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  • Noir
    antwortet
    Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
    Das mit den Columbarien ist mir etwas unheimlich. Na ja, da kann ja nichts raus, oder? Wo bleiben dann die Flüssigkeiten und so? Da passiert ja was! Ich bin da nicht sicher und möchte auch keine Ferkelei hinterlassen! Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht ganz verwirrend ausgedrückt, wie gesagt in warmen Ländern mag das ja sinnvoll sein, aber hier?
    Nee - da kommen nur Urnen rein. Da ist nix mehr mit Rumgesabber.

    Edit:
    Mein "Traumbaum" wäre eine riesige, alte Trauerweide, die noch niemals beschnitten wurde. Leider wachsen die nicht im Wald...

    Zuletzt geändert von Noir; 23.12.2015, 09:15.

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  • earthquake
    antwortet
    Ich habe lange mit dem Friedwald liebäugelt, aber wenn man da einen richtig schönen Baum haben will, dann ist das richtig teuer (ich träum aber auch von alter Rotbuche oder Buche !).
    Von der Gemeinde gibt es auch Urnenbeisetzung im Wald, war erst sehr günstig, aber nicht nur, dass man nur einen "Busch" bekommt, da wurden die Gebühren jetzt auch massiv erhöht!

    Ich bin schon für Urne (am besten "kompostierbar", ich will in der Natur weiterleben), auch im Friedwald und bei schlechtem Wetter sollen sich alle gefälligst einen Schirm und Gummistiefel anziehen
    An sich sind meine Anverwandten schon belastbar was das angeht, schönes Wetter wäre natürlich angenehmer!

    Das mit den Columbarien ist mir etwas unheimlich. Na ja, da kann ja nichts raus, oder? Wo bleiben dann die Flüssigkeiten und so? Da passiert ja was! Ich bin da nicht sicher und möchte auch keine Ferkelei hinterlassen! Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht ganz verwirrend ausgedrückt, wie gesagt in warmen Ländern mag das ja sinnvoll sein, aber hier?

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Interessant finde ich den - noch imho schwachen Trend - zu den sogenannten Columbarien, wie es sie ja schon "ewig" in Südeuropa gibt.
    Du meinst sowas?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Westfriedhof im Morgennebel 2011 061.jpg
Ansichten: 1
Größe: 979,8 KB
ID: 4275372 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Westfriedhof im Morgennebel 2011 013.jpg
Ansichten: 1
Größe: 575,7 KB
ID: 4275373
    Gibt es bei uns eigentlich immer mehr. Ist kostengünstig, macht den Angehörigen wenig Arbeit (eigentlich keine) und sieht gut aus.

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  • 3of5
    antwortet
    Ich finde Verbrennen und die Asche ins Meer/Fließgewässer kippen am besten. Das ist am wenigsten gruselig und bringt die Bedeutung des Todes am besten zum Ausdruck.

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Kommt auch auf die Durchlässigkeit der Böden an. Wenn er sich in einem ordentlichen Tonboden beerdigen lassen will, dann wird er vermutlich niemals zur Gänze verwesen und irgendwann einfach nur ummineralisieren.
    An dem Ort, in dem ich 42 Jahre lebte, dürfen aus diesem Grund seit einigen Jahren die Gräber nur noch maximal zu afair zwei Dritteln mit Grabplatten bedeckt sein -möglicherweise ist daran die örtliche Floristen-Lobby schuld- , zumal die Liegezeit von 40 Jahren in den 1970er Jahren auf 30 Jahren seit ca 2000 verkürzt wurde.
    Ich frage mich allerdings warum?Dort wurden in den letzten Jahre soviele Gräber geräumt, dass dort wieder für Jahrzehnte Platz ist.

    Eine Friedwald-Bestattung ist übrigens bei schlechtem Wetter nicht erquicklich.
    Damit bleibt dann der Verstorbene lange in schlechter Erinnerung bei der Trauergemeinde.

    Interessant finde ich den - noch imho schwachen Trend - zu den sogenannten Columbarien, wie es sie ja schon "ewig" in Südeuropa gibt.

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  • Twister-Sister
    antwortet
    Ja das mit dem Bezahlen liegt angeblich daran, dass viele Unis ansonsten "in Leichen schwimmen" würden. Und da sie die Beerdigungskosten/Grabpflege übernehmen, kostet das eben auch schon den einen oder anderen Taler. Ich weiß nicht, ob es Deutschlandweit so ist, dass die Universitäten bzw. die anatomischen Abteilungen derselben Kosten verlangen oder nur in bestimmten Gegenden. Da müsste man sich mal kundig machen.

    Wobei wir beim Thema Friedhofsgebühren und Ablaufzeiten von Gräbern wären bzw. wie mancherorts mit den sterblichen Überresten so umgegangen wird. Ich hätte da eine Geschichte auf Lager die leider auf wahren Tatsachen beruht bzw. das Grab meiner Großeltern und sie ist für Zartbesaitete vielleicht auch etwas verstörend sein dürfte. Daher hier als Spoiler markiert. Also Lesen auf eigene Gefahr.

    SPOILER
    Als meine Oma im Doppelgrab beerdigt wurde, in dem mein Opa schon seit ungefähr 3 Jahrzehnten lag, wurde ein Bagger dafür eingesetzt "Platz zu schaffen" - gleichzeitig wurde der halbe Friedhof um das Grab herum "neu angelegt". Soweit so gut.
    Als meine Mutter einige Wochen später auf dem Grab Unkraut zupfte etc. hatte sie plötzlich Knöchelchen in der Hand. Und als sie noch ein wenig genauer sich umsah, fand sie noch mehr u.a. auch ein Messing-Verzierung eines Sargs. Sie war geschockt, rechnete damit, dass man Opa versehentlich wieder ans Tageslicht befördert hatte und in ihrer Verzweiflung rief sie erstmal die Polizei. Die rückte an, war ebenso entsetzt und man rief noch einen örtlichen Bestatter. Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass die Messing-Verzierung wohl von einem Sarg stammte, der älter sein müsste, wie der meines Opas. Somit stammten die Knochen vermutlich von einem "Vorgänger". Der Bestatter meinte in etwa nur lapidar: "Die Knochen können sie mit nach Hause nehmen und in den Müll werfen."
    Sehr pietätvoll nicht wahr? Dementsprechend reagierte meine Mutter in etwa: "Ach erst verlangen Sie ein Vermögen für die Bestattung und dann ist man nach 20 Jahren Müll? Wissen Sie was? Für mich reicht später mal ein gelber Sack!"
    Zur Erklärung: Gelber Sack bzw. gelbe Tonne ist in unserer Gegend die Recycling-Wertstoff-Tonne.
    Natürlich ist nichts für die Ewigkeit aber ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte man zumindest vom Bestatter erwarten können zumal er mit seiner Aussage fürs eigene Geschäft sich einen "Bärendienst" erwiesen hat.


    Angesichts dessen überlege auch ich mir, was aus meinem Körper einmal später zu geschehen hat. Teuer solls nicht werden und etwaigen Angehörigen auch nicht Arbeit machen (es sei denn SIE wollen es so). Ich fand das mit der Körperspender an Uni Lösung eigentlich nicht schlecht. Aber das Beispiel meiner Ärztin zeigte, dass diese Entscheidung für Familienmitglieder ein Schock sein kann. So wusste ihre Tochter (die übrigens auch Ärztin wurde) angeblich NICHT dass ihre Mutter für sich so etwas verfügt hatte und sie war entsetzt darüber, als sie es erfuhr.
    Vielleicht ist es ganz gut, wenn man sich schon zu Lebzeiten darüber Gedanken macht, was mit einem nach dem Tod geschehen soll, sich mit den Angehörigen zusammensetzt und über dieses Thema - so unangenehm es für viele sicher auch sein mag - einmal spricht.

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  • 3of5
    antwortet
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Ich wollte meinen Leib ja den lieben Medizinstudenten zur Verfügung stellen. Allerdings scheint das ja eine gute Stange Geld zu kosten, d.h. der Spender muss bezahlen dafür, dass er sich hinterher filetieren lassen darf.
    Wirklich? Dann würde ich das nicht machen. Ich zahl ja auch kein Geld dafür, dass andere so gütig sind, mein Blut zu verwenden.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ich wollte meinen Leib ja den lieben Medizinstudenten zur Verfügung stellen. Allerdings scheint das ja eine gute Stange Geld zu kosten, d.h. der Spender muss bezahlen dafür, dass er sich hinterher filetieren lassen darf.

    Da müssen die wohl warten, bis ich einen Job habe mir das leisten kann.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Für ein paar Jahre werden sie das. Aber spätestens 20 Jahren bist du weitgehend über die ganze Welt verteilt. Großteils im Ozean. Zurück bleiben dann nur deine Phosphate.
    Kommt auch auf die Durchlässigkeit der Böden an. Wenn er sich in einem ordentlichen Tonboden beerdigen lassen will, dann wird er vermutlich niemals zur Gänze verwesen und irgendwann einfach nur ummineralisieren.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen

    Ich persönlich hab eigentlich nur den Wunsch dass meine sterblichen Überreste im schönen Bayern bleiben.
    Für ein paar Jahre werden sie das. Aber spätestens 20 Jahren bist du weitgehend über die ganze Welt verteilt. Großteils im Ozean. Zurück bleiben dann nur deine Phosphate.

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
    Habt ihr euch mal über eure eigene Beerdigung Gedanken gemacht? Wie soll die aussehen? Feuer- oder Seebestattung? Friedwald? Erdbestattung oder wollt ihr zum Diamant werden? Oder vielleicht Körperspender für eine Uni eurer Wahl?
    Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich mich verbrennen lassen (das steht schon fest), meine Asche auf der Spitze eines Hügels irgendwo in der Pampa aufhäufeln lassen (am Besten bei Sturm) und dann "Guten Flug".

    Allerdings ist das in Deutschland wohl nicht zulässig und nachdem wir in der Zwischenzeit ein Urnengrab für 4 Urnen haben, werd ich der Einfachheit halber dort, und früher oder später wohl auf dem Komposthaufen landen (ich glaube nicht, dass die Asche eines Verstorbenen huldvoll aufbewahrt werden wird. - Wo da der Unterschied zwischen meiner Wunschvorstellung und dem Komposthaufen liegt, weiß ich nicht...aber naja - Deutschland Deine Gesetze. )

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    Die Grabrede habe ich selbst gehalten, und das war viel persönlicher als alles, was die Pfaffen bei solchen Gelegenheiten von sich geben. Manche Trauergäste haben mich später darum gebeten, das Redemanuskript zugeschickt zu bekommen.
    Das glaub ich Dir, allerdings verallgemeinerst Du gerade auch sehr.

    Ich kenn es schon so dass die Pfarrer ihre Grabreden sehr wohl persönlich gestalten. Im Normalfall führt der Priester Gespräche mit den Hinterbliebenen um sich so ein Bild von dem Verstorbenen zu machen. Zumindest auf dem Land wo der Großteil meiner Verwandschaft her kommt, ist das so.

    Zitat von earthquake
    Zwar war bei der Beerdigung meiner Mutter ein Pfarrer dabei, der war auch ganz nett und engagiert, aber der kannte meine Mutter gar nicht persönlich und da habe ich dann die Trauerrede gehalten, das mag im ersten Moment ungewöhnlich klingen, aber es war eine gute Idee. Ich musste mich mit dem Leben meiner Mutter auseinandersetzen und habe mit einigen Menschen über sie gesprochen und das hat mich aufgebaut, weil ich ein positiveres Bild von ihrem Leben bekam, ich konnte über die schrecklichen letzten Monate zurückblicken auf ein eigentlich gutes Leben.
    Wie Twister-Sister schon sagte, da hat jeder andere Methoden damit fertig zu werden. Ich persönlich bin schon extrovertiert und bin es auch gewohnt mal vor größeren Menschenansammlungen zu sprechen, aber ich glaube nicht dass ich den Nerv dazu hätte, eine Trauerrede zu verfassen wenn gerade ein naher Angehöriger verstorben wäre.

    Zitat von Twister-Sister
    Habt ihr euch mal über eure eigene Beerdigung Gedanken gemacht? Wie soll die aussehen? Feuer- oder Seebestattung? Friedwald? Erdbestattung oder wollt ihr zum Diamant werden? Oder vielleicht Körperspender für eine Uni eurer Wahl?
    Also wie schon von einigen anderen gesagt wurde: Primär sollen sich eh die Hinterbliebenen damit wohl fühlen. Und da ist es für viele - vermute ich - schon einfacher wenn es einen Ort gibt (Friedhof) wo sie den geliebten Menschen besuchen können, als wenn z.B. dessen Asche ins Meer gestreut wird.

    Ich persönlich hab eigentlich nur den Wunsch dass meine sterblichen Überreste im schönen Bayern bleiben.

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  • Twister-Sister
    antwortet
    Meine Mutter will keine Grabrede. Weder vom Priester noch von sonst wem. Sie will nur eines: Einen Dudelsack-Spieler, der ein paar Lieder zum Besten gibt. Okay. Soll sie so bekommen, für mich ist das auch ganz okay so.

    Mein Vater war lange kein Kirchenmitglied mehr, also hat man eine "freie Rednerin" engagiert.
    Die Rede war übrigens sehr schön und ja... eigentlich sind Beerdigungen eher was für die Hinterbliebenen.

    Habt ihr euch mal über eure eigene Beerdigung Gedanken gemacht? Wie soll die aussehen? Feuer- oder Seebestattung? Friedwald? Erdbestattung oder wollt ihr zum Diamant werden? Oder vielleicht Körperspender für eine Uni eurer Wahl? Meine frühere Hausärztin, die ihrem Beruf mit Leib und Seele nachging hat sich für Letzteres entschieden. Der Vorteil dabei: Andere können noch was lernen, was einmal vielen zu Gute kommt und um die Bestattung muss sich dann auch kein Hinterbliebener mehr groß kümmern. Nachteil: Die Bestattung und die dazu gehörenden Feierlichkeiten finden natürlich nicht direkt nach dem Ableben statt und der Körperspender ist auch nicht mehr "am Stück".

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
    (...) Ich musste mich mit dem Leben meiner Mutter auseinandersetzen und habe mit einigen Menschen über sie gesprochen und das hat mich aufgebaut, weil ich ein positiveres Bild von ihrem Leben bekam, ich konnte über die schrecklichen letzten Monate zurückblicken auf ein eigentlich gutes Leben.
    Ja das hört sich interessant an. Wenn man dazu ein guter Redner ist, der keine Furcht vor Publikum hat bzw. vor anderen gut sprechen kann, warum eigentlich nicht?
    Für mich hört sich das auch ein wenig nach "Trauerarbeit" an, die du da bewältigt hast. Jeder trauert ja ganz individuell. Jeder nimmt auf seine Weise Abschied.

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  • Tibo
    antwortet
    Ich habe schon einige gute Grabreden von Priestern gehört. Wenn sich Profis bei ihrem Job Mühe geben, kommt in der Regel ein besseres Ergebnis raus als bei Laien. So kann ich dann auch mit Fug und Recht sagen, dass die priesterliche Rede bei der Trauerfeier eines atheistischen Freundes im letzten Jahr deutlich besser war als alles was die Mischpoke hervor gebracht hätte.

    Ich kann nur davon abraten.

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  • earthquake
    antwortet
    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    Bei der Beerdigung meiner Mutter war kein Priester dabei, weil sie es nicht wollte. Die Grabrede habe ich selbst gehalten, und das war viel persönlicher als alles, was die Pfaffen bei solchen Gelegenheiten von sich geben. Manche Trauergäste haben mich später darum gebeten, das Redemanuskript zugeschickt zu bekommen.
    Das habe ich aus der Not heraus auch getan!

    Zwar war bei der Beerdigung meiner Mutter ein Pfarrer dabei, der war auch ganz nett und engagiert, aber der kannte meine Mutter gar nicht persönlich und da habe ich dann die Trauerrede gehalten, das mag im ersten Moment ungewöhnlich klingen, aber es war eine gute Idee. Ich musste mich mit dem Leben meiner Mutter auseinandersetzen und habe mit einigen Menschen über sie gesprochen und das hat mich aufgebaut, weil ich ein positiveres Bild von ihrem Leben bekam, ich konnte über die schrecklichen letzten Monate zurückblicken auf ein eigentlich gutes Leben.

    Ich kann das nur empfehlen.

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