Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen? - SciFi-Forum

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Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Für Deutschland und ein paar andere Länder vielleicht. In China hat der "Fukushima-Effekt" gerade mal ein paar Wochen angehalten. Sogar in Japan selbst werden die Reaktoren in den nächsten Jahren wieder hochgefahren - nicht zuletzt um das viele Geld für die Gasimporte (von der Grössenordnung 40 Mrd $ pro Jahr!) einzusparen.
    Inwiefern soll das einen globalen Trend darstellen? Allein der deutsche Atomausstieg wiegt den chinesischen Ausbau schon fast auf. Wenn die Zukunft "nuklear-grün" ist, kann man die Gegenwart wohl als grün-schwarz bezeichnen.

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  • Bynaus
    antwortet
    Der nukleare Zug ist spätestens in Fukushima abgefahren.
    Für Deutschland und ein paar andere Länder vielleicht. In China hat der "Fukushima-Effekt" gerade mal ein paar Wochen angehalten. Sogar in Japan selbst werden die Reaktoren in den nächsten Jahren wieder hochgefahren - nicht zuletzt um das viele Geld für die Gasimporte (von der Grössenordnung 40 Mrd $ pro Jahr!) einzusparen.

    Es bleibt die Weisheit der Kölner: et hät noch immer jot jejange. D.h wenn der Dom irgendwann wirklich im Wasser steht, werden eben Gondelfahrten a la Venedig angeboten.
    Möglicherweise kommt es so: wir tun einfach nichts und warten, bis wir alle erschwinglichen fossilen Rohstoffe verbrannt haben. Dann fällt uns dann schon was ein. Vielleicht. Wenn es sich dann überhaupt noch jemand leisten kann. Sonst werden wir eben wieder Jäger und Sammler. Wenn es denn noch wilde Tiere zu jagen gäbe... Es wäre ein Armutszeugnis für die Menschheit.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Für den Klimaschutz war 2014 kein großes Jahr. Die Chinesen dürfen ihre Emissionen bis ins Jahr 2030 weiter steigern und der amerikanisches Kongress ist wieder fest in den Händen von Klimaschutzgegnern. Dann ist da noch der Ölpreis, der wie ein Stein fällt, nicht zuletzt weil die USA sich zum größten Produzenten des Planeten gemausert haben. Der nukleare Zug ist spätestens in Fukushima abgefahren.

    Es bleibt die Weisheit der Kölner: et hät noch immer jot jejange. D.h wenn der Dom irgendwann wirklich im Wasser steht, werden eben Gondelfahrten a la Venedig angeboten.

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  • Bynaus
    antwortet
    Übrigens, ich nehme doch an das der letzte *Klimagipfel* nun wirklich alle geheilt hat die ernsthaft hier die These verterten haben man könnte in golbalen Ausmass irgendetwas tun bevor eine, welche auch immer, Klimaänderung eintritt und nicht erst dann in ruhe Handeln wenn man ein klares Ziel hat das eingetreten ist.
    Die ersten Folgen der Klimaveränderung SIND schon da - es IST wärmer geworden, die Meere SIND etwas gestiegen, die Gletscher (und das Polareis) schmelzen weltweit, in gewissen Regionen zeichnen sich deutliche Veränderungen im Wettergeschehen ab. Das Problem ist, dass sich das alles nie schnell genug ändert, um auch schnelle Reaktionen auf der Ebene der Politik zu erzwingen. New York wird nicht von einem Tag auf den anderen unter Wasser stehen, und wenn es dann doch einmal so ist (wie nach dem Hurricane letztes Jahr), ist es wegen der doch relativ langen Wiederkehrzeit solcher Ereignisse (selbst wenn diese deutlich kürzer ist als früher) schwierig, darin mehr zu sehen als bloss ein extremes Wetterereignis.

    Trotzdem denke ich, es gibt jetzt zum ersten Mal etwas Grund zur Hoffnung: China und die USA haben mit ihrem bilateralen Klimaabkommen vorgespurt - ein Beleg dafür, dass sich Industrie- und Schwellenländer durchaus einig werden können, auch wenn das im Fall von China vielleicht auch mit der extremen Verschmutzung zu tun hat, die die intensive Nutzung der Kohle dort bewirkt hat. Ob eine ähnliche Vereinbarung auf weltweiter Ebene nun direkt über ein weltweites Abkommen im Stil von "Kyoto", oder viel eher über eine Serie von bilateralen Abkommen erreicht werden wird, ist eine andere Frage.

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  • Schatten7
    antwortet
    zu blöd das in Deutschland halt eine breite mehrheit von Grün/Roten Fanatikern sabbernd dagegen ankämpft.
    Und die anderen sich inzwischen nicht mehr trauen zu Sagen: fuck you wir machens trotzdem und dann schauen wir mal......

    Übrigens, ich nehme doch an das der letzte *Klimagipfel* nun wirklich alle geheilt hat die ernsthaft hier die These verterten haben man könnte in golbalen Ausmass irgendetwas tun bevor eine, welche auch immer, Klimaänderung eintritt und nicht erst dann in ruhe Handeln wenn man ein klares Ziel hat das eingetreten ist.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl
    Für viele sonnenreiche Länder kann attraktiv sein, sich vom Import von Energieträgern weniger abhängig zu machen.
    Und deshalb investieren z.B. die VAE oder Saudiarabien in neue Kernreaktoren? Dort gibt es mehr als genug Sonne und mehr als genug Geld - aber eine intensivere Nutzung der Sonnenenergie wird trotzdem nicht in Betracht gezogen.

    Bei der nuklearen Energieerzeugung, würde sich die Mehrheit aller Länder in Abhängigkeit einiger weniger Industrienationen und Großkonzerne begeben.
    Nein, warum? Uran oder Thorium sind nicht besonders selten, Uran gibt es z.B. auch in grossen Mengen im Meerwasser. Nicht jeder Reaktortyp benötigt Anreicherung, und die Anreicherung kann, wenn der politische Wille da ist, sogar von einem international isolierten Land wie dem Iran betrieben werden.

    Nicht nur das der Einsatz solch einer Technologie, für viele Länder schon aus Sicherheitsgründen wenig ratsam erscheint.
    Sichherheitsgründe sollten, wenn schon, den Ausschlag für Kernreaktoren geben. Es sterben täglich tausende Menschen an den Folgen der Nutzung der Kohle. Es sind mit Sicherheit weniger als tausend Menschen an den Folgen der Nutzung der (zivilen) Kernenergie gestorben.

    Ich finde es auch nicht erstrebenswert, das Länder die industriell und außenpolitisch weit unter den Level von Industrienationen liegen, sich in solch eine Abhängigkeit begeben.
    Das tun sie auch nicht: praktisch alle Schwellenländer, die Kernreaktoren bauen, sehen den Einkauf eines ausländischen Reaktors nur als ersten Schritt zum Aufbau einer einheimischen Nuklear-Industrie. China und Indien sind auf diesem Weg schon weit fortgeschritten - China verkauft seine Reaktoren sogar bereits im Ausland.

    Für die globale Reduktion des CO2-Austoßes braucht es schon eine breite Palette an Technologien, die auf die vielfältigen lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse zugeschnitten werden können.
    Ja, das hört man oft, Tatsache ist jedoch dass ausser in ein paar Ländern mit sehr tiefem Energieverbrauch diese Palette am Ende von einer Farbe dominiert sein wird: Nuklear-Grün.
    Zuletzt geändert von Bynaus; 12.12.2014, 14:03.

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  • Spocky
    antwortet
    Was würde auf der Erde mit dem Klima passieren, wenn plötzlich kein Leben mehr vorhanden wäre, beispielsweise durch den Gammablitz einer nahen Supernova?

    Offensichtlich ginge es dann ordentlich mit den Temperaturen nach oben und in 10.000 Jahren läge die globale Durchschnittstemperatur bereits bei 21 °C.

    Lifeless Earth: What if everything died out tomorrow? - environment - 27 September 2013 - New Scientist

    Man muss sich registrieren, um den Artikel lesen zu können, dies ist allerdings kostenlos.
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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Du kannst Schweden (oder Deutschland) nun mal nicht vollständig oder auch nur mehrheitlich mit solarthermischen Kraftwerken versorgen. Das geht vielleicht für Sizilien, allenfalls, auch wenn der Flächen- und Kapitalaufwand gewaltig sein dürfte (ob die Mafia den leisten kann? ).
    Darum schrieb ich ja auch "in Breitengraden wo sich deren Betrieb lohnt", den Nutzen einer bestimmten Art von Kraftwerk muss man immer lokal bewerten. Akademische Diskussionen die den Einsatz von Technologien global verallgemeinern, produzieren hübsche Zahlen, aber keine realen Lösungen.
    Jenseits der rein technischen Faktoren, gibt es auch weitreichende politische und wirtschaftliche Aspekte. Für viele sonnenreiche Länder kann attraktiv sein, sich vom Import von Energieträgern weniger abhängig zu machen. Gerade hier bietet sich die Chance langfristig Devisen einzusparen, und weniger abhängig von Preisschwankungen zu sein.

    Bei der nuklearen Energieerzeugung, würde sich die Mehrheit aller Länder in Abhängigkeit einiger weniger Industrienationen und Großkonzerne begeben. Nicht nur das der Einsatz solch einer Technologie, für viele Länder schon aus Sicherheitsgründen wenig ratsam erscheint. Ich finde es auch nicht erstrebenswert, das Länder die industriell und außenpolitisch weit unter den Level von Industrienationen liegen, sich in solch eine Abhängigkeit begeben.

    Für die globale Reduktion des CO2-Austoßes braucht es schon eine breite Palette an Technologien, die auf die vielfältigen lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse zugeschnitten werden können.

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  • Bynaus
    antwortet
    Das ist Abhängig von der Dimensionierung des Wärmespeichers, sowie des tatsächlichen nächtlichen Energiebedarfs. (...) Eine Dimensionierung die für den europäischen Energiemarkt zugeschnitten ist, kann z.B. für eine mexikanische Provinz vollkommen falsch sein.
    Ich stimme dir mehrheitlich zu (nur mehrheitlich weil es fundamentale Limits gibt - du kannst den Wärmespeicher nicht beliebig gross bauen, er muss in einer bestimmten Relation zur Leistung des Kraftwerks stehen), aber wie erwähnt ist das nur ein Aspekt. Du kannst Schweden (oder Deutschland) nun mal nicht vollständig oder auch nur mehrheitlich mit solarthermischen Kraftwerken versorgen. Das geht vielleicht für Sizilien, allenfalls, auch wenn der Flächen- und Kapitalaufwand gewaltig sein dürfte (ob die Mafia den leisten kann? ).

    Deren Einsatz halte ich aber in vielen Regionen der Welt für wenig wünschenswert. Da hier die Rahmenbedingungen für einen sicheren Betrieb, kaum erfüllt werden.
    Energiebedarf und Bruttosozialprodukt pro Kopf korrelieren recht gut. Diejenigen Länder, die am meisten Energie brauchen, weisen auch entsprechend stabile Bedingungen auf (mit Ausnahmen, ja). Oder umgekehrt, nur wirtschaftlich und politisch einigermassen stabile Länder können sich auch den Bau und Unterhalt von Nukleartechnologie leisten. Weder in Somalia noch in Afghanistan wird in nächster Zeit irgendjemand ein Kernkraftwerk bauen...

    In erster Linie meinte ich aber natürlich jene Länder, die heute zu den wichtigsten CO2-Emittenten gehören: Europa, die USA, China, Indien, Russland, evtl. noch Südamerika und Südostasien. Hier sind die Bedingungen durchaus gegeben.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Die Wärmespeicher von solarthermischen Kraftwerken reichen nur ein, zwei Stunden über die Dämmerung hinaus.
    Das ist Abhängig von der Dimensionierung des Wärmespeichers, sowie des tatsächlichen nächtlichen Energiebedarfs. In vielen Regionen der Welt, bricht der Energieverbrauch Nachts erheblich ein. Das Energieverbrauchsprofil eines modernen Industrielandes ist so nicht auf alle geeigneten Länder übertragbar.
    Hier muss man sich immer das lokale Verbrauchsprofil und die vorhandene Infrastruktur (andere Kraftwerke) ansehen. Eine Dimensionierung die für den europäischen Energiemarkt zugeschnitten ist, kann z.B. für eine mexikanische Provinz vollkommen falsch sein.

    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Nuklearenergie (in welcher Form auch immer: Fusion, Fission...) kommt diesem Anforderungsprofil am nächsten.
    Deren Einsatz halte ich aber in vielen Regionen der Welt für wenig wünschenswert. Da hier die Rahmenbedingungen für einen sicheren Betrieb, kaum erfüllt werden.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 10.12.2014, 22:14.

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  • Bynaus
    antwortet
    Die Wärmespeicher von solarthermischen Kraftwerken reichen nur ein, zwei Stunden über die Dämmerung hinaus. Zudem ist der EROI von Solarthermie nicht besonders gut, und die Produktion lebenswichtiger Energie (in Form von Strom) hat auch natürlich immer auch eine politische Dimension. Man stelle sich vor, Europa hätte bis vor drei Jahren im grossen Stil Solarstrom aus Libyen zugekauft... Projekte wie Desertec sind im heutigen politischen Umfeld (leider) utopisch. Es stimmt auch dass es keine Rolle spielt "wo" man die (erste) CO2-Reduktion erreicht, aber am Ende werden wir jeglichen CO2-Ausstoss beenden müssen - überall. Zur Verhinderung der Klimaerwärmung brauchen wir eine Energiequelle, die 1) kein CO2 freisetzt, 2) Strom nach Bedarf liefert, 3) keine gewaltigen Flächen verschlingt und 4) günstiger ist als Kohle. Nuklearenergie (in welcher Form auch immer: Fusion, Fission...) kommt diesem Anforderungsprofil am nächsten.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Sinnvoll wären günstige Finanzierungsmodelle für Solarthermische Kraftwerke (plus Wärmespeicher für die Nachtproduktion) in Breitengraden wo sich deren Betrieb lohnt. Wo man global die CO2-Reduktion erreicht ist im Grunde egal. Hier fehlt es bei vielen geeigneten Ländern aber am Problembewusstsein in den Regierungen und den dafür nötigen Finanzen.

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  • Bynaus
    antwortet
    Das ist wahr und so ziemlich das größte Problem der Energiewende.
    Das, und der enorme Flächenbedarf der Erneuerbaren wenn man sie auf Dimensionen hochskaliert, dass sie die fossilen Energieträger wirklich ersetzen können.

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  • Hades
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Natürlich. Da hab ich nichts beizufügen. Ich wollte einfach wieder mal darauf hinweisen, dass auch die effizienteste, günstigste, flexibelste Solarzelle überhaupt nichts nützt, wenn man den von ihr produzierten Strom nicht zwischenspeichern kann.
    Das ist wahr und so ziemlich das größte Problem der Energiewende.

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  • Bynaus
    antwortet
    Ich wollt damit ja auch nicht behaupten an Solarzellen gibt's nix zu verbessern, aber es in einem Zug mit Fusion und "Freier Energie" (das mit der dunklen ist zu doof) zu nennen ist lachhaft.
    Natürlich. Da hab ich nichts beizufügen. Ich wollte einfach wieder mal darauf hinweisen, dass auch die effizienteste, günstigste, flexibelste Solarzelle überhaupt nichts nützt, wenn man den von ihr produzierten Strom nicht zwischenspeichern kann.

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