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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
    Der beliebte Einwand an der Stelle: Wir sollten in Deutschland natürlich nur die Täter hinrichten, die zweifelsfrei der Schuld überführt sind - als wären sich die amerikanischen Gerichte in ihren Urteilen nicht absolut sicher.

    Was viele dabei übersehen: Es gibt nicht nur die großen Fälle wie Gäfken, Breivik, Fritzl usw. sondern unzählige Fälle, die es bestenfalls in die lokalen Medien oder in den WDR-Videotext schaffen - Fälle also, die nicht weiter beachtet werden. Wenn auch in allen diesen Fällen die Todesstrafe ausgesprochen werden soll - natürlich nur wenn sich das Gericht zu 200% sicher ist - werden wir zum einen ganz schön damit zu tun haben, all diese Menschen hinzurichten (und sicherlich die USA in den Schatten stellen, die "gerade mal" 1241 Menschen seit 1976 hingerichtet haben), zum anderen werden auf jeden Fall viele unschuldige Menschen hingerichtet, ganz egal wie überlegen die Befürworter der Todesstrafe die deutsche Justiz halten.
    davon gleich "Jeden" umzulgen habe zumindest ich nicht geredet,sondern davon ganz bestimmte "besonders grauenhafte" Verbrechen bzw.die Täter entsprechend zu entsorgen ,wenn es klar ist das man sie eben weder resozialisieren noch sonstwie "bekehren" kann..

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  • Rarehero
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Ich habe bereits vor zehn Jahren eine sachliche Begründung gegen die Todesstrafe gehabt.
    http://www.scifi-forum.de/off-topic/...html#post73327
    Der beliebte Einwand an der Stelle: Wir sollten in Deutschland natürlich nur die Täter hinrichten, die zweifelsfrei der Schuld überführt sind - als wären sich die amerikanischen Gerichte in ihren Urteilen nicht absolut sicher.

    Was viele dabei übersehen: Es gibt nicht nur die großen Fälle wie Gäfken, Breivik, Fritzl usw. sondern unzählige Fälle, die es bestenfalls in die lokalen Medien oder in den WDR-Videotext schaffen - Fälle also, die nicht weiter beachtet werden. Wenn auch in allen diesen Fällen die Todesstrafe ausgesprochen werden soll - natürlich nur wenn sich das Gericht zu 200% sicher ist - werden wir zum einen ganz schön damit zu tun haben, all diese Menschen hinzurichten (und sicherlich die USA in den Schatten stellen, die "gerade mal" 1241 Menschen seit 1976 hingerichtet haben), zum anderen werden auf jeden Fall viele unschuldige Menschen hingerichtet, ganz egal für wie überlegen die Befürworter der Todesstrafe die deutsche Justiz halten.

    Und Justizirrtümer gibt es in Deutschland zuhauf, darunter auch viele Fälle, in denen Menschen zu Unrecht der Vergewaltigung oder gar des Kindesmißbrauches oder -mordes bezichtigt wurden, jahrelang als Vergewaltiger oder Kinderschänder/-mörder einsaßen - und die gemäß den Forderungen der Befürworter der Todesstrafe schon lange tot sein müssten. Es ist schon schlimm genug und eigentlich nicht wieder gut zu machen, was diesen Menschen in dieser Gesellschaft und in diesem System widerfahren ist, aber was machen wir erst, wenn wir tatsächlich unschuldige Menschen hinrichten? Haben dann Henker, Richter, Staat und der wütende Mob auch ihre Menschenrechte im Namen des Volkes verwirkt?

    Wie man es dreht und wendet, ob Sicherungsverwahrung oder Todesstrafe, es wird immer Unschuldige treffen. Wobei ich mir aber sicher bin, dass selbst in der besten Strafverfolgung mehr Unschuldige durch die Todesstrafe als durch Ausbrecher aus der Sicherheitsverwahrung getötet werden.

    Da wird doch nur deutlich das Bürokratie über dem Menschenleben steht.
    Also willst du ein Menschenleben nehmen, um Menschenleben wieder über die "Bürokratie" zu stellen?

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
    Und es ist kostengünstiger als ihn ewig wegzusperren.
    Und vorallem sicherer für die Bevölkerung, zu der nunmal auch die Wärter, etc. gehören.
    Mal schauen...vielleicht werden in der Zukunft die verhöhnt, die gegen die Todesstrafe sind. Ich habe Zeit...viel Zeit.

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  • endar
    antwortet
    Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
    Moral ist was sehr subjektives und sehr starken Schwankungen unterworfen.
    Man braucht gar keinen moralistischen Standpunkt, um das Urteil billigend zur Kenntnis zu nehmen. Ich habe z.B. mit Rechtssicherheit und Aufrechterhaltung der Rechtsordnung argumentiert. Das hat gar nichts mit Moral zu tun, ist aber ein Wert, auf den unsere Gesellschaftsordnung zwingend angewiesen ist.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    ch bestreit ja auch NICHT das die Polizei bei der Aufklärung des falles FALSCH gehandelt hat,aber ich sage das die "Aufbereitung" des vorgehens grade falsch läuft...

    ich versuche mal einen anderen Ansatz:
    Ich bin der Meinung und Überzeugung,das grade in einem Rechtstaat wie dem unseren,die "Fehlerquote" beim verhängen einer Todestrafe wesentlich geringer wäre als zb. in den USA

    es gäbe auch jetzt niemanden,der an der Schuld und Absicht eines Gäffgen zweifeln würde,oder??

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
    Sagen wirs mal so: Effizient ist die Todesstrafe sicher, weil derjenige sicher nie mehr eine Straftat begeht.
    Und es ist kostengünstiger als ihn ewig wegzusperren.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das soll meine frage wie ein Befürworter die Todesstrafe moralisch oder gut finden kann? Das tut sie nicht! Deine Kategorien sind Logik und Effizienz! nd Töten ist meiner Ansicht nach auch das noch nichtmal! Wenn jemand anders mir meine Eingangsfrage nach der moralischen Grndlage für Todesstrafe oder warum er sie gut findet tatsächlich erklären kann wäre ich dankbar!
    Sagen wirs mal so: Effizient ist die Todesstrafe sicher, weil derjenige sicher nie mehr eine Straftat begeht.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
    Wie bitte? Hätte er das Kind nicht Entführt dann würde ihn die Polizei nicht verhören. Die Beamten sind davon ausgegangen das der Junge noch am leben ist und da der Herr G. keine Auskunft geben wollte wo er ist waren diese Schritte meiner Meinung nach sogar nötig.
    Da wird doch nur deutlich das Bürokratie über dem Menschenleben steht.
    Der selben Argumentation nach kann ich sagen, dass Menschen die ausgeraubt wurden lieber Schusswaffen hätten und den Täter erschossen, dann hätten sie sich damit nicht herumschlagen müssen. Wo kommen wir denn dann hin?

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  • Suthriel
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ich fragte aber nach einer moralischen Erklärung er erklärte die könne er geben und dann schrieb er von Logik und Effizienz. Thema verfehlt! Also nach wie vor wer mag mir erklären wieso man es moralisch herleiten kann zu eine Todesstrafe z vollziehen? Wer kann mir sagen wieso er es für (moralisch)
    GUT hält die Todesstrafe einzuführen?
    Keiner kann das weil es unmoralisch und böse ist!
    Lies dir mein Post doch noch mal genauer durch, besonders den letzten Absatz, da hast du meine Meinung dazu, warum ich es für reichlich unbrauchbar halte, in diesem Punkt mit Moral als Entscheidungsgrundlage anzukommen.
    Moral ist was sehr subjektives und sehr starken Schwankungen unterworfen.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
    WARUM hat das eine mit dem anderen nichts zu tun??
    Würde ein Gäffgen in einer Todeszelle sitzen und auf seine Hinrichtung warten,würde kein Richter überhaupt einen solchen Prozess führen
    Lese meinen Beitrag oder den von Endar, da steht ausführlich drin, warum das nichts miteinander zu tun hat.

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  • endar
    antwortet
    WARUM hat das eine mit dem anderen nichts zu tun??
    Die Begründung steht doch oben. Die Polizei darf niemanden, der verhört wird, Folter androhen. Egal, ob die Person schuldig ist oder nicht, egal, worum es sich handelt.

    Ich finde ja, man könnte sich mit solchen Prozessen inhaltlich schon etwas auseinandersetzen, bevor man empörte Beiträge im Internet verfasst. Dann würde man eben auch feststellen, dass das Gericht sehr wohl eine Meinung zwischen den Zeilen kundgetan hat, eben dadurch, dass bei der Entschädigungshöhe das Minimum gewählt wurde und dass der Kläger 4/5 der Kosten zu tragen habe. Das sind Sachen, über die man mal nachdenken kann.

    Und ja, Thor Konnant hat da ganz Recht: Die Gerichte sind gehalten, unsere Rechtsordnung aufrecht zu erhalten. Und die kann man nicht einfach so ändern, nur weil ein besonders verabscheuungswürdiger Einzelfall vorliegt. Auch wenn im kontinentalen Recht Präzendenzfälle nicht so wichtig sind, kann eine Einzelentscheidung unabsehbare Folgen für andere Fälle haben. Deswegen trägt die Justitia auch eine Augenbinde. Ganz abgesehen davon, dass man Herrn Gäfgen doch etwas zu wichtig nähme, wenn man seinetwegen das Grundgesetz ändern würde.
    Deswegen habe ich das etwas alberne Beispiel mit meiner Mutter gebracht. Der wahre Kern darin ist, dass eben auch unschuldige in eine solche Situation kommen könnten.

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  • ThorKonnat
    antwortet
    Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
    Wie bitte? Hätte er das Kind nicht Entführt dann würde ihn die Polizei nicht verhören. Die Beamten sind davon ausgegangen das der Junge noch am leben ist und da der Herr G. keine Auskunft geben wollte wo er ist waren diese Schritte meiner Meinung nach sogar nötig.
    Da wird doch nur deutlich das Bürokratie über dem Menschenleben steht.
    Recht muß nunmal Recht bleiben. Es ist nicht erlaubt Folter zu verwenden oder anzudrohen.
    Die Polizei hätte auch den falschen haben können, und was dann ?

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  • Andrycha
    antwortet
    Zitat von endar Beitrag anzeigen
    Das spielt überhaupt gar keine Rolle. Die Polizei darf niemanden, der verhört wird, Folter androhen. Egal, ob die Person schuldig ist oder nicht, egal, worum es sich handelt. Darum ging es in diesem Prozess

    Insofern ist auch die beliebte Überschrift in den Medien "Schadensersatz für den Mörder" sachlich falsch und irreführend. Der Schadensersatz hat mit dem Mord nichts zu tun.
    Wie bitte? Hätte er das Kind nicht Entführt dann würde ihn die Polizei nicht verhören. Die Beamten sind davon ausgegangen das der Junge noch am leben ist und da der Herr G. keine Auskunft geben wollte wo er ist waren diese Schritte meiner Meinung nach sogar nötig.
    Da wird doch nur deutlich das Bürokratie über dem Menschenleben steht.

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  • [OTG]Marauder
    antwortet
    Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
    Nein natürlich nicht, aber das eine hat mit dem anderen schließlich auch nicht viel zu tun. Das habe ich und Endar noch viel besser doch lang und breit dargelegt.
    WARUM hat das eine mit dem anderen nichts zu tun??
    Würde ein Gäffgen in einer Todeszelle sitzen und auf seine Hinrichtung warten,würde kein Richter überhaupt einen solchen Prozess führen

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von [OTG]Marauder Beitrag anzeigen
    Ist das verbrechen vön Gäffgen jetzt "weniger" abscheulich?? hat sich daran was geändert?ß
    ich würde meinen NEIN,oder??
    Nein natürlich nicht, aber das eine hat mit dem anderen schließlich auch nicht viel zu tun. Das habe ich und Endar noch viel besser doch lang und breit dargelegt.

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