Geht die Ära der Science-Fiction zuende? - SciFi-Forum

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Geht die Ära der Science-Fiction zuende?

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  • Creator83
    antwortet
    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    * PRUUST * Was ich in Dissertationen und Pamphleten gestandener Professoren so an wildesten Spekulationen bei kaum vorhandener Faktenlage gesehen habe, das übertrifft zuweilen jeden Sandalenwestern.
    Spekulationen können Teil der Geschichtswissenschaft sein, wenn sie dem bereits bekanntem nich widersprechen und der Findung von Tatsachen dienen. Worauf ich mich bezog, sind die 'Was wäre wenn'-Szenarios (Alternativgeschichte), die der realen Geschichte definitiv/höchstwahrscheinlich widersprechen.

    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
    Andernfalls müssten wir auch die Bibel als Science Fiction einordnen. Denn Theologie ist bekanntlich auch eine Wissenschaft...
    In der Theologie is die Bibel selbst ein Forschungsgegenstand und keine Erzählung, die die Wissenschaft Theologie enthält.

    Zitat von Apeiron Beitrag anzeigen
    Anhand der Fakten diskutieren einige Historiker auch kontrafaktische Entwicklungen, um den wirklichen Lauf der Geschichte zu verstehen: Was wäre passiert, wenn der erste Weltkrieg nicht ausgebrochen wäre?
    Was kann man so über den tatsächlichen Verlauf lernen?

    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Theologie ist keine Wissenschaft im Sinne von Experimentieren und Schlussfolgern...
    Die Erforschung der Bibel is durchaus ne Wissenschaft.

    Zu "Science Fiction am Ende?":
    Zu Büchern kann ich nix sagen, weil ich bislang keine SciFi-Romane gelesen hab, aber was die Qualitätsminderung von Film und TV-Serien betrifft, seh ich da ne grobe Verzerrung der Tatsachen.
    1.) Der Autor geht zu schnell ins Warum über, ohne die Behauptung ausreichend belegt zu haben. Er erwähnt anfangs einige aktuell ausgestrahlte Serien, geht aber nur auf eine Serie (Stargate) explizit ein, die seine Behauptung unterstützt, und ignoriert Serien, die die Behauptung widerlegen (ST, BSG, Jericho).
    (Wobei Jericho wohl kein SciFi is, aber es geht mir hier um seine Argumentation.)
    2.) Es fehlen die Vergleiche zu einer Zeit, in der es dem Autor nach so viel anders gewesen sein soll. Waren die anspruchsvollen SciFi-Filme/-Serien pro Jahr bzw. Jahrzehnt wirklich höher als heute?

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  • Apeiron
    antwortet
    Zitat von Area51 1/2 Beitrag anzeigen
    Sorry bin aber immer noch dafür das Sci-Fi abstirbt.
    Ich dachte, du magst Science-Fiction.

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  • Area51 1/2
    antwortet
    Sorry bin aber immer noch dafür das Sci-Fi abstirbt.
    Das war nur eine Antwort die sich NUR an das zitierte richtet.
    Denn...so schwarz sehe ich das Ganze doch (noch) nicht.

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  • Anvil
    antwortet
    Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
    Artikel zum Thema bei Telepolis:Science Fiction am Ende?
    Richtige und wichtige Gedanken im Artikel, aber wie so oft bis zur Banalität pauschalisiert dargelegt.

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  • summerboy
    antwortet
    Ich habe neulich nebst
    Fahrenheit 451

    auch 2001: Odysee im Weltraum

    gelesen- und das Ende noch nicht so richtig interpretieren können...
    Es hat mich fasziniert.
    Ich denke also, bis wir nicht alle als Übermenschen durch den Weltraum fliegen, KANN Sci-Fi nicht aussterben, denn dann gibt es noch viel zu lernen und zu träumen.

    Leute: Nur weil die SCIFI im Fernsehen\Kino\GAME immer schlechter und häufiger wird, bzw "gute" SCIFI ausstirbt, dann wendet euch mal an die Literatur - wie so oft, hat der "intellektuellere" Weg weit mehr zu bieten.

    mfg, ich

    (schreibt man "intellektuellere" so richtig?)

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  • fraken
    antwortet
    @ Area 51 1/2: Da kann ich dir nur zustimmen, was das "Mensch" sein angeht. Vor Jahren war z.B. Gattaca ein guter Film, er ist aber immernoch aktuell. Die Idee der Dystopie, eine Welt in der genetisch nicht hochfrisierte Menschen als minderwertig gelten war eine düstere Zukunftsvision. Mit den Anfängen der Pränatalen Diagnostik wird es in zehn Jahren möglich sein, jedwede genetische Erkrankung eine Kindes schon vor der Geburt zu diagnostizieren. Ergo werden mit Sicherheit die meisten dieser Kinder abgetrieben werden. Die Trisomie 21 wird faktisch aussterben und alle Eltern, die sich dennoch entscheiden, das Kind zu bekommen sind dann "selbst schuld". Grade in Sachen Ethik und umgang mit den gegebenen technischen Möglichkeiten ist doch Riesenpotential da, um gute Science Fiction zu machen!

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  • Area51 1/2
    antwortet
    Oh Gott!

    Jetzt muss ich dagegen halten?

    - "Science Fiction", das ist der heutige Alltag. Jeder PC ist heute leistungsfähiger als der Bordcomputer der Enterprise vor 30 Jahren. Über handliche "Kommunikatoren" um den halben Planeten herum zu kommunizieren - ja, und?
    "Der Film handelt über eine Person die fest ja sogar fanatisch glaubt das es möglich ist eine gerechte Gesellschaft zu bauen in der der Mensch ein Idealzustand erreichen kann. Er versucht mit all seinen Mitteln die Menschheit dazu zu bringen ihre Fehler bei Seite zu lassen und sich eine neue bessere Welt zu bauen. Dialoge die einen Sinn ergeben und Handlung die aus den Tiefen des menschlichen Geistes hervorspringen. Einer gegen die Welt und sein letztendliches Scheitern an Dogmen, Machtgier und schräge Alltäglichkeit."

    Welcher Film könnte das sein?

    Ich habe hier "2000 Meilen unter dem Meer" beschrieben....hoffe ich!

    Wer wäre nicht bereit, trotz überalterte Technik und Wissenschaft, diesen Film zu sehen?


    Die heutige reale angewandte "Science" lässt keinen Platz, keinen Bedarf für noch weiter gehende "Science Fiction" (sondern ist eher eine Ursache für den heutigen realitätsflüchtenden Fantasy-Boom).
    Könnte es nicht sein das die Menschheit inzwischen erkannt hat das es nicht immer nur auf die Technik ankommt?
    Das "menschlich sein" inzwischen einen höheren Wert hat?

    - Wenn die Menschen heute nichts mehr von "großartigen Gesellschaftsentwürfen" in der Science Fiction wissen wollen, dann mag das daran liegen, dass sie nach dem, was das 20Jhr. so alles an "Gesellschaftsentwürfen" mit sich brachte, erst mal gründlich genug von jedweden neuen "Gesellschaftsentwürfen" [haben].
    Ist es nicht um so besser mal neue Wege der Gesellschaftsbildung zu gehen... erzielter Kommunismus, direkte Demokratie, gerechte vom Volk gewählte Könige, Militär das zum Wohle der Menschheit arbeitet, Industrie die nicht neues Verlangen schafft sondern es befriedigt....u.s.w.

    Science Fiction braucht zum Aufblühen gesellschaftliche und technische Voraussetzungen; wenn der Auto betrauert, dass Romane wie die von Jules Verne oder Stanislaw Lem "nie wieder geschrieben werden", dann übersieht er, daß diese zu technischen und gesellschaftlichen Umbruchszeiten entstanden.
    Es gelten immer "Zeiten des Umbruchs"...
    Das Wort Umbruch gibt jedoch keine Richtung an...ob es vorwärts geht oder rückwärts...
    Darauf kann man immer bauen.


    Der weltverändernde zweite Weltkrieg oder die Entwicklung der Kernenergie und ihre zivile wie militärische Nutzung/Drohung z.B. waren einmal Antriebsmotoren für die Science Fiction; aber Windräder oder die nächste Version von Windows oder des iPhones eignen sich
    irgendwie gar nicht für neue SF-Phantasien; höchstens für so was wie "Matrix", aber selbst die Filme sind schon älter und "durch".
    Heute haben wir das hinter uns...es folgt Nr. 3...darüber lässt sich auch gut schreiben....glaube ich!

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  • Dessler
    antwortet
    Zu 80 Prozent hat der Telepolis-Autor Recht. Was ich in den letzten Jahren so in den SF-Regalen der Buchhandelsketten sehe, erhebt Perry Rhodan zumeist noch in den Status innovativer Literatur. Das Gleiche gilt für die TV-Serien. ABER es gab in den letzten Jahren auch gute Kino-SF, die dieser Autor offenkundig übersehen hat, etwa "Moon", "The Man from Earth", ein überaus leiser Film, obwohl er aus Amerika kommt, oder gerade im Augenblick "In Time" mit einer originell durchgespielten Idee - alles Filme, die sogar meiner zumeist SF-skeptischen Frau gefielen. UND es gibt immer noch hervorragende SF-Literatur. Anderswo in Europa. Sie wird nämlich nicht nach Deutschland übersetzt. Der angelsächsische Markt erscheint mir in der Tat zu weiten Teilen abgehalftert; aber vielleicht liegt auch das einfach daran, dass die Deutschen nur den Müll importieren, weil deutsche Leser für alles andere zu doof sind?

    EDIT: Einen der Kommentare zu dem Artikel finde ich sehr fundiert und tief blickend:
    - "Science Fiction", das ist der heutige Alltag. Jeder PC ist heute leistungsfähiger als der Bordcomputer der Enterprise vor 30 Jahren. Über handliche "Kommunikatoren" um den halben Planeten herum zu kommunizieren - ja, und?

    "Science Ficton", das ist heute, fordert die Menschen bei ihrer Anwendung, überfordert manche. Da hält sich das Bedürfnis nach noch mehr neuen Technik- und Wissenschaftswelten sehr in Grenzen. Die heutige reale angewandte "Science" lässt keinen Platz, keinen Bedarf für noch weiter gehende "Science Fiction" (sondern ist eher eine Ursache für den heutigen realitätsflüchtenden Fantasy-Boom).

    - Wenn die Menschen heute nichts mehr von "großartigen Gesellschaftsentwürfen" in der Science Fiction wissen wollen, dann mag das daran liegen, dass sie nach dem, was das 20Jhr. so alles an "Gesellschaftsentwürfen" mit sich brachte, erst mal gründlich genug von jedweden neuen "Gesellschaftsentwürfen" [haben].

    Science Fiction braucht zum Aufblühen gesellschaftliche und technische Voraussetzungen; wenn der Auto betrauert, dass Romane wie die von Jules Verne oder Stanislaw Lem "nie wieder geschrieben werden", dann übersieht er, daß diese zu technischen und gesellschaftlichen Umbruchszeiten entstanden.
    Der weltverändernde zweite Weltkrieg oder die Entwicklung der Kernenergie und ihre zivile wie militärische Nutzung/Drohung z.B. waren einmal Antriebsmotoren für die Science Fiction; aber Windräder oder die nächste Version von Windows oder des iPhones eignen sich
    irgendwie gar nicht für neue SF-Phantasien; höchstens für so was wie "Matrix", aber selbst die Filme sind schon älter und "durch".
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    So, genug abgelästert für heute.
    Zuletzt geändert von Dessler; 05.02.2012, 22:50.

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  • Apeiron
    antwortet
    In deutschland haben es auch Science-Fictiongeschichten von Andreas Eschbach und Schätzing in die Bestsellerlisten geschafft. Science Fiction hat das große Problem, dass es viel Science Fiction gibt, dass nicht so heißt, aber trotzdem welches ist.

    Außerdem wird es auch wieder neue Science-Fiction-Geschichten geben, beispielsweise Beautiful People, Tribute von Panem.

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  • fraken
    antwortet
    Ein sehr interessanter Artikel. Für mich liest es sich so, dass der Autor generell die Vermüllung und Massenkompatibilität des Fernsehens bzw. der Literatur als Problem sieht, was sich eben auch auf Science-Fiction auswirkt. Die Argumente die er bringt, um Stargate zu verreißen lassen sich auch auf die meisten anderen populären Science-Fiction Serien übertragen. Ich bin da überhaupt nicht seiner Meinung aber vielleicht bin ich ja auch schon zum "Kretin" geworden und weiss nicht mehr was "richtige" Science-Fiction ist.

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  • Zeno-2
    antwortet
    Artikel zum Thema bei Telepolis:Science Fiction am Ende?

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  • Area51 1/2
    antwortet
    Zitat von Kelshan Beitrag anzeigen
    Vielleicht hänge ich mich ein wenig daran fest, aber so 100%ig ist mir der Unterschied nicht klar. Um ehrlich zu sein.
    Es liegt nicht an dir...wie du schon bemerkt hast (nach so vielen Beiträgen)...

    Es ist viel mehr an dem Begriff für das Genre den man sich ausgesucht hat.

    Alles ist Wissenschaft...von Genmanipuliertem Mais bis Weltraumforschung
    .
    Unter anderem:
    Aber die Frage ist wo liegt unsere Zukunft?
    Wenn du diese Frage mit, "Im Weltraum" beantwortest schaffst du eine Sci-Fi Geschichte. Die Erde ist dabei in einen Zustand des Friedens und der Gleichberechtigung. Auch wenn die Erdlinge versklavt sind oder bedroht werden, der Sinn dahinter ist die Befreiung von uns selbst. Aliens die auftauchen sind meistens nur das Alter Ego der Menschheit. So projiziert der Mensch seine negative Gefühle vor sich hin...um sie bekämpfen zu können.

    Das ist natürlich ein strenger Rahmen...trifft jedoch meistens zu.

    Zitat von Dessler
    Andernfalls müssten wir auch die Bibel als Science Fiction einordnen. Denn Theologie ist bekanntlich auch eine Wissenschaft..
    Eher nein.

    Theologie ist keine Wissenschaft im Sinne von Experimentieren und Schlussfolgern...
    Dabei wird nicht das Wesen Gott oder Allah oder Manitu erforscht sondern nur die Auswirkungen die dieser Glauben auf die Welt hat. Eine Wirkliche Wissenschaft ist Theologie (wenn diese im Rahmen der Kirche geschieht) eher nicht. Nur wenn sich diese im Allgemeinem hält (Religionswissenschaften) wird daraus eine Wissenschaft.
    So zu sehen in vielen Filmen...wie ST z.B. "Das unentdeckte Land".
    Zuletzt geändert von Area51 1/2; 03.02.2012, 10:47.

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  • Dessler
    antwortet
    In den USA ist das populär. In der deutschen Fachwelt gilt das als nicht seriöse Beschäftigung - sprich: Science-Fiction-Schreiben...

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  • Apeiron
    antwortet
    Anhand der Fakten diskutieren einige Historiker auch kontrafaktische Entwicklungen, um den wirklichen Lauf der Geschichte zu verstehen: Was wäre passiert, wenn der erste Weltkrieg nicht ausgebrochen wäre?

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  • Dessler
    antwortet
    Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
    @beide:
    Nur zur Info vorweg: Die Geschichtswissenschaft beschäftigt sich nur mit Tatsachen, nich mit spekulativen Szenarien.
    * PRUUST * Was ich in Dissertationen und Pamphleten gestandener Professoren so an wildesten Spekulationen bei kaum vorhandener Faktenlage gesehen habe, das übertrifft zuweilen jeden Sandalenwestern.

    Zitat von Creator83 Beitrag anzeigen
    Aber wie gesagt: Alle Wissenschaften in die SciFi einzuschließen macht keinen Sinn, da damit beispielsweise jedes Drama (Sozialwissenschaften) SciFi wär.
    Andernfalls müssten wir auch die Bibel als Science Fiction einordnen. Denn Theologie ist bekanntlich auch eine Wissenschaft...

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