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NSA-Überwachungsskandal

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Was beschweren die Deutschen sich überhaupt? Ist es nicht auf internationaler Bühne das größte Kompliment, wenn man als Ziel für Spionageangriffe in Betracht gezogen wird? In vollkommen unbedeutenden Ländern wird sicher weniger gelauscht. Betrachten wir es daher als Anerkennung unserer nationalen Größe.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Du meinst der BND hört in Bad Aibling nur den nahen Osten und Nordafrika ab, und stellt sich bei der Kommunikation befreundeter Nachbarn taub? In aller Regel würde ich doch davon ausgehen, das ein Nachrichtendienst eine Datenquelle vollständig nutzt.
    Kann ja sein, das sich Deutschland hier aus historischen Gründen sich bei einigen ihrer Freunde etwas zurückhält.
    Ja, das hat sicher mit der deustchen Vergangenheit und der daraus resultierenden praktisch generellen Ablehnung von Sicherheitsbehörden zu tun. Der BND ist aktuell gesetzlich und finanziell/technsich stark eingeschränkt. Mal abgesehen davon, dass er keinen Auftrag zur Wirtschaftsspionage hat, darf er auch nur 20% des Fernemeldeverkehrs überwachen, bringt es aktuell aber wohl gerade auf etwas 5%.
    Die Amerikaner haben vor dem BND jedenfalls keine Angst: Wirtschaftsspionage : Die anderen schnüffeln ? Deutschland schaut nur zu - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT
    Gemeinsam ist tatsächlichen und angeblichen Spionagegeschichten eines: Deutschland taucht stets in der Opferrolle auf. Die US-Regierung legte im Jahr 2011 einen Bericht mit dem Titel "Ausländische Spione stehlen wirtschaftliche Geheimnisse im Cyberspace" vor. Das 31-seitige Papier macht klar: Während überall auf der Welt Gefahren für die US-Unternehmen lauern, ist der Bundesnachrichtendienst nun wirklich keine Bedrohung.

    Deutschland kommt in dem Bericht exakt viermal vor, jeweils als Ziel von Industriespionage. An einer Stelle bemerken die Amerikaner sogar mitleidig, den deutschen Behörden seien durch die Gesetzgebung derart enge Grenzen gesetzt, dass sie sich kaum gegen feindliche Spionageangriffe zur Wehr setzen könnten.

    Das im Gegenzug aber französische Dienste mit der Überwachung Deutschlands jemals aufgehört haben, glaube ich ganz sicher nicht.
    Natürlich haben die nie aufgehört. Technisch haben sie laut eigener Prahlerei die nach den Briten zweitgrößten Kapazitäten in Europa und die werden natürlich auch genutzt.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Am Ende bedeutet das alles nur eines, dass die Sprache und die Regeln der sogenannten "Diplomatie" nicht mehr eingehalten werden von den verschiedenen Parteien dieses Konfliktes, so es denn überhaupt einer ist.

    In der Diplomatie ist es einfach ein ungeschriebenes Gesetz, über gewisse Dinge nicht laut zu reden. Nach dem Motto "Mach du deine Sachen, wir machen unsere. Aber rede nicht laut drüber."
    So jedenfalls kommt mir das vor.

    Es ist doch nichts neues, die USA zu verdächtigen, alle überwachen zu wollen, einschließlich ihrer Verbündeten, oder besser Vasallenstaaten. Darüber wurde schon im kalten Krieg gemunkelt. Nur es wurde bisher ebend nicht öffentlich und laut drüber geredet. Das ist der eigentliche "Skandal" für die Machtmenschen hinter den Kulissen.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Ich meinte Wirtschaftsspionage und das Abhören unter Freunden. In Afghanistan usw. sind wir natürlich voll dabei, das ist schon klar.
    Du meinst der BND hört in Bad Aibling nur den nahen Osten und Nordafrika ab, und stellt sich bei der Kommunikation befreundeter Nachbarn taub? In aller Regel würde ich doch davon ausgehen, das ein Nachrichtendienst eine Datenquelle vollständig nutzt.
    Kann ja sein, das sich Deutschland hier aus historischen Gründen sich bei einigen ihrer Freunde etwas zurückhält. Das im Gegenzug aber französische Dienste mit der Überwachung Deutschlands jemals aufgehört haben, glaube ich ganz sicher nicht.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wenn man bedenkt das hier deutsche Dienste die amerikanischen Kollegen, jede Menge an ausländischen Telekommunikationsdaten weitergereicht haben, darf man das bezweifeln. Sicher erreichen deutsche Dienste nicht das Volumen von NSA & Co. Aber es würde mich schon sehr wundern, wenn zahlreiche deutsche Botschaften nicht ebenfalls den dortigen Mobilfunk abhören.
    Ich meinte Wirtschaftsspionage und das Abhören unter Freunden. In Afghanistan usw. sind wir natürlich voll dabei, das ist schon klar.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Machina Antarctica Beitrag anzeigen
    Zumindest sagt man den deutschen Diensten nach, dass sie da deutlich weniger aktiv sind.
    Wenn man bedenkt das hier deutsche Dienste die amerikanischen Kollegen, jede Menge an ausländischen Telekommunikationsdaten weitergereicht haben, darf man das bezweifeln. Sicher erreichen deutsche Dienste nicht das Volumen von NSA & Co. Aber es würde mich schon sehr wundern, wenn zahlreiche deutsche Botschaften nicht ebenfalls den dortigen Mobilfunk abhören.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Sag ich ja das ist ein Wettbewerb, wenn andere Staaten dies tun, wollen die USA und UK ganz sicher nicht hinten an stehen. Es ist ja auch nicht so, das jetzt nur die USA Merkels Parteihandy abgehört haben. Russland & Co haben das sicher auch getan, die USA wollen hier ganz sicher nicht unwissender da stehen als Putin.
    Das jetzt die deutsche Politik so naiv tut, ist doch hoffentlich nur schlechtes Schmierentheater. So abgrundtief weltfremd können die doch nicht sein!
    Zumindest sagt man den deutschen Diensten nach, dass sie da deutlich weniger aktiv sind. Natürlich muss man in Geheimdienstkreisen und auch der Politik aber gewusst haben, dass spioniert wird und das eben auch aus befreundeten Ländern innerhalb und außerhalb der EU. Nur wie soll man der eigenen Bevölkerung erklären, dass das international einfach zum guten Ton gehört und auch so bleibt?

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  • Enas Yorl
    antwortet
    @Seether

    Sag ich ja das ist ein Wettbewerb, wenn andere Staaten dies tun, wollen die USA und UK ganz sicher nicht hinten an stehen. Es ist ja auch nicht so, das jetzt nur die USA Merkels Parteihandy abgehört haben. Russland & Co haben das sicher auch getan, die USA wollen hier ganz sicher nicht unwissender da stehen als Putin.
    Das jetzt die deutsche Politik so naiv tut, ist doch hoffentlich nur schlechtes Schmierentheater. So abgrundtief weltfremd können die doch nicht sein!
    Beim Datenschutz scheint hier allerdings in der deutschen Politik und Industrie der Sicherheitsstandart immer noch sehr schlecht zu sein. Gerade innerhalb Deutschlands scheint man sich hier viel zu sicher zu fühlen. Die Spione warten doch nicht darauf das mal jemand nach China fährt, um dort in dessen Hotelzimmer die Festplatte seines Notebooks zu kopieren.

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  • Seether
    antwortet
    Neue Auszüge aus Snowdens Dokumenten belegen laut italienischen Zeitungen, dass die britische Regierung im Rahmen der Zusammenarbeit mit den NSA nicht nur geduldet hat, dass Wirtschaftsspionage in Italien betrieben wird (was wenig überraschend ist), sondern expressis verbis angeordnet hat, nach wirtschaftlich relevanten Daten "zum Wohle Großbritanniens" zu suchen. Gleichwohl bleibt abzuwarten, inwieweit sie hier exzessiver vorgegangen sind als die Franzosen, die ja auch durch ein enormes Maß an Wirtschaftsspionage aufgefallen sind.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    @Seether

    Für die amerikanische Politik ist das ein natürlicher Wettbewerb unter den Nationen. Man hat die Geheimdienstes nicht über Jahrzehnte hinweg als gigantische Informationsbeschaffungsmaschinen aufgebaut, um sich dann bei befreundeten Ländern taub zu stellen. Mehr als unverbindliche Erklärungen werden da Merkel und Hollande von Obama nicht bekommen. Bestenfalls lernt man etwas daraus.
    Wenn es um das abhören des Auslandes geht, ist sich die amerikanische Öffentlichkeit ziemlich einig, das hier die Interessen des eigenen Staates den Vorrang haben. Im eigenen Land ist hier die Haltung etwas schizophren, auf der einen Seite traut man den eigenen Staat nicht über den Weg, auf der anderen Seite ist man bereit, für die Sicherheit enorme Einschnitte in der Privatsphäre hinzunehmen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Bei CNN war jedes mal bzgl. dieses Themas zu hören: "Hey, wieso stellen sich die Europäer überhaupt so an? Glauben die wirklich, sie würden nicht abgehört? Und überhaupt, jeder weiß doch, dass die selber rumspionieren."
    Offensichtlich wollen die Amerikaner ihren totalen Überwachungsstaat.
    Bei Spiegel Online wurde dies schon als "kultureller Unterschied" bezeichnet, weil in den USA das Thema Überwachung positiv besetzt sein soll. Wahrscheinlich müssen wir wirklich weltoffener und toleranter werden.

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  • Seether
    antwortet
    Bei CNN war jedes mal bzgl. dieses Themas zu hören: "Hey, wieso stellen sich die Europäer überhaupt so an? Glauben die wirklich, sie würden nicht abgehört? Und überhaupt, jeder weiß doch, dass die selber rumspionieren."
    Offensichtlich wollen die Amerikaner ihren totalen Überwachungsstaat.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von monochrom Beitrag anzeigen
    Mutti ist sauer
    LOL, die klassische CDU/CSU Strategie, man behält solange eine etablierte weltfremde Haltung bei, bis sie einem gründlich um die Ohren fliegt. Merkel wird sich jetzt neu erfinden, ist ihr schon beim Ausstieg vom Ausstieg gelungen.

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  • monochrom
    antwortet
    Mutti ist sauer



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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von La Forge Beitrag anzeigen
    Ein Austritt aus der NATO würde nichts ändern, die USA machen eh was sie wollen nur dann bekommen wir im ernstfall keine Rückendeckung mehr von ihnen.
    Richtig erkannt. Die USA können weltweit tun und lassen, was sie wollen, weil alle Angst vor ihnen haben. Zur Not eben auch Angst, sie könnten im Eventualfall mal nicht mehr Unterstützung leisten.

    Irgendwie muss es sich doch mal auszahlen, dass man unter anderem 10 Flugzeugträger mehr als jedes andere Land unterhält und eine konkurrenzlose Abhörinfrastruktur aufgebaut hat.

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