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  • BongoMercury
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Kann man so nicht sagen. In einer (befruchteten) Eizelle ist auch nicht das gesamte Genom aktiv. Zu jeder Phase der Entwicklung und in jeder spezifischen Zelle sind immer nur ebenso spezifische Teile der DNA (DNS sagt man übrigens auch in Deutschland nicht mehr, DNA ist zum "Eigennamen" geworden und wir nicht übersetzt) aktiv.
    Das Problem ist es vor allem beim Klonen u.ä. den Timer für den Ablauf dieser unterschiedlichen "Aktivitätszyklen" wieder auf Null zu stellen.
    Ok. Zumindest kann man die Spezialisierung so quasi rückgängig machen. Ich hatte letztens eine Sendung gesehen. Meine "Nano" oder so. Und da wurde das Klonen behandelt. Komischer Weise verwirrt mich die neue Meldung ein wenig. Weil in der Sendung nämlich schon davon gesprochen worden ist und man gesagt hat, das man beim Schaf Dolly schon differenzierte Zellen genommen hat. Und sie sozusagen zurückgestellt hat...

    Wie es der Zufall so will, gab es heute eine Meldung, dass es zumindest gelungen sein soll adulte Zelle (aus der Haut) wieder so zu programmieren, dass sie sich wie Stammzellen verhalten, die in jedes Gewebe ausdifferenzieren können. Sollte das wirklich im großen Rahmen möglich sein, hätte man damit wohl den Stein der Weisen der Medizin gefunden. Man kann da den Forschern (und allen Kranken der Welt) nur die Daumen drücken.
    Hat jetzt mit Evolution natürlich nicht sooo viel zu tun.
    Gentechnik-Erfolg: Forscher programmieren Haut- zu Stammzellen um - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
    Oder ich habe in der Sendung etwas mißverstanden?

    Wenn man in der Lage ist diese Zelle in jede Richtung zu programmieren, dann wird es wie Newman vermutet sehr gut nutzbar sein.

    Dann züchtet man vielleicht nur einzelne Organe anstatt komplette Ersatzteillager. Was nämlich eine der großen Befürchtungen beim Klonen von Menschen ist.

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  • newman
    antwortet
    Wow, wenn das nun wirklich funktionieren sollte, aus adulten Zellen Stammzellen mit ähnlichen Eigenschaften wie die embryonalen zu züchten, könnte das DER Durchbruch in der Stammzellforschung sein, auf den man so lange gewartet hat.

    Dann könnte in 20 Jahren die Scifi Zukunftsvision, aus körpereigenen Zellen jederzeit Organe nachzüchten zu können, bei denen noch nicht einmal das Risiko der Abstoßung besteht, tatsächlich Wirklichkeit werden.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von BongoMercury Beitrag anzeigen
    So weit ich verstanden habe kann man sogar jede Körperzelle für die genetische Fortpflanzung verwenden. Diese Technik wurde auch bei "Dolly" angewendet. Jede spezialisierte Körperzelle hat sämtliche DNS Informationen welche einfach nur stillgelegt sind. Wird sie in eine Eizelle eingesetzt, also die DNS der z.b. Hautzelle, so wird die DNS wieder vollständig aktiviert.
    Kann man so nicht sagen. In einer (befruchteten) Eizelle ist auch nicht das gesamte Genom aktiv. Zu jeder Phase der Entwicklung und in jeder spezifischen Zelle sind immer nur ebenso spezifische Teile der DNA (DNS sagt man übrigens auch in Deutschland nicht mehr, DNA ist zum "Eigennamen" geworden und wir nicht übersetzt) aktiv.
    Das Problem ist es vor allem beim Klonen u.ä. den Timer für den Ablauf dieser unterschiedlichen "Aktivitätszyklen" wieder auf Null zu stellen.

    Wie es der Zufall so will, gab es heute eine Meldung, dass es zumindest gelungen sein soll adulte Zelle (aus der Haut) wieder so zu programmieren, dass sie sich wie Stammzellen verhalten, die in jedes Gewebe ausdifferenzieren können. Sollte das wirklich im großen Rahmen möglich sein, hätte man damit wohl den Stein der Weisen der Medizin gefunden. Man kann da den Forschern (und allen Kranken der Welt) nur die Daumen drücken.
    Hat jetzt mit Evolution natürlich nicht sooo viel zu tun.
    Gentechnik-Erfolg: Forscher programmieren Haut- zu Stammzellen um - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

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  • BongoMercury
    antwortet
    So weit ich verstanden habe kann man sogar jede Körperzelle für die genetische Fortpflanzung verwenden. Diese Technik wurde auch bei "Dolly" angewendet. Jede spezialisierte Körperzelle hat sämtliche DNS Informationen welche einfach nur stillgelegt sind. Wird sie in eine Eizelle eingesetzt, also die DNS der z.b. Hautzelle, so wird die DNS wieder vollständig aktiviert.

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  • Liska
    antwortet
    Ein echt interessanter Artikel. Das mit den "Baukastengenen" war für mich neu, erklärt aber sicher vieles.

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  • Spocky
    antwortet
    Es gibt offenbar neben Mutation und einfacher Rekombination noch weitere Faktoren der Erbgutveränderungen, die eine Evolution vorantreiben. So kommt es zuweilen vor, dass Gruppen ihr Erbgut verdoppeln. Folge ist dann, dass der eine Teil weiterhin seine Funktion übernehmen kann, während am anderen Teil gefahrlos herumexperimentiert wqerden kann und vernünftige Änderungen schließlich einfach nur noch angeschaltet werden müssen:

    In diesem Spiegel-Artikel findet ihr mehr dazu. Der angesprochene Punkt wird am Anfang von Seite 5 behandelt

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  • Spocky
    antwortet
    Also erste Süßgräser haben sich wohl vorher entwickelt, aber das, was wir heute als Gras im landläufigen Sinn meinen, das gabs damals ganz sicher noch nicht.

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  • Esquilax
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Früher ist immer eine relative Angelegenheit. Kommt halt immer darauf an, wieviel früher.
    Damit meine ich die Zeit der Dinosaurier. Ich habe mal gelernt, dass es zur Zeit der Dinosaurier keine Gräser gab und das sich die erst viel später entwickelt haben. Aber anscheinend gab es doch schon damals vor über 65 Millionen Jahren Gräser. Das meinte ich mit früher.

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  • Spocky
    antwortet
    Früher ist immer eine relative Angelegenheit. Kommt halt immer darauf an, wieviel früher.

    Unsere heutigen Gräser gabs damals noch nicht und auch die Verbreitung war im Vergleich zu heute eher spärlich, also nichts mit saftigen Wiesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Gräser zufällig zwischen den anderen Pflanzen standen und so mit aufgenommen wurden. Da die Saurier sie nicht richtig verdauen konnten sind dann genau diese Gräser unverdaut im Kot zurückgeblieben.

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  • Esquilax
    antwortet
    Ich dachte immer früher gab es überhaupt keine Gräser nur Farne und Bäume. Gräser sollen sich doch später entwickelt haben. Man lernt eben nie aus.
    Also kann man ruhig sagen die späten Dinosaurier haben ins Gras gebissen.
    Interessante Art von Formulierung.

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  • Spocky
    antwortet
    Offensichtlich gelang es einiges Dinosauriern doch, sich an die neuen Pflanzenarten anzupassen. Man hat inzwischen versteinerten Dinosaurierkot von Titanosauriden gefunden, der frühe Süßgräser enthält:

    Dinosaurier.org - Dino fraß Gras

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  • Harmakhis
    antwortet
    Ich habe jetzt mal einen Essay gefunden, der etwas auf diese Netzwerk-Geschichte eingeht. So ganz ist es aber noch nicht das was ich mir vorgestellt habe. http://biology.plosjournals.org/perl...l.pbio.0050011

    Generell halte ich es aber nicht für plausibel davon auszugehen, dass Evolution nicht selbst Evolution unterliegt, da hier IMO auch die Grundprinzipien der Evolution greifen und es für eine Art fitnesssteigend wäre über evolutionäre Mechanismen zu verfügen, die ihr eine schnellere und effektivere Anpassung an Umweltveränderungen erlaubt als ihren Konkurrenten.

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  • max
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Ich meine, es ist ja nicht völlig abwegig, dass auch die Mechanismen der Evolution wiederrum der Evolution unterliegen. Und da pure Zufallsmutationen nicht sehr effizient sind, wäre es nicht so weit hergeholt, dass auch die Evolution bessere Methoden der Artentwicklung "erfindet".
    Ich würde hier nicht so weit gehen und behaupten, dass die Mechanismen der Evolution auch der Evolution unterliegen. Die zusätzlichen Mechanismen neben Punktmutationen sind ja alles "Fehler" - wenn es um einen gut angepassten Organismus geht. Entsprechend gibt es viele Mechanismen, um solche "Fehler" zu verhindern, z.B. auch die Mechanismen um Transposons ("springende DNA") durch Heterochromatin-Bildung zu inaktivieren. Aber es kommt eben doch zu "Fehlern" und diese können unter den richtigen Bedingungen vorteilhaft sein - in den meisten Fällen bleiben sie aber nachteilhaft.

    Ein Teil dieser Mechanismen ist ja auch durch Parasiten bedingt, z.B. eben durch Transposons, aber auch Retroviren, was deutlich machen sollte, dass die Basis der Evolution eigentlich Prozesse sind, die in der Regel nur Nachteile bringen.

    Aber es stimmt natürlich, dass sich neue Wege für evolutionäre Veränderungen entwickelt haben - nur eben in der Regel nicht als evolutionäre Mechanismen.

    Ein interessantes Beispiel für einen sehr schnellen, auch so vorteilhaften Mechanismen ist die Produktion von Antikörpern. Hier werden zahlreiche neue Varianten gebildet, die dann nur dann im grösseren Umfang produziert werden, wenn sie gegen einen Krankheitserreger nützlich sind.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Was sollen "Sprünge in der DNA" sein?

    Inzwischen gibt es doch zahlreiche Laborversuche, in denen Evolution innerhalb sehr kurzer Zeit beobachtet werden konnte, z.B. Versuche, die zeigen, wie ein Gen, was vom Plastom ins Genom (natürlich) übertragen wurde, funktionell werden kann - und dies durchaus in einem Zeitraum, der sich für eine Diplomarbeit eignet.
    Eben darauf bezieht sich diese Theorie ja. Manche Arten passen sich so schnell an veränderte Umweltbedingungen an, dass es angeblich nicht mit der traditionellen Lehre einer schrittweisen von Zufallsmutationen gestützten Evolution vereinbar ist. Zumindest glaub ich es so verstanden zu haben.

    Ich meine, es ist ja nicht völlig abwegig, dass auch die Mechanismen der Evolution wiederrum der Evolution unterliegen. Und da pure Zufallsmutationen nicht sehr effizient sind, wäre es nicht so weit hergeholt, dass auch die Evolution bessere Methoden der Artentwicklung "erfindet".

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  • max
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, ich weiß nicht was da wirklich so dran ist, aber pauschal würde es nicht ablehnen, dass es durch irgendwelche "Rückkopplungsnetzwerke" in den Genen zu Sprüngen in der DNA kommen kann. Es ist schon bezeichnend mit welcher Geschwindigkeit sich manche Arten genetisch an eine veränderte Umwelt anpassen können (z.B. Drosphila IIRC), die eigentlich mit zufälligen Mutationen nicht zu erklären ist.
    Was sollen "Sprünge in der DNA" sein?

    Inzwischen gibt es doch zahlreiche Laborversuche, in denen Evolution innerhalb sehr kurzer Zeit beobachtet werden konnte, z.B. Versuche, die zeigen, wie ein Gen, was vom Plastom ins Genom (natürlich) übertragen wurde, funktionell werden kann - und dies durchaus in einem Zeitraum, der sich für eine Diplomarbeit eignet.

    Es geht ja nicht nur um Mutationen, sondern auch um diverse Rekombinationsmechanismen, die z.B. zu Duplikationen oder zu anderen Regelelementen führen können.

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