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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen

    Wenn es sich mengenmäßig lohnt, ja. Viele sind aber zu faul oder haben keine Zeit (oder was auch immer), einzelne Flaschen/Dosen zurückzubringen. Also landet dann doch wieder einiges in der Mülltonne oder gar im Gebüsch – das wird man nie ganz ausschließen können. Oder man müsste das Pfand drastisch erhöhen, um damit Anreize zu schaffen, das Pfand auch tatsächlich wieder einzulösen (womit wir wieder beim Thema finanzieller Druck wären).
    Damit schafft man aber auch Einkommen für einige Menschen.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Reicht das nicht? Es ist ja nicht nur mein persönliches Empfinden, dass das Pfandsystem recht aufwändig ist. Wir reden doch ständig über den „aufgeblähten Staat“ und zu viel Bürokratie, und das Dosenpfand trägt wirklich nicht dazu bei, unseren Alltag zu vereinfachen. Ganz zu schweigen davon, dass immer noch viele Verbraucher keinen Durchblick haben, welche Dosen wo und wie und mit welchem Pfandbetrag zurückgegeben werden können.
    Ehm, ich weiß ja nicht, wo du lebst und wie das dort gehandhabt wird. Aber bei uns gibt es Automaten, die nehmen Dosen zurück, egal wo sie gekauft wurden. Der Pfandbetrag ist selbstverständlich derselbe wie der, zu dem sie gekauft wurden. EAN-Code. Natürlich gibt es Ausnahmefälle, in denen das nicht funktioniert.

    Oder du fragst mal die zahlreichen Beschäftigten des Einzelhandels, wie toll sie das aufwändige Pfandsystem finden.
    Ja, natürlich. Niemand findet zusätzlichen Aufwand toll, Kleine Kinder finden es auch nicht toll, ihr Zimmer aufräumen zu müssen. Jeder würde seinen Dreck am liebsten irgendwem in den Vorgarten kippen, weil es billiger und weniger aufwändig ist. Und, ist das deine Idealvorstellung? Was für ein Argument ist das?

    Hinsichtlich des Dosenpfands bestünde ein brauchbarer Vorschlag in der kompletten Abschaffung von Getränkedosen. Es gäbe somit überhaupt keine Dosen mehr, die irgendwo im Straßengraben landen könnten, und die Notwendigkeit eines Dosenpfands würde ebenfalls entfallen. Ich bezweifle allerdings, dass wir jemals in einer dosenfreien Welt leben werden.
    Dein brauchbarer Vorschlag scheitert an der EU. Hättest du den Link von mir gelesen, wüsstest du, dass die Dänen die Dosen verboten hatten, sie kraft EU aber wieder zulassen mussten.

    Das Erscheinungsbild in den Städten mag sich positiv gewandelt haben, das stelle ich nicht in Abrede. Fakt ist aber auch, dass die Verkaufszahlen von Getränkedosen wieder ansteigen (und das 10 Jahre nach Einführung des Dosenpfands, wohlgemerkt):
    Also gibst selbst du zu, dass das Einwegpfand einen positiven Effekt zuwege brachte.

    Wenn es sich mengenmäßig lohnt, ja. Viele sind aber zu faul oder haben keine Zeit (oder was auch immer), einzelne Flaschen/Dosen zurückzubringen. Also landet dann doch wieder einiges in der Mülltonne oder gar im Gebüsch – das wird man nie ganz ausschließen können. Oder man müsste das Pfand drastisch erhöhen, um damit Anreize zu schaffen, das Pfand auch tatsächlich wieder einzulösen (womit wir wieder beim Thema finanzieller Druck wären).
    Ich habe absolut nichts dagegen, das Pfand drastisch zu erhöhen. Wenn du dafür eintrittst, was ich allerdings irgendwie bezweifle, unterstütze ich das.

    Das in meinen Augen kindische Gezetere gegen "Umweltverschlimmbesserer" verstehe ich ja noch bei Leuten im Alter unter 25 oder 30, sagen wir mal. Jedem, der zumindest die 80er halbwegs bewusst mitbekommen hat und einigermaßen bei Verstand ist, ganz zu schweigen von den 70ern, müsste allerdings eigentlich klar sein, dass wir inzwischen buchstäblich im Dreck ersticken würden, hätte sich auf Betreiben der Grünen oder als heute so hip als "Ökoterroristen" diffamierten Umweltschutzorganisationen nicht etwas getan.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Warum sollte man es kippen? Bisher hast du noch kein Argument gebracht (...)
    Doch, habe ich. Siehe Link (# 514).

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    (...) außer, dass es "nervig" ist.
    Reicht das nicht? Es ist ja nicht nur mein persönliches Empfinden, dass das Pfandsystem recht aufwändig ist. Wir reden doch ständig über den „aufgeblähten Staat“ und zu viel Bürokratie, und das Dosenpfand trägt wirklich nicht dazu bei, unseren Alltag zu vereinfachen. Ganz zu schweigen davon, dass immer noch viele Verbraucher keinen Durchblick haben, welche Dosen wo und wie und mit welchem Pfandbetrag zurückgegeben werden können. Das war damals bei der Einführung des Dosenpfands total chaotisch; mittlerweile ist es ja schon besser und übersichtlicher geworden. Oder du fragst mal die zahlreichen Beschäftigten des Einzelhandels, wie toll sie das aufwändige Pfandsystem finden.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Ich bin auf bessere Vorschläge gespannt.
    Hinsichtlich des Dosenpfands bestünde ein brauchbarer Vorschlag in der kompletten Abschaffung von Getränkedosen. Es gäbe somit überhaupt keine Dosen mehr, die irgendwo im Straßengraben landen könnten, und die Notwendigkeit eines Dosenpfands würde ebenfalls entfallen. Ich bezweifle allerdings, dass wir jemals in einer dosenfreien Welt leben werden.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Soweit ich das sehen kann, sind zertretene Dosen und Flaschen weitgehend von den Straßen verschwunden.
    Das Erscheinungsbild in den Städten mag sich positiv gewandelt haben, das stelle ich nicht in Abrede. Fakt ist aber auch, dass die Verkaufszahlen von Getränkedosen wieder ansteigen (und das 10 Jahre nach Einführung des Dosenpfands, wohlgemerkt):

    Trotz Dosenpfand immer beliebter: Das zweifelhafte Comeback der Getränkedose - Klima - FOCUS Online - Nachrichten

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    25cent sind schon eine Motivation, die Flaschen/Dosen zurückzubringen.
    Wenn es sich mengenmäßig lohnt, ja. Viele sind aber zu faul oder haben keine Zeit (oder was auch immer), einzelne Flaschen/Dosen zurückzubringen. Also landet dann doch wieder einiges in der Mülltonne oder gar im Gebüsch – das wird man nie ganz ausschließen können. Oder man müsste das Pfand drastisch erhöhen, um damit Anreize zu schaffen, das Pfand auch tatsächlich wieder einzulösen (womit wir wieder beim Thema finanzieller Druck wären).

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Ein Problem beim Pfand ist, dass die meisten Konsumenten Mehrweg-Flaschen/Dosen nicht erkennen.
    Viele Flaschen in Kästen sind auch nur Einweg-Flaschen und werden nach der Rückgabe geschreddert.
    Groß-Discounter haben oft gar keine Mehrweg-Flaschen, allerdings wirbt ein Vier-Buchstaben-Discounter damit, dass er seine geschredderten Flaschen mit steigender Quote wieder aufarbeitet.
    Auf Mehrwegflaschen steht aber eindeutig auf dem Etikett "Mehrweg", wobei Plastikflaschen ca 20x recycled werden, Mehrweg-Glasflaschen durchaus 50x (imho steht auf diesen sogar an der Unterseite das Herstellungsdatum der Flasche).

    Der Beobachtung von Chloe möchte ich mich aber anschließen. 25cent sind schon eine Motivation, die Flaschen/Dosen zurückzubringen. Was hin und wieder in der Pampa zu sehen ist, sind pfandfreie O- und A-Saft-Flaschen (oft 0,33l).

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Ja, mag sein. Er hätte es als verantwortlicher Ressortminister aber auch kippen können. Doch dazu war offenbar der Druck aus der eigenen Partei zu groß.
    Warum sollte man es kippen? Bisher hast du noch kein Argument gebracht, außer, dass es "nervig" ist.

    Einerseits richtig. Andererseits sind finanzieller Druck und Sanktionen auch kein Patentrezept - das beste Beispiel ist der Straßenverkehr. Hier wird munter weiter gerast und gedrängelt, obwohl die Strafen in den letzten Jahren mehrfach erhöht wurden.
    Ich bin auf bessere Vorschläge gespannt. Soweit ich das sehen kann, sind zertretene Dosen und Flaschen weitgehend von den Straßen verschwunden. Wilde Müllkippen, in den 80ern noch überall zu finden, haben auch stark abgenommen. Gutes Zureden dagegen hat all die Jahre zuvor nichts gebracht.

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  • Sinclair_
    antwortet
    Das C. Roth ist weit abgeschlagen, gut. Wenn sich Dinosaurier Trittin nun auch noch verabschieden würde und weitere Dinosaurier Platz für eine neue Generation machen würden, dann könnte man in ferner Zukunft und unter ganz besonders verzweifelten Umständen, vorübergehender Verwirrtheit und unsäglicher Enttäuschung mit einem flüchtigen Blick ganz vage ins Auge fassen, diesen Haufen mal bei einer Wahl in klitzekleinen Ansätzen zu berücksichtigen. Aber leider werden die Dinos nicht kleinbeigeben.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Kaufst du dir nie eine Getränkedose an der Tanke, weil’s schnell geht und du gerade Bock auf’n Red Bull (oder was auch immer) hast? Zuerst zahlt man 25 Cent Pfand drauf, und anschließend weiß man nicht, wohin mit dem leeren Teil (sammeln bis der Kofferraum überquillt?). Ich behaupte zwar nicht, dass es tragisch ist, aber mich nervt es.
    Gib es doch einfach beim nächsten Einkauf ab.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Die Raser, die einfach krankhaft rasen "müssen" wirst du natürlich nie mit Strafen abschrecken können, aber die sind eine Minderheit.
    Dass „Extremtäter“ natürlich immer Einzelfallerscheinungen sind, ist klar. Ich meinte vielmehr die Gesamtheit der Verkehrsauffälligen, die lt. KBA immerhin bei über 9 Millionen liegt (VZR, Stand: 01.01.2012).

    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Zum anderen gibt es ja keine STRAFE, Pfand nicht zurück zu bringen - es entgeht einem lediglich Geld.

    Und das ist psychologisch etwas ganz anderes. Die Strafe appeliert an die Angst vor selbiger, das Pfand lediglich an ein schlechtes Gewissen.
    Ja, beides erzeugt aber letztlich finanziellen (erzieherischen) Druck. Von daher ist das m.E. schon vergleichbar.

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Achilles Beitrag anzeigen
    Das beste Beispiel ist der Straßenverkehr. Hier wird munter weiter gerast und gedrängelt, obwohl die Strafen in den letzten Jahren mehrfach erhöht wurden.
    Das ist eigentlich ein schlechtes Beispiel, aus zweierlei Gründen.

    Zum einen zeigen alle kriminologischen und statistischen Auswertungen, dass man die Masse der Raser sehr wohl zur Räson treibt - wenn sie nur oft genug erwischt werden. 90% der "Raser" leben in der "ich werd zu wenig erwischt um mich darum zu sorgen"-Mentalität. Besonders kontraproduktiv wird es sogar, wenn nach einer einmaligen Blitzaktion etwa keine Wiederholung an der selben Stelle durch die Polizei erfolgt; hier wähnt sich der Raser dann in Sicherheit. Darum blitzt die Polizei neuerdings verstärkt in kurzen Zeiträumen mehrmals an einer Gefahrenstelle. Das wirkt dann schon.
    Die Raser, die einfach krankhaft rasen "müssen" wirst du natürlich nie mit Strafen abschrecken können, aber die sind eine Minderheit.

    Zum anderen gibt es ja keine STRAFE, Pfand nicht zurück zu bringen - es entgeht einem lediglich Geld.

    Und das ist psychologisch etwas ganz anderes. Die Strafe appeliert an die Angst vor selbiger, das Pfand lediglich an ein schlechtes Gewissen.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Da ich zu geizig bin, irgendwas an einer Tanke zu kaufen, kann ich das Problem nicht wirklich nachvollziehen.
    Ansichtssache. Tankstellen haben auch ihr Gutes. Wer z.B. berufsbedingt täglich stundenlang im Auto sitzt (so wie ich), für den ist eine Tanke nicht selten das reinste Schlaraffenland.

    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Das Dosenpfand betrachte ich schon als vernünftig und hat bei uns in der Innenstadt zumindest laut Aussagen meiner Nachbarn einiges zu einer Verbesserung des Stadtbildes beigetragen.
    Das ist in der Tat einer der wenigen positiven Aspekte des Dosenpfands.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Trittin hat es lediglich "aktiviert".
    Ja, mag sein. Er hätte es als verantwortlicher Ressortminister aber auch kippen können. Doch dazu war offenbar der Druck aus der eigenen Partei zu groß.

    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Was auch immer die Ursache ist, Faulheit, Dummheit, Versagen der Erziehung, oder sonst etwas, ohne finanziellen Druck geht es bei vielen halt leider nicht.
    Einerseits richtig. Andererseits sind finanzieller Druck und Sanktionen auch kein Patentrezept - das beste Beispiel ist der Straßenverkehr. Hier wird munter weiter gerast und gedrängelt, obwohl die Strafen in den letzten Jahren mehrfach erhöht wurden.

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  • Chloe
    antwortet
    Das Einwegpfand ist nun wirklich keine Erfindung der Grünen, sondern wurde von Töpfer eingeführt und von Merkel (damals Umweltministerin) bestätigt. Trittin hat es lediglich "aktiviert". Es ist auch alles andere als ein deutsches Spezifikum.

    Einwegpfand in Europa - Wikipedia und Einwegpfand in den USA - Wikipedia

    Wenn man die Leute dazu bewegen könnte, auch ohne Einwegpfand ihre Flaschen und Dosen zum recyclen zu geben, könnte man natürlich auch drauf verzichten. Leider ist dem nicht so, man kann einen beträchtlichen Teil nicht einmal dazu bewegen, sie in einen Mülleimer zu werfen. Statt dessen wird es einfach irgendwo hingeschmissen, soll halt ein anderer den Dreck wegräumen. Eine der Ursachen, warum es in den Meeren inzwischen so aussieht:

    Müllwirbel so groß wie Mitteleuropa - Müllkippe Meer - FOCUS Online

    Was auch immer die Ursache ist, Faulheit, Dummheit, Versagen der Erziehung, oder sonst etwas, ohne finanziellen Druck geht es bei vielen halt leider nicht.

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  • Seether
    antwortet
    Da ich zu geizig bin, irgendwas an einer Tanke zu kaufen, kann ich das Problem nicht wirklich nachvollziehen.
    Das Dosenpfand betrachte ich schon als vernünftig und hat bei uns in der Innenstadt zumindest laut Aussagen meiner Nachbarn einiges zu einer Verbesserung des Stadtbildes beigetragen.

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Oder welche konkreten Nachteile entstehen dir durch das Dosenpfand, wenn dir davon schon übel wird?
    Kaufst du dir nie eine Getränkedose an der Tanke, weil’s schnell geht und du gerade Bock auf’n Red Bull (oder was auch immer) hast? Zuerst zahlt man 25 Cent Pfand drauf, und anschließend weiß man nicht, wohin mit dem leeren Teil (sammeln bis der Kofferraum überquillt?). Ich behaupte zwar nicht, dass es tragisch ist, aber mich nervt es. Den Einzelhandel übrigens auch: Die freuen sich bestimmt total über die Mehrarbeit.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ja, gut, die Mehrwegquote ist gesunken, aber deswegen ist das Dosenpfand nicht schlecht oder falsch. Oder welche konkreten Nachteile entstehen dir durch das Dosenpfand, wenn dir davon schon übel wird?

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  • Achilles
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    (...) aber was ist denn nun am Dosenpfand so fürchterbar?
    Guckst du:

    Das primäre Ziel wurde verfehlt: Die Mehrwegquote ist auf unter 50 Prozent gesunken statt auf über 70 Prozent zu klettern. Das Dosenpfand ist also mitnichten eine Erfolgsgeschichte, auch wenn es von manchen als solche gefeiert wird; heute erst wieder von Jürgen Trittin. "Mister Dosenpfand" findet seine Idee immer noch toll.
    Quelle: Kommentar: Zehn Jahre Dosenpfand - und nichts ist besser | tagesschau.de

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