor allem Bände über das Demokratieverständnis des MP, dass er eine solche Vorgehensweise wählt und das dann mit einem Katastrophenparagraphen begründet. Ich mache mir halt ein wenig Sorgen, was der nach der Wahl noch so alles auf diese Weise in die Wege leiten könnte.
    Natürlich spricht es auch Bände über das Demokratieverständnis von Mappus und sagt viel darüber aus, wie die Union Politik durchsetzen will.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Die Resultate haben wir schon: CDU Generalsekretär Strobl fordert jetzt von den Grünen, dass sie eine Zusammenarbeit mit der Linken ausschließen (die Kretschmann vorher nicht ausgeschlossen hat).
    Solche Forderungen kamen von der Union vor allen letzten Landtagswahlen...
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Nenn mir doch mal ein paar Beispiele, die nicht in massiven Eingriffen in Bürgerrechte resultierten.
    Pariser Kommune, die Räte in Deutschland, Grossbritannien, Italien und Spanien nach dem Ersten Weltkrieg bzw in den 1930ern (in Spanien), 1968er, Generalstreik in Frankreich 1968, Räte im Iran 1979 (durch die Islamisten gewaltsam aufgelöst) etc. etc. etc.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Nenn mir erfolgreiche Beispiele, statt dich darauf zurückzuziehen, warum man die bisherigen nicht werten soll.
    Offensichtlich ist es bisher nicht gelungen den Kapitalismus abzuschaffen.

    Die meisten Versuche scheiterten, weil eine sozialdemokratische Strategie benutzt wurde, die darin endete, dass die sozialdemokratischen Parteien konservativ wurden - die Gesellschaft aber nicht verändert wurde.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Demokratischer Sozialismus ist nach meinem Verständnis nicht dasselbe wie Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie betrachtet sich, soviel ich weiß, auch nicht als Übergangsform zum Kommunismus.
    Da liegst du falsch. Die heutige Sozialdemokratie benutzt zwar ab und zu noch die Floskel "demokratischer Sozialismus", aber mehr aus historischen Gründen (als man eben noch den Kommunismus anstrebte) als in Bezug auf ihre reale Politik.
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    So oder so kann man auch diese Übergangsformen ja nicht als "erfolgreich" betrachten, wenn sie heute ihre eigenen Reformen zunichte machen.
    Richtig. Die Sozialdemokratie ist eben gescheitert und deshalb ist auch eine Neuauflage dieses Ansatzes durch die Partei Die Linke wohl ebenso zum Scheitern verurteilt ist - wie eben zuvor die SPD und im Endeffekt auch die Grünen gescheitert sind (ja, es vergessen viele, dass die Grünen auch mal den Kommunismus als Ziel hatten, insbesondere, als sie noch maoistische K-Gruppen waren).

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