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Islamismus und die Folgen

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    Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
    Wirklich Radikale erreicht man so nicht.
    Wirklich Radikale erreicht man mit gar nichts. Darauf läuft meine Argumentation übrigens hinaus. Die Frage ist: Wie willst DU Religion erreichen?

    Mir fallen ein halbes Dutzend Maßnahmen ein, die man für alle mögliche Probleme wählen kann. Keine einzige jedoch, wenn man es mit einem religiösen Fanatiker zu tun hat. Es gibt keine Heilung gegen Religion.

    Nicht vergleichbar.Im Libaon wären rund 40% der Bevölkerung samt ihrer millitärischen Verbände (die schnell wieder gestärkt werden könnten)auf Seiten der Nato.Dazu kommen dann noch die Sunniten, die keine Freunde der Hisbollah sind.Durch den Wegfall syrischer Hilfe,ist sie enorm geschwächt.Es ist nicht einmal so unwahrscheinlich,dass Christen und Sunniten sie im "Teamwork" entsorgen.Sogar ohne Nato.
    Bei Ländern mit einem gewissen innenpolitischen Gleichgewicht der Kräfte könnte sich die Lage vielleicht anders darstellen. Vielleicht gibt es ein, zwei Länder innerhalb des islamischen Raums, bei denen man die gesellschaftliche Balance auch lang anhaltend verändern kann. Mir persönlich erscheint militärisches Eingreifen in einer so instabilen und hasserfüllten Region allerdings nicht besonders klever. Was man bisher erreichte war stets nur eine Verschiebung des Hasses. Die Pakistanischen Christen müssen jetzt für das Eingreifen in Afghanistan büßen. In den 90ern hatten sie noch einen relativ guten Ruf. Jetzt sind sie Sündenbock für alles.
    Militärisches Eingreifen ist immer ein wenig so als würde man einen Patienten mit dem Schlachtermesser operieren wollen.

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      Zitat von OliverE Beitrag anzeigen
      Ok Spacegirl, gehen wir mal davon aus das du recht hast und der Islam ist die Wurzel des Übels. Was ist dein Vorschlag das Problem zu lösen ? Den Islam weltweit verbieten ? Da werden die wohl nur darüber lachen ! Also folgt nur die letzte Konsequenz : Jeden Muslim töten. (Man könnte sie natürlich auch zwangssterilisieren, das würde das "Geburtenproblem" langfristig lösen.
      Ist es das was du willst ? Denn mehr bleibt ja nicht übrig. Erinnert das nicht irgendwie an eine andere "Endlösung" ?
      Also zusammengefasst : Ich will wissen wie du dir eine Lösung vorstellst !
      Ich habe hier nie von der Ausrottung oder Zwangssterilisation von rund 1,6 Milliarden Menschen gesprochen! Schüre bitte durch solche Vorwürfe nicht unnötig emotionales Feuer.Wir waren gerade dabei sachlich zu diskutieren.

      Ich habe nie gesagt,dass der Islam die Wurzel des Problems ist, sondern seine vorherschende Interpretation.Also bitte lest mal meine Texte gründlich.

      Zur Lösung?Die gibt es im Moment nicht.Aber wir können etwas tun:
      Und was sollten wir tun?Wir sollten eine faire, freie und furchtlose Kritik des Islam artikulieren. Wir müssen jene progressiven muslimischen Stimmen identifizieren, die nach einer Reformation rufen. Und wir sollten fortfahren mit der Weigerung uns zu ergeben`.
      Dem schließe ich mich an.Klick


      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Mir fallen ein halbes Dutzend Maßnahmen ein, die man für alle mögliche Probleme wählen kann. Keine einzige jedoch, wenn man es mit einem religiösen Fanatiker zu tun hat. Es gibt keine Heilung gegen Religion.
      Ich habe hier nie von einer "Heilung" von Religion gesprochen.Das Problem ist die vorherschende Interpretation des Islam.Nicht der Islam selbst.Das habe ich mehrfach so geschrieben. Zitat ich selbst:
      Aber die Wurzel sehr vieler Menschenrechtsverletzungen liegt darin,dass die meisten Menschen in den islamischen Ländern den Islam noch ähnlich wortgetreu interpretieren,wie manche (aber eben wenige) Christen im Westen die Bibel. Kennst du die Partei Bibeltreuer Christen in Deutschland?Nun stell' dir mal vor zwischen 60-80 % der Bevölkerung bei uns würden so "ticken".Dann hast du ungefähr die Situation in fast allen islamischen Ländern.
      zitat ich selbst:
      Und genau das liegt am Islam.Oder genauer: an der Interpretation des Islams,die sehr viele Moslems haben.Nicht alle Moslems.Aber eben sehr viele.
      Also bitte lest mal meine Texte gründlich.
      Bei Ländern mit einem gewissen innenpolitischen Gleichgewicht der Kräfte könnte sich die Lage vielleicht anders darstellen. Vielleicht gibt es ein, zwei Länder innerhalb des islamischen Raums, bei denen man die gesellschaftliche Balance auch lang anhaltend verändern kann.
      Gut.Im Libanon ist die Lage absolut chaotisch.Sunniten mit Christen gegen andere Christen und Schiiten.Alle gegen Israel.manchmal aber auch nicht.Manchmal gegen Syrien.manchmal aber auch nicht.......................

      Zur aktuellen Stärke der Hisbollah,die ist im Schwinden.Klick

      Aber letztendlich gibt es für den Libanon nur zwei Wege: entweder a) Zweistaatenlösung;oder b) er wird automatisch (selbst ohne Auswanderung/Vertreibung und Krieg) allein durch Geburtenraten zu einem fast rein islamischen Land. Das mag den Menschen hier egal sein.Vielen christlichen (oft defacto auch atheistischen) prowestlichen Libanesen ist es das nicht.Es war noch vor ein paar Jahrzehnten mehrheitlich ihr Land! Stellt euch vor,das würde hier passieren.
      Zuletzt geändert von Space Girl; 24.02.2012, 18:52.
      Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
      und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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        Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
        Das Problem ist die vorherschende Interpretation des Islam.Nicht der Islam selbst.
        Dann ist der Islam aber eben nicht die Ursache des Leids.
        Die Ursache des Leids ist dann was auch immer eine radikale Interpretation des Islams für die Menschen im Nahen Osten so attraktiv macht. Vielleicht kannst du auch dazu etwas sagen. Warum hatten radikale Strömungen im Islam in den letzten Jahrzehnten diesen Zulauf?



        Was die Geburtenraten angeht.Also von hier in Deutschland aus lässt sich die nicht erhöhen oder senken. Kinder kriegen ist kein Verbrechen. Wenn man selbst zu wenige bekommt, muss man sich schon an die eigene Nase fassen. Warum hat man nicht selbst mehr gezeugt? Das ist bei der demographischen Entwicklung in Deutschland ja nicht anders. Tschuldigung, aber für Geburtenkontrolle ist der Westen nun wirklich nicht verantwortlich, geschweige denn ein gutes Vorbild.

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          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          Dann ist der Islam aber eben nicht die Ursache des Leids.
          Die Ursache des Leids ist dann was auch immer eine radikale Interpretation des Islams für die Menschen im Nahen Osten so attraktiv macht. Vielleicht kannst du auch dazu etwas sagen. Warum hatten radikale Strömungen im Islam in den letzten Jahrzehnten diesen Zulauf?
          Ich such's später genauer was raus.Grob zusammengefasst:

          Hauptproblem : der Islam hat nie eine Aufklärung erlebt,wie das Christentum.

          Zusatzprobleme? Jede Menge.Die wichtigsten drei Faktoren, nach (M.E) Wichtigkeit geordnet.
          a) Die Bevölkerung in vielen islamischen Staaten befindet sich auf einem Bildungsniveau, dass sehr niedrig ist.Das fördert radikale Interpretationen enorm.Gibt natürlich auch gebildete Radikale.Aber als Faustregel richtig ist: Desto gebildeter,desto moderater.
          b)Saudi Arabien
          c) die dumme Politik der USA und Israels.Wobei Israel in einer schwierigen Lage ist,also teilweise mein Verständnis hat.Die Politk der USA unter Bush war allerdings nur dumm.Saudumm!
          Was die Geburtenraten angeht.Also von hier in Deutschland aus lässt sich die nicht erhöhen oder senken. Kinder kriegen ist kein Verbrechen. Wenn man selbst zu wenige bekommt, muss man sich schon an die eigene
          Alles richtig.Aber versetzte dich in die Lage der christlichen Libanesen.

          Edit: a) b) und c) waren nicht auf den Nahen Osten gemünzt (da spielt allein schon die Existenz Israels eine große Rolle) sondern weltweit.Sorry.
          Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
          und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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            Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
            a) Die Bevölkerung in vielen islamischen Staaten befindet sich auf einem Bildungsniveau, dass sehr niedrig ist.Das fördert radikale Interpretationen enorm.Gibt natürlich auch gebildete Radikale.Aber als Faustregel richtig ist: Desto gebildeter,desto moderater.
            b)Saudi Arabien
            c) die dumme Politik der USA und Israels.Wobei Israel in einer schwierigen Lage ist,also teilweise mein Verständnis hat.Die Politk der USA unter Bush war allerdings nur dumm.Saudumm!
            Bildung, böses Amerika, werd hier bloß kein Linker

            Und an welchem könnte ein militärischer Eingriff nun eine Verbesserung herbeiführen?
            a) Mehr Militär im Land erhöht die Bildung??
            b) Mehr Militär schwächt unseren Verbündeten Saudi Arabien??
            c) Mehr Militär lindert den Hass auf amerikanische Politik??

            Ich denke die Punkte sind mit Ausnahme a) sogar ungewöhnlich westzentriert. Der Islam kommt plötzlich gar nicht mehr vor. Wir machen c) und unterstützen b). Nicht an allem jedoch ist alleine der Westen Schuld. Gerade im Bereich Bildung und Wirtschaft läuft an allen Ecken und Enden so ziemlich alles falsch, nicht nur von uns aus.

            Was dagegen getan werden muss ist klar. Die Analphabetenrate ist Ziel Nr. 1.

            Alles richtig.Aber versetzte dich in die Lage der christlichen Libanesen.
            Davon steigt die Geburtenrate auch nicht.
            Das klingt kaltherzig. Aber wir sprechen hier nicht davon ein paar Puppenhäuschen zur Milderung des Schmerzes zu verschenken sondern von militärischer Intervention. Was das bedeutet dürfte sich jeder ausrechnen können.

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Bildung, böses Amerika, werd hier bloß kein Linker
              Gott bewahre mich davor. Was mir aber wichtig ist: Ich mag Amerika,sehr sogar - ich bin explizit proamerikanisch.Das hindert mich aber nicht daran festzustellen,dass sie mit G.Junior Bush den dümmsten Präsidenten in ihrer Geschichte hatten.Deshalb habe ich auch nicht "böses" Amerika geschrieben, sondern dumme Politik.Saudumme Politik! Gerade weil ich proamerikanisch "ticke" kann ich da beinahe heulen Dumm, Dümmer,Bush.Ich höre lieber auf....................

              Und an welchem könnte ein militärischer Eingriff nun eine Verbesserung herbeiführen?
              Du weißt doch,sicher was ich da denke.
              Ich denke die Punkte sind mit Ausnahme a) sogar ungewöhnlich westzentriert. Der Islam kommt plötzlich gar nicht mehr vor.
              Du hast mein Hauptproblem ausgelassen.Deshalb.
              Wir machen c) und unterstützen b).
              Saudi Arabien ist wirklich ein riesiges Problem.Für Alle,die es nicht wissen: In Saudi Arabien herrscht die strengste Form des Islam überhaupt.Der Wahhabismus.Ich gebe hier kurz die wiki; aber weil der Artikel dort nur sehr knapp und oberflächlich ist, kann man auch noch googlen. Klick

              Und Saudi Arabien fördert genau diese Variante weltweit mit seinen Ölmilliarden.
              Nicht an allem jedoch ist alleine der Westen Schuld. Gerade im Bereich Bildung und Wirtschaft läuft an allen Ecken und Enden so ziemlich alles falsch, nicht nur von uns aus.
              Der Westen ist natürlich nicht der Hauptschuldige hat sich aber dennoch dumm verhalten.Hauptschuldig sind die Leute vor Ort.Wer auch sonst?
              Was dagegen getan werden muss ist klar. Die Analphabetenrate ist Ziel Nr. 1.
              Kommt bei mir erst auf Platz 2.Und vor Allem,wie sollen wir das tun? Und schau nach Saudi Arabien,die haben keine Geldprobleme.
              Platz 1 ist für mich: Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen in die islamische Welt.Dumm dabei: Dann machen Russen und Chinesen das Geschäft.Ist wirklich Alles sehr verzwickt.
              Das klingt kaltherzig. Aber wir sprechen hier nicht davon ein paar Puppenhäuschen zur Milderung des Schmerzes zu verschenken sondern von militärischer Intervention. Was das bedeutet dürfte sich jeder ausrechnen können.
              Wäre aufjedenfall sinnvoller gewesen als der Irakkrieg.
              Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
              und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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                Zitat von Space Girl Beitrag anzeigen
                Und vor Allem,wie sollen wir das tun?
                Ich bin da komplett desillusioniert. Ich glaube nicht, dass wir die Welt "retten" können. Und mit der desillusionierten Vorstellung im Hintergrund die Welt gar nicht retten zu können, kann man dann ganz frei und pragmatisch anfangen ein wenig im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu tun. Sich z.B. einen halbwegs sicheren Ort suchen und eine Schule bauen.
                Wer dagegen meint mit einem übereifrigen Fingerstreich und ein paar Soldaten die Welt umkrempeln zu können, macht am Ende nur alles noch schlimmer. Dieser kontraproduktive Übereifer ist es, der eigentlich in dem Wort Gutmensch steckt, der Gutes will und Böses schafft.

                Sofortiger Stopp aller Waffenlieferungen in die islamische Welt.
                Da ich gegen jeglichen Waffenhandel per se bin würde das natürlich auch die islamische Welt miteinschließen. Ich halte es für unglaublich dumm Waffen für mehr als den Eigenbedarf herzustellen. Deutschland ist wirtschaftlich nun wirklich nicht von Waffenexporten abhängig.
                Aber wie heißts so schön bei Star Trek: "Krieg ist gut fürs Geschäft"

                Und jetzt sag doch bitte nichts gegen die lieben Saudis. Wir haben unseren Kumpels doch erst letztes Jahr 200 Leopard-Panzer verkauft. Ist das jetzt eigentlich durchgezogen worden?

                Kommentar


                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Ich bin da komplett desillusioniert. Ich glaube nicht, dass wir die Welt "retten" können. Und mit der desillusionierten Vorstellung im Hintergrund die Welt gar nicht retten zu können, kann man dann ganz frei und pragmatisch anfangen ein wenig im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu tun. Sich z.B. einen halbwegs sicheren Ort suchen und eine Schule bauen. Wer dagegen meint mit einem übereifrigen Fingerstreich und ein paar Soldaten die Welt umkrempeln zu können, macht am Ende nur alles noch schlimmer.
                  Es ging um Bildung.Mangelnde Bildung ist einer der Gründe, der die radikalen Islaminterpretationen begünstigt.Und meine Frage an dich war; Wie sollen wir in diesen Ländern für Bildung sorgen? Und es bleibt immer noch das große Problem Saudi Arabien,das mit seinen Ölmillarden weltweit die strengste Form des Islam fördert.
                  Da ich gegen jeglichen Waffenhandel per se bin würde das natürlich auch die islamische Welt miteinschließen. Ich halte es für unglaublich dumm Waffen für mehr als den Eigenbedarf herzustellen. Deutschland ist wirtschaftlich nun wirklich nicht von Waffenexporten abhängig.
                  Ich halte es auch für unglaublich dumm Waffen an potentielle oder tatsächliche Feinde zu liefern.Da sind wir uns fast einig.
                  Und jetzt sag doch bitte nichts gegen die lieben Saudis. Wir haben unseren Kumpels doch erst letztes Jahr 200 Leopard-Panzer verkauft. Ist das jetzt eigentlich durchgezogen worden?
                  Joa.Genau.Unterstützen wir eifrig weiter genau das Land,das den immer weiter zunehmenden strengen Islamismus weltweit mit seinen Ölmilliarden fördert. Es gibt wohl keine Dummheit,die Kapitalisten nicht begehen,wenn der Profit stimmt.Einschließlich Selbstmord.

                  Also ein paar der Panzer sind schon ne' Weile da.Ansonsten müssten wir schauen.
                  Zitat Enas Yorl
                  Und genau die fehlende Differenzierung stört mich hier, bei den Bild das du über Christen im Libanon hier zeichnest. So nett, modern, säkular und aufgeklärt sind bei weiten nicht alle Christen im Libanon.
                  Ich wollte zwar nicht mehr über den Libanon reden. Aber ich hab' einen nette Artikel gefunden,der zwar etwas älter ist; aber klar machen sollte,wie anders die Christen/ Atheisten mit christlichen Wurzeln im Libanon ticken,als die muslimischen Libanesen.Der Artikel ist alt und auch sehr kritisch.Und Vieles hat sich auch in der Zwischenzeit geändert.Zum Beispiel ist der Einfluss der Ultrarechten enorm gesunken.Darauf braucht man hier also nicht eingehen.

                  Aber der Artikel zeigt den Unterschied in der Mentalität sehr sehr deutlich.Und nur darauf kommt es mir an:

                  Während der Bürgerkrieg den moslemischen Westen der Hauptstadt und die übrigen vier Fünftel des Staatsgebietes in Not und Chaos gestürzt hat, konnten die christlichen Bewohner zwischen der Mittelmeerküste und dem Libanon-Gebirge inmitten aller Wirren einen erstaunlich lebensfähigen Ministaat aufbauen. Ihr Leben - und auch ihre Sicherheit - unterscheidet sich vom Alltag in den moslemischen Landesteilen so drastisch, daß der Gedanke an die Wiedergeburt eines einheitlichen Libanon heute wie eine Utopie erscheint.
                  Während in West-Beirut islamische Zensoren auch harmlose Filmchen auf sittengefährdende Einstellungen" prüfen, spielen Großkinos des Christenlandes wie das "La Cite" oder das "Centre Kaslik" Sexfilme, scharf wie auf St. Pauli.Amusement überall.
                  Was unterentwickelte Nahostländer selbst in Friedenszeiten nicht schaffen,brachte der christliche Teilstaat im Libanon trotz aller Bürgerkriegswirren fertig : den Ausbau eines funktionierenden Straßennetzes. Durch Ost-Beirut verläuft, teilweise auf Viadukten oder untertunnelt, eine mehrspurige Stadtautobahn.
                  Polizisten, die Führerscheine und Zulassungen kontrollieren; Züge, die nach Fahrplänen verkehren, sogar pünktlich - wo gibt es das noch im bürgerkriegszerstörten Libanon, nach zwölf Jahren Gewalt und Anarchie?
                  Die Christen-Enklave versorgt den Rest des Landes mit Trinkwasser und Elektrizität
                  Und das erst:
                  In Ost-Beirut befindet sich auch das Verteidigungsministerium. Von dort erhalten die drusischen und moslemischen Soldaten der Libanon-Armee pünktlich ihren Sold, auch wenn sie sich gelegentlich mit ihren christlichen Kameraden Feuergefechte liefern.
                  Sie passen einfach nicht zusammen.Die westlichen Bevölkerungsgruppen im Libanon haben eine Mentalität wie italienische Schweizer.Lebensfroh,fleißig,ordentlich,pünktlich.Wie sollen die mit (mehr oder weniger) strengen Muslimen auskommen auskommen,die auch sonst eine völlig andere Mentalität haben? Ordentlich?Pünktlich? Fleißig?

                  Das Beste wäre wirklich eine Zweistaatenlösung.


                  Achja;der ganz Artikel: Es gibt noch einen Staat im Libanon
                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  Space Girl schrieb nach 41 Minuten und 31 Sekunden:

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Ich denke die Punkte sind mit Ausnahme a) sogar ungewöhnlich westzentriert.Der Islam kommt plötzlich gar nicht mehr vor.
                  Joa, ausgerechnet ich schiebe dem Westen die Schuld in die Schuhe.Würde man meine anderen Post's nicht kennen,könnte man mich für glatt für ne' Linke halten. Im Ernst; ich bin recht sicher,dass der Westen durch dummes Verhalten viel dazu beigetragen hat,dass radikale Islaminterpretationen zugenommen haben,und weiter viel dazu beiträgt.

                  Sorry für die vielen Edits:
                  Enas Yorl Danke das du das hier mit mir sachlich diskutierst.Kommt nicht so oft vor.Ich gebe dir mal eine Karte, damit du siehst welche Gebiete hier genau gemeint sind Klick

                  Das war der Fehler,der soviel Blut auf allen Seiten gekostet hat>

                  For decades the Christians pressured the European powers, to award them self determination by extending their small Lebanese territory to what they dubbed "Greater Lebanon", referring to a geographic unit comprising Mount Lebanon and its coast, and the Beqaa Valley to its east. France took hold of the formally Ottoman holdings in the northern Levant, and expanded the borders of Mount Lebanon in 1920 to form Greater Lebanon which was to be populated by remnants of the Middle Eastern Christian community. While the Christians ended up gaining territorially the new borders merely ended the demographic dominance of Christians in the newly created territory of Lebanon.
                  Klick
                  Zuletzt geändert von Space Girl; 25.02.2012, 09:04.
                  Millionen Menschen sehnen sich nach Unsterblichkeit -
                  und wissen nichts mit einem verregneten Sonntagnachmittag anzufangen.

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                    Interessant, wie sich nun auch die Lage für bisher tolerierte christliche Minderheiten in Israel entwickelt:

                    Angriffe auf christliche Stätten in Israel mehren sich | tagesschau.de

                    Offensichtlich führen die wachsenden sozialen Spannungen in dem kleinen Land und der schwelende, psychische Druck durch das "Umringtsein von Feinden" in Kombination mit der abermaligen diffusen Kriegsangst (s. Iran, der übrigens laut CIA !! keine A-Bombe zu bauen scheint, s. Iran-Atomprogramm: CIA glaubt nicht an Teherans Bombe - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik ) zu steigender Radikalisierung auf Seiten der Ultraorthodoxen/Rechten.

                    Kommentar


                      Ja, die Ultraorthodoxen drehen in letzter Zeit ziemlich am Rad, was vermutlich auch damit zu tun hat, dass sich der Staat die ganzen Leistungen für sie bald nicht mehr Leisten kann. Es ist ja nicht nur so, dass die nicht zum Militär müssen (oder mussten: Urteil in Israel: Ultraorthodoxe sollen zur Armee - taz.de), viele leben auch von Sozialhilfe, weil sie den ganzen Tag nur ihre Schriftrollen studieren wollen und das wird bei einem steigenden Anteil Ultraorthodoxer immer schwieriger zu finanzieren.
                      Da droht den Israelis in nächster Zeit noch einiges, völlig unabhängig vom Iran.

                      Der CIA Bericht ist allerdings auch nur eine begrenzte Entlastung. Zwar bauen die Iraner noch keine Bombe, sehr wohl aber die dafür nötige Infrastruktur. Sollten sie sich zu einem späteren Zeitpunkt dann zum tatsächlichen Bau einer Bombe entscheiden, könnte es relativ schnell gehen.
                      Zuletzt geändert von Leandertaler; 25.02.2012, 14:56.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

                      Kommentar


                        Ist das eigentlich ein Zufall, dass zum von mir gelinkten Artikel über die Radikalisierung einiger orthodoxer/rechter Spinner in Israel keine Leserkommentare einsehbar sind...?

                        Kommentar


                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                          Ist das eigentlich ein Zufall, dass zum von mir gelinkten Artikel über die Radikalisierung einiger orthodoxer/rechter Spinner in Israel keine Leserkommentare einsehbar sind...?
                          ???
                          Kann die ganz normal angucken.

                          Zum thema: Dazu war vor einiger Zeit mal ein riesen Artikel in der SZ. In so Städten wie Jerusalem macht sich da in einigen Vierteln so eine Art jüdische Taliban breit, die so tolle Forderungen vertritt wie die dass Frauen im Bus nur hinten sitzen dürfen etc. Da diese Gruppe sich sehr stark vermehrt, nimmt ihr Anteil an der Bevölkerung auch stark zu (auch stark durch Zuwanderung aus der ehemaligen SU in den 90ern bedingt).

                          Das wäre doch eigentlich mal ein interessantes Forschungsfeld für unseren Doktor Thilo Mengele, dass der mal nachschaut wie es da mit den Genen so aussieht.

                          Kommentar


                            Ich kann ALLE Kommentare auf der Tagesschau.de einsehen, nur zu dem Thema nicht. Das fand ich dann doch etwas strange und roch nach "O noes bloß kein Risiko eingehen" - Poltitik durch den Redakteur.

                            Kommentar


                              Ach so, sorry, ich habe überlesen, dass du dich auf den von dir verlinkten Artikel beziehst. Ich dachte, du meinst den von Leandertaler.

                              Mea Culpa.

                              Kommentar


                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                In so Städten wie Jerusalem macht sich da in einigen Vierteln so eine Art jüdische Taliban breit, die so tolle Forderungen vertritt wie die dass Frauen im Bus nur hinten sitzen dürfen etc. Da diese Gruppe sich sehr stark vermehrt, nimmt ihr Anteil an der Bevölkerung auch stark zu (auch stark durch Zuwanderung aus der ehemaligen SU in den 90ern bedingt).
                                Das sind keine Forderungen, das ist teilweise schon durchgesetzt. Auch in der Armee: Ultraorthodoxe müssen nicht in Einheiten dienen, in denen Frauen beschäftigt sind. Jene werden sogar versetzt. Es gibt Einheiten, die keine Übungen oder Einsätze an den Feiertagen abhalten müssen usw.

                                Kommentar

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