Stargate-Franchise erhält dritte Serie! [SGU] und kriegt sie wieder weggenommen? - SciFi-Forum

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Stargate-Franchise erhält dritte Serie! [SGU] und kriegt sie wieder weggenommen?

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  • Nummer 5 lebt
    antwortet
    Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
    Aha also bin ich hirnlos, vielen Dank!
    Ich kann mich zwar nicht erinnern, Dich persönlich angesprochen oder genannt zu haben, aber, wem der Schuh passt...

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  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von Nummer 5 lebt Beitrag anzeigen
    Unsinn!
    "Your Mileage May Vary"...

    Ob der Plot "lahmarschig" ist, darüber kann man sicher streiten. Ich persönlich finde die Prämisse durchaus spannend. Eine Gruppe, teilweise nicht hierfür qualifizierter Menschen, sitzt auf einem unbekannten Schiff mit unbekannter Mission und unbekanntem Ziel in unbekanntem Raum mit dürftigen Ressourcen und internen Spannungen. Das soll "lahmarschig" sein?
    Die Prämisse und der Plot sind unterschiedliche Sachen. Die Prämisse ist interessant, aber das war sie bei ST VOY z.B. auch. Was daraus gemacht wird ist eine andere Sache.

    Die Serie hat jetzt anderthalb Staffeln durch und erst in den letzten Paar Folgen zeigt sich wirklich, dass der Plot in Gange kommt. Es ist nicht mal so, dass man damit auf einmal rückwirkend eine Menge von subtilen Hinweisen in früheren Folgen erkennen würde, was das Ganze wenigstens noch intelligent geschrieben machen würde, Marke B5.

    Zwischen den wirklich interessanten Ereignissen und Enthüllungen vergeht einfach zuviel Zeit.

    Und was die Prämisse selbst angeht wäre ich auch noch vorsichtig. Wenn das Ganze dann wirklich nur auf ein "Antiker suchen Gott und wir sind dabei, als sie ihn finden" hinausläuft, dann wäre das eine ebenso herbe Enttäuschung und Entwertung der Serienprämisse wie nBSGs "Gott war's!". Ob die Prämisse wirklich gut ist zeigt sich darin, was die Destiny letztendlich finden wird und ob die Autoren sich etwas Orginelles ausgedacht haben, was über eine Gottesvision hinausgeht. Denn ab hier ist "Gott" wirklich das womit jeder rechnet. Wenn es wirklich nichts anderes ist, dann kann da wer einfach nicht schreiben und versteht es nicht, die Erwartungen seines Publikums zu lenken und es zu überraschen.

    Nein, die Folgen mit den Steinen dienen zur Charakterentwicklung der handelnden Personen.
    [...]
    Ja, diese Episoden sind, für sich betrachtet, manchmal langatmig und scheinbar langweilig. Im Serienkontext haben sie jedoch eine wichtige Funktion!
    Die Funktion für den Serienkontext hätten auch kurze aber Gehaltvolle Flashbacks sein können, in Situationen wo der Inhalt dieser Flashbacks in direktem Zusammenhang mit der aktuellen Problematik der Folge steht.

    Z.B. hätte man den Telford-Young-Konflikt direkt von Anfang an aufziehen und später irgendwann mal einstreuen können, dass die sich nicht riechen können, weil der eine mit der Frau des anderen gepoppt hat. Sowas kann man in vielleicht 5 Minuten abhandeln und der Inhalt ist absolut derselbe, man hätte aber eine für den Serienplot relevante Story drumherum stricken können anstatt den Großteil der Folge mit Charakteretablierung zu "vergeuden".

    Vor allem wenn Screentime (wie immer im Fernsehen) knapp ist kommt es darauf an, was man über die Charaktere wissen MUSS, weil es gerade relevant ist, nicht was dem Autor gerade einfällt.

    Gerade Rush hätte auch als Charakter funktioniert, der einfach nur arrogant ist, ohne seinen pseudotragischen Hintergrund. Es hätte gereicht, wenn er mal einen längeren Monolog gehalten hätte, dass er aus seiner Sicht der einzige kompetente Mensch an Bord ist und er es sich deswegen herausnimmt, Entscheidungen anderer zu übergehen und wichtige Informationen für sich zu behalten. Das wäre sogar ein Stück weit nachvollziehbar gewesen und dann wäre klar, warum er so handelt wie er es tut. Dafür brauchte es keine "Oh, ich bin so ein armes Würstchen"-Story, das entwertet den Charakter nämlich nur.

    Tragische Backgroundstories sind nett, wenn man sie vernünftig in den Plot eingebaut bekommt, aber bei SGU wurde das viel zu ausschweifend zelebriert. Es reicht wenn die Charaktere glaubhaft darlegen können (oder man es sieht) wie ihre Motivationen und Gründe sind, dafür braucht man keine kompletten Etablierungsfolgen. Das kann man in Dialogen oder Flashbacks wesentlich besser abhandeln.

    Aber das ist für die "Knall & Bumm Fraktion" natürlich uninteressant. Da zählen nur gute Raumschlachten und möglichst viel hirnlose Action...
    Und genau wegen dieser Einstellung wird um SGU so hart gestritten. Willst du dich wirklich auf das Niveau begeben, dass jeder, der nicht die "Genialität" des Werkes SGU (an-) erkennt automatisch dämlich sein muss? Wenn ja: Vielen Dank, du hast gerade bewiesen, warum selbst gemäßigte SGU-Fans hier im Forum so viel (teilweise berechtigtes) Kontra kriegen.

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Nummer 5 lebt Beitrag anzeigen
    Ja, diese Episoden sind, für sich betrachtet, manchmal langatmig und scheinbar langweilig. Im Serienkontext haben sie jedoch eine wichtige Funktion! Aber das ist für die "Knall & Bumm Fraktion" natürlich uninteressant. Da zählen nur gute Raumschlachten und möglichst viel hirnlose Action...
    Ja, immer draufhauen mit dem Pauschalisierungshammer, weiter so! Mach die SGU-Produzenten stolz!

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  • Jolly
    antwortet
    Aha also bin ich hirnlos, vielen Dank!

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  • Nummer 5 lebt
    antwortet
    Zitat von Drakespawn Beitrag anzeigen
    Der Plot ist lahmarschig, vieles in den Folgen ist einfach nur sinnlos reingequetscht worden ohne wirklich von Relevanz zu sein (die Szenen mit den "Lieben Daheim" z.B. halten den Plot einfach nur auf) und viele interessante Sachen hat man angefangen, aber nicht weitergerführt (die LA-Sache z.B.).
    Unsinn!
    Ob der Plot "lahmarschig" ist, darüber kann man sicher streiten. Ich persönlich finde die Prämisse durchaus spannend. Eine Gruppe, teilweise nicht hierfür qualifizierter Menschen, sitzt auf einem unbekannten Schiff mit unbekannter Mission und unbekanntem Ziel in unbekanntem Raum mit dürftigen Ressourcen und internen Spannungen. Das soll "lahmarschig" sein?
    Nein, die Folgen mit den Steinen dienen zur Charakterentwicklung der handelnden Personen. Youngs Probleme mit seiner Frau und die daher rührenden ambivalenten Gefühle seinem Job gegenüber und seine (auch) davon beeinflussten Stimmungsschwankungen. Sein Verhältnis zu TJ, von welchem seine Frau weiss, und die auch deshalb schwierige Zusammenarbeit mit TJ. Die lesbische "Oberzicke", die einen zärtlichen, weichen Kern hat und privat durchaus liebenswert agieren kann, der "Wonderboy", der mit schlechtem Gewissen seiner kranken Mutter gegenüber halt auch nicht immer "gut drauf" sein kann. Der oberharte Greer, mit seiner schwierigen Kindheit und dem gespannten Verhältnis Autoritäten gegenüber, der aber andererseits eine Vaterfigur sucht, der er vertrauen kann, nachdem sein eigener Vater ein herzloses Miststück war. Der durchgekanllte Wissenschaftler, der den Tod seiner eigenen (geliebten) Frau verdrängte, ihr nicht zur Seite stand, und darunter immer noch wie ein Hund leidet. usw. usw. etc. pp.

    All diese Punkte dienen dazu, die Personen und ihr Handeln in bestimmten Situationen besser einordnen zu können, aufgrund persönlicher Geschichte, Erfahrungen und Bindungen. Genau diese Episoden und Rückblicke geben den Charakteren Tiefe und Inhalt. Genau dadurch werden sie eben nicht zu beliebigen Abziehbildern anderer toller Serienhelden, die nie Selbstzweifel und niemals tiefere Gefühle haben.
    Ja, diese Episoden sind, für sich betrachtet, manchmal langatmig und scheinbar langweilig. Im Serienkontext haben sie jedoch eine wichtige Funktion! Aber das ist für die "Knall & Bumm Fraktion" natürlich uninteressant. Da zählen nur gute Raumschlachten und möglichst viel hirnlose Action...

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  • Jolly
    antwortet
    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    @Jolly
    Nur weil SGU mal ne andere "Richtung" geht wird sie fertig gemacht bis es auch der letzte begreift oder wie.?
    Wo wird sie fertig gemacht? Es ist eine durchschnittliche Sendung ohne Konkurrenz. Ergo derzeit das "Beste" was es in Sachen Spaceoperas gibt. Sie waren Inkonsequent und haben sich halt nicht getraut die Richtung auch richtig zu gehen.

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  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    @Jolly
    Nur weil SGU mal ne andere "Richtung" geht wird sie fertig gemacht bis es auch der letzte begreift oder wie.?
    Nein, weil die Richtung inkonsequent umgesetzt ist. Der Plot ist lahmarschig, vieles in den Folgen ist einfach nur sinnlos reingequetscht worden ohne wirklich von Relevanz zu sein (die Szenen mit den "Lieben Daheim" z.B. halten den Plot einfach nur auf) und viele interessante Sachen hat man angefangen, aber nicht weitergerführt (die LA-Sache z.B.).

    Ich verfolge SGU ja selbst sehr gespannt, aber man sollte sich keine Illusionen machen, dass die Serie wesentlich besser sein könnte als sie aktuell ist.

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  • Antiker 92
    antwortet
    @Jolly
    Nur weil SGU mal ne andere "Richtung" geht wird sie fertig gemacht bis es auch der letzte begreift oder wie.?

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  • Jolly
    antwortet
    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    @Martimus
    Achja jetzt will nochmal für dich erklären das du es mal auch begreift.


    Hör auf mit diesen behauptungen wie "geklaut" oder "bsg" ich gibt schon hunderte serien, irgendann muss ja was sich wiederholen!



    Kein SG1 fan will jahrelang hören wie scheiße seine Sendung ist, ebenso kein SGA fan und genau so wenig SGU fans. Die meisten wollen nicht ständig das Gefühl haben ihre Sendung verteidigen zu müssen gegenüber denjenigen die Universe nur so zum spass runter machen im Mantel der "Objektivität".

    SGU wurde von so vielen schon vor der ersten folge verteufelt und noch nie einen echte Chance gegeben.

    @Admiral Ahmose


    Fans haben immer gejammert über das was ihnen bei SGA nicht gepasst hat: mehr Konsequenzen, weniger lockere Sprüche bei ernsthaften Situationen, bisschen weniger recycelte SG1 Story´s, ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit, keine direkte Verbindung Atlantis erde usw.
    Jetzt wo die Macher einiges davon umgesetzt haben, werden sie dafür Kritisiert.
    Du hast es selber geschrieben, einiges, und das nicht einmal konsequent, was wirklich schade ist. Da hätte mehr draus werden können als ein Clon aus dutzenden Serien zusammen gemoscht.

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  • Normandy
    antwortet
    Nein ich glaube das ich auch nicht ok.
    Aber eigentlich wird mir auch immer bescheinigt total verblödet zu sein, weil mir SGU gefällt.
    Ich glaube die beiden Parteien geben sich da nichts... :|

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    Kein SG1 fan will jahrelang hören wie scheiße seine Sendung ist, ebenso kein SGA fan und genau so wenig SGU fans. Die meisten wollen nicht ständig das Gefühl haben ihre Sendung verteidigen zu müssen gegenüber denjenigen die Universe nur so zum spass runter machen im Mantel der "Objektivität".
    Aber es ist natürlich okay, wenn Fans von SGU den Kritikern immer wieder vorwerfen, sie seien anspruchslos oder zu dumm oder nur auf dumpfe Action aus?

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  • Antiker 92
    antwortet
    @Martimus
    Achja jetzt will nochmal für dich erklären das du es mal auch begreift.
    Oder sind die Autoren einfach einfallsloser geworden? Kopieren sie nur noch schlecht von anderen Serien?
    Hör auf mit diesen behauptungen wie "geklaut" oder "bsg" ich gibt schon hunderte serien, irgendann muss ja was sich wiederholen!

    Stellen sie die Charaktäre und die Dramen über die eigentliche Handlung, die dadurch nur noch im Schneckentempo voran kommt, und ist das ganze vielleicht einfach todlangweilig mit anzuschauen, weil es sich nur um konstruierte, unrealistische Charakterdramen handelt, die zu nichts führen?
    Kein SG1 fan will jahrelang hören wie scheiße seine Sendung ist, ebenso kein SGA fan und genau so wenig SGU fans. Die meisten wollen nicht ständig das Gefühl haben ihre Sendung verteidigen zu müssen gegenüber denjenigen die Universe nur so zum spass runter machen im Mantel der "Objektivität".

    SGU wurde von so vielen schon vor der ersten folge verteufelt und noch nie einen echte Chance gegeben.

    @Admiral Ahmose
    Anspruchsvollere SF Serien, wie Babylon 5 oder auch Star Trek DS9, haben es vorgemacht wie es geht. Da war es auch nicht permanent dunkel und die Chars haben auch nicht ständig am Rad gedreht. So etwas ist nämlich keinesfalls realistisch, sondern einfach nur das Gegenteil des "Strahlenden Helden TVs" von vor zwanzig Jahren.
    Fans haben immer gejammert über das was ihnen bei SGA nicht gepasst hat: mehr Konsequenzen, weniger lockere Sprüche bei ernsthaften Situationen, bisschen weniger recycelte SG1 Story´s, ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit, keine direkte Verbindung Atlantis erde usw.
    Jetzt wo die Macher einiges davon umgesetzt haben, werden sie dafür Kritisiert.

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von Nummer 5 lebt Beitrag anzeigen
    ... SG:U ist eine gut gemachte Unterhaltungsserie, die einfach auch aufgreift, wie sich Menschen in einer Extremsituation eventuell verhalten würden. Anscheinend ist etwas mehr Realismus auf diesem Gebiet aber im TV nicht mehr gefragt...
    Das ist einfach nur mittelmässiges "Depri-TV" und hat mit Anspruch so viel zu tun wie Klingonen mit Friedenstauben, nämlich rein gar nichts.



    Anspruchsvollere SF Serien, wie Babylon 5 oder auch Star Trek DS9, haben es vorgemacht wie es geht. Da war es auch nicht permanent dunkel und die Chars haben auch nicht ständig am Rad gedreht. So etwas ist nämlich keinesfalls realistisch, sondern einfach nur das Gegenteil des "Strahlenden Helden TVs" von vor zwanzig Jahren.

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  • Maritimus
    antwortet
    Zitat von Nummer 5 lebt Beitrag anzeigen
    Is
    Ist das Publikum anspruchsloser geworden? Ist nur noch geistlose Action mehrheitsfähig und verweigert man sich den Inhalten, die einen zwingen, sich mit Charakteren zu beschäftigen?
    Oder sind die Autoren einfach einfallsloser geworden? Kopieren sie nur noch schlecht von anderen Serien? Stellen sie die Charaktäre und die Dramen über die eigentliche Handlung, die dadurch nur noch im Schneckentempo voran kommt, und ist das ganze vielleicht einfach todlangweilig mit anzuschauen, weil es sich nur um konstruierte, unrealistische Charakterdramen handelt, die zu nichts führen?

    SG:U ist eine gut gemachte Unterhaltungsserie, die einfach auch aufgreift, wie sich Menschen in einer Extremsituation eventuell verhalten würden. Anscheinend ist etwas mehr Realismus auf diesem Gebiet aber im TV nicht mehr gefragt...
    "Realismus" wird so gerne mit "tieftodtrauriges, bierernstes, staubtrockenes Schlechtelaune-Fernsehen" verwechselt.

    Kann man nicht auch realistisch und ernst sein und dabei gleichzeitig auch unterhaltend? B5 und BSG schaffen das imo, SGU nicht. Liegt das jetzt wirklich nur daran, dass ich zu dumm oder zu anspruchslos für die Serie bin?

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  • Nummer 5 lebt
    antwortet
    Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass (fast) alle Serien, die etwas komplexer sind, mehrere Handlungsebenen haben, "zerüttete", mehrdimensionale Charaktere besitzen, zum Mitdenken auffordern, nicht "crash-boom-Actionszenen" aneinanderreihen, Mulitepisoden-Archs haben, in letzter Zeit gecanceled werden?
    Seit "Lost" und nBSG konnte sich keine etwas komplexere Serie mehr halten oder die Zuschauer zufriedenstellen. "Flashforward" und "Caprica" waren die letzten Beispiele, und "The Event" ist auch gefährdet - ebenso wie SG:U.

    Der Trend, weg von Einzelepisoden, hin zu komplizierteren Handlungsbögen hat in SF-Genre konsequent B5 begonnen. Ein Meilenstein, IMHO! nBSG hat dies aufgegriffen und durchgehalten - getragen allerdings hauptsächlich von einer Schauspielertruppe von aussergewöhnlicher Qualität. Aber bereits hier gab es vereinzelt Stimmen, denen das Ganze, speziell ab Saison 3, schon zu wenig "Action", zu wenig "Weltraumschlachtgemetzel" zeigte. Bei "Caprica" gab es dann überhaupt keine Weltraumszenen mehr, und schon mehrten sich die Stimmen, die davon sprachen, dies sei ja keine SF-Serie. Dabei hat SF nicht zwangsläufig etwas mit dem Weltraum zu tun. "Matrix" war SF - und dort gab es kein einziges Raumschiff! Action gab´s dort allerdings genug, zugegeben.

    Ist das Publikum anspruchsloser geworden? Ist nur noch geistlose Action mehrheitsfähig und verweigert man sich den Inhalten, die einen zwingen, sich mit Charakteren zu beschäftigen? "Caprica" war IMHO eine hervorragende Serie, die eine sehr tiefe Charakterentwicklung vorstellte und grundlegende Problemstellungen in der Beziehung Mensch/Maschine und in der Organisation und den Werten einer hochtechnologischen Gesellschaft ansprach. "Virtual Reality" als Zuflucht und Blitzableiter für Gewaltphantasien, religiöse Intoleranz und Terrortendenzen, Korruption und Minderheitenstellungen, Rassendiskreminierung etc einbrachte. Ist das alles für den "normalen" Zuschauer zu viel? Will er/sie, mit einem Drink in der Hand, pure, mehr oder weniger gedankenlose Unterhaltung auf "Die Hard Niveau"? Ist Mitdenken nicht mehr gefragt? Oder sind die Zuschauer schlicht überfordert? Oder von den überwiegend seichten Unterhaltungsformaten à la "DSDS", "GZSZ", "Monk" etc. verblödet? Oder sind viele einfach zu jung? Deshalb auch meine Frage, ob hier überwiegend 12-15 jährige mitschreiben. Viele hier wollen mehr "Action", "Schlachten", "Abenteuer" - viele wollen weniger "Düsterniss", weniger "soziale Komponenten", weniger "Nachdenklichkeit". Viele hier prangern angebliche Unlogigkeiten an, die, wenn man sich anschaut, wie sich Menschen in realen Leben verhalten, so unlogisch gar nicht sind. Menschen sind nie perfekt, machen "dumme" Fehler und verhalten sich oft für andere unverständlich. Die "Helden" in TV-Serien dürfen so allerdings anscheinend nicht sein. Col. Young ist nicht (immer) der sympathischte Charakter, Rush sowieso nicht - aber sie sind dichter an der Realität, als es ein O´Neill jemals war. Dieser Charakter war/ist mehr Karrikatur als alles andere.
    Wieso hinterfragen einige hier immer die "technische" Logik der Handlung, und wollen hierbei alles ohne Brüche erklärt haben, akzeptieren aber keine typisch menschlichen, und damit wirklichkeitsnahe Verhaltensweisen der Charaktere. Wer möglichst viel "Realität" auf technischen Gebiet möchte, muss auch Realität auf charakterlichem Gebiet haben wollen. Oder wollt ihr genau erklärt haben, wie und warum die "Destiny" in welcher Situation was exakt kann oder nicht kann, aber es interessiert nicht, wie sich ein "normaler" Mensch in einer Extremsituation verhalten (und eventuell zerbrechen) kann? Ein Col. Young darf Trinken, Zweifeln und schwache Momente haben, ein Rush darf egoistisch sein und sich teilweise dämlich und unsozial verhalten. Ich will keine unfehlbaren Strahlemänner!

    SG:U ist eine gut gemachte Unterhaltungsserie, die einfach auch aufgreift, wie sich Menschen in einer Extremsituation eventuell verhalten würden. Anscheinend ist etwas mehr Realismus auf diesem Gebiet aber im TV nicht mehr gefragt...

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