Diskussion zu: Der Umgangston - SciFi-Forum

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Diskussion zu: Der Umgangston

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    Das ist, schlichtweg, falsch. Richtig gewesen wäre "Ich empfinde sie als behindernd und überflüssig.".
    Wie kannst Du Dir sicher sein, ob das richtig ist? Vielleicht mache ich Dir auch nur was vor und empfinde Internetfloskeln in Wirklichkeit als absolut notwendig.

    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    Du meinst die universelle Sprache der Liebe...?
    Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Falls das ein Spaß gewesen sein soll, sehe ich keinen Anlass zum Lachen.

    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    Wer soll denn diese Obrigkeit sein?
    Obrigkeitshörig bedeutet, Weisungen (z.B. Normen) zu befolgen ohne Rückgriff auf den eigenen Verstand und die eigene Vernunft. Dabei ist es unwesentlich, ob diese Weisungen von einer Mehrheit oder einer Minderheit ausgehen.

    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    Höchstens wär´s eine Diktatur der Massen, letztlich sieht´s doch aber eher so aus, als wollten hier ein paar Leute dem Rest der Menschen ihren freien Willen verweigern und ihnen gekünstelte Sprachverwendung aufoktroyieren.
    Das mit dem freuen Willen ist doch absoluter Quatsch. Du tust ja so, als ob die Internetuser sich ganz bewusst für diesen Sprachstil entscheiden. Noch nie auf die Idee gekommen, dass die meisten Leute einen bestimmten Sprachstil ganz unkritisch und unreflektiert übernehmen? … Ein Unterschichtenkind z.B. entscheidet sich aus freiem Willen für Gossensprache? Hallo?

    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
    Merkt ihr eigentlich nicht, daß IHR hier viel eher die Rolle der Unterdrücker einnehmt?
    Ihr verlangt hier, daß sich viele der Meinung von wenigen zu unterwerfen hätten, und stylisiert euch gleichzeitig zu geschundenen Märtyrern hoch.
    Bleib mal bitte ganz gelassen. Ich habe hier bisher niemandem unterstellt, er würde mich unterdrücken. Im Gegenzug erwarte ich, dass ich hier nicht als Unterdrücker bezeichnet werde.
    Im Unterschied zu anderen Teilnehmern der Diskussion erwarte ich nicht, dass sich die Anderen einer bestimmten Norm unterwerfen. Ich schlage lediglich vor, zu beachten, dass nicht alle Menschen aus der gleichen Subkultur stammen, und diesen Aspekt bei seinem eigenen Sprechverhalten zu berücksichtigen.

    Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
    Falsch. Dominiions Beitrag zeigt nur, dass Dominion viele Spezialausdrücke entweder nicht versteht oder sie als unnatürlich empfindet. Ein Indiz, der darüber hinaus eine Verallgemeinerung des Problems zuläßt, habe ich in der ganzen Diskussion noch nicht gefunden.
    Naja, so viele Leute haben sich bis jetzt auch nicht an der Diskussion beteiligt, um daraus repräsentative Rückschlüsse ziehen zu können. Es ist auch völlig unerheblich, ob 10%, 30% oder 50% der User des Forums nichts mit dem Internetslang anfangen können. An meiner Argumentation ändert sich dadurch nichts.

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  • Whyme
    antwortet
    Der Beitrag von Dominion zeigt aber, dass offenbar viele Spezialausdrücke und –floskeln entweder nicht verstanden oder als "unnatürlich" wahrgenommen werden.
    Falsch. Dominiions Beitrag zeigt nur, dass Dominion viele Spezialausdrücke entweder nicht versteht oder sie als unnatürlich empfindet. Ein Indiz, der darüber hinaus eine Verallgemeinerung des Problems zuläßt, habe ich in der ganzen Diskussion noch nicht gefunden.

    MfG
    Whyme

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  • Taschenmogul
    antwortet
    Der Beitrag von Dominion zeigt aber, dass offenbar viele Spezialausdrücke und –floskeln entweder nicht verstanden oder als "unnatürlich" wahrgenommen werden.
    Und ich nehme ein Unterdrücken von Sprachwandel als unnatürlich wahr; so weit gehen die Meinungen bei diesem Thema auseinander...

    Ausdrücke wie "imho" oder "omgwtf" behindern Kommunikation und sind auch sonst absolut überflüssig.
    Das ist, schlichtweg, falsch. Richtig gewesen wäre "Ich empfinde sie als behindernd und überflüssig.".

    Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sich anderen auf eine Weise mitteilen, in der man von allen Deutschen, egal welcher Schicht oder Subkultur sie angehören, verstanden wird. Das nenne ich "natürliche" Kommunikation, also eine Form der Verständigung, die auch in einer alltäglichen Begegnung (z.B. zwischen einer 75jährigen Witwe aus der Unterschicht und einem 30jährigen Geschäftsmann aus der Oberschicht) funktionieren würde.
    Du meinst die universelle Sprache der Liebe...?

    Das ist wieder mal ein extrem obrigkeitshöriges Argument.
    Wer soll denn diese Obrigkeit sein? Höchstens wär´s eine Diktatur der Massen, letztlich sieht´s doch aber eher so aus, als wollten hier ein paar Leute dem Rest der Menschen ihren freien Willen verweigern und ihnen gekünstelte Sprachverwendung aufoktroyieren.

    Ich möchte mit anderen Menschen auf natürliche und unverzerrte Weise kommunizieren. Indem ich das tue, bin ich wiederum Vorbild für andere Menschen, weil die sehen, dass gehaltvolle Kommunikation auch ohne coole Ausdrücke möglich ist.
    Du vertauschst hier natürlich und unnatürlich - natürlich ist, wie die Menschen von sich aus mit Sprache umgehen, unnatürlich ist, wenn ihnen die Sprachverwendung von anderen Leuten diktiert wird.


    Also, bezüglich dieses ganzen Unsinns von wegen "faschistisches Regime":

    Merkt ihr eigentlich nicht, daß IHR hier viel eher die Rolle der Unterdrücker einnehmt?
    Ihr verlangt hier, daß sich viele der Meinung von wenigen zu unterwerfen hätten, und stylisiert euch gleichzeitig zu geschundenen Märtyrern hoch.
    Es ist schon geradewegs possierlich, wie plötzlich Leute, die sich frei und ungehindert so ausdrücken wollen, wie sie es sonst auch tun, plötzlich zu Fundis deklariert werden, wo es sich doch eigentlich eher so darstellt, daß, wenn schon überhaupt!, dann diejenigen, die zu reaktionär denken, als daß sie die Gegenwart akzeptieren könnten, die Fundamentalisten sind.
    "Red anders, oder du bist auch einer von den Bösen!" sieht zumindest für mich nicht sonderlich Gutmenschen-mäßig aus.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Na und? Was hat das jetzt mit dem Internet zu tun? In einer Bank würde dein Broker aber auch sagen, er sei Broker und nicht so tun, als hätte er es mit 74jährigen Frauen zu tun. Weil er davon ausgeht, dass er verstanden wird. Genauso ist es im Forum.

    Wieso müssen Großeltern in der Lage sein, die Kommunikation in irgendwelchen Internetchats nachvollziehen zu können?
    Ich habe bewusst ein sehr extremes Beispiel gewählt (weil man daran am ehesten die Pointe einer Aussage erkennt). Nichtsdestotrotz weisen auch die Mitglieder dieses Forums hinsichtlich ihres Alters und ihrer sozialen Herkunft eine sehr heterogene Struktur auf. D.h. die aktiven Mitglieder des Forums sind zwischen 12 und 45 Jahre alt und kommen aus sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten bzw. Subkulturen. Verständigung ist nur möglich, wenn alle Diskussionsteilnehmer die gleiche "Sprache" sprechen. Der Beitrag von Dominion zeigt aber, dass offenbar viele Spezialausdrücke und –floskeln entweder nicht verstanden oder als "unnatürlich" wahrgenommen werden.

    Um nicht missverstanden zu werden, will ich klarstellen, dass ich Spezialkommunikation sehr wohl für notwendig halte. In der Wissenschaft benutzt man eben eine spezielle Sprache, genauso wie in der Wirtschaft, in der Kunst oder in der Religion. Ohne Fachbegriffe könnten Wissenschaft, Wirtschaft usw. nicht funktionieren. Im Unterschied dazu ist das Scifi-Forum allerdings ein Hort der Alltagskommunikation. Ausdrücke wie "imho" oder "omgwtf" behindern Kommunikation und sind auch sonst absolut überflüssig.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Wie bei den meisten, die Vergleiche zum "Dritten Reich" ziehen, ist dein Vergleich allerdings auch noch sachlich falsch. Der NS-Staat bestand nicht aus Personen, die sich mit den Gegebenheiten "abgefunden" hätten, der NS-Staat stieß auf eine sehr große Zustimmung in der Bevölkerung. Das gehört hier nicht hin, ich stelle es aber dennoch richtig.
    Ich denke trotzdem, dass Du verstanden hast, was ich gemeint habe. Die Begründung, sich mit den herrschenden Verhältnissen nur deshalb abzufinden, weil man ja doch nichts ändern könne, ist nicht sehr plausibel. Dabei ist es unwesentlich, ob es sich um ein faschistisches, kommunistisches oder religiös fundamentalistisches Regime handelt oder einfach nur um irgendwelche traditionell eingeschliffenen Normen (z.B. dass ein Manager das 500fache eines normalen Arbeiters/Angestellten verdient). Totalitäre Regime und Traditionen bleiben nur deshalb bestehen, weil Menschen sie durch ihr Tun reproduzieren.

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  • BongoMercury
    antwortet
    Ein Auszug aus dem Lied "Mfg - mit freundlichen Grüßen" der fantastischen 4:

    Nun da sich der Vorhang der Nacht von der Bühne hebt,
    Kann das Spiel beginnen, das uns vom Drama einer Kultur berichtet.

    ARD, ZDF, C&A
    BRD, DDR und USA
    BSE, HIV und DRK
    GbR, GmbH - ihr könnt mich mal
    THX, VHS und FSK
    RAF, LSD und FKK
    DVU, AKW und KKK
    RHP, USW, LMAA
    PLZ, UPS und DPD
    BMX, BPM und XTC
    EMI, CBS und BMG
    ADAC, DLRG - ojemine
    EKZ, RTL und DFB
    ABS, TÜV und BMW
    KMH, ICE und Eschede
    PVC, FCKW - is nich o.k.


    Ich finde auch das man nicht jede hirnrissige Abkürzung im eigenen Sprachgebrauch übernehmen muß. Aber man sollte schon wissen was sie bedeuten. Jedenfalls die gängigen.

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  • Dominion
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Wie bei den meisten, die Vergleiche zum "Dritten Reich" ziehen, ist dein Vergleich allerdings auch noch sachlich falsch. Der NS-Staat bestand nicht aus Personen, die sich mit den Gegebenheiten "abgefunden" hätten, der NS-Staat stieß auf eine sehr große Zustimmung in der Bevölkerung. Das gehört hier nicht hin, ich stelle es aber dennoch richtig.
    Cmdr. Ch`ReI schrieb, als ich Tucholksy erwähnte :
    Wenn du sonst nichts zu tun hast - viel Spaß dabei.
    darufhin ich :

    Zitat von Dominion Beitrag anzeigen
    Satire an :

    War es dann also richtig das sich die Deutschen den Nazionalsozialisten angechloßen hatten ? Denn sonst wären die ja kein Mitglied der herrschenden Gesselschaft gewesen...Oder ?

    Genau und die Wiederstandkämpfer hatten im Wiederstand gekämpft
    weil sie sonst eh nichts besseres zu tun hatten... Schon klar

    Satire aus :
    Dies war lediglich eine überspitzte Satire....
    Bei Satiren ist es nunmal üblich mit übertreibungen
    etwas deutlich zu machen... Nicht mehr nicht weniger...

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das sehe ich anders. Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sich anderen auf eine Weise mitteilen, in der man von allen Deutschen, egal welcher Schicht oder Subkultur sie angehören, verstanden wird. Das nenne ich "natürliche" Kommunikation, also eine Form der Verständigung, die auch in einer alltäglichen Begegnung (z.B. zwischen einer 75jährigen Witwe aus der Unterschicht und einem 30jährigen Geschäftsmann aus der Oberschicht) funktionieren würde. Wenn die Oma den Geschäftsmann fragt, was er beruflich macht, wird dieser wohl kaum sagen, er sei Broker, sondern er wird ihr diesen Sachverhalt in die allgemeine Alltagssprache "übersetzen". Ansonsten käme zwischen beiden niemals Verständigung zustande.
    Na und? Was hat das jetzt mit dem Internet zu tun? In einer Bank würde dein Broker aber auch sagen, er sei Broker und nicht so tun, als hätte er es mit 74jährigen Frauen zu tun. Weil er davon ausgeht, dass er verstanden wird. Genauso ist es im Forum.
    Zudem ist es natürlich natürlich, dass sich Sprache entwickelt und spezialisiert.

    Auch der Protest gegen die Umbenennung der Bahnhofstoiletten in "McClean" vor einiger Zeit hat doch z.B. gezeigt, dass die Menschen ein Gefühl dafür haben, was "natürliche" Sprache ist und was nicht.
    Ja, das ist natürlich besonders bescheuert, man sollte aber die Frage der Anglizsmen nicht mit denen von Abkürzungen mischen. Ich halte auch nicht viel von übertriebenen Anglizismen.

    Davon abgesehen, finde ich durchaus, dass in diesem Forum die Möglichkeit gegeben ist, miteinander "natürlich" und "unverzerrt" zu kommunizieren. Gerade in vielen anderen Foren, in denen sich massiver Gebrauch von Fremdwörtern zu mangelnder Artikulationsfähigkeit gesellt, ist es nur sehr schwer, den Diskussionen zu folgen. Von solchen Zuständen ist das SciFi-Forum natürlich noch weit entfernt. Darauf hinzuweisen, bin ich mir nicht zu schade.
    Ja, das kannst du natürlich gerne machen, aber wir können hier wohl kaum gängige Abkürzungen verbieten.

    Gegen Abkürzungen an sich habe ich nichts einzuwenden. Abkürzungen wie "z.B.", "u.ä." oder "usw." sind fest in der deutschen Sprache verankert. Da braucht man nur einmal im Duden nachzusehen. Vermutlich die meisten Menschen, die der deutschen Sprache mächtig sind, können damit etwas anfangen. Von "imho" oder "iirc" kann man das nicht behaupten. Frage einfach mal spaßenshalber Deine Eltern oder Großeltern, ob die wissen, was das zu bedeuten hat.
    Wieso müssen Großeltern in der Lage sein, die Kommunikation in irgendwelchen Internetchats nachvollziehen zu können? Das interessiert die sowieso nicht. Ganz abgesehen davon gab es zu der Zeit, als "z.B." eingeführt wurde, auch irgendwelche Großeltern, die das nicht verstanden haben.

    Ok, da hast Du natürlich recht. Ich kann mich nur nicht mit der Haltung anfreunden, dass man an den herrschenden Verhältnissen sowieso nichts ändern könne, und dass man sich gefälligst anzupassen habe. Du wirst mir wahrscheinlich zustimmen, dass das Unsinn ist.

    Nein, die Diskussion ist nicht beendet und ich habe auch nicht verloren. Wir hier im Forum sind doch viel weiter als diese Psychopathen in der öffentlichen Diskussion, die gleich durchdrehen, wenn man das Dritte Reich oder die Autobahn erwähnt.
    Wie bei den meisten, die Vergleiche zum "Dritten Reich" ziehen, ist dein Vergleich allerdings auch noch sachlich falsch. Der NS-Staat bestand nicht aus Personen, die sich mit den Gegebenheiten "abgefunden" hätten, der NS-Staat stieß auf eine sehr große Zustimmung in der Bevölkerung. Das gehört hier nicht hin, ich stelle es aber dennoch richtig.

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Es gibt eben keine natürliche und unverzerrte Art zu kommunizieren.
    Das sehe ich anders. Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sich anderen auf eine Weise mitteilen, in der man von allen Deutschen, egal welcher Schicht oder Subkultur sie angehören, verstanden wird. Das nenne ich "natürliche" Kommunikation, also eine Form der Verständigung, die auch in einer alltäglichen Begegnung (z.B. zwischen einer 75jährigen Witwe aus der Unterschicht und einem 30jährigen Geschäftsmann aus der Oberschicht) funktionieren würde. Wenn die Oma den Geschäftsmann fragt, was er beruflich macht, wird dieser wohl kaum sagen, er sei Broker, sondern er wird ihr diesen Sachverhalt in die allgemeine Alltagssprache "übersetzen". Ansonsten käme zwischen beiden niemals Verständigung zustande. Auch der Protest gegen die Umbenennung der Bahnhofstoiletten in "McClean" vor einiger Zeit hat doch z.B. gezeigt, dass die Menschen ein Gefühl dafür haben, was "natürliche" Sprache ist und was nicht.

    Davon abgesehen, finde ich durchaus, dass in diesem Forum die Möglichkeit gegeben ist, miteinander "natürlich" und "unverzerrt" zu kommunizieren. Gerade in vielen anderen Foren, in denen sich massiver Gebrauch von Fremdwörtern zu mangelnder Artikulationsfähigkeit gesellt, ist es nur sehr schwer, den Diskussionen zu folgen. Von solchen Zuständen ist das SciFi-Forum natürlich noch weit entfernt. Darauf hinzuweisen, bin ich mir nicht zu schade.

    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Niemand beschwert sich über die Verwendung von Abkürzungen wie "usw.", "u.ä.", "etc.", aber IMHO und IIRC sind verpöhnt?
    Gegen Abkürzungen an sich habe ich nichts einzuwenden. Abkürzungen wie "z.B.", "u.ä." oder "usw." sind fest in der deutschen Sprache verankert. Da braucht man nur einmal im Duden nachzusehen. Vermutlich die meisten Menschen, die der deutschen Sprache mächtig sind, können damit etwas anfangen. Von "imho" oder "iirc" kann man das nicht behaupten. Frage einfach mal spaßenshalber Deine Eltern oder Großeltern, ob die wissen, was das zu bedeuten hat.

    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Man kann doch mal ein bisschen bei den Relationen bleiben. Es muss nicht ständig alles mit dem "Dritten Reich" verglichen werden.
    Ok, da hast Du natürlich recht. Ich kann mich nur nicht mit der Haltung anfreunden, dass man an den herrschenden Verhältnissen sowieso nichts ändern könne, und dass man sich gefälligst anzupassen habe. Du wirst mir wahrscheinlich zustimmen, dass das Unsinn ist.

    Zitat von Gwin Beitrag anzeigen
    Laut Godwins Gesetz ist die Diskussion somit beendet und du hast selbige verloren.
    Nein, die Diskussion ist nicht beendet und ich habe auch nicht verloren. Wir hier im Forum sind doch viel weiter als diese Psychopathen in der öffentlichen Diskussion, die gleich durchdrehen, wenn man das Dritte Reich oder die Autobahn erwähnt.

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  • Gwin
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das ist wieder mal ein extrem obrigkeitshöriges Argument. Wahrscheinlich wären Leute wie Du die allerersten, die im Falle eines Regimewechsels "Heil unserem Führer/Staatsratsvorsitzenden" brüllen würden..
    Laut Godwins Gesetz ist die Diskussion somit beendet und du hast selbige verloren.

    Im übrigen ist Abkürzungen wie "imo" eigentlich nicht viel entgegenzusetzen, alleine dadurch, daß man sich die Zunge bei der Aussprache nicht bricht.
    Und alles andere findet sich zumindest im deutschen Raum so sporadisch, daß es kaum nennenswert ist.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das ist wieder mal ein extrem obrigkeitshöriges Argument. Wahrscheinlich wären Leute wie Du die allerersten, die im Falle eines Regimewechsels "Heil unserem Führer/Staatsratsvorsitzenden" brüllen würden.
    Man kann doch mal ein bisschen bei den Relationen bleiben. Es muss nicht ständig alles mit dem "Dritten Reich" verglichen werden. Nach Tucholsky fehlt nur noch Adorno: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
    Es geht hier um Abkürzungen und nicht die Errichtung einer Diktatur oder den Untergang des Abendlandes. Abkürzungen sind immer wieder entstanden, wie z.B. "z.B., vgl., bzw. (was übrigens früher bezw. abgekürzt wurde)". Und dass das Internet eigene Abkürzungen hervorbringt, ist nicht ungewöhnlich, wenn auch etwas ärgerlich für die, die keine Lust haben, diese zu lernen.
    Nimm einen Zettel, Dominion, schreib sie dir auf und häng sie dir an den Bildschirm und fertig ist die Luzie.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Largo Beitrag anzeigen
    Das ganze ist nicht entstanden aufgrund eines sachlichen, funktionalen Erfordernisses (es ist also nichts, was sich zwangsläufig einstellen muss), sondern weil irgendwann jemand mal besondern cool sein wollte.
    Das trifft aber mehr oder weniger auf die ganze Sprache zu. Wenn es nur um die Funktionalität geht, könnten wir auch heute noch Mittelhochdeutsch reden.

    Ich möchte da nicht mitmachen. Ich möchte mit anderen Menschen auf natürliche und unverzerrte Weise kommunizieren. Indem ich das tue, bin ich wiederum Vorbild für andere Menschen, weil die sehen, dass gehaltvolle Kommunikation auch ohne coole Ausdrücke möglich ist. Widerstand ist eben nicht zwecklos.
    Es gibt eben keine natürliche und unverzerrte Art zu kommunizieren. Sprache ist immer Ergebnis des Umfeld und der Erlebnisse des Anwenders und ist als solche hoch dynamisch.
    Für dich ist es dann halt so, dass du - übertrieben gesagt - lieber wie Goethe als wie 50 Cent klingen willst.

    Ich will sicher nicht hier "Gangsta-Speech" u.ä. verteidigen, aber das sind (leider) keine unnatürlichen Entwicklungen unserer Sprache, sondern völlig normal.

    Des Weiteren hat das mit der Situation im Forum nichts zu tun. Niemand beschwert sich über die Verwendung von Abkürzungen wie "usw.", "u.ä.", "etc.", aber IMHO und IIRC sind verpöhnt? Sie entstammen dem Englischen, genauso wie übrigens Nope, das keine Abkürzung ist und auch im gesprochenen Deutsch eine Verbreitung gefunden hat. Unsere Sprache strotzt nur so vor importierten Wörtern aus anderen Sprachen, mal mehr oder mal weniger eingedeutscht und mal mehr oder weniger veraltet.
    Da Sprache, wie schon richtig angemerkt, auf Konvention basiert, sehe ich hier auch kein Problem. Wenn bis auf einzelne die Mehrheit IMHO, nope, usw. verstehen, aber "fett alda" ablehnen, dann ist dies der Konsens für die Ausdrucksweise hier im Forum. Dies verändert sich natürlich fließend mit der Zusammensetzung der Gruppe...

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  • Largo
    antwortet
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Ja, schon verstanden. Nur kann man sich diese Kritik auch schenken. Weil du daran schlicht und einfach rein garnichts ändern kannst. Egal wie vie du jammerst. Passe dich an, was anderes bleibt dir nicht übrig wenn du das Internet nutzen willst. So ist das nun mal.
    Das ist wieder mal ein extrem obrigkeitshöriges Argument. Wahrscheinlich wären Leute wie Du die allerersten, die im Falle eines Regimewechsels "Heil unserem Führer/Staatsratsvorsitzenden" brüllen würden.
    Natürlich kann man an der oben beschrieben Praxis etwas ändern, weil diese ja von uns allen mit produziert wird. Indem jeder einzelne einen bestimmten Slang verwendet (wie z.B. "imba", "omgftf", "nope" oder "imho"), trägt er gleichzeitig dazu bei, dass dieser Slang fortexistiert. Das ganze ist nicht entstanden aufgrund eines sachlichen, funktionalen Erfordernisses (es ist also nichts, was sich zwangsläufig einstellen muss), sondern weil irgendwann jemand mal besondern cool sein wollte.
    Ich möchte da nicht mitmachen. Ich möchte mit anderen Menschen auf natürliche und unverzerrte Weise kommunizieren. Indem ich das tue, bin ich wiederum Vorbild für andere Menschen, weil die sehen, dass gehaltvolle Kommunikation auch ohne coole Ausdrücke möglich ist. Widerstand ist eben nicht zwecklos.

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  • Taschenmogul
    antwortet
    Ach schade, jetzt komm ich fast zu spät für die interessante Diskussion, bleibt ja fast nur noch, das bereits Gesagte nochmal zu bestätigen... *g*

    Also erstmal poste ich den Link, den Astrofan schon gepostet hat, nochmal, da er m.E. ("meines Erachtens") der wichtigste ist in Bezug auf dieses Thema:
    Netzjargon - Wikipedia

    Auch nach Jahren im Internet gibt es tatsächlich eine Unmenge an Abkürzungen, die ich nicht kenne, weswegen ich auf diese Liste auch schon öfters zurückgreifen musste.


    Dann - Sprache ist nur ein Werkzeug der Kommunikation. Sprache ist im Wandel, auch hin zu einer sich weiterentwickelnden sprachlichen Ökonomie.
    Klar könnte man sagen "Gib mir doch mal jenes aus Glas gefertigte Gefäß mit dem aufgeschraubten Metalldeckel, welcher mit Löchern versehen ist, um die im Gefäß enthaltene mineralische Verbindung ohne Entfernen des Deckels aus dem Gefäße heraus befördern zu können!"; normalerweise sagt man aber einfach "Gib mir mal das Salz.", weil´s sehr viel kürzer ist.
    Abkürzungen bilden da keine Ausnahme, und führen im Endeffekt nicht zu einer Verkomplizierung, sondern zu einer Vereinfachung der Sprache, so sie denn letztlich genügend Leute kennen und anwenden.

    Und, wie auch schon gesagt wurde, unterscheidet sich Sprache auch von Gruppe zu Gruppe, eben gerade WEIL sie ja ein Werkzeug ist, das dementsprechend immer wieder angepasst wird.
    Das heißt auch, daß jedes Forum seine eigenen sprachlichen Gebräuche hat; im Heise-Forum z.B. ist die Abkürzung "SCNR" recht häufig in Benutzung, weil recht häufig Leute etwas, als Scherz, schreiben, was eigentlich überflüssig gewesen wäre (z.B. zu fast jedem Thema einen Beitrag namens "Das ist das Ende von [XXX]!!!11!1").

    Mit den geläufigen Abkürzungen wird man doch aber schon recht schnell vertraut, manche ergeben sich für viele Leser auch von selber (das "vll." zum Beispiel) aus dem Kontext heraus.
    Wenn man mal etwas nicht weiß, was jedem passiert, dann guckt man halt einfach nach, und selbst ein Legastheniker dürfte nach spätestens dem 10. Mal Nachgucken begriffen haben, daß "IMO" gleichbedeutend mit "meiner Meinung nach" ist. Das ist nicht schwerer, als ein neues Wort zu lernen.

    Nur weil kaum eine Handvoll Nutzer ein paar Ausdrücke nicht gleich versteht, dem gesamten Rest der Nutzer vorschreiben zu wollen, wie sie sich gefälligst auszudrücken hätten, finde ich da schon ganz schön frech, ja, glatt unverschämt.
    Damit wälzt derjenige der´s nicht versteht doch den anderen nur seine Arbeit auf, UND schränkt deren freie Persönlichkeitsentfaltung ein, indem er sie sich anders ausdrücken lässt, als sie es eigentlich gerne tun würden.

    Klar gibt´s da Grenzen; da Sprache auf Konvention, also Übereinstimmung, beruht, verfehlt jemand, der komplett jenseits dieser Konvention kommuniziert vermutlich das Ziel der Sache, heißt, jemand der ein so gebrochenes Deutsch schreibt, daß es mit dem gebräuchlichen Deutsch nicht mehr viel gemein hat, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn ihn keiner versteht.
    Aber letztlich sind das doch nur Einzelfälle, und das ist es auch, was ich ursprünglich zum Ausdruck bringen wollte - in den allermeisten Fällen ist es doch durchaus zu verstehen, was jemand sagen will, selbst wenn ein paar Buchstaben und Satzzeichen irreführend gesetzt wurden, oder Wörter und Abkürzungen mit geringem Bekanntheitsgrad verwendet wurden.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Noir Beitrag anzeigen
    Tu ich doch auch nicht. Hab ich aber auch geschrieben.
    War auch nicht alles zu 100% auf dich bezogen.

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Warum scheibst du Nasa, Uno, EU, USA oder Edeka () nicht aus?
    Deshalb hab ich ja geschrieben "die meisten Abkürzungen". Ich leg mir hier doch die Schlinge nicht selber um den Hals.
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch nichts schlimmes dabei, das ist nur ein weiterer Aspekt einer dynamischen Sprachentwicklung und in diesem Forum nimmt das nun wirklich nicht so Überhand, dass man sich deswegen brüskiert fühlen müsste.
    Tu ich doch auch nicht. Hab ich aber auch geschrieben.

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