Ist die Klimaerwärmung noch zu stoppen?

[R2aD2a]

Übrigens: So wie ich es zuvor (#2772) auch schon zur Temperaturangabe der globalen Erwärmung geschrieben habe, gilt auch für die Angabe des durchschnittlichen Anstiegs des Meeresspiegels, dass das eine Kennzahl ist mit der die Auswirkungen der Entwicklung vergleichbar dargestellt wird. Kurz: Sätze wie "Wir regen uns heute über 20 cm auf..?". machen daher keinen Sinn. Es geht einzig um die Zunahme von Extremereignissen vor dem Hintergrund des regulären Flut-Ebbe-Wechsels, der ja durchaus auch schon einige Meter(!) ausmacht.

Nur dass diese "Extremereignisse" keine solchen sind und der Anstieg des Meeresspiegels erst mal gar nichts mit dem Schmelzen von "Gletschereis" zu tun hat.
Der Höhenunterschied zwischen dem Südatlantik und dem Indischen Ozean beträgt z. B. rund 200 Meter. Das liegt offensichtlich daran, dass der Meeresspiegel fast deckungsgleich ist mit der Geoid Oberfläche der Erde. Diese wiederrum ist ziemlich stark abhängig von Magmaströmungen im Inneren der Erde. Wenn der Meeresspiegel aufgrund von schmelzendem Gletschereis um 20 Zentimeter gestiegen wäre, wäre das Volumen sämtlicher Gletscher auf der Erde bereits um 1/3 weggeschmolzen (was durchaus sein kann…). Das heißt, der Meeresspiegel kann eh nur noch um ca. 40 Zentimeter aufgrund von Schmelzwasser steigen. Danach ist Schluss. Dann müssten ganz andere Dinge passieren, die den Meeresspiegel steigen lassen, die mit einer Erwärmung der Erde nicht das Geringste zu tun hätten.

[One of them]

Darauf ein herzhaftes *plonk*


>><((((°>

[R2aD2a]

Ich frage mich immer, warum man gerade die Erwärmung stoppen will. Ich für meinen Teil habe es lieber warm als kalt. Von mir aus könnte das ganze Jahr über Sommer sein.

[Thomas W. Riker]

Und Kanada baut dann an der Grenze zu den USA eine Mauer

[KennerderEpisoden]

Bzgl. China denke ich das auch nicht. Aber andererseits könnte es in den USA durchaus Veränderungen geben. Mehrere große Bundesstaaten setzen sich mit eigenen Gesetzen bewusst über die neuen industriefreundlichen = klimaschädlichen Verordnungen von Trump bzgl maximaler Schadstoffausstosse hinweg. Und fast alle demokratischen PräsidentschaftskandidatInnen (besonders von denen, die realistische Chancen haben), geben den Themen Umweltschutz und Bekämpfung des Klimawandels eine hohe Priorität.

So gut die Chancen für einen demokratischen Präsidenten sind, so schwierig ist leider der Weg zu einem demokratischen Senat, der internationale Verträge ratifizieren müsste. Unter Mitch McConnell wird selbst das wischiwaschi-Pariser-Abkommen keine Chance haben. Zumindest werden die Folgen des Klimawandels insbesondere die Südstaaten heimsuchen. Wenn also in 20-30 Jahren Millionen von Flüchtlingen nach Norden ziehen, kann man ihnen jeden Tag mit einem herzlichen "Told you so!" Salz in die Wunder streuen.

[xanrof]

Die Klimaerwämung stoppen ?! Ich fürchte dafür ist es wohl schon zu spät.

Nun, wenn du meinst, die gesamte weitere Erwärmung schnellst möglich zum Erliegen zu bringen, dann hast du recht. Das kann man tatsächlich nicht stoppen. Aber ich denke, dass es sehr wohl noch möglich ist, zu verhindern, dass die gegenwärtige Erwärmung endgültig in einen sich selbst verstärkenden Prozess übergeht, der die weitere Aufheizung exponentiell vorantreibt und das Klima unkontrollierbar werden läßt. Im Moment gibt es tatsächlich eine gewisse Kontrollierbarkeit, wenn auch mit Reaktionszeiten von mehrere Jahrzehnten.

Und leider ist es wie immer die einseitige Berichterstattung, die denn Fokus auf nur einen Parameter längt. Damit meine ich die Angst vor dem CO2. (...) CO2 liegt eben momentan anscheinend im Trend über Ozonmesssungen wie in den 80er Jahren redet heute kaum noch jemand.

Dass niemand mehr vom Ozonloch reden würde, stimmt nicht, ebensowenig wie die Behauptung, dass sich alles nur noch ums CO2 drehen würde (siehe nächste Antwort, bzgl Methan).
Nichtsdestotrotz wird sich auf das CO2 konzentriert, da dies ein Input-Faktor ist, der sich technisch einfach beeinflussen liesse (falls Bürger und Regierungen mitmachen würden). Ein zweiter Grund für eine Fokussierung auf einen einzelnen aber eben gewichtigen Faktor ist die Öffentlichkeitsarbeit. Man muss nunmal Bürger davon überzeugen, dass sie ihre Gewohnheiten ändern und zugleich für andere Dinge mehr zahlen sollen. Die wenigsten Leute interessieren sich jedoch für die naturwissenschaftlichen Details der komplexen Prozesse. Da muss man einfach eine gewisse Vereinfachung in der öffentlichen Darstellung akzeptieren. Wer es genauer wissen will, kann sich ja selbst informieren. Das ist per se auch nichts Schlechtes, denn eine Zeitung oder ein Nachrichten-Medium kann ja nicht die Inhalte eines mehrjährigen Studiums wiedergeben oder erwarten, dass deren Leserschaft eine entsprechende, hochspezielle Vorbildung hat.

Demnach könnten wir alle wie die "Amishpeople" leben und trotzdem ginge der Klimawandel weiter.

Damit hast du absolut und völlig recht - aber anders, als du es vielleicht meinst. Denn würde die Menschheit zügig ihre Fabriken abschalten und -u.a.- die Versorgung mit künstlichen Nahrungsmitteln einstellen, so müsste die globale Versorgung gänzlich über die Landwirtschaft laufen. Hast du ne Ahnung wieviel Kühe furzen?
Dazu ganz aktuell über einen neuen Bericht des Weltklimarates: "Etwa ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen von Treibhausgasen stammt aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und anderer Landnutzung. Wiederkäuer wie Kühe tragen zu den Emissionen bei, weil sie beim Verdauen Methan erzeugen und ausstoßen – ein Gas, das noch viel klimawirksamer ist als Kohlendioxid." (gefunden via MAZ) Weiter heißt es, dass eine Reduzierung des Fleischkonsums viel bewirken würde, da weniger Tiere gehalten werden würden. Das ist alles schon lange bekannt, aber der Report wartet wohl mit neuen Daten auf. (Der genannte Bericht wird am 8. August veröffentlicht werden.)
Allerdings (und das steht natürlich nicht in diesem Bericht, aber ist offensichtlich) würde es nicht funktionieren, wenn große Mengen der notwendigen Nahrungsmittel nicht mehr künstlich hergestellt werden könnten. Dann hätte die Menschheit noch ganz, ganz andere Probleme als nur die globale Erwärmung.

Die Top 2 (China und USA) würden genügen. Wenn diese beiden Länder sich auf signifikante Emmissionsbegrenzen einigen und dann allen nichtmitziehenden Ländern mit Wirtschaftssanktionen drohen würden, bliebe dem Rest nicht mehr als mitzuziehen.
Wird das passieren? Nein,

Bzgl. China denke ich das auch nicht. Aber andererseits könnte es in den USA durchaus Veränderungen geben. Mehrere große Bundesstaaten setzen sich mit eigenen Gesetzen bewusst über die neuen industriefreundlichen = klimaschädlichen Verordnungen von Trump bzgl maximaler Schadstoffausstosse hinweg. Und fast alle demokratischen PräsidentschaftskandidatInnen (besonders von denen, die realistische Chancen haben), geben den Themen Umweltschutz und Bekämpfung des Klimawandels eine hohe Priorität.

[KennerderEpisoden]

ZUmindest die TOp 20 CO 2 Verursacher müssen Mitziehen, Aber das ist eben das Gefangenendilemma. Es basiert eben auf Führen durch Vorbild und hoffen das alle Einsteigen

Die Top 2 (China und USA) würden genügen. Wenn diese beiden Länder sich auf signifikante Emmissionsbegrenzen einigen und dann allen nichtmitziehenden Ländern mit Wirtschaftssanktionen drohen würden, bliebe dem Rest nicht mehr als mitzuziehen.

Wird das passieren? Nein, aber wo wir schon Weltraumspiegeln sind, kann etwas politisches SciFi auch nicht mehr schaden (Empfehlung für den Strand: Matthew Glas: Ultimatum).

[Thomas W. Riker]

Was wir wirklich brauchen ist eine drastische Massnahme.r

Thermonuklearer Krieg vs Morbus Homo Sapiens?

[Feydaykin]

Wenn alle Menschen (nicht nur 20000) wieder bei Pferd / Kutsche und Verzicht auf Technik,-Industriekonsum angekommen sind, dann würde das mit dem Aufhalten gehen... einige (wenige) Menschen haben für sich diese Sichtweise und Lebensweise entdeckt und angenommen und Selbstversorger Dörfer / Kommunen gegründet.

Ich denke nicht das die Aufgabe der Zivilisation Sinn macht.

er Klimawandel lässt sich nicht aufhalten, egal was Deutschland und Europa an sich an Verbote, Preissteigerungen etc. noch erfindet und als verbindlich erklärt, solange nicht die ganze Welt mitzieht und sich richtig, nachhaltig und merklich für die Natur einsetzt, wird das nix.

ZUmindest die TOp 20 CO 2 Verursacher müssen Mitziehen, Aber das ist eben das Gefangenendilemma. Es basiert eben auf Führen durch Vorbild und hoffen das alle Einsteigen

[Comander1956]

Nebulaklasse selbst wenn die gesamte Menschheit sofort alle CO2 Emissionen einstellt, würde die Wirkung erst in ca. 50 Jahren spürbar werden. Das habe ich noch gesternabend noch von einem Metrologen in einer Sondersendung des ZDF gehört.

Und das erinnert mich auch an meinen alten Physiklehrer in der Abendschule in den Achtzigern.
Er meinte damals das wir noch die Klimasuswirkungen der sechziger und siebziger Jahre spüren würden. Da sich seid damals nicht wirklich viel positives ereignet hat, haben wir noch eine lange Vorlaufzeit vor uns.

Demnach könnten wir alle wie die "Amishpeople" leben und trotzdem ginge der Klimawandel weiter.
Als Sofortmassnahme eignet sich der Ausstieg nur für eine Begrenzung der globalen Temperatur.

Aber die Welt bekommt nicht mal das hin. Was wir wirklich brauchen ist eine drastische Massnahme.
Gruß,
Commander

[Nebulaklasse]

Wenn alle Menschen (nicht nur 20000) wieder bei Pferd / Kutsche und Verzicht auf Technik,-Industriekonsum angekommen sind, dann würde das mit dem Aufhalten gehen... einige (wenige) Menschen haben für sich diese Sichtweise und Lebensweise entdeckt und angenommen und Selbstversorger Dörfer / Kommunen gegründet. Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten, egal was Deutschland und Europa an sich an Verbote, Preissteigerungen etc. noch erfindet und als verbindlich erklärt, solange nicht die ganze Welt mitzieht und sich richtig, nachhaltig und merklich für die Natur einsetzt, wird das nix. Ein Aufhalten des Klimawandels und der Erderwärmung ist meiner Meinung mit der heutigen menschlichen Zivilisation eh nicht möglich, dafür ist der Mensch als Spezies zu egoistisch und nicht bereit auf seinen Standard (egal welcher das ist) freiwillig zu verzichten.

[Feydaykin]

Das wäre aber nur eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursache. Und wäre wohl auch kontraproduktiv in Hinsicht auf Solarenergie]

Nun die Bekämpfung der Symptome wäre aber wichtig, denn das gibt einem Zeit. Ich denke die Auswirkungen auf die Solarenergie sind zu verschmerzen. Zumal wenn man sowas Realisiert auch auch die Solarspiegel oder Solarenergiesattliten realisiebar wären.

[Feydaykin]

Feydaykin danke für die Links, aber Texte in Deutsch wären mir lieber. Sonnenbrille ist gut, trifft aber die Methode sehr gut.

Das wird ungleich Schwieriger. Generell wirst du wenige aus dem Bereich Raumfahrt, geschweige denn solche Studien und Experimente für Weltallnutzung und co in Deutsche Sprache finden.

Versuch es durch den Übersetzer zu jagen..

https://www.deutschlandfunk.de/sonne...ticle_id=21513


https://www.spiegel.de/wissenschaft/...-548857-3.html


findets nur Aritkel, aber nicht die schönen Konzepte mit Zahlen, Daten, Fakten, wie verlinkt.

Da das Thema aber schon vor etlichen Jahren schon in Zeitschriften herumgeisterte, glaube ich nicht mehr an eine Realisierung. Nur war es damals rein als Energiequelle gedacht.

Akkut dran Glauben würde ich auch nicht, was aber nix über die Machbarkeit aussagt. Und nein das Thema Solar Energie Satelliten hat damit nur bedingt zu tun.

Nur würde man um einen Teil der Sonnenstrahlung abzuschirmen, sehr viel Fläche an Sonnensegel ausbringen müssen.

Steht in den Studien, man würde aber weniger Segel sondern Linsen benutzen. also nicht einfach Schatten werfen.

Die Methode mit den Schwarz aus kleinen Linsen umfasst 20 Mio Tonnen und 3,8 mio Km²

Elon Musk hat für seinen Traum 1 Million Menschen zum Mars zu bringen von 10.000 Raketenstarts gesprochen. Ich denke das wäre wohl auch in diesem Fall, die entsprechende Größenordnung.

Durchaus

Ok pragmatisch gedacht, wird sich zumindest in meiner noch Lebensspanne, nichts gravierendes ereignen. Deshalb sage ich auch der Klimawandel wird nicht mehr zu stoppen sein. Vermutlich werden sich zukünftige Generationen einfach damit abfinden müssen.

Möglich, der Mensch ist Anpassungsfähig. wobei das Jahrhundert noch recht Lang ist,

[Wolf4310]

ich hau mal was raus bzgl Einlesen in die Methodik "Sonnenbrille"

Das wäre aber nur eine Bekämpfung der Symptome, nicht der Ursache. Und wäre wohl auch kontraproduktiv in Hinsicht auf Solarenergie

[Keymaster]

Die Klimaerwämung stoppen ?!
Ich fürchte dafür ist es wohl schon zu spät.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass der Mensch einen entscheidenen Anteil an der Klimaveränderung hat, können wir die Zeit nicht zurückdrehen.
Und leider ist es wie immer die einseitige Berichterstattung, die denn Fokus auf nur einen Parameter längt. Damit meine ich die Angst vor dem CO2.
Früher haben wir noch herumgewitzelt, dass man irgendwann steuern für das atmen zahlen muss, davon sind wir nicht mehr weit entfernt.
Fleisch, Flüge und Autofahren sollen teurer werden. aber was bewirkt das auf unser Erde wenn sich einige Länder daran halten und andere fleißig den Planeten ausbeuten ?
Ich finde Ansätze zur Ressourcen-Einsparung prinzipell löblich und notwendig. Jedoch überzeugt mich das momentane Konzept der CO2-Steuer, jedenfalls das was man diskutiert nicht sonderlich. Und Schweden als Paradebeispiel heran ziehen, was die Einführung einer solchen Steuer angeht, ist messen mit zweierlei Maß. Schweden hat dafür nämlich auch einige Steuern abgeschafft um den Bürger zu entlasten, davon sehe ich hierzulande noch nichts. Außerdem eine so weitreichende Veränderung wie die Änderung des Klimas von nur einem Paramter abhängig zu machen, ist etwas blauäugig, finde ich. CO2 liegt eben momentan anscheinend im Trend über Ozonmesssungen wie in den 80er Jahren redet heute kaum noch jemand. Das nur als Beispiel.