ISIS - Islamischer Staat in Irak und (Groß-)Syrien - SciFi-Forum

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ISIS - Islamischer Staat in Irak und (Groß-)Syrien

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  • Dannyboy
    antwortet
    Der IS ist eine apokalyptische Bewegung, die aber anders als Al'Qaida auf territoriale Macht angewiesen ist, um ihre Anhänger zu sammeln. Die Glauben, dass ein Endkampf bevorsteht, den sie erst einmal verlieren. und wenn dann das letzte Aufgebot bereit steht, unterzugehen, wird Gott persönlich eingreifen.
    Mit einer militärischen Niederlage wird man sie moralisch eher nicht brechen.
    Das schlimmste, was man dieser Bewegung antun könnte, ist sie einzudämmen und langsam auszuhungern. Je offensichtlicher es wird, dass sie nicht das islamische Paradies auf Erden erzeugen, sondern Armut und Elend, desto stärker wird die Moral errodieren.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Ich denke, er spielt darauf an, dass derartige Maßnahmen dem islamistischen Terror ein derart großes Propaganda-Potential in die Hand geben würde, dass sich der Erfinder derartiger Maßnahmen einen Ehrenplatz im Paradies als größter Förderer des islamistischen Terrors verdienen würde
    Achso. Naja, das kann nicht passieren. Das islamische Paradies ist in jeder Auslegung des Koran frei von Ungläubigen, und damit auch frei von Ranseiern

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  • Valdorian
    antwortet
    Ich denke, er spielt darauf an, dass derartige Maßnahmen dem islamistischen Terror ein derart großes Propaganda-Potential in die Hand geben würde, dass sich der Erfinder derartiger Maßnahmen einen Ehrenplatz im Paradies als größter Förderer des islamistischen Terrors verdienen würde

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Nein, ich habe auf etwas ganz anderes angespielt. Es sei denn, Du legst es in der Tat darauf an, Dir durch Maßnahmen wie …


    … einen besonderen Ehrenplatz im islamistischen Märtyrerhimmel (mit allem, was dazugehört ) zu sichern oder Dich gar von IS & Konsorten in Gold aufwiegen zu lassen?
    Ich kann dir absolut nicht folgen. Muss an der von dir woanders bemerkten, diametral entgegengesetzten Perspektive liegen

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    In Guantanamo hat man sich kein bisschen mit Indoktrination von islamischen Häftlingen auseinandergesetzt. Guantanamo ist für illegale Verhörmethoden. Das hat gar nichts mit Einschränken der Religionsfreiheit als rechtlich verhängte Strafe zu tun. In Guantanamo wurde/wird ohne Urteil und nur auf Verdacht die körperliche Unversehrtheit als Menschenrecht gebrochen (zuzüglich zum Recht auf Freiheit/Freizügigkeit, ebenfalls ohne Urteil).
    Nein, ich habe auf etwas ganz anderes angespielt. Es sei denn, Du legst es in der Tat darauf an, Dir durch Maßnahmen wie …
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Ich wäre da für eine extra Haftanstalt, in der alle religiös motivierten Straftäter untergebracht würden, also auch Christen oder jüdische Extremisten. In dem ganzen Knast gibt's dann nicht ein Kreuz, nicht eine Bibel, nicht einen Koran, nicht eine Schrift, die sich mit der Dokumentation der heiligen Schriften auseinandersetzt usw. Auch keine Gefängnispredigt, keine Beichtväter, gar nix, und Besuch von religiösen Oberhäuptern gleich welchem Glaubens wäre untersagt. Wer sich einen Gebetskranz aus Essensresten baut - Beschlagnahme und Rationen verkleinern, der Täter hat ja anscheinend zu große Rationen. […]

    […] Nö, Kameraüberwachung. Wer sich zum Beten hinkniet, verbringt die Nacht unter Aufsicht im Stehen. Ja, da würden ne Menge Arbeitsplätze geschaffen

    […] Schallisolierte Einzelzellen, aber Hofgang - und den eben nicht nach Konfession getrennt.

    […] Wichtig ist dabei Medienpräsenz. Die flüchtigen Extremisten müssten genau darüber Bescheid wissen, was sie erwartet, wenn sie geschnappt werden oder nach einem Selbstmordattentat die Leiche beschlagnahmt wird.
    … einen besonderen Ehrenplatz im islamistischen Märtyrerhimmel (mit allem, was dazugehört ) zu sichern oder Dich gar von IS & Konsorten in Gold aufwiegen zu lassen?

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Du hast meinen Text gelesen und weißt daher, dass ich diese Wirksamkeit nicht sehe, weil die Behandlung des Leichnams auf die Heilsteilhabe des Toten keinen Einfluss hat. Die Vorschriften richten sich an die Hinterbliebenen. Du hast keinen Abschreckungseffekt und mehr Radikale. Das ist mein Argument. Wenn damit nur ein Leben gerettet würde, hätte ich nix gegen Leichenschändung außer, dass es halt unästhetisch ist, aber es funktioniert so einfach nicht.
    Darüber können wir diskutieren. Nach verschiedenen Quellen reinigen sich Selbstmordattentäter vor solchen Anschlägen selber rituell, um ihrem "Aufstieg" ins Paradies eben nicht im Weg zu stehen. Es scheint also ggf. doch Riten zu geben, die eingehalten werden müssen. An der Stelle würde der Staat sowieso die Hilfe derer brauchen, die sich im Islam von den Irren distanzieren, um was wirksames auszuarbeiten.

    Ganz schlechte Vergleiche. Und woher du die "jeders" nimmst weiß ich auch nicht. Die Mehrheit der User hier will doch keine Einschränkung von Bürgerrechten. Ich meine es war nur einer und auch der will das nur, weil er sich ne Wirkung ausgedacht, die es nicht gibt.
    Die "jeders" beziehen sich auf Politik und Entscheidungsträger im Sicherheitsbereich. In Frankreich herrscht ja nicht Ausnahmezustand, weil das keiner will. Sondern, weil die "jeders" in den entscheidenden Positionen eben dafür sind. Und schon gar nicht wird so gehandelt, weil das ein bestimmter User hier wollte

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Dann "outet" sich damit eine weitere Gruppe, die religiöses Recht im Streitfall über staatliches stellt. Das ist die Gruppe Menschen, die für die gesamte Problemlage verantwortlich ist, ob einem das jetzt gefällt oder nicht. Subtrahiere den religiösen Eifer aus der Situation, und die Situation Selbstmordattentat für den Koran ergibt sich gar nicht. Klar, es kann sich immer noch jemand wegen festgesetzter "unfairer" Steuer im Finanzamt selbst in die Luft sprengen, aber ich behaupte ja auch nicht, daß diese Form der Strafe jeden Irren aufhält - nur den religiös motivierten Irren. Die machen aktuell aber auch gerade eine höhere Quote unter gewaltsamen Todesopfern aus.
    Du hast meinen Text gelesen und weißt daher, dass ich diese Wirksamkeit nicht sehe, weil die Behandlung des Leichnams auf die Heilsteilhabe des Toten keinen Einfluss hat. Die Vorschriften richten sich an die Hinterbliebenen. Du hast keinen Abschreckungseffekt und mehr Radikale. Das ist mein Argument. Wenn damit nur ein Leben gerettet würde, hätte ich nix gegen Leichenschändung außer, dass es halt unästhetisch ist, aber es funktioniert so einfach nicht.
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Aber so ist unsere Gesellschaft nunmal leider. Irgendwelche kaum haltbaren Studien machen Rap-Musik als Ursache für Amok-Läufe an Schulen aus - und es verschwinden tatsächlich einige Platten aus dem Laden. Andere kaum haltbare Studien machen "Killerspiele" für Amok-Läufe an Schulen aus - und "Killerspiele" werden über Indizierungen, Beschlagnahme und weitere Maßnahmen wirtschaftlich uninteressant gemacht. Eine Bande Irrer sprengt sich nach eigenen Angaben im heiligen Krieg in die Luft - und jeder will mehr Sicherheit auf Kosten der Bürgerrechte aber keiner will die Verbeitung des Glaubensirrsinn einschränken.... Ich frage mich manchmal echt, wer eigentlich die wirklichen Irren in dem Szenario sind....
    Ganz schlechte Vergleiche. Und woher du die "jeders" nimmst weiß ich auch nicht. Die Mehrheit der User hier will doch keine Einschränkung von Bürgerrechten. Ich meine es war nur einer und auch der will das nur, weil er sich ne Wirkung ausgedacht, die es nicht gibt.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Eventuell wäre es auch überlegenswert, den Menschen, deren Glaube ihnen besondere Reinigungsvorschriften auferglegt, einfach zum Waschen Urin statt Wasser zu geben. Das wäre doch eine sehr elegante Lösung. Zunächst kann man das ja auf Leichen von Attentätern beschränken, (Märtyrer müssen im Islam vor Bestattung gewaschen werden).
    Ganz im Ernst ich finde deine Idee nicht so richtig gut. Ich halte sie auch nicht für wirksam. Die Sache mit der Leichenpflege ist ja Job der Angehörigen nicht Job der Leichen. Das heißt wenn wir anfangen die Leichen der Mörder zu schänden, motivieren wir die Angehörigen und Kampfgefährten dazu uns Leichen zu entreißen....
    Dann "outet" sich damit eine weitere Gruppe, die religiöses Recht im Streitfall über staatliches stellt. Das ist die Gruppe Menschen, die für die gesamte Problemlage verantwortlich ist, ob einem das jetzt gefällt oder nicht. Subtrahiere den religiösen Eifer aus der Situation, und die Situation Selbstmordattentat für den Koran ergibt sich gar nicht. Klar, es kann sich immer noch jemand wegen festgesetzter "unfairer" Steuer im Finanzamt selbst in die Luft sprengen, aber ich behaupte ja auch nicht, daß diese Form der Strafe jeden Irren aufhält - nur den religiös motivierten Irren. Die machen aktuell aber auch gerade eine höhere Quote unter gewaltsamen Todesopfern aus.

    Aber so ist unsere Gesellschaft nunmal leider. Irgendwelche kaum haltbaren Studien machen Rap-Musik als Ursache für Amok-Läufe an Schulen aus - und es verschwinden tatsächlich einige Platten aus dem Laden. Andere kaum haltbare Studien machen "Killerspiele" für Amok-Läufe an Schulen aus - und "Killerspiele" werden über Indizierungen, Beschlagnahme und weitere Maßnahmen wirtschaftlich uninteressant gemacht. Eine Bande Irrer sprengt sich nach eigenen Angaben im heiligen Krieg in die Luft - und jeder will mehr Sicherheit auf Kosten der Bürgerrechte aber keiner will die Verbeitung des Glaubensirrsinn einschränken.... Ich frage mich manchmal echt, wer eigentlich die wirklichen Irren in dem Szenario sind....

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    War meine erste Idee im Fußballthread, wurde dort gleich als Verstoß gegen unsere Prinzipien gesehen. Mein Fokus lag dabei auf einer Beschlagnahme der Leichen der Attentäter, staatliches Beerdigungsritual, das möglichst viele Idee des Koran verletzt, um so einen Einzug der Seele ins Paradies zu verhindern - ungeweihte Erde usw. Bin mir fast sicher, man könnte da was ausarbeiten. In dem Fall würde der religiöse Irre von seiner erwarteten Belohnung - nach seinem Glauben und dem seiner Mitidioten - abgeschnitten. Für den Staat wäre es mehr eine symbolische Strafe und damit eventuell Abschreckungspotential hätte. Für lebendig ergriffene religiöse Fanatiker sollte diese Beschlagnahmung des Leichnams dann, wenn die besondere Schwere der Schuld festgestellt wird, auf die lebenslange Haft folgen.
    Eventuell wäre es auch überlegenswert, den Menschen, deren Glaube ihnen besondere Reinigungsvorschriften auferglegt, einfach zum Waschen Urin statt Wasser zu geben. Das wäre doch eine sehr elegante Lösung. Zunächst kann man das ja auf Leichen von Attentätern beschränken, (Märtyrer müssen im Islam vor Bestattung gewaschen werden).
    Ganz im Ernst ich finde deine Idee nicht so richtig gut. Ich halte sie auch nicht für wirksam. Die Sache mit der Leichenpflege ist ja Job der Angehörigen nicht Job der Leichen. Das heißt wenn wir anfangen die Leichen der Mörder zu schänden, motivieren wir die Angehörigen und Kampfgefährten dazu uns Leichen zu entreißen.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Wenn man eine Null wegstreicht, dann kommt man der Wahrheit vermutlich näher.
    Ich spreche mal aus, was viele hier denken: Ich halte auch die 60 FB-Bekanntschaften für zu hochgegriffen.


    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Jetzt bitte nicht wieder diese unsinnigen Gegenüberstellungen. Deutschland/Japan 1945 sind in sowas von in keinster Weise mit Irak 2003 zu vergleichen. "Wurde von den USA besetzt" ist wirklich die einzige Parallele.
    Das ist voll gelogen. In der letzten Silbe der drei Länder ist ein a!

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    @Karl Ranseier

    Ein Staat der seine Werte verrät, und sich auf das barbarische Niveau der Terroristen herablässt, wertet diese in den Augen ihrer (potentiellen) Anhänger nur auf. Noch schlimmer wird es, wenn man den ganzen Unsinn vom Märtyrertum samt religiösen Brimborium auch noch anerkennt. Einen noch größeren Gefallen, könnte man den religiösen fanatischen Ideologen dahinter gar nicht tun.
    Abschreckung durch religiöse Demütigung, geht`s noch? Das praktiziert die Menschheit seit Jahrtausenden, und erzeugt nur noch mehr Hass. Außerdem nehmen religiöse Fanatiker die Deutungshoheit für ihre Taten und deren religiöse Konsequenzen, ohnehin für sich allein in Anspruch. Wann deren Seele ins Paradies einzieht bestimmen die, und nicht ihre Feinde oder gar ein gemäßigter Korangelehrter.

    Solche Hassideologien darf man kein Stück entgegenkommen, sie anerkennen, oder gar auf deren Niveau herabsinken. Ansonsten liefert man diesen eine Rechtfertigung für ihre Feindbilder frei Haus. So treibt man ihnen die Gescheiterten, Unzufriedenen und Möchtegern-Helden nur in die Arme.
    Das tun wir beides eh schon, das erste durch die nicht-Gleichberechtigung von Islam und zB christlichen Religionen in Deutschland, den USA usw., zum anderen durch die Perspektivlosigkeit, in der Jugendliche in der EU nicht zuletzt wegen der Lohnentwicklung nach unten zunehmend festsitzen oder aufwachsen. Und das Ziel ist eben nicht Demütigung, sondern Einschränken eines anderen Grundrechts als Strafe. Solange die Christen ihre Scheinheiligkeit und danach ihre Sonderrechte/Konditionen/usw. hier nicht aufgeben, unterschreib ich weiter jede Petition in Genehmigungsverfahren zum Bau einer Moschee und auch für islamischen Religionsunterricht. Was der Kernpunkt ist: Gleichberechtigung und Religionsfreiheit existieren in unserer Gesellschaft eh nur auf dem Papier. Darum können die Fanatiker hier Rekruten finden, und damit liefern wir denen Munition.

    Den Punkt, den ich gelten lasse, ist die Deutungshoheit. Darauf leg ich's sogar an, daß die Fanatiker dann ihre Deutung ergänzen oder ändern müssen - ihre Prinzipien ändern müssen.

    Aber du darfst gerne einen mit unseren Werten vereinbaren Gegenvorschlag machen. Nur zu! Und damit meine ich keinen Vorschlag, der unsere Rechte gegenüber uns selber weiter einschränkt. Und dir ist hoffentlich klar, daß jeder Militärschlag dem "Wert des Lebens"-Prinzip, das hier so scheinheilig runtergebetet wird, weit mehr entgegensteht als mein Vorschlag. Also los, eure Entrüstbarkeit: macht hin!

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  • Enas Yorl
    antwortet
    @Karl Ranseier

    Ein Staat der seine Werte verrät, und sich auf das barbarische Niveau der Terroristen herablässt, wertet diese in den Augen ihrer (potentiellen) Anhänger nur auf. Noch schlimmer wird es, wenn man den ganzen Unsinn vom Märtyrertum samt religiösen Brimborium auch noch anerkennt. Einen noch größeren Gefallen, könnte man den religiösen fanatischen Ideologen dahinter gar nicht tun.
    Abschreckung durch religiöse Demütigung, geht`s noch? Das praktiziert die Menschheit seit Jahrtausenden, und erzeugt nur noch mehr Hass. Außerdem nehmen religiöse Fanatiker die Deutungshoheit für ihre Taten und deren religiöse Konsequenzen, ohnehin für sich allein in Anspruch. Wann deren Seele ins Paradies einzieht bestimmen die, und nicht ihre Feinde oder gar ein gemäßigter Korangelehrter.

    Solche Hassideologien darf man kein Stück entgegenkommen, sie anerkennen, oder gar auf deren Niveau herabsinken. Ansonsten liefert man diesen eine Rechtfertigung für ihre Feindbilder frei Haus. So treibt man ihnen die Gescheiterten, Unzufriedenen und Möchtegern-Helden nur in die Arme.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Wie viele schätzt Du, würden den ersten Hofgang physisch unversehrt durchstehen?
    Da ist von "alle" bis "keiner" alles möglich. Hängt davon ab, wie schnell die Wachmannschaften eingreifen/können/wollen, genauso wie davon, ob oder wie schnell die Inhaftierten verstehen, daß sie jetzt alle im selben Boot sitzen. Es ist nicht die Zielsetzung, daß die sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Es ist die Zielsetzung, daß ganz klar keine konfessionellen Extrawürste mehr gebraten werden. Mit anderen Worten: für die restliche miserable Zeit ihrer Strafe sind die gezwungen, sich mit anderen Werten auseinanderzusetzen.

    Wenn ich alle Glaubensgemeinschaften bis auf den Islam aus dieser Gleichung herausnehme, bin ich mir ziemlich sicher, dass man sich in Guantanamo & Co. bereits mit ähnlichen Gedankenexperimenten beschäftigt und diese nach einer ernüchternden Analyse wie eine heiße Kartoffel wieder fallengelassen hat.
    In Guantanamo hat man sich kein bisschen mit Indoktrination von islamischen Häftlingen auseinandergesetzt. Guantanamo ist für illegale Verhörmethoden. Das hat gar nichts mit Einschränken der Religionsfreiheit als rechtlich verhängte Strafe zu tun. In Guantanamo wurde/wird ohne Urteil und nur auf Verdacht die körperliche Unversehrtheit als Menschenrecht gebrochen (zuzüglich zum Recht auf Freiheit/Freizügigkeit, ebenfalls ohne Urteil).

    Und derartige Gedankenspiele gab es in den USA ganz sicher nicht. Die Auslegung von "Religionsfreiheit" ist auf der anderen Seite des großen Teichs noch viel mehr auf "verschiedene Sorten Christentum" eingeschränkt als hier.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Naja, jetzt sei mal realistisch. Also von meinen ca. 600 Facebook-Kontakten, haben bestimmt 100 dieses Tricolore-Bildchen verwendet. Denkst Du wirklich dass sich diese Menschen ALLE in dem Bereich engagieren?

    Wenn man eine Null wegstreicht, dann kommt man der Wahrheit vermutlich näher.
    Dann streich doch deine Facebook-Kontakte zusammen, wenn dich das so ankotzt. Aber dazu müsstest du ja konsequent sein, und....

    ....Aber wenn ich - für mich - diese hypothetische Frage weiterspinne, d.h. "Wie weit würde ich gehen um einen geliebten Menschen zu beschützen" dann wäre meine Antwort darauf "Noch erheblich weiter!"
    Wie du hier zumindest im Gegensatz zu deiner Aussage, die Werte und Prinzipien wären dir wichtig, nochmal unterstreichst. Wie wichtig diese Werte und Prinzipien einem sind, sieht man daran, wie dieser eine unter Druck oder in Bedrohung handelt. Und deine Handlungsweise ist.... "wendehälsisch" ist da noch die netteste Formulierung. Deine Haltung macht dich zu einem Schönwetterpatrioten oder Verräter an eben diesen Werten - oder, wie schon gesagt, diese Werte sind dir gar nicht wichtig. In dem Fall wünsch ich dir erfolgreiches Auswandern in einen totalitären Staat - oder das Bayern zu einem solchen wird, ganz offiziell. Da schützt dieser Staat dann auch die paar jämmerlichen Leben - solange sie staatskonform denken

    Deine ist anscheinend: "Ich mache gar nichts für irgendwen." - Auch eine Einstellung.
    Tja, der Schein ist so eine Sache - die stark abhängig ist von Wahrnehmung wie Wahrnehmungsfähigkeit dessen, der über den Schein sinniert

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Genau darum geht es:
    Woher willst wissen, dass die Leute sonst nichts leisten? Woher die Anmaßung(!) zu glauben, dass Leute, die ihr Mitgefühl durch eine kleine Geste sichtbar machen, sonst nichts leisten?
    Naja, jetzt sei mal realistisch. Also von meinen ca. 600 Facebook-Kontakten, haben bestimmt 100 dieses Tricolore-Bildchen verwendet. Denkst Du wirklich dass sich diese Menschen ALLE in dem Bereich engagieren?

    Wenn man eine Null wegstreicht, dann kommt man der Wahrheit vermutlich näher.

    Wenn du einen sehr konkreten Fall kennst, wo du genau und ohne Zweifel weißt, dass die Person heuchlerisch ist, dann darfst du das dieser Person gerne vorhalten
    Da ich niemandem den Kopf aufschneiden und reinschauen kann ob die Gefühle ehrlich sind oder nicht, ist das was Du sagst natürlich ein Totschlagargument.

    Aber wenn jemand sein "Mitgefühl" über Hashtag und Facebook-Bildchen zum Ausdruck bringt, welcher sonst:
    - bei weitaus verheerenderen Ereignissen nicht mal mit der Wimper zuckt
    - noch nie in Paris war
    - auch keine französischen Freunde hat
    - Paris nicht mal auf der Europakarte findet
    - niemanden kennt der auch nur ansatzweise von diesen Anschläge betroffen ist
    - usw.

    dann sind das für mich schon ganz gute Indizien dafür dass dieses "Mitgefühl" nicht so ehrlich ist wie es nach außen von demjenigen dargestellt wird.

    Zitat von Karl Ranseier
    Eine sorgfältige Abwägung von Bürgerrechten schließt ein kategorisch rückgratloses Einknicken in einer Angstsituation, wie von dir oben beschrieben, einfach aus.
    Das war natürlich eine hypothetische Betrachtung. Denn kommt das wirklich in der Praxis vor dass man in eine Situation gerät wo man mit 100%iger Sicherheit weiß dass man einen tödlichen Anschlag auf die eigene Familie damit verhindern könnte indem man auf Bürgerrecht X oder Y verzichtet?

    Wer allerdings in der Situation tatsächlich sagen würde "Naja, dann lass ich z.B. meine Frau dann halt sterben" dem kann ich nur antworten:
    "Was für ein "Mann" bist Du denn?"

    Aber wenn ich - für mich - diese hypothetische Frage weiterspinne, d.h. "Wie weit würde ich gehen um einen geliebten Menschen zu beschützen" dann wäre meine Antwort darauf "Noch erheblich weiter!"
    Deine ist anscheinend: "Ich mache gar nichts für irgendwen." - Auch eine Einstellung.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    Schallisolierte Einzelzellen, aber Hofgang - und den eben nicht nach Konfession getrennt.
    Wie viele schätzt Du, würden den ersten Hofgang physisch unversehrt durchstehen?

    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    War meine erste Idee im Fußballthread, wurde dort gleich als Verstoß gegen unsere Prinzipien gesehen. Mein Fokus lag dabei auf einer Beschlagnahme der Leichen der Attentäter, staatliches Beerdigungsritual, das möglichst viele Idee des Koran verletzt, um so einen Einzug der Seele ins Paradies zu verhindern - ungeweihte Erde usw. Bin mir fast sicher, man könnte da was ausarbeiten. In dem Fall würde der religiöse Irre von seiner erwarteten Belohnung - nach seinem Glauben und dem seiner Mitidioten - abgeschnitten. Für den Staat wäre es mehr eine symbolische Strafe und damit eventuell Abschreckungspotential hätte. Für lebendig ergriffene religiöse Fanatiker sollte diese Beschlagnahmung des Leichnams dann, wenn die besondere Schwere der Schuld festgestellt wird, auf die lebenslange Haft folgen. […]

    […] Ich weiß, daß das in der Summe noch recht lächerlich klingt, aber Strafe muss dem potentiellen Täter Angst machen - nicht dem, der sie verhängt.
    Wenn ich alle Glaubensgemeinschaften bis auf den Islam aus dieser Gleichung herausnehme, bin ich mir ziemlich sicher, dass man sich in Guantanamo & Co. bereits mit ähnlichen Gedankenexperimenten beschäftigt und diese nach einer ernüchternden Analyse wie eine heiße Kartoffel wieder fallengelassen hat.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Wurde diese Idee hier schon mal diskutiert?
    War meine erste Idee im Fußballthread, wurde dort gleich als Verstoß gegen unsere Prinzipien gesehen. Mein Fokus lag dabei auf einer Beschlagnahme der Leichen der Attentäter, staatliches Beerdigungsritual, das möglichst viele Idee des Koran verletzt, um so einen Einzug der Seele ins Paradies zu verhindern - ungeweihte Erde usw. Bin mir fast sicher, man könnte da was ausarbeiten. In dem Fall würde der religiöse Irre von seiner erwarteten Belohnung - nach seinem Glauben und dem seiner Mitidioten - abgeschnitten. Für den Staat wäre es mehr eine symbolische Strafe und damit eventuell Abschreckungspotential hätte. Für lebendig ergriffene religiöse Fanatiker sollte diese Beschlagnahmung des Leichnams dann, wenn die besondere Schwere der Schuld festgestellt wird, auf die lebenslange Haft folgen.

    Mit Blick auf die theoretische Einschränkung der Grundrechte (während der Haft, zB bei religionsbezogenen Straftaten) fände ich das durchaus vertretbar. (NB: Gibt es nicht auch die Möglichkeit, Häftlingen die Teilnahme an Wahlen zu untersagen, zB bei demokratiegefährdenden Straftaten?)

    bei einer Einschränkung der Religionsfreiheit stellt sich allerdings die Frage, was praktisch realisierbar wäre.
    - den Koran u/o andere symbolische Gegenstände in der Zelle verbieten? => ok
    Ich wäre da für eine extra Haftanstalt, in der alle religiös motivierten Straftäter untergebracht würden, also auch Christen oder jüdische Extremisten. In dem ganzen Knast gibt's dann nicht ein Kreuz, nicht eine Bibel, nicht einen Koran, nicht eine Schrift, die sich mit der Dokumentation der heiligen Schriften auseinandersetzt usw. Auch keine Gefängnispredigt, keine Beichtväter, gar nix, und Besuch von religiösen Oberhäuptern gleich welchem Glaubens wäre untersagt. Wer sich einen Gebetskranz aus Essensresten baut - Beschlagnahme und Rationen verkleinern, der Täter hat ja anscheinend zu große Rationen.

    Stichwort Essen: Standardküche. Wer kein Schwein ist, darf's selbst aussortieren, und bestimmte Zubereitung - koscher oder ähnlich - gibt's auch nicht. Es gibt da eine Menge, was möglich ist, denn fanatischer Religionseifer geht ja in mehr Aspekte des Lebens über als "beten".

    aber dann:
    - verhindern, dass jemand auf dem Boden kniet, um zu beten? => rund um die Uhr anketten?
    Nö, Kameraüberwachung. Wer sich zum Beten hinkniet, verbringt die Nacht unter Aufsicht im Stehen. Ja, da würden ne Menge Arbeitsplätze geschaffen

    - Kontakt zu potentiellen Extremisten (Mitgefangene) unterbinden? => dauerhafte Einzelhaft?
    Schallisolierte Einzelzellen, aber Hofgang - und den eben nicht nach Konfession getrennt.

    Das Grundrecht auf Religionsfreiheit ist in erster Linie ein Recht auf Freiheit der Gedanken.
    Im Kopf würde das diese Sorte Knast auch nicht abschaffen können - aber alle rituellen Handlungen. Im Kopf darf der Häftling sich dann gerne jede Minute mit seinem Sündenkonto auseinandersetzen, das wegen der unterlassenen Riten täglich wächst.

    Wichtig ist dabei Medienpräsenz. Die flüchtigen Extremisten müssten genau darüber Bescheid wissen, was sie erwartet, wenn sie geschnappt werden oder nach einem Selbstmordattentat die Leiche beschlagnahmt wird.

    Ich weiß, daß das in der Summe noch recht lächerlich klingt, aber Strafe muss dem potentiellen Täter Angst machen - nicht dem, der sie verhängt. Es ist aber auch nur ein Hebel, den man ansetzen kann. Genauso wichtig ist, daß hier in unserer Mitte keine jungen Menschen mehr für diesen Schwachsinn rekrutiert werden können. Dazu muß der Lebensstandard für alle und nicht nur die oberen paar Prozent erhöht werden. Ein großer Teil des Problems ist sowohl europaweit als auch in den USA hausgemacht, weil die soziale Schere mangels fairer Löhne immer weiter auseinanderklafft.

    Und haben wir das gelernt? Nein. Das erste, was die Politik mit den Flüchtlingen hier im Land macht, ist doch, sie für Druck auf dem Arbeitsmarkt zu instrumentalisieren ("Das werden unsere Fachkräfte!") noch bevor die die Sprachbarriere überwinden könnten. Das hält das Lohnniveau weiter im Keller - und die Möglichkeiten der IS, hier in Europa zu rekrutieren, am Leben.

    Wenn man jetzt noch den Geldfluß berücksichtigt - Zapfsäule, Ölkonzern, wahibitische reiche Familie in Saudi Arabien oder Kuwait, Verschleierungskonto, IS, Waffenmarkt - sprengen wir uns regelrecht selbst in die Luft. Und keiner kapiert's....

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