
Nach der KQG stellt die Raumzeit kein fundamentales Objekt dar, sondern wird aus einer Abfolge von raumartigen Hyperflächen aufgebaut. Man kann sich die Raumzeit als Pfad in einem abstrakten Superraum vorstellen, von dem jeder Punkt einer solchen raumartigen Hyperfläche entspricht. Für die FTL-Raumfahrt ist dieses Bild in zweierlei Hinsicht interessant. Einerseits wird eine absolute Gleichzeitigkeit definiert: zwei Ereignisse (Raumzeitpunkte) sind dann absolut gleichzeitig, wenn sie der gleichen Hyperfläche angehören. Damit lassen sich kausale Schleifen vermeiden.
Der zweite interessante Aspekt ist, dass die Eigenschaften der Raumzeit vollständig durch die Eigenschaften der Hyperflächen, die den Pfad bilden, definiert werden. Man stelle sich zwei Hyperflächen wie in Bild 3 vor. Auf beiden finden sich jeweils drei Uhren, die alle die gleiche Zeit anzeigen, wobei der Zeigerstand der Uhren auf der oberen Hyperfläche dem auf der unteren Hyperfläche um eine bestimmte Differenz voraus ist. Außerdem ist die obere mittlere Uhr weiter von der oberen linken Uhr entfernt als die untere mittlere von der unteren linken Uhr. Nun stelle man sich weiterhin vor, die Differenz in der Entfernung sei größer als die Differenz im Zeigerstand, multipliziert mit der Lichtgeschwindigkeit, und die beiden Hyperflächen gehörten einem Pfad an. Dann bedeutet das, dass auf diesem Pfad die mittlere Uhr sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegt, mehr noch: sie dabei keinem Zeitdilatationseffekt unterliegt, da sie sie stets die gleiche Zeit anzeigt wie die linke und rechte Uhr. Daraus folgt, dass die beiden Hyperflächen die Metrik der resultierenden Raumzeit so festlegen, dass sie eine solche überlichtschnelle, zeitdilatationsfreie Reise der Uhr gewährleistet, z.B. durch eine Alcubierre-Warpblase um die Uhr herum.
Diese mittlere Uhr kann etwa einem Raumschiff entsprechen, und die beiden anderen Uhren zwei Sternen, zwischen denen es unterwegs ist. Wichtig dafür, dass ein Pfad, der die beiden beschriebenen Hyperflächen enthält, realisiert werden kann, ist, dass auf ihm eine Größe, die man Wirkung nennt, minimal wird. Dazu kann man eine Art von Warpfeld annehmen, das dies sicherstellt, indem es einen geeigneten Beitrag zur Wirkung liefert, und bei Bedarf ein- und ausgeschaltet werden kann. Für ein anderes Problem, das die Alcubierre-Metrik in der ART bereitet, nämlich dass sich die vorderste Front der Warpblase raumartig bewegen muss, bietet das Raumzeitbild der KQG ebenfalls eine elegante Lösung an: raumzeitliche Abstände zwischen Ereignissen sind nur dann relevant, wenn es eine Uhr gibt, deren Weltlinie die beiden Ereignisse durchläuft. Die Front der Warpblase stellt aber keine Uhr dar, deswegen stört es nicht weiter, wenn ihre Weltlinie raumartig ist.
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