Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers" - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Athena Tyrol
    antwortet
    Ich bin mir sicher, der Irre meint das todernst. Im vermutlich wahrsten Sinn des Wortes.
    Was machen eigentlich Studenten die, aus welchen Gründen auch immer, mit Glatze geschlagen sind? Dürfen die ne Perücke tragen oder werden die wegen Ungehorsams gleich geköpft?!

    Am besten gefiel mir aber der Satz "Haare saugen Nährstoffe aus..." - Bei manchen *hust* wohl nicht nur die Nährstoffe....

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Ich hab ja wirklich ernsthaft versucht, irgendwo in dem Artikel den Hinweis auf Satire zu finden, denn der Beitrag schreit geradezu danach, aber entweder bin ich blind, oder die meinen das wirklich ernst:

    Frisurenerlass in Nordkorea: Alle Studenten sollen aussehen wie Kim Jong-un - Politik | STERN.DE

    Alle männlichen Studenten in Nordkorea müssen zukünftig dieselbe Frisur tragen, wie Kim Jong-un

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Wie sind eigentlich die Beziehungen zwischen Japan und den USA?
    Solange die LDP in Japan regiert (die mittlerweile wieder beide Kammern des Kokkai dominiert), ist man so proamerikanisch wie es nur geht. Schwierig wird es nur immer dann, wenn (selten genug) einmal die Opposition die Regierung stellt.

    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Die meisten US-Truppen sind auf Okinawa, soweit ich weiß. Zumindest eine ganze Menge.
    Und Okinawa ist eigentlich traditionell nicht urjapanisch, sondern eine eigene Kultur, die lange Zeit unabhängig war und dem Kaiserreich China Tribut bezahlt hat.
    Das hat jetzt wenig mit den Beziehungen der japanischen Regierung zu den USA zu tun, aber die Menschen auf Okinawa können die Amerikaner nicht wirklich ausstehen. Es gibt auch viele (einige angebliche?) Missbrauchsfälle.
    Die US-Truppen sind zwar unbeliebt aber auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor auf Okinawa. Ansonsten können Japaner durchaus zwischen den USA und den GIs differenzieren. Letztere haben einen außerordentlich schlechten Ruf, ein Gaijin mit GI-Haarschnitt kann hier im Rest Japans sehr leicht die unfreundliche Seite Japans kennen lernen.

    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Nebenbei: es gibt angeblich schon chinesische Militärs, die Okinawa zusammen mit den Senkakus/Diayou Inseln von Japan befreien möchten. Historisch betrachtet ist die Zugehörigkeit der Inseln zu Japan tatsächlich nicht völlig eindeutig. Die Amerikaner wollten die Ryukyu Inseln nach dem Ende des 2. Weltkriegs der Republik China Chiang Kai Cheks übergeben. So kam es aber nicht, wohl auch wegen des Ausgangs des chinesischen Bürgerkrieges.
    Hardliner wie Admiral Zhang Zhaozhong, sind allerdings weit davon entfernt echten politischen Einfluss zu haben. Seine Äußerungen haben allerdings viel zur Verunsicherung der Anrainerstaaten beigetragen.

    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Nochmal zu den Beziehungen zwischen Japan, Südkorea und China:
    Japan ist tatsächlich unbeliebt genug in China und Südkorea, um das tief verwurzelte koreanische Misstrauen gegenüber dem Giganten China solange zu unterdrücken, wie Japan wieder einmal etwas Geschichtsleugnung, Schreinbesucherei oder Aufrüstung betreibt.
    China konnte sich gegenüber Südkorea erfolgreich als Vermittler und deeskalierende Kraft im Konflikt mit Nordkorea profilieren. Es ist glaubwürdig das China hier an Ruhe, Stabilität und wirtschaftlichen Wachstum in der Region gelegen ist.
    Eine außenpolitische Position, die allerdings bisher so nicht gegenüber anderen Nachbarn vermittelt wurde. China fehlt hier bislang eine gesamtheitliche Außenpolitik in Südostasien. Was auch stark an inneren nationalistischen Kräften liegt, die mit Konfliktherden wie die Senkaku Islands öffentlich Stimmung machen. Hier tut sich China schwer, seine koloniale Schmach zu verarbeiten.
    In Japan betreibt Premier Shinzō Abe eine ähnliche Stimmungsmache gegen China, um innenpolitisch zu punkten.

    Die Staaten Südostasiens sind mittlerweile den Bestrebungen dreier Mächte ausgesetzt. Bei China ist man unsicher wohin der außenpolitische Weg geht. Japan traut man nicht über den Weg. Und die USA sind ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite eine starke Schutzmacht, aber auch gleichzeitig immer bereit, sich in die Innenpolitik anderer Länder einzumischen.
    Wohin hier die Entwicklung geht, wird hauptsächlich von der weiteren politischen Entwicklung Chinas abhängen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Bei der Kim'schen Mathematik sollten dann aber auch Werte > 100% möglich sein.
    Ja, einen Kommentar in der Richtung hatte ich mir auch schon überlegt gehabt, bevor ich den Artikel gelesen hatte, weil das schon sehr danach klang, dass der seinen ganzen Verstand verloren hat.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab zuerst gedacht, da hat er aber wieder fleißig Stimmen gefälscht, aber bei nur einem Kandidaten und verpflichtender Stimmabgabe kann ja gar nichts anderes rauskommen
    In der DDR nannte man den Wahlvorgang damals "Zettelfalten".
    Bei der Kim'schen Mathematik sollten dann aber auch Werte > 100% möglich sein.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Noch kurz zu Nordkorea: Wahlsieg mit 100 % für Kim Junior, bei 100 % Wahlbeteiligung!
    Ich hab zuerst gedacht, da hat er aber wieder fleißig Stimmen gefälscht, aber bei nur einem Kandidaten und verpflichtender Stimmabgabe kann ja gar nichts anderes rauskommen

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Wie sind eigentlich die Beziehungen zwischen Japan und den USA?
    Die meisten US-Truppen sind auf Okinawa, soweit ich weiß. Zumindest eine ganze Menge.
    Und Okinawa ist eigentlich traditionell nicht urjapanisch, sondern eine eigene Kultur, die lange Zeit unabhängig war und dem Kaiserreich China Tribut bezahlt hat.
    Das hat jetzt wenig mit den Beziehungen der japanischen Regierung zu den USA zu tun, aber die Menschen auf Okinawa können die Amerikaner nicht wirklich ausstehen. Es gibt auch viele (einige angebliche?) Missbrauchsfälle.

    Okinawa hat auch eine Unabhängigkeitsbewegung, die zwar noch relativ marginal ist, in meinen Augen aber durchaus Potential hat, sich irgendwann zu verselbstständigen. Vor allem, wenn die amerikanische "Pivot to Asia" mit mehr US-Truppen auf Okinawa einhergeht.

    Nebenbei: es gibt angeblich schon chinesische Militärs, die Okinawa zusammen mit den Senkakus/Diayou Inseln von Japan befreien möchten. Historisch betrachtet ist die Zugehörigkeit der Inseln zu Japan tatsächlich nicht völlig eindeutig. Die Amerikaner wollten die Ryukyu Inseln nach dem Ende des 2. Weltkriegs der Republik China Chiang Kai Cheks übergeben. So kam es aber nicht, wohl auch wegen des Ausgangs des chinesischen Bürgerkrieges.

    Was die Beziehungen zwischen den USA und Japan insgesamt angeht, glaube ich nicht, dass die Japaner große Liebe für die Amerikaner empfinden. Ein so gutes Verhältnis wie zwischen den Deutschen und ihren amerikanischen Truppen zu Zeiten des Kalten Krieges bezweifle ich stark.
    Die Remilitarisierer in Japan müssten sich einerseits freuen, amerikanische Waffen gegen China in der Hinterhand zu haben, andererseits sind das noch immer die Leute, die Atombomben auf Japan geworfen haben...

    Nochmal zu den Beziehungen zwischen Japan, Südkorea und China:
    Japan ist tatsächlich unbeliebt genug in China und Südkorea, um das tief verwurzelte koreanische Misstrauen gegenüber dem Giganten China solange zu unterdrücken, wie Japan wieder einmal etwas Geschichtsleugnung, Schreinbesucherei oder Aufrüstung betreibt.
    Japans Potenz ist nicht zu unterschätzen. Die Zeit läuft allerdings klar gegen die Japaner. Und - trotz aller eigener Probleme - für die Chinesen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Dagegen ist das alternde, hochverschuldete Japan kaum eine Bedrohung.
    Japan ist einer der größten Nettogläubiger auf diesem Planeten! (Unter anderem der drittgrößte Auslandsgläubiger der US-Regierung; japanische Wirtschaftssubjekte halten fast so viele US Treasury Bonds wie chinesische, was kurioserweise in den Medien niemals erwähnt wird.)

    Wie sind eigentlich die Beziehungen zwischen Japan und den USA?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Das scheint angesichts des machtpolitischen Auftretens von China der zu territorialen Streit mit mehreren Nachbarn geführt hat, eher zweifelhaft.
    Einen gleichwertigen Streit gibt es auch zwischen Japan und Südkorea (Takeshima/Dokdo Inseln). Der Tonfall zwischen beiden Nationen ist hier kein Stück freundlicher als bei China.

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Schließlich rüsten die Chinesen massivst auf.
    Dagegen ist das alternde, hochverschuldete Japan kaum eine Bedrohung.
    Will Japan auch, zusammen mit einer Änderung des Artikel 9 der japanischen Verfassung, das weckt in Südkorea böse Erinnerungen. Am Ende ist Südkorea im Triumvirat mit Japan und den USA, der Partner der am wenigsten zu sagen hat, aber im Ernstfall mitten im Schlamassel steckt.
    Ohne eine nordkoreanische Bedrohung, und mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Nordkoreas im Gepäck, wird sich Korea hier neu positionieren müssen.

    The 2+2 rings alarms in Seoul
    The US-Japan Security Consultative Committee (SCC) meeting - also known as the US-Japan 2+2 - in Tokyo on October 3 compounded South Korean concerns. The first alarm was Tokyo's call for an increased defense budget, which South Koreans view as the prelude to a Japanese military buildup. The Ministry of Defense requested a 4.819 trillion yen (US$49 billion) budget, a rise in Japanese military spending not seen since the end of the Persian Gulf War.
    Another concern for South Korea is Abe's desire to lift the ban on the exercise of Japan's right to collective self-defense. The Japanese government strictly interprets Article 9 of its constitution as a ban on the use force in excess of self-defense, but the Abe administration has made repeated calls to reinterpret Japan's right to engage in military action to protect allies.
    Finally, Washington's endorsement of an expanded Japanese role in regional security and calls for increased burden sharing by its Northeast Asian allies raise doubts about US commitment to the region. Seoul sees US commitment as a zero-sum game, where attention to one alliance detracts from the other. South Korea and Japan watch anxiously as the Obama administration juggles domestic crises with its rebalance policy to Asia.
    Seoul's concerns are misguided. Japan's plan to increase military capabilities trigger insecurity in South Korea even though such capabilities are aimed primarily at North Korea and no one in South Korea truly believes Japan will use them against the South. Tokyo's decisions to establish a National Security Council and issue a National Security Strategy are seen as threatening by South Koreans who view them as anticipating a militarization of Japan's security policymaking process. These fears of Japan's expanding security role are exaggerated.
    Domestic political and legal constraints in Japan will continue to hinder any significant changes to its peace constitution, and Washington and Tokyo have reiterated that Japan's expanded role falls under the framework of the US-Japan alliance. The Abe administration's proposed defense spending increase is the first increase since 2003 and remains under the informal 1percent of GDP cap. Additionally, Japan's military capabilities are defensive by nature - including surveillance, intelligence gathering, and missile defense. South Korean images of Japanese rearmament have little basis in fact.
    Asia Times Online :: Cold shoulders for Japan-South Korean ties

    Einen Kommentar schreiben:


  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Von China fühlen sich die Südkoreaner aber nicht bedroht, sondern von Japan.
    Das scheint angesichts des machtpolitischen Auftretens von China der zu territorialen Streit mit mehreren Nachbarn geführt hat, eher zweifelhaft.
    Schließlich rüsten die Chinesen massivst auf.
    Dagegen ist das alternde, hochverschuldete Japan kaum eine Bedrohung.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wie jetzt, erwartest du allen Ernstes, das die USA gegen den Willen der südkoreanischen Regierung dort bleiben würden? Sehr zweifelhaft, noch dazu das Ansehen der USA in der südkoreanischen Bevölkerung sehr schlecht ist. Wahrscheinlich ist aber viel eher, das man die US-Stützpunkte in Südkorea belässt. Und man sich mit China und Russland für Nordkorea auf eine Lösung einigt, die alle Seiten befriedigt.
    Du verkürzt etwas, das man nicht verkürzen sollte.
    Die Amerikaner sind keine Engel. Die werden hinter den Kulissen versuchen dafür Sorge zu tragen, dass die südkoreanische Regierung den Abzug amerikanischer Truppen gar nicht erst fordern wird.
    Noch haben die USA genug Einfluss auf der Welt, um das im Hintergrund durchzuziehen.
    Ich halte es für realistischer, dass die Bedingungen einer koreanischen Wiedervereinigung von Anfang an zwischen den USA und China (uU unter Einbeziehung Russlands) verhandelt werden, und dass die südkoreanische Regierung dann vor Tatsachen gestellt wird.

    Muss die südkoreanische Regierung irgendwann den Abzug der Amerikaner verlangen, ist vorher alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann.

    Von China fühlen sich die Südkoreaner aber nicht bedroht, sondern von Japan. China hat damals weder die Okkupation Koreas durch Japan anerkannt (im Gegensatz zu den USA), noch war es an der Teilung Koreas nach dem zweiten Weltkrieg beteiligt. Die USA macht man in Südkorea für die Repressalien und Massaker (z.B. den Jeju-Aufstand) der Militärdiktaturen mit verantwortlich. In Umfragen sind die drei unbeliebtesten Länder Japan, Nordkorea und die USA, wobei diese sich beim Spitzenplatz je nach aktueller Situation abwechseln.
    Es ist von Europa aus vielleicht etwas schwer vorstellbar, aber nicht überall nimmt man China als die kommende Bedrohung wahr.
    Dass Korea sich nicht von China bedroht fühlt, würde ich so einmal in Frage stellen.
    Im Hass auf Japan sind China und Korea vereint.
    Aber man sollte nicht vergessen, dass die Halbinsel weitaus länger von China kulturell und wirtschaftlich dominiert wurde, als von Japan in der Neuzeit.
    Südkorea nimmt China mitnichten als asiatischen Befreier wahr.
    Den Japanern ziehen sie die Chinesen vielleicht noch vor, aber nicht den (zugegeben auch nicht sehr geliebten) Amerikanern.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Tritt morgen durch ein Wunder eine Wiedervereinigung ein, werden die USA einen Teufel tun und einfach so abziehen. Die werden da jeden Hebel in Bewegung setzen. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, dass die südkoreanische Regierung die amerikanischen Truppen wegzaubern kann. Zudem mag Südkorea keine schlechten Beziehungen zu China haben, aber sich neutralisieren zu lassen bedeutet eben auch, sich mittelfristig China zu unterwerfen.
    Wie jetzt, erwartest du allen Ernstes, das die USA gegen den Willen der südkoreanischen Regierung dort bleiben würden? Sehr zweifelhaft, noch dazu das Ansehen der USA in der südkoreanischen Bevölkerung sehr schlecht ist. Wahrscheinlich ist aber viel eher, das man die US-Stützpunkte in Südkorea belässt. Und man sich mit China und Russland für Nordkorea auf eine Lösung einigt, die alle Seiten befriedigt.

    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Weder Japan und schon gar nicht Russland können in den kommenden Jahrzehnten mit der Volksrepublik mithalten, was wirtschaftliche und militärische Entwicklungen angeht. Von einem "Gleichgewicht", wie du es nennst, kann in der Region also ohne die USA keine Rede sein. Nur die Amerikaner sind in baldiger Zukunft fähig, China in Ostasien die Stirn zu bieten.
    Von China fühlen sich die Südkoreaner aber nicht bedroht, sondern von Japan. China hat damals weder die Okkupation Koreas durch Japan anerkannt (im Gegensatz zu den USA), noch war es an der Teilung Koreas nach dem zweiten Weltkrieg beteiligt. Die USA macht man in Südkorea für die Repressalien und Massaker (z.B. den Jeju-Aufstand) der Militärdiktaturen mit verantwortlich. In Umfragen sind die drei unbeliebtesten Länder Japan, Nordkorea und die USA, wobei diese sich beim Spitzenplatz je nach aktueller Situation abwechseln.
    Es ist von Europa aus vielleicht etwas schwer vorstellbar, aber nicht überall nimmt man China als die kommende Bedrohung wahr.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Über die Zukunft von US-Stützpunkten in Südkorea, bestimmt immer noch die Südkoreanische Regierung. Oder wenn es den einmal so weit kommen sollte, die Regierung eines wiedervereinigten Korea. Ein wiedervereinigtes Korea, könnte sich überhaupt keine Konfrontation durch US-Truppen mit Russland und China leisten.
    Denn der wirtschaftliche Aufbau des heutigen Nordkorea, ist ohne die wirtschaftliche Kooperation mit den Nachbarn Russland und China gar nicht realisierbar. Da wären US-Streitkräfte auf den Gebiet des heutigen Nordkorea reichlich kontraproduktiv.
    Korea war schon immer in der Situation der "Garnele zwischen Walen" (koreanischen Sprichwort), ein kleines Land das von China, Russland und Japan umgeben ist.
    Das Bündnis Südkoreas mit den USA ist historisch bedingt, und keineswegs selbst gewählt. Das Verhältnis zu den ehemaligen Feinden China und Russland ist heute wirtschaftlich und politisch sehr gut. Die letzte Rechtfertigung für US-Truppen in Südkorea ist die Bedrohung durch Nordkorea, wobei auch hier das südkoreanische Militär dem Norden überlegen ist.
    Ein wiedervereinigtes Korea würde hier wahrscheinlich den sicherheitspolitischen Ausgleich mit seinen Nachbarn China und Russland suchen, ohne dabei die Verbindung mit den USA vollkommen zu trennen. Aus koreanischer Sicht ist hier eher ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen China, Russland und Japan (denen man misstraut)/USA in der Region wünschenswert.
    Es geht aber nicht nur darum, was (Süd)Korea sich wünscht, auch wenn du das jetzt so klingen lässt.
    Die Realitäten sehen anders aus. Südkorea ist für die US und A ein strategisch wichtiges Land für Stützpunkte. Und zwar in erster Linie gegen China gerichtet, und lange nicht mehr hauptsächlich gegen Nordkorea.
    Oder glaubt jemand ernsthaft, dass die F22 Raptors primär gegen den alten Schrott gerichtet sind, den Nordkorea im Kriegsfall in die Luft schickt? Die Dinger sollen im Zweifel chinesische J-20 und J-31 abschießen.

    Tritt morgen durch ein Wunder eine Wiedervereinigung ein, werden die USA einen Teufel tun und einfach so abziehen. Die werden da jeden Hebel in Bewegung setzen. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, dass die südkoreanische Regierung die amerikanischen Truppen wegzaubern kann. Zudem mag Südkorea keine schlechten Beziehungen zu China haben, aber sich neutralisieren zu lassen bedeutet eben auch, sich mittelfristig China zu unterwerfen.

    Weder Japan und schon gar nicht Russland können in den kommenden Jahrzehnten mit der Volksrepublik mithalten, was wirtschaftliche und militärische Entwicklungen angeht. Von einem "Gleichgewicht", wie du es nennst, kann in der Region also ohne die USA keine Rede sein. Nur die Amerikaner sind in baldiger Zukunft fähig, China in Ostasien die Stirn zu bieten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Es ist lediglich zu bezweifeln, dass die Amerikaner da mitziehen.
    Über die Zukunft von US-Stützpunkten in Südkorea, bestimmt immer noch die Südkoreanische Regierung. Oder wenn es den einmal so weit kommen sollte, die Regierung eines wiedervereinigten Korea. Ein wiedervereinigtes Korea, könnte sich überhaupt keine Konfrontation durch US-Truppen mit Russland und China leisten.
    Denn der wirtschaftliche Aufbau des heutigen Nordkorea, ist ohne die wirtschaftliche Kooperation mit den Nachbarn Russland und China gar nicht realisierbar. Da wären US-Streitkräfte auf den Gebiet des heutigen Nordkorea reichlich kontraproduktiv.
    Korea war schon immer in der Situation der "Garnele zwischen Walen" (koreanischen Sprichwort), ein kleines Land das von China, Russland und Japan umgeben ist.
    Das Bündnis Südkoreas mit den USA ist historisch bedingt, und keineswegs selbst gewählt. Das Verhältnis zu den ehemaligen Feinden China und Russland ist heute wirtschaftlich und politisch sehr gut. Die letzte Rechtfertigung für US-Truppen in Südkorea ist die Bedrohung durch Nordkorea, wobei auch hier das südkoreanische Militär dem Norden überlegen ist.
    Ein wiedervereinigtes Korea würde hier wahrscheinlich den sicherheitspolitischen Ausgleich mit seinen Nachbarn China und Russland suchen, ohne dabei die Verbindung mit den USA vollkommen zu trennen. Aus koreanischer Sicht ist hier eher ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen China, Russland und Japan (denen man misstraut)/USA in der Region wünschenswert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Space Marine
    antwortet
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Nordkorea wäre natürlich DER Kandidat für eine R2P-Intervention, auch wenn es dazu freilich nie kommen wird. Den Ärger mit China, die kaum zustimmen, wird sich keiner geben wollen, dann wäre das speziell für Südkorea natürlich eine große Gefahr und man wäre plötzlich für ein paar Millionen Menschen verantwortlich, die versorgt werden müssen. Die Atomwaffen sind da vermutlich noch das kleinste Problem, denn für Raketen taugen die nicht.
    Die RAND Corporation hat dazu jüngst ein paar Zeilen veröffentlicht (Kurzfassung).

    Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass man in Sachen Nordkorea mit China zusammenarbeiten könnte.
    Unter der Bedingung, dass ein Gesamt-Korea neutralisiert werden würde. Das bedeutet: keine amerikanischen Stützpunkte oder gar Massenvernichtungswaffen auf der Halbinsel.

    Es ist lediglich zu bezweifeln, dass die Amerikaner da mitziehen.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X