Star Trek (2009) - gesehen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Star Trek (2009) - gesehen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • CharlieWilson
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Verstehe nicht, warum der Test dann nutzlos sein soll. Klar gibt es sicher andere Tests. Warum soll dann der eine Test nutzlos sein. Im "ST-Universum" ist er es sicher nicht.
    Dramaturgisch ist er es erst recht nicht. Er etabliert die wichtigsten Themen des Films und ist noch dazu ein starker Beginn. Wär nett, wenn du dazu nochmal meinen gestrigen Post (letzten Absätze) durchliest, dann muss ichs nicht wiederholen.
    Ich will dich nicht ärgern, aber bitte wiederhole es nochmal, bzw. sag mal bitte was du glaubst wozu der KobayashiMaru Test gut ist.
    Ich glaube sonst reden wir aneinander vorbei....

    Einen Kommentar schreiben:


  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Man geht eine solche Simulation - normalerweise - auch mit einem völlig anderen Bewusstsein an als Ego-Shooter-Spielchen. Wenn ein Pilot im Simualtor sitzt, denkt er nicht "Geiler Crash!" wenn er gerade üben wollte, mit einer Gefahrensituation umzugehen. Er wird sich denken "Mist, im Notfall bin ich noch nicht gut genug."
    Das ist eine wichtige Aussage. Nur weil alle wohl wissen, dass der Kobyashi Maru Test nicht zu "gewinnen" ist, werden doch alle (die meisten) mit großem Ernst an die Sachen rangehen. Immerhin werden sie von ihren Ausbildern und Vorgesetzten beurteilt, wie sie sich verhalten. Einzig, das wohl jeder weis, wie das Szenario abläuft ist nicht wirklich geschickt von der Sternenflotte. So kann man sich wohl da ja halbwegs drauf vorbereiten, um seine eigenen Kommandofähigkeiten in einem möglichst guten Licht zu präsenteiren. (Ähnlich wohl, wie man die Antworten auf der typischen Fragen beim Bewerbungsgespräch einübt. Hilft nicht immer, ist aber ein guter Ansatz.)

    Wie gesagt, wie ernst man die Simulation nimmt, ist Charaktersache. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, sehen es Kirk und Saavik sogar ziemlich ähnlich: Beide dachten, der Test ist eine Verarsche, denn irgendwie müsse es doch klappen. Und beide argumentieren vielleicht dir gar nicht unähnlich, indem sie meinen: Wenn schon Test, dann soll es auch eine "richtige" Lösung geben. Einem einfach auflaufen lassen ist doch sinnlos. Kirk klärt lehrmeisterlich auf (ohne dass er daran glaubt; recht hat er trotzdem), dass man eben lernen muss, mit solchen Situationen umzugehen. Er selbst lernt es auch erst in der Realität (inseofern gibt der Film dir recht; du hast also keine Grund, gegen die Dramaturgie an sich zu argumentieren im Sinne von "Test im Film ist nicht grausam und echt genug.").
    Jop, für Star Trek II stimmt das wohl wirklich. Der Unterschied ist wohl nur, dass Kirk halt es dann nochmal versucht, erneut scheitert und dann eben "betrügt", um den Test zu bestehen. Das er dafür aber noch von der Sternenflotte ausgezeichnet wird halte ich aber schon für bedenklich - sofern Kirk in der Beziehung nicht gelogen hat. Savik hingegen denkt halt "nur" darüber nach, aber auch damit hat der Test ja sein Ziel erreicht...

    Einen Kommentar schreiben:


  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Die "Fake-Erfahrung" durch den Test ist mit der echten eben nicht vergleichbar.
    Weiter oben hatte ich mir doch die Finger wund geschrieben um darzulegen, dass es nicht um eine "Nah-Tod-Erfahrung" geht und die Simulation an sich wertvoll, um das Thema einem möglichst nah zu bringen. (Im Prinzip konntest du mir ja auch folgen, oder irre ich?)

    Man geht eine solche Simulation - normalerweise - auch mit einem völlig anderen Bewusstsein an als Ego-Shooter-Spielchen. Wenn ein Pilot im Simualtor sitzt, denkt er nicht "Geiler Crash!" wenn er gerade üben wollte, mit einer Gefahrensituation umzugehen. Er wird sich denken "Mist, im Notfall bin ich noch nicht gut genug."

    Hingegen weißt du als Spieler, dass du niemals nicht in die Verlegenheit kommst, gegen echte Taliban anzutreten (wobei ein Spiel am Bildschirm wieder was anderes ist als "echte Simulation").

    Wie gesagt, wie ernst man die Simulation nimmt, ist Charaktersache. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, sehen es Kirk und Saavik sogar ziemlich ähnlich: Beide dachten, der Test ist eine Verarsche, denn irgendwie müsse es doch klappen. Und beide argumentieren vielleicht dir gar nicht unähnlich, indem sie meinen: Wenn schon Test, dann soll es auch eine "richtige" Lösung geben. Einem einfach auflaufen lassen ist doch sinnlos. Kirk klärt lehrmeisterlich auf (ohne dass er daran glaubt; recht hat er trotzdem), dass man eben lernen muss, mit solchen Situationen umzugehen. Er selbst lernt es auch erst in der Realität (inseofern gibt der Film dir recht; du hast also keine Grund, gegen die Dramaturgie an sich zu argumentieren im Sinne von "Test im Film ist nicht grausam und echt genug.").

    Es ist aber soo müßig darüber zu reden, dass die Schule nicht das Leben und eine Simulation nicht echt ist. Ja, Generalproben sind sicher nicht so aufregend wie Premieren, die Situation ist eine andere. Und dennoch kann man nicht leugnen, dass eine Generalprobe auf die Premiere vorbereitet und mögliche Bruchstellen aufzeigt.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    VerkorksterKirk schrieb nach 5 Minuten und 20 Sekunden:

    Zitat von CharlieWilson Beitrag anzeigen
    Das denke ich auch.
    Deswegen ist der Test in ST auch ziemlich nutzlos. Denn wir müssen davon ausgehen, dass in der ST Realität es noch weitere Tests gibt, in der die Kadetten oder Offiziersanwärter auf ihre Kommandofähigkeit geprüft werden.
    Verstehe nicht, warum der Test dann nutzlos sein soll. Klar gibt es sicher andere Tests. Warum soll dann der eine Test nutzlos sein. Im "ST-Universum" ist er es sicher nicht.

    Dramaturgisch ist er es erst recht nicht. Er etabliert die wichtigsten Themen des Films und ist noch dazu ein starker Beginn. Wär nett, wenn du dazu nochmal meinen gestrigen Post (letzten Absätze) durchliest, dann muss ichs nicht wiederholen.
    Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 19.07.2011, 23:05. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Einen Kommentar schreiben:


  • cybertrek
    antwortet
    Zitat von Anthea Beitrag anzeigen
    Na ja, wenn so eine Katastrophe passiert, kann man davon ausgehen, dass die meisten Überlebenden nur ihr nacktes Leben gerettet haben und da der Planet mit allem System (Computerfassung aller Daten auch der Personaldaten...) zerstört wurde, geht es nun nur um das Einsammeln der zerstreuten Überlebenden und der Errichtung und Einrichtung einer einigermaßen funktionierenden Notquartierung, ...
    Wer kennt schon alle der 4 oder 6 Milliarden Vulkanier? Selbst mit herkömmlichen Erfassungs-und Identifizierungstechnik, die ja evtl. erst einmal nicht zur Verfügung steht, werden so wohl nur die wichtigen Mitglieder der Regierung erfasst bzw. identifiziert werden müssen..
    In ENT wurde erwähnt, dass alle Vulkanier nach der Geburt eine DNA Probe abgeben müssen welche vom Oberkommando gespeichert wird. Es muss natürlich jetzt nicht sein, dass dies auch noch 100 Jahre später so gemacht wird, aber bei der großen Lebenserwartung ist es durchaus möglich, dass Vulkanier auch nach der Zerstörung von Vulcan identifiziert werden können. Vorausgesetzt natürlich, die Föderation als Organisation hat hier Kopien dieser nationalen Daten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Anthea
    antwortet
    Zitat von Dr.McKay Beitrag anzeigen
    ...

    Vulcan's Zerstörung

    Ja gut, der Planet ist hin. Auf zur neuen Siedlung. Was ich ehrlich gesagt etwas komisch finde, ist der Umstand das Nimoy/Spock nun mal eben einfach so los latscht, die Überlebenden sammelt und ne Kolonie gründet. Braucht man in diesem Jahrhundert keine Papiere mehr? oO Kann man auf dem Nichts kommen und alle folgen? Was mach er nun den Rest seines Lebens? Stellt keiner mal ne Frage oder was? Weil geklärt wurde das ja im Film nicht.

    ...
    Na ja, wenn so eine Katastrophe passiert, kann man davon ausgehen, dass die meisten Überlebenden nur ihr nacktes Leben gerettet haben und da der Planet mit allem System (Computerfassung aller Daten auch der Personaldaten...) zerstört wurde, geht es nun nur um das Einsammeln der zerstreuten Überlebenden und der Errichtung und Einrichtung einer einigermaßen funktionierenden Notquartierung, ...
    Wer kennt schon alle der 4 oder 6 Milliarden Vulkanier? Selbst mit herkömmlichen Erfassungs-und Identifizierungstechnik, die ja evtl. erst einmal nicht zur Verfügung steht, werden so wohl nur die wichtigen Mitglieder der Regierung erfasst bzw. identifiziert werden müssen... Ich denke auch nicht, dass Spock Prime sich zum großen Führer der Entwurzelten aufspielt, sondern nur hilft, wo und womit er helfen kann....

    Ansonsten haben mir, neben der Beziehung Spock- Uhura und der Zerstörung Vulkans, die Darstellung Vulkans ( (blaue) Farbe des Himmels, (Strick-)Kostüme der Vulkanier, Easyrider Sarek in Leder- Bikermontur) missfallen.

    Trotzdem hat mir der Film, bis auf die Darstellung der Brauerei ... des Maschinenraums..., relativ gut gefallen. Aber das, so hat JJA ja schon angekündigt, wird er in ST 12 überarbeiten....
    Angehängte Dateien

    Einen Kommentar schreiben:


  • Makaan
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    In Star Trek 11 hat man sich halt nur dieser Idee des Test bedient, die aber letztendlich nur ein Anlass für die Animositäten zwischen Kirk und Spock sind und sonst keine tieferen Sinn haben.
    Und sie soll zeigen, dass Kirk nicht an unlösbare Situationen glaubt, und man halt unkonventionel handeln muss.

    Einen Kommentar schreiben:


  • CharlieWilson
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Die "Fake-Erfahrung" durch den Test ist mit der echten eben nicht vergleichbar.
    Das denke ich auch.
    Deswegen ist der Test in ST auch ziemlich nutzlos. Denn wir müssen davon ausgehen, dass in der ST Realität es noch weitere Tests gibt, in der die Kadetten oder Offiziersanwärter auf ihre Kommandofähigkeit geprüft werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    So wie der Film das Szenario präsentiert, geht es im konkreten Fall ja weniger um die Einübung eines bestimmten "richtigen" Verhaltens (abgesehen von den Routine-Aufgaben während eines normalen Flugs). Mehr soll in der Simulation das Bewusstsein des angehenden Kommandanten geschärft werden, trotz aller Bemühungen und ethisch "richtigen" Entscheidungen scheitern zu können.

    Welche Wirkung ein solcher Test auf die einzelnen Probanden hat, ist - im Sinne des Test - sicher Charaktersache. Das Bewusstsein kann sich dadurch aber sehr wohl ändern. Das kann sogar dir passieren, wenn du nur theoretisch, ohne intensive Spielsituation, mit einem unlösbaren Dilemma konfrontiert wirst.

    Letztes aktuelles, prominentes Beispiel dafür in der öffentlichen Debatte war Kristina Schröder in der PID-Debatte. Eine konstruierte Dilemma-Situation hat sie zum Umdenken ihrer Position gebracht, weil sich eine neue, klarere Sicht auf die Realität ergeben hat. [Falls es jemand nicht mitbekommen hat: Sie stemmte sich erst, wie viele andere Politiker, gegen die Früherkennungsdiagnose bei künstlich befruchteten Eizellen, weil im Falle einer festgestellten Erbkrankheit diese "Zellhaufen auf dem Weg zur Menschwerdung" wohl nicht ausgetragen und entsorgt werden. Das Dilemma war folgendes: Ein Feuerwehrmann steht in einem brennenden Krankenhaus vor der Wahl, entweder ein Baby oder 10 befruchtete Eizellen in Petrischalen zu retten. Wie soll er sich entscheiden? - Weil sie sich, fast jeder andere auch, ziemlich eindeutig für das Neugeborene entscheiden würde, wurde ihr bewusst, dass sie nicht so tun kann, als wären befruchtete Zellen dasselbe wie ein entwickelter Mensch.]

    Die Diskussion über PID und genanntes Dilemma möchte ich aber hier nicht führen. Dies nur als Beispiel, dass die Konfrontation mit einer ausweglosen Situation wie im KM-Test auch und gerade bei einem angehenden Kommandanten durchaus was auslösen kann. Obwohl die Situation nicht echt, vielleicht überkonstruiert und eventuell bekannt ist. Der Film thematisiert das (zum Teil).
    Damit sind wir dann aber nicht mehr in einem Test oder einer Übung, sondern nurnoch einer Demonstrationsveranstaltung zum Thema shit happens.

    Man wird auch im Test (meist) tun, was man instinktiv bzw. aufgrund seines Bildungsstandes für richtig hält. Beides könnte sich nach dem Test ändern.

    Aber dadurch, dass es ohnehin keine "richtige" Lösung gibt, bleibt es stets eine Charakterfrage. Mit Eiern und Courage hat das nicht unbedingt was zu tun, weil man jede Entscheidung mit guten Gründen ablehnen oder befürworten kann.
    Natürlich ist das ein Unterschied. Wenn ich mich in der Realität nämlich entscheide die Grenze zu übertreten und der Kobayashi Maru zur Hilfe zu kommen, setze ich Schiff und Crew einer beträchtlichen Gefahr aus. Tue ich es nicht, kann ich über mein Abendessen anchdenken. Und du kannst mir nicht erzählen, dass die Möglichkeit ganz real zu sterben, da keinen Unterschied macht. Das ist nämlich auch der Grund, warum ich Krieg am PC spiele und nicht in Afghanistan.

    Wissen und Erfahrung sind zwei paar Schuhe. Dein Bild von Wissen scheint mir hier etwas flach. Natürlich weiß jeder, dass Menschen sterben oder Freundinnen einen verlassen können. Dann passiert's einem. (Ja, sogar eine offensichtliche "Test-Trennung" kann ziemlich beunruhigend sein, trotz allem "Wissens".)

    Was ich sagen will: Sollte meine Freundin sterben, und ich bin neben mir, obwohl ich wußte dass das jedem jederzeit passieren könnte, und DU springst dann hervor und quackst "GUTEN MORGEN!" - hau ich dir in die Fresse. Nur, dass du's weißt.
    Und nichts anderes würde ich in so einer Situation erwarten
    Aber Saavik ist nach dem Test nunmal immernoch auf dem Stand, dass sie weiß, dass soetwas mal passieren könnte. Die "Fake-Erfahrung" durch den Test ist mit der echten eben nicht vergleichbar.

    Es ist nicht der ulitmative Mega-Test, ja. Das macht STII auch ziemlich deutlich, m. E. Es sind die Figuren und dann auch die Ereignisse, die dem Test seine besondere emotionale Bedeutung geben. In die Dramaturgie von STII ist er wunderbar eingebettet, weil es bei allen handelnden Figuren um die Frage geht: Wie verhält man sich, wenn bereits klar ist, dass etwas verloren geht bzw. gehen wird. Darin offenbart sich die Persönlicheit. (Nein, ich interpretiere nicht zuviel hinein bzw. das kann man ohne inneren Widerspruch darin finden. Wer anderer Ansicht ist: Wir sehen uns im STII-Thread.)

    Die besondere Pointe von STII ist ja gerade, dass eine mehr oder weniger gewöhnliche Testsituation zu bitterer Realität wird, als wirklich ein Opfer gebracht werden muss.

    So bestätigt sich ein bisschen deine Einstellung: "Is ja nur ein oller Test, muss man nicht ernst nehmen" war Kirks Attitüde, und den ganzen Film hindurch konnte er tatsächlich erfolgreich bluffen und tricksen - bis zum bitteren Ende. Und findet ironischerweise erst dadurch "zu sich".

    Die Behandlung und Einbettung des Tests in STJJ ist - es wurde schon erwähnt - oberflächlich und ärgerlich.
    Das ist alles richtig, sagt aber wenig darüber aus, ob der Test überhaupt geeignet ist, einen auf eine solche Situation vorzubereiten.

    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch eher, ob es immer nur den EINEN Kobayashi Maru Test gibt oder aus einer Vielzahl von Optionen ein jeweils individueller Test ausgewählt wird.

    Im Grunde ist der Test nur dann wirklich sinnvoll, wenn der Proband eben nicht weis, das er ihn jetzt gerade ablegt. Denn sonst weis ja jeder schon vorher: "Toll, komme ich der Kobayashi Maru zur Hilfe, werde ich mein Schiff mit der Besatzung verlieren." Also bliebe in dem Szenario eigentlich nur die Option, eben nicht zu tun, um weniger "Föderationsleben" zu verlieren. Natürlich könnte man sich raffiniertere Lösungsmöglichkeiten ausdenken, aber im Endeffekt bleibt das Szenario unbefriedigend, wenn man von Anfang an weis, dass man hier nicht gewinnen kann.

    Wie auch immer. In Star Trek II war das ja noch neu und passte gut in die Geschichte rein und bildete einen guten Grund für Kirks Reflektionen über sich selbst und seine Einstellungsänderungen und seinen Reifeprozess weg vom ungestümen Abenteurer hin zum verantwortungsbewussten Kommandanten.

    In Star Trek 11 hat man sich halt nur dieser Idee des Test bedient, die aber letztendlich nur ein Anlass für die Animositäten zwischen Kirk und Spock sind und sonst keine tieferen Sinn haben.
    Auch wenn es niergendwo klar gesagt wird, legt ST2 IMHO schon nahe, dass es immer der gleiche Test ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Souvreign
    antwortet
    Die Frage ist doch eher, ob es immer nur den EINEN Kobayashi Maru Test gibt oder aus einer Vielzahl von Optionen ein jeweils individueller Test ausgewählt wird.

    Im Grunde ist der Test nur dann wirklich sinnvoll, wenn der Proband eben nicht weis, das er ihn jetzt gerade ablegt. Denn sonst weis ja jeder schon vorher: "Toll, komme ich der Kobayashi Maru zur Hilfe, werde ich mein Schiff mit der Besatzung verlieren." Also bliebe in dem Szenario eigentlich nur die Option, eben nicht zu tun, um weniger "Föderationsleben" zu verlieren. Natürlich könnte man sich raffiniertere Lösungsmöglichkeiten ausdenken, aber im Endeffekt bleibt das Szenario unbefriedigend, wenn man von Anfang an weis, dass man hier nicht gewinnen kann.

    Wie auch immer. In Star Trek II war das ja noch neu und passte gut in die Geschichte rein und bildete einen guten Grund für Kirks Reflektionen über sich selbst und seine Einstellungsänderungen und seinen Reifeprozess weg vom ungestümen Abenteurer hin zum verantwortungsbewussten Kommandanten.

    In Star Trek 11 hat man sich halt nur dieser Idee des Test bedient, die aber letztendlich nur ein Anlass für die Animositäten zwischen Kirk und Spock sind und sonst keine tieferen Sinn haben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Was man den Leuten durch Üben beibringen kann ist vor allem aber eine gewisse Routine, damit sie das gelernte im Ernstfall dann auch unter Stress umsetzen können. Für Entscheidungen über Leben und Tod eigenen sich derartige Trockenübungen aber nunmal eher nicht.
    So wie der Film das Szenario präsentiert, geht es im konkreten Fall ja weniger um die Einübung eines bestimmten "richtigen" Verhaltens (abgesehen von den Routine-Aufgaben während eines normalen Flugs). Mehr soll in der Simulation das Bewusstsein des angehenden Kommandanten geschärft werden, trotz aller Bemühungen und ethisch "richtigen" Entscheidungen scheitern zu können.

    Welche Wirkung ein solcher Test auf die einzelnen Probanden hat, ist - im Sinne des Test - sicher Charaktersache. Das Bewusstsein kann sich dadurch aber sehr wohl ändern. Das kann sogar dir passieren, wenn du nur theoretisch, ohne intensive Spielsituation, mit einem unlösbaren Dilemma konfrontiert wirst.

    Letztes aktuelles, prominentes Beispiel dafür in der öffentlichen Debatte war Kristina Schröder in der PID-Debatte. Eine konstruierte Dilemma-Situation hat sie zum Umdenken ihrer Position gebracht, weil sich eine neue, klarere Sicht auf die Realität ergeben hat. [Falls es jemand nicht mitbekommen hat: Sie stemmte sich erst, wie viele andere Politiker, gegen die Früherkennungsdiagnose bei künstlich befruchteten Eizellen, weil im Falle einer festgestellten Erbkrankheit diese "Zellhaufen auf dem Weg zur Menschwerdung" wohl nicht ausgetragen und entsorgt werden. Das Dilemma war folgendes: Ein Feuerwehrmann steht in einem brennenden Krankenhaus vor der Wahl, entweder ein Baby oder 10 befruchtete Eizellen in Petrischalen zu retten. Wie soll er sich entscheiden? - Weil sie sich, fast jeder andere auch, ziemlich eindeutig für das Neugeborene entscheiden würde, wurde ihr bewusst, dass sie nicht so tun kann, als wären befruchtete Zellen dasselbe wie ein entwickelter Mensch.]

    Die Diskussion über PID und genanntes Dilemma möchte ich aber hier nicht führen. Dies nur als Beispiel, dass die Konfrontation mit einer ausweglosen Situation wie im KM-Test auch und gerade bei einem angehenden Kommandanten durchaus was auslösen kann. Obwohl die Situation nicht echt, vielleicht überkonstruiert und eventuell bekannt ist. Der Film thematisiert das (zum Teil).

    Da wird man dann tun, was man theoretisch für richtig hällt, ob man im Erntfall die Eier dafür hat, ist aber eben eine ganz andere Sache.
    Man wird auch im Test (meist) tun, was man instinktiv bzw. aufgrund seines Bildungsstandes für richtig hält. Beides könnte sich nach dem Test ändern.

    Aber dadurch, dass es ohnehin keine "richtige" Lösung gibt, bleibt es stets eine Charakterfrage. Mit Eiern und Courage hat das nicht unbedingt was zu tun, weil man jede Entscheidung mit guten Gründen ablehnen oder befürworten kann.

    Und wenn jemand nach ettlichen Jahren bei der Sternenflotte noch nicht auf die Idee gekommen ist, dass es Situationen gibt, die man nicht gewinnen kann, dann kann ich auch nurnoch sagen: Guten Morgen.
    Wissen und Erfahrung sind zwei paar Schuhe. Dein Bild von Wissen scheint mir hier etwas flach. Natürlich weiß jeder, dass Menschen sterben oder Freundinnen einen verlassen können. Dann passiert's einem. (Ja, sogar eine offensichtliche "Test-Trennung" kann ziemlich beunruhigend sein, trotz allem "Wissens".)

    Was ich sagen will: Sollte meine Freundin sterben, und ich bin neben mir, obwohl ich wußte dass das jedem jederzeit passieren könnte, und DU springst dann hervor und quackst "GUTEN MORGEN!" - hau ich dir in die Fresse. Nur, dass du's weißt.

    Vermutlich sollte man dem Test tatsächlich keine sonderlich große Bedeutung beimessen und ihn einfach als eine Übung von vielen sehen, durch seine Bedeutung im Film ist er aber nunmal soetwas wie eine Legende geworden und hat es daher ja auch wieder in den aktuellen Kinofilm geschafft.
    Es ist nicht der ulitmative Mega-Test, ja. Das macht STII auch ziemlich deutlich, m. E. Es sind die Figuren und dann auch die Ereignisse, die dem Test seine besondere emotionale Bedeutung geben. In die Dramaturgie von STII ist er wunderbar eingebettet, weil es bei allen handelnden Figuren um die Frage geht: Wie verhält man sich, wenn bereits klar ist, dass etwas verloren geht bzw. gehen wird. Darin offenbart sich die Persönlicheit. (Nein, ich interpretiere nicht zuviel hinein bzw. das kann man ohne inneren Widerspruch darin finden. Wer anderer Ansicht ist: Wir sehen uns im STII-Thread.)

    Die besondere Pointe von STII ist ja gerade, dass eine mehr oder weniger gewöhnliche Testsituation zu bitterer Realität wird, als wirklich ein Opfer gebracht werden muss.

    So bestätigt sich ein bisschen deine Einstellung: "Is ja nur ein oller Test, muss man nicht ernst nehmen" war Kirks Attitüde, und den ganzen Film hindurch konnte er tatsächlich erfolgreich bluffen und tricksen - bis zum bitteren Ende. Und findet ironischerweise erst dadurch "zu sich".

    Die Behandlung und Einbettung des Tests in STJJ ist - es wurde schon erwähnt - oberflächlich und ärgerlich.
    Zuletzt geändert von VerkorksterKirk; 19.07.2011, 14:05.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Nein, der Test ist sicherlich nicht nutztlos, kann bestimmte Dinge aber einfach nicht leisten. Und natürlich ist der Psychotest, den wir bei Wesley gesehen haben nicht praktikabel, genauso wie das ganze in dieser Folge gezeigte Auwahlverfahren. Das ist mir letztendlich schon klar.
    Was man den Leuten durch Üben beibringen kann ist vor allem aber eine gewisse Routine, damit sie das gelernte im Ernstfall dann auch unter Stress umsetzen können. Für Entscheidungen über Leben und Tod eigenen sich derartige Trockenübungen aber nunmal eher nicht. Da wird man dann tun, was man theoretisch für richtig hällt, ob man im Erntfall die Eier dafür hat, ist aber eben eine ganz andere Sache. Und wenn jemand nach ettlichen Jahren bei der Sternenflotte noch nicht auf die Idee gekommen ist, dass es Situationen gibt, die man nicht gewinnen kann, dann kann ich auch nurnoch sagen: Guten Morgen.
    Vermutlich sollte man dem Test tatsächlich keine sonderlich große Bedeutung beimessen und ihn einfach als eine Übung von vielen sehen, durch seine Bedeutung im Film ist er aber nunmal soetwas wie eine Legende geworden und hat es daher ja auch wieder in den aktuellen Kinofilm geschafft.

    Einen Kommentar schreiben:


  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Ein Test, in dem weder ihr Leben noch das der Besatzung oder der Kobayashi Maru Crew auf dem Spiel steht, ist ungeeignet um ihren Umgamg mit dem life&death Gedöns zu testen, einfach weil zu keinem Zeitpunkt irgendein Leben auf dem Spiel steht und man auch nicht einfach mal so tun kann als ob.
    Diese Interpretation von dir kenne ich bereits; was soll man anderes tun als ihr im vorgegeben Kontext zu widersprechen. Ich fasse es so zusammen: "Ein Test ist ein Test, deshalb ist ein Test nie das Leben, also hat ein Test nichts mit dem Leben zu tun, also ist er nutzlos."

    Der Meinung kannst du gerne sein. Vermutlich hast du strenggenommen recht. Der Umkehrschluss wäre aber, keine Test stattfinden zu lassen, von denen der Proband weiß, es ist "nur" ein Test, und ihn ständig in vorgespielte Fake-Situationen bringen, von denen er glaubt, sie wären real.

    Du wirst erkennen, dass das nicht praktikabel ist. Gar nicht. In Ausnahmefällen kann man ein solchen Gedöhns veranstalten. Aber es ist eine absolute Extravaganz. Weitere Ausführungen kann ich mir sparen - es muss JEDEM vernüftigen Menschen klar sein, dass das einfach nicht geht.

    Hingegen ist auch jedem klar: Man kann sich im Simulator auch dann auf Krisensituationen vorbereiten, wenn man weiß, dass es nur eine Simulation ist. Üben, üben, üben. Jaha, das bringt was, obwohl man weiß, dass man nur übt! (Du glaubst es nicht? Probiers aus.)

    Nun stimmt es ja auch, dass sich erst in der echten Krise der Charakter zweifellos offenbart. Es besteht aber keine Not, das Äußerste in diesen (oder jeden) Test hineinzuurgieren wie du es jetzt tust.

    Was ich also nicht verstehe und wo ich dir nicht folgen kann und will: Warum hängst du diesen Test so hoch? Warum schiebst du den Test pauschal beiseite, einfach weil jeder weiß, es ist nur eine Simulation? Das ergibt keinen Sinn.

    Du behauptest - und ich widerspreche - es ginge in dem Test um soetwas wie eine "Nah-Tod-Erfahrung" und ziehst Kirks Gerede von "sich dem Tod stellen" heran. Das ist gleichzeitig zu eng und zu extrem gedacht. Ein Test, der das Verhalten in einer lebensbedrohlichen Situation testet, muss nicht per se so gestaltet sein, dass du und deine Psyche glaubt/zu wissen glaubt, gleich sterben oder töten zu müssen.

    Darum heißt es ja "Test". Es ist eine Trockenübung, bei der man danach keinen Psychiater braucht, sondern in Ruhe die eigenen Entscheidungen überdenken kann.

    Warum soll es sowas nicht geben? Warum ist soetwas obsolet und doof? Ich sage: Im Gegenteil. Nur so hat man die Möglichkeit, innerlich zu wachsen. Sich vorzubereiten. Die Probanden "wirklich" die Klippe runterstürzen zu lassen und schauen, wer überlebt, ist einfach kein Test. Diese Situation willst du aber herstellen: Der Psyche hilft es nicht nachher gesagt zu bekommen "War nur Spaß." (Ich denke, das ist dir klar. Wenn nicht denke daran, dass sogar dann, wenn man "weiß", es ist nur gespielt, man oft gar nicht anders kann, als in die Rolle und Situation einzutauchen und alles als "echt" zu erleben. Ja, das kommt sogar oft in der Kino-Situation vor: Wir heulen, lachen oder bibbern, obwohl wir wissen, dass es "nur ein Film" ist.)

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Nein. (Das wird doch deutlich bzw. ich habe es doch auch erläutert...?!)



    Nein. Es ist weder Stress- noch Belastungstest. (Nicht in dem Sinn. - Das wird doch deutlich und habe ich doch auch erläutert...?!)
    Einmal werde ich es jetzt noch erklären und wenn du dann imemrnoch nicht zufrieden bist, erwarte ich eine etwas ausführlichere Antwort oder werde mir jeden weiteren Kommentar sparen.

    Ein Test, in dem weder ihr Leben noch das der Besatzung oder der Kobayashi Maru Crew auf dem Spiel steht, ist ungeeignet um ihren Umgamg mit dem life&death Gedöns zu testen, einfach weil zu keinem Zeitpunkt irgendein Leben auf dem Spiel steht und man auch nicht einfach mal so tun kann als ob.
    Die Gemeinsamkeit zwischen der Simulation und dem echten Leben besteht einzig und allein darin, dass sie sich entscheiden muss. Die Alternativen sind letztendlich aber andere. Saavik steht einfach nicht vor der Frage, ob sie bereit ist Schiff und Manschaft zu riskieren, sondern ob das im Ernstfall von ihr erwartet würde bzw. ob sie es in der Theorie für das richtige vorgehen hällt und ob sie lieber das Risiko eingeht zu kühn oder zu ängstlich zu erscheinen.
    Zuletzt geändert von Gast; 18.07.2011, 08:27.

    Einen Kommentar schreiben:


  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von CharlieWilson Beitrag anzeigen
    Nur weil du es erläuterst, ist es noch lange nicht richtig!
    Aha.
    Wo sind meine Erläuterungen denn falsch?

    [Inhaltsleerer Kommentar deinerseits.]

    Edit: Außerdem habe ich sogar geschrieben, dass man sich nicht auf mich verlassen, sondern einfach auch den Film anschauen kann. In dem wird das nämlich auch deutlich...

    Einen Kommentar schreiben:


  • CharlieWilson
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Nein. (Das wird doch deutlich bzw. ich habe es doch auch erläutert...?!)

    Nein. Es ist weder Stress- noch Belastungstest. (Nicht in dem Sinn. - Das wird doch deutlich und habe ich doch auch erläutert...?!)
    Nur weil du es erläuterst, ist es noch lange nicht richtig!

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X