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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Grau ist alle Theorie, die sich in der Praxis noch bewähren muss. Und manche Theorie ist schon wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen, sobald die detailliert im Voraus geplante Situation erst einmal eingetreten ist. Insbesondere Emotionen lassen sich schlecht vorausplanen und wie Kinder mit dem Tod der Eltern umgehen, hängt nicht zuletzt von ihrem Verhältnis zu ihnen ab.
    Zum einen das und zum anderen natürlich auch vom Alter und den Todesumständen. Es macht natürlich einen Unterschied, ob ein Kind zur Waise wird, oder ob eine Rentnerin ihre über 100jährige pflegebedürftige Mutter verliert.

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  • Dessler
    antwortet


    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Orginalton: "Willst Du einfach so verscharrte werden?!" Mein "Ja, warum denn nicht?" hat er irgendwie nicht so ganz nachvollziehen können.
    Verscharrt? Bei der Beerdigung meiner Mutter war kein Priester dabei, weil sie es nicht wollte. Die Grabrede habe ich selbst gehalten, und das war viel persönlicher als alles, was die Pfaffen bei solchen Gelegenheiten von sich geben. Manche Trauergäste haben mich später darum gebeten, das Redemanuskript zugeschickt zu bekommen.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Orginalton: "Willst Du einfach so verscharrte werden?!"
    Da ich nicht getauft bin, höre ich den Spruch auch öfters.
    "Wie du bist nicht getauft? Als Heide wirst du doch vor der Stadtmauer verscharrt und kommst nicht in den Himmel."

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Soll der Priester auch was sagen, oder soll er sich nur anhören, was die anderen zu sagen haben?
    Nee - der soll den Nachruf in schönen Worten vortragen.
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Grau ist alle Theorie, die sich in der Praxis noch bewähren muss. Und manche Theorie ist schon wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen, sobald die detailliert im Voraus geplante Situation erst einmal eingetreten ist. Insbesondere Emotionen lassen sich schlecht vorausplanen und wie Kinder mit dem Tod der Eltern umgehen, hängt nicht zuletzt von ihrem Verhältnis zu ihnen ab.
    Ich denke, es hat eher damit zu tun, ob Du den Tod vorhersehen kannst, oder nicht. Dass die Eltern eines Tages sterben werden ist ein natürlicher Vorgang - vor allen Dingen, wenn sie schon sehr alt sind und es abzusehen ist, dass man nur noch wenige Jahre zusammen verbringen wird.

    Anders ist es wenn der Tod überraschen und unvorhergesehen zuschlägt. Am überraschenden Tod meiner Schwester (52 Jahre) hatte ich wesentlich mehr zu knabbern als am Tod meines Vaters (84 Jahre).
    Zuletzt geändert von Noir; 18.12.2015, 03:16.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    von ihnen. ICh bring ihnen ja nicht bei, was sie denken sollen, sondern wie.
    Grau ist alle Theorie, die sich in der Praxis noch bewähren muss. Und manche Theorie ist schon wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen, sobald die detailliert im Voraus geplante Situation erst einmal eingetreten ist. Insbesondere Emotionen lassen sich schlecht vorausplanen und wie Kinder mit dem Tod der Eltern umgehen, hängt nicht zuletzt von ihrem Verhältnis zu ihnen ab.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Und das weißt Du dann… woher?
    von ihnen. ICh bring ihnen ja nicht bei, was sie denken sollen, sondern wie.

    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Es ist vor allem dann interessant, wenn jemand, der von sich behauptet, Atheist zu sein, darauf besteht, dass bei einer Beerdigung ein Priester dabei sein soll, mit Nachruf, Blumen und dem ganzen Gezeter.

    Bei der Beerdigung ging es wohlgemerkt um MEINE Beerdigung!

    Orginalton: "Willst Du einfach so verscharrte werden?!" Mein "Ja, warum denn nicht?" hat er irgendwie nicht so ganz nachvollziehen können.
    Soll der Priester auch was sagen, oder soll er sich nur anhören, was die anderen zu sagen haben?

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Das hat mit Religiösität erstmal gar nichts zu tun, sondern mit Abschied.
    Genau das denke ich auch über Beerdigungen.

    Bitte den Bundesadler auf der Bundesdienstflagge rechtsblickend zum verstorbenen wenden. Außedem möchte ich ein Ehrenbattalion mit allem pipapo als Trauerzug . Sollte ich ein Ranghoher Soldat sein dann auch bitte , ein gesatteltes Pferd mit verkehrt in die Steigbügel gesteckten Stiefeln im Trauerzug mitführen. Außerdem hätte ich gern eine Ehrenwache sowie mindestens 21 Salutschüsse von der Dicken Berta.

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Aber schon interessant, wie manche Menschen so ticken.
    Es ist vor allem dann interessant, wenn jemand, der von sich behauptet, Atheist zu sein, darauf besteht, dass bei einer Beerdigung ein Priester dabei sein soll, mit Nachruf, Blumen und dem ganzen Gezeter.

    Bei der Beerdigung ging es wohlgemerkt um MEINE Beerdigung!

    Orginalton: "Willst Du einfach so verscharrte werden?!" Mein "Ja, warum denn nicht?" hat er irgendwie nicht so ganz nachvollziehen können.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Es wird sich zeigen, was sie wollen. Natürlich vermitteln wir ihnen nicht den Wert "ihr könnt uns dann wegschmeißen", sondern "ihr braucht da nicht sonderlich viel Geld rein stecken".
    Und das weißt Du dann… woher?

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Das hat mit Religiösität erstmal gar nichts zu tun, sondern mit Abschied.

    Es sollte doch den Hinterbliebenen zusagen, nicht so sehr dem Toten.
    Solltest du (oder ihr) die Entscheidung nicht deinen Kindern überlassen? Die werden dann ja noch da sein. Die Grablege etc. sollte doch den Hinterbliebenen zusagen, nicht so sehr dem Toten. Wenn die dich/euch dann in einer Mülltonne an die Straße stellen (wie ein Bekannter immer sagte), dann ist das ja in Ordnung.
    Aber wenn die etwas anderes wollen, sollten sie doch dürfen, wo es doch "völlig belanglos" ist.
    Es wird sich zeigen, was sie wollen. Natürlich vermitteln wir ihnen nicht den Wert "ihr könnt uns dann wegschmeißen", sondern "ihr braucht da nicht sonderlich viel Geld rein stecken".

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, derlei Bräuche sind bei Atheisten eher selten. Meine Frau und ich stimmen jedenfalls darüber überein, dass bei uns alles ganz schlicht sein soll, denn immerhin ist man dann ja tot und was mit den eigenen Überresten geschieht ist da völlig belanglos.

    Aber schon interessant, wie manche Menschen so ticken.
    Das hat mit Religiösität erstmal gar nichts zu tun, sondern mit Abschied.

    Es sollte doch den Hinterbliebenen zusagen, nicht so sehr dem Toten.
    Solltest du (oder ihr) die Entscheidung nicht deinen Kindern überlassen? Die werden dann ja noch da sein. Die Grablege etc. sollte doch den Hinterbliebenen zusagen, nicht so sehr dem Toten. Wenn die dich/euch dann in einer Mülltonne an die Straße stellen (wie ein Bekannter immer sagte), dann ist das ja in Ordnung.
    Aber wenn die etwas anderes wollen, sollten sie doch dürfen, wo es doch "völlig belanglos" ist.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Also ich find solche Rituale eigentlich ganz schön und wenn es noch dazu dem Hinterbliebenen ein bisschen hilft den Verlust zu verarbeiten, warum nicht?
    Das meinte ich anders. Solche Rituale sind zweifelsfrei schön, weil sie den Wunsch nach einem Wiedersehen, eine verdrängte Hoffnung auf ein Leben danach, implizieren – Atheismus hin oder her.

    Darüber hinaus war die älteste Schwester meiner Mutter wohl die einzig wirklich überzeugte Atheistin in der Familie, die für ihren engagierten Glauben an das kommunistische Ideal von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit als 16-Jährige mehrere Monate im Gefängnis saß. Es tat weh, mitanzusehen, wie die alte Frau kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges vor den Trümmern ihres Lebenstraumes stand.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    Mein Onkel hatte geraucht, so brachte meine Tante stets eine Packung seiner Lieblingsmarke mit, ich glaube Gitanes, zündete eine an und legte sie auf die Grabplatte; wenn diese bis zum Filter abgebrannt war, legte sie die Packung daneben. Meine Großmutter dagegen vergaß nie, für ihren Mann eine Portion seines Lieblingsgerichts Musaka mitzubringen. Und ich erinnere mich an ein fremdes Kindergrab, auf dem Spielzeug lag.

    Wie wundersam der Mensch doch ist.
    Also ich find solche Rituale eigentlich ganz schön und wenn es noch dazu dem Hinterbliebenen ein bisschen hilft den Verlust zu verarbeiten, warum nicht?

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  • Spocky
    antwortet
    Ich denke mal, derlei Bräuche sind bei Atheisten eher selten. Meine Frau und ich stimmen jedenfalls darüber überein, dass bei uns alles ganz schlicht sein soll, denn immerhin ist man dann ja tot und was mit den eigenen Überresten geschieht ist da völlig belanglos.

    Aber schon interessant, wie manche Menschen so ticken.

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  • Viola
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Du ziehst ja auch die Apokryphen zu deinem Glaubensbild heran, die schon die KK weggelassen hat, weil die zu offensichtlich falsch sind...

    Hier noch was nettes:
    Aus Kritik an Religionen: Studenten erschaffen heimlich einen Friedhof der Götter - Storyfilter
    Weil Du gerade Friedhof erwähnst: Ich habe in den letzten zwei Tagen viel über den mütterlichen Teil meiner Familie nachgedacht (der mit Ausnahme meiner Großeltern aus kommunistisch geprägten Atheisten besteht oder bestand) und da ist u. a. wieder die Erinnerung an die Friedhofsbesuche wachgeworden.

    Meine Lieblingstante verwitwete früh und nach dem Tod meines Großvaters besuchten sie und meine Großmutter die Gräber stets gemeinsam. Mein Onkel hatte geraucht, so brachte meine Tante stets eine Packung seiner Lieblingsmarke mit, ich glaube Gitanes, zündete eine an und legte sie auf die Grabplatte; wenn diese bis zum Filter abgebrannt war, legte sie die Packung daneben. Meine Großmutter dagegen vergaß nie, für ihren Mann eine Portion seines Lieblingsgerichts Musaka mitzubringen. Und ich erinnere mich an ein fremdes Kindergrab, auf dem Spielzeug lag.


    Wie wundersam der Mensch doch ist.

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