Pacific Rim by Guillermo del Toro - SciFi-Forum

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Pacific Rim by Guillermo del Toro

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    #61
    Nachdem wir mit "Man of Steel" schon "Transformers 4" dieses Jahr bewundern durften, kommt nun mit "Pacific Rim" "Transformers 5". Die Handlung passt mal wieder auf einen Bierdeckel, die Charaktere sind Sterotypen, mehr als 50 % der Sendezeit besteht aus Action-Sequenzen. Irgendwie scheinen die meisten Hollywood-Blockbuster die Balance zwischen Story und Action verlernt zu haben ("Iron Man 3" und "Star Trek Into Darkness" waren heuer erfreuliche Ausnahmen). Weniger wäre auch hier defintiv mehr gewesen.

    Trotzdem empfand ich den Film jetzt nicht als Reinfall. Denn optisch war er eine WUCHT. DelTorro konnte sich beim Monster-Design so richtig schön austoben. Auch gefiel, dass die Action trotz der Nacht-Lastigkeit schön übersichtlich gestaltet wurde und es nicht zu viel Wackelkamera gab. Von dem her wurde mir wenigstens nicht, wie bei "Man of Steel", dabei fad.

    Höhepunkt war für mich auch Ron Pearlman. Er hatte einfach die coolste Rolle (wenn sie auch eher klein ausfiel).

    Alles in allem ein nettes kleines Monster-Filmchen für große und kleine Buben:
    4 Sterne!

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      #62
      Etwas was mir erst bei den reviews auf Imdb.com aufgefallen ist, das die Maschinen tatsächlich Jäger hießen. Oker statt ä haben sie dann Jaeger geschrieben, aber sie haben dafür das deutsche Wort benutzt. Ich hatte zuerst gedacht das wäre eine Übersetzung, hätte mir aber denken können das solche Ausdrücke heutzutage gar nicht mehr von der Synchro vor allem im SciFi bereich übersetzt werden. Warum haben die denn dafür den deutschen Ausdruck genommen? Deutschland spielt ja nicht mal eine Rolle (abgesehen als guter Kunde von Ron Perlmans Waren ). Gibt es dafür eine Geschichte, bzw. Hintergrund, oder haben die den Namen einfach nur genommen weils cool klingt?

      Der Film bot relativ wenige Logiklöcher, abgesehen vielleicht von den technischen. Über die Machbarkeit von Mechs wurde bzw. wird ja im "Machen Mechs überhaupt Sinn" Thread ausdiskutiert und das ein paar Hubschrauber diese Kolosse durch die Gegend transportieren können, fand ich jetzt persönlich auch schon ziemlich haarsträubend.

      Der Film war solide, nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut. Der Film krankt einfach daran das in den letzten Jahre solche Filme einfach zu oft veröffentlicht wurde. Und anscheinend hat der Film auch eher mäßigen Erfolg an den Kinokassen, was wohl an einem Sättigungsgefühl der Zuschauer für eine solche Zerstörungswut liegt.

      Die Bemerkung mit den Dinosauriern hätte man auch weglassen können, der anscheinend nur dazu diente ne ziemlich platte Ökobotschaft in einem Halbsatz unterzubringen. Yeah wir haben den Treibhauseffekt und die Zerstörung der Weltmeere angesprochen. Jetzt sind wir ein Naturschutzfilm.
      Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
      Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
      [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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        #63
        Ich hab 2 Probleme mit PR:

        1: Ich sitz da und weiß, nichts, was vor der Kamera pasiert, ist echt. Da gibt es riesige Robots und Monster, die sich gegenseitig die Fresse polieren - aber gleichzeitig weiß ich, das sind nur Pixel, Bildpunkte, wie im Computerspiel. Wenn die wuchtige Faust des Robots in die Monsterfresse rammt, weiß ich, dass in Wirklichkeit hier nichts auf gar nichts rammt - alles nur Grafikprogramm.
        So lächerlich es sich anhört: In King Kong vs. Godzilla steckten 2 Typen in lächerlichen Kostümen. Aber als King Kong einen Baum in Godzillas Hals rammt, das war echt!

        2. Woher haben die Monster ihre Wrester-Ausbildung? Die Monster in PR toben rum, als seien sie ausgebildete Ringkämpfer, benutzen sogar Werkzeuge (umherliegende Trümmer), um die Robots zu verhauen. Nää, King Gidorah hätte sowas nicht nötig! ;-)

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          #64
          @keepshowkeeper

          Psst, jetzt ohne dich zu sehr vor den Kopf zu stoßen... Alle Filme sind Fiktion! Ausgedachte Figuren, die ausgedachte Dinge tun mit ausgedachten Dingen... selbst wenn sie auf einer wahren Begebenheit basieren.

          Ausserdem bist du mit solch einer Ansicht (hast natürlich dein gutes Recht dazu) aber auf dem total falschen Forum gelandet. SciFi beinhaltet das Wort Fiction nicht umsonst in der Bezeichnung...

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            #65
            Großartiger Film.

            Ein Film der sich so absichtlich bewusst ist und absichtlich so gestaltet wurde, dass er den Spaß einer Geschichte einfangen kann, die eigentlich komplett Banane ist, der sich sowohl durch die stereotypen Figuren und den pathetischen Dialogen so hart der Trashigkeit des Monstergenres bedienen kann, dass letztendlich einfach nur 2 Stunden reiner Spaß bleibt. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Kind, welcher einen abgefahrenen Godzilla im Fernsehen entdeckt hat.

            Del Toro hat sich mal richtig austoben können, hat sich wohl bei verdammt vielen Mangas bedient und einfach einen wuchtigen Film geliefert, den ich wirklich sehr gerne geschaut habe. Ich brauche mich da nicht mit Figurenzeichnung befassen, auch nicht mit irgendwelchen philosophischen Konzepten oder methphorischen Untertönen, sondern der Film inszeniert in wuchtigen Bildern einfach den Konflikt Menschheit gegen Monster.

            Er lässt nichts aus was, welches dieses Genre spaßig und großartig machen kann. Monsterkämpfe in Städten, auf im Meer, im Orbit, auf dem Meeresgrund und das großartig inszeniert. Ich war sehr begeistert von den kleinen Details aus denen diese Welt besteht und wie es Del Toro schafft, dass niemals das Größenverhältnis der Roboter oder Monster aus den Auge verloren wird. Es werden Kettenschwerter ausgepackt und riesige Frachtschiffe als Knüppel benutzt oder Fischerbote mit einer Hand aufgenommen und vor den Monstern gerettet.

            Die Jäger wirkten einfach nur massiv und funktional. Sie bewegten sich mit dieser wuchtigen Langsamkeit, dass man richtig fühlen könnte, dass sich da massive Kolosse in Bewegung setzten.

            Der Film hält sich auch nicht lange mit der Etablierung des Settings auf, sondern vermittelt die Hintergründe recht zügig und springt direkt in die Action.

            Wenn ich eine Änderung vornehmen könnte, dann hätte ich vielleicht Ron Perlman früher auftreten lassen.

            Ich kann den Film nur empfehlen, vor allem wenn man Monsterfilme mag oder eben etwas mit Riesenrobotern anfangen kann. Oder man einfach mal gut inszenierte Action sehen will.

            Wenn man versteht, dass Del Toro hier einfach einen Manga auf die Leinwand zaubern wollte, dann erkennt man, dass dies eine immense Leistung darstellt. Pacific Rim ist für mich ein Film, der einfach nicht versucht mehr zu sein als er ist oder eben die Wurzeln verrät, dem er entspringt. Das wird alles mit so viel Hingabe, Herzblut und Detailverliebtheit zelebriert, dass gefühlt jeder Cent des Produktionsbudget auf die Leinwand zu sehen ist.

            Für mich der perfekte Sommerblockbuster um einfach mal "nur" Spaß zu haben. Und jetzt will ich, dass Del Toro endlich Hellboy 3 macht und die Trilogie abschließt.
            "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
            Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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              #66
              So, habe ihn nun auch gesehen und meine Meinung ist ein Mix aus gut und schlecht.

              Das grosse Plus ist natürlich die Optik. Nächstes Plus ist das Fehlen von schmalzigen Liebesstories, die Romantik bleibt angedeutet und damit genau in dem Rahmen den ich für den Film passend finde.

              Die Schauspieler waren auch so ziemlcih durchweg okay.

              Die Geschichte ist für Actionfilmverhältnisse akzeptabel.


              Was mir nicht gefallen hat:


              Die Big Bang Theory artigen Wissenschafter. Die haben zwar für ein paar Lacher gesorgt, aber ich fand sie zu überzogen. Das starke Comedy Element hat nicht wirklich zu dem Film gepasst. Gleiches gilt für den Kaiju-Teile Dealer.

              Das andere war daß nur Monster-Haudrauf bei mir nicht ganz gelangt hat die 2 Stunden lang Spannung aufrechtzuerhalten. Ich weiss nicht wie sie das geschafft haben mit den eigentlich brauchbaren Schauspielern und auch interessanten Charakteren die Geschichten und Konflikte der Hauptprotagonisten so platt zu gestalten daß der Film bei mir nach ca 1,5 Stunden angefangen hat mich zu langweilen.

              Weil eigentlich hätte die Geschichte von dem Piloten der auf so dramatische Art seinen Bruder und Copiloten verloren hat und sich nun nach Jahren entschlossen hat es mit einem neuen Copiloten zu versuchen doch genug her um hier auch auf der Charakterseite eine spannende Story zu gestalten. Ich hätte mir die menschliche Seite der Geschichte auch etwas düsterer gewünscht, passend zu dem im Gegensatz zu zB Transformer dreckigeren, realistischen Look des Films



              Was mich auch gestört hat, dass sie ein neues Team das noch nie zusammengearbeitet hat zum ersten drift nicht in einen Simulator setzen sondern gleich in einen Jäger, das erschliesst sich für mich nicht wirklich. Da sind doch katastrophen vorprogrammiert. Weil auch im Simulator hätte man da genug menschliche Dramatik reinbringen können bei dem persönlichen Hintergrund der beiden Protagonisten um hier Spannung zu erzeugen wenn sie beim drift voll in die Traumata des anderen reingezogen werden.

              Und wenn dann das Ziehen eines Steckers in der Konsole des Leitzentrums diesen Jäger deaktiviert ist lächerlich.

              Die Trainingsphase der beiden ist dramatisch völlig verschenkt worden.





              Eigentlich schade, das war mal wieder so ein Film von dem ich sage ", da steckt Potential drin, hätte ein toller Film werden können"

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                #67
                Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                @keepshowkeeper

                Psst, jetzt ohne dich zu sehr vor den Kopf zu stoßen... Alle Filme sind Fiktion! Ausgedachte Figuren, die ausgedachte Dinge tun mit ausgedachten Dingen... selbst wenn sie auf einer wahren Begebenheit basieren.

                Ausserdem bist du mit solch einer Ansicht (hast natürlich dein gutes Recht dazu) aber auf dem total falschen Forum gelandet. SciFi beinhaltet das Wort Fiction nicht umsonst in der Bezeichnung...
                Psst, hast du auch was zum Thema Pacific Rim zu sagen, oder darf ich dir nur für deine Großzügigkeit danken, mir das Recht auf meine Ansicht einzuräumen?

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                  #68
                  Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigen
                  Psst, hast du auch was zum Thema Pacific Rim zu sagen, oder darf ich dir nur für deine Großzügigkeit danken, mir das Recht auf meine Ansicht einzuräumen?
                  Recht hat er aber, dir zu erklären das dein Post im grossen und ganzen , etwas am Thema vorbei geht

                  Du suchst in einem Scifi-Fantasy Film das von einem " gefühlten " 12 Jährigen über 40 jährigen Del Toro gemacht wurde, Realismus??

                  Das kann doch nur ein Scherz deinerseits gewesen sein, oder
                  Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                  Nervenstärke von einem Stuhl
                  zulegen.
                  Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                    #69
                    Es geht nicht um "Realismus", sondern darum, das etwas "Echtes" vor einer Kamera ist, und seien es nur Stuntmen in Gummimonster-Anzügen. Lasst es mich mal so versuchen: Kennt ihr die Szene aus Indiana Jones 1, wo Indy keine 50 cm von den Schlangen entfernt ist? Echter Schauspieler, echte Schlangen. Spannung! Trick: Dazwischen Glasscheibe.
                    Und heute: CGI-Schlangen, Schauspieler guckt Luft an.

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                      #70
                      Zitat von keepshowkeeper Beitrag anzeigen
                      Es geht nicht um "Realismus", sondern darum, das etwas "Echtes" vor einer Kamera ist, und seien es nur Stuntmen in Gummimonster-Anzügen. Lasst es mich mal so versuchen: Kennt ihr die Szene aus Indiana Jones 1, wo Indy keine 50 cm von den Schlangen entfernt ist? Echter Schauspieler, echte Schlangen. Spannung! Trick: Dazwischen Glasscheibe.
                      Und heute: CGI-Schlangen, Schauspieler guckt Luft an.
                      Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst. Beim Herr der Ringe interagiern Woods und Serkis ich finde das echt obwohl Serkis rausretuschiert wurde und durch CGI ersetzt wurde. Ist das noch echt genug für dich?
                      Und das nächste ist, dass ich nicht verstehe, warum du Echtheit brauchst, ich finde auch Disney Filme berührend da ist nun gar nichts Echtes bei. Was du am Anfang geschrieben hast, dass die Monster keine Namen hatten keine Charakter wären fand ich einleuchtend. Das jetzt übersteigt meinen Horizont.

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                        #71
                        Frage an dich Keepshowkeeper

                        dein Vergleich mit den echten Schlangen sagt mir du wirfst PR vor keine echten Monster zu nehmen?? vielleicht sogar hinter Glas ???
                        Und manchmal denk ich mir, ich sollte mir die Ruhe und
                        Nervenstärke von einem Stuhl
                        zulegen.
                        Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!

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                          #72
                          Ich kann schon verstehen, worauf Keepshowkeeper hinaus will, wenn ich es auch bei einem solchen Film nicht ganz nachvollziehen kann.

                          Eine Welt aus CGI wird sich nie so real anfühlen, wie eine gute Miniatur oder gar wirklich gebaute Sets oder Kostüme. Die Schauspieler spielen anders und reagieren anders auf ihre Umgebung. Bestes schlechtes Beispiel dafür ist Star Wars Episode 1, wo Ewan MacGregor und Liam Neeson in grünen Räumen herumstehen und seelenlos das große Nichts anstarren.
                          Und es stimmt auch, dass CGI-Monstern bzw. -robotern nach wie vor eine gewisse... öh... Haptik fehlt, die sie eben real wirken ließe. Und wenn eine Bedrohung sich nicht real anfühlt (das heißt nicht, dass sie es auch sein muss), ist eben nicht wirklich bedrohlich.

                          Andererseits ging mir das in "Pacific Rim" überhaupt nicht so. Allein die Szene, in der das kleine Mädchen schreiend vor dem gigantischen Kaiju flieht, machte die Bedrohung zumindest für mich absolut spürbar. Und es ist in diesem Falle wurscht, ob sie von einem CGI-Monster oder per Rückprojektion von einem Stop-Motion-Monster oder einem Schauspieler im Kostüm verfolgt wird. Da ist es die Aufgabe der Regie, die (realen) Schauspieler so anzuleiten, dass ihre Angst sich auf uns überträgt. Und das ist IMO in der genannten Beispielszene hervorragend gelungen. Die Kleine ist fantastisch!

                          Und abgesehen davon (das hat Boltar ja quasi angedeutet), ist es absurd, von einem Film dieser Handlungsgattung zu erwarten, dass da echte Monster genommen werden...
                          Und "Schauspieler" in Gummi-Kostümen... äh... ja. Ich kenne und verbeuge mich vor dem Charme, den diese Filme hatten, als das anders noch nicht lösbar war, aber es sieht einfach hundserbärmlich lächerlich aus. Und wenn die alten Godzilla-Filmer die heutigen CGI-Möglichkeiten (zu etwas günstigeren Konditionen vielleicht) gehabt hätten, dann hätten sie auch darauf zurück gegriffen.

                          PS.: Ich fand den Film übrigens großartig. Del Toro kennt im Unterschied zu Michael Bay das Grundprinzip solcher Filme: Keep it simple! Und der gute Guillermo erspart uns auch den mittlerweile leider genretypischen Werbespot für das gottverdammte Militär.
                          NOCTURNUS FILM

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                            #73
                            Zitat von SWAM Beitrag anzeigen
                            Andererseits ging mir das in "Pacific Rim" überhaupt nicht so. Allein die Szene, in der das kleine Mädchen schreiend vor dem gigantischen Kaiju flieht, machte die Bedrohung zumindest für mich absolut spürbar. Und es ist in diesem Falle wurscht, ob sie von einem CGI-Monster oder per Rückprojektion von einem Stop-Motion-Monster oder einem Schauspieler im Kostüm verfolgt wird. Da ist es die Aufgabe der Regie, die (realen) Schauspieler so anzuleiten, dass ihre Angst sich auf uns überträgt. Und das ist IMO in der genannten Beispielszene hervorragend gelungen. Die Kleine ist fantastisch!

                            Und abgesehen davon (das hat Boltar ja quasi angedeutet), ist es absurd, von einem Film dieser Handlungsgattung zu erwarten, dass da echte Monster genommen werden...
                            Und "Schauspieler" in Gummi-Kostümen... äh... ja. Ich kenne und verbeuge mich vor dem Charme, den diese Filme hatten, als das anders noch nicht lösbar war, aber es sieht einfach hundserbärmlich lächerlich aus..


                            Ausserdem wird der Schauspieler der von dem Monster verfolgt höchste Panik darstellen soll bei einem Gummimonster mit Person drin die Angst genauso spielen müssen wie bei green screen Aufnahmen.

                            Im Gegenteil, wenn mich so ein Gummidingens verfolgen würde und ich sollte Panik spielen hätte ich eher ein Problem mit dem Niederringen von Lachanfällen weil das einfach unfreiwillig komisch ist.

                            Ein professioneller Filmschauspieler sollte doch mit dem Spielen vor green screen klarkommen. Und in diesem Bereich sehe ich bei Pacific Rim auch nicht das Problem.

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                              #74
                              Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
                              Ein professioneller Filmschauspieler sollte doch mit dem Spielen vor green screen klarkommen.
                              Tja, das ist leider nicht so (wie man an vielen Filmen sehen und wie ich dir auch aus eigener Erfahrung sagen kann). Bei "Pacific Rim" ist es löblicherweise größtenteils recht gut gelungen.
                              Aber (um mal nicht NUR von Monstern zu sprechen) ein Filmset, das ich anfassen kann und bei dem ich weiß, wo das Fenster ist, durch das ich nachdenklich rausschauen kann, wo eine Schublade ist, die ich herausziehen kann und wo die Wand ist, die ich betrunken anstarre, ist eine Riesenhilfe für jeden Schauspieler. Das Gleiche gilt natürlich für Riesenroboter oder Monster.
                              Es hat auch nicht nur was mit dem Schauspieler zu tun. Es gibt zehntausend verschiedene Arten, Angst zu zeigen und nicht jede ist für jede Situation richtig. Da ist es auch zu einem Großteil Aufgabe der Regie, den Schauspielern das möglichst wirklichkeitsnah zu vermitteln. Und da aber die fertigen CGI-Bilder immer erst NACH dem Dreh entstehen, weiß auch manchmal die Regie nicht so recht, was sie den Schauspielern sagen soll.

                              Dazu kommen noch physikalische Probleme wie Augenkontakt, Blickrichtung und solche Sachen. Sieh dir mal bei Peter Jacksons "King Kong" nochmal die Szene auf dem umgestürzten Baumstamm an, in der Thomas Kretschmann mit seiner Tommygun auf den großen Affen schießt. Er schießt viel zu hoch, weil man ihm gesagt hat, King Kong ist so und so groß, was aber im Nachhinein nicht stimmte (bei "Starship Troopers" gibt es diesen Effekt auch mehrmals zu bestaunen).
                              Und letztlich können auch Schauspieler nicht zaubern. Dass ein Schauspieler, der umgeben ist von anderen Schauspielern, die ihm "Futter" geben, und der in einem Set steht, an das er sich "anlehnen" kann, glaubwürdig, originell und interessant agieren kann, das ist es, was einen professionellen Schauspieler von Amateuren unterscheidet. Aber von nix (grün) kommt nix (grün).
                              NOCTURNUS FILM

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                                #75
                                Zitat von SWAM Beitrag anzeigen
                                Eine Welt aus CGI wird sich nie so real anfühlen, wie eine gute Miniatur oder gar wirklich gebaute Sets oder Kostüme. Die Schauspieler spielen anders und reagieren anders auf ihre Umgebung. Bestes schlechtes Beispiel dafür ist Star Wars Episode 1, wo Ewan MacGregor und Liam Neeson in grünen Räumen herumstehen und seelenlos das große Nichts anstarren.
                                Das ist wohl eines der Probleme bei diversen CGI Projekten, das die verbliebenen realen Schauspieler einfach keine ordentlichen Orientierungspunkte hatten, sondern wirklich nur grüne Wände.
                                Bei Jurassic Park hatten sie das Problem mit den fehlenden Dinos unter anderem so gelöst, das da beim Dreh (nicht die Szenen mit Nahaufnahmen, eher die Verfolgungsjagden) zb Leute mit großen Holzstäben rumrannten, an deren oberen Ende ein Pappschild in Dinokopfform drangeklebt war, einfach, damit die Schauspieler wussten, wo nun eigentlich der Kopf vom T-Rex ist und wie/wohin er sich später im Film bewegen wird. In Jurassic Park 3 hat für die Übung einfach mal ein Stuntman die Rolle eines Raptors übernommen und ist so durch die Fenster und gegen Türen gesprungen, wie es der Raptor machen sollte, so dass der Schauspieler wusste, wie stark die Türe in etwa zurück geschlagen wird, oder eher, wie weit es den Schauspieler dabei zurück werfen würde, sobald jemand oder etwas mit voller Wucht von der anderen Seite dagegen springt ^.^
                                Wenn es solche Hilfsmittel gibt, können auch die Schauspieler trotz fehlender Monster das ganze glaubhaft darstellen.


                                Und es stimmt auch, dass CGI-Monstern bzw. -robotern nach wie vor eine gewisse... öh... Haptik fehlt, die sie eben real wirken ließe. Und wenn eine Bedrohung sich nicht real anfühlt (das heißt nicht, dass sie es auch sein muss), ist eben nicht wirklich bedrohlich.
                                Die Frage hierbei ist aber auch, wie real kann ein CGI-Monster sein und wirken, wenn jeder im Hinterkopf weiss, das es nicht real ist? Wirkte die Terminator-Armee in T-3 in der Zukunftsvision unrealer oder weniger bedrohlich als die Armee von Stop-Motion-Modellen des ersten Teils?
                                Witzig ist auch zb Alien 3, in dem am Ende bei der Verfolgungsjagd durch die Gänge und Tunnel von Fury 161 viele dachten, das sei ein CGI-Alien, obwohl es eine echte Stop-Motion-Puppe war, die nur durch Beleuchtung und so weiter am Ende wie eine CGi-Kreatur wirkte.
                                Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                                Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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