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  • Fawkes
    antwortet
    Zitat von Skymarshall
    Wenn du am ganzen Körper gelähmt bist und nur noch liegen kannst dann möchte ich mal erleben wo da deine Lebensfreude bleibt. Dann hast du nämlich keine mehr.

    Im Rollstuhl mit beweglichen Armen das ist ja noch auszuhalten, aber alles was ins "vegetieren" geht entbehrt keiner Lebensqualität mehr. Und welche solche Menschen sich den Tod wünschen kann ich es verstehen. Umbringen können sie sich wahrscheinlich nicht alleine also müssen sie um Sterbehilfe bitten.

    Und wenn ich mal Krebs(kommt drauf an welcher) oder Aids habe dann kann es gut sein das ich dem auch ein Ende setze. Wenn ich weiß das ich sowieso abkratze und vorher noch volle Kanne leide dann verkürze ich das lieber.
    Genauso denke ich auch, aber ich kann mir vorstellen, dass man es vielleicht ganz anders sieht, wenn man erstmal in solch einer Situation ist.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Harmakhis
    Naja, von diesem "wenn ich schwer erkranke oder verletzt werde, bringe ich mich um, weil ich dann allen zur Last falle und nicht mehr glücklich werden kann" halte ich generell nichts viel. Wenn man das mal allgemeiner betrachten will, sind solche Einstellungen wohl Ergebnis unserer Fit-For-Fun Gesellschaft gepaart mit einer Prise Hartzophopie.

    Es ist natürlich, dass mit schweren chronischen Erkrankungen oder Verletzungen sich das Leben radikal ändert, aber das es deswegen gleich weniger lebenswert ist, ist ja keinesfalls zwingend. Ich kenne persönlich Fälle von Schwerstbehinderten (um genau zu sein mein Onkel), die ein mindestens genauso erfülltes - in meinen Augen sogar erfüllteres - Leben führen, als die meisten "normalen" Menschen.

    Aber als gesunder Mensch kann man sich das wahrscheinlich gar nicht vorstellen, da man das Leben und die Möglichkeiten, die es einem bietet wohl doch sehr begrenzt wahrnimmt und es deshalb einem kaum in den Sinn kommt, dass man auch unter ganz anderen Gegebenheiten glücklich werden kann.
    Es kommt wohl drauf an was das für eine Krankheit oder Behinderung ist. Und das hat mit Fit-for-Fun oder Hartz-Depri nichts zu tun. Das Problem ist schon viel älter.

    Wenn du am ganzen Körper gelähmt bist und nur noch liegen kannst dann möchte ich mal erleben wo da deine Lebensfreude bleibt. Dann hast du nämlich keine mehr.

    Im Rollstuhl mit beweglichen Armen das ist ja noch auszuhalten, aber alles was ins "vegetieren" geht entbehrt keiner Lebensqualität mehr. Und welche solche Menschen sich den Tod wünschen kann ich es verstehen. Umbringen können sie sich wahrscheinlich nicht alleine also müssen sie um Sterbehilfe bitten.

    Und wenn ich mal Krebs(kommt drauf an welcher) oder Aids habe dann kann es gut sein das ich dem auch ein Ende setze. Wenn ich weiß das ich sowieso abkratze und vorher noch volle Kanne leide dann verkürze ich das lieber.

    Vielleicht denke ich in 20 Jahren ja anders darüber und vielleicht gibt es dann ja viel bessere Heilungschancen.

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  • Guyver
    antwortet
    Sterbehilfe - vor allem passive - bei tödlichen Erkrankungen ohne Heilungschance am Ende des Lebens ist IMO aber etwas völlig anderes, als Selbstmord aufgrund einer Behinderung zu begehen.
    Ich für meinen Teil sehe eine schwere Behinderung wie Querschnittslähmung als eine sehr schwere Krankheit an mit der ich persönlich nicht leben will bzw. kann weil das einzige was ich dann noch alleine kann ist irgendwo zu sitzen und Fernschauen oder so bei allem anderen brauche ich wie schon gesagt hilfe und das möchte ich niemanden aufbürgen.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Guyver
    Ich denke aber auch jeden hat das Recht auf sein eigenes Leben. Er oder Sie sollte sich nicht wenn es derjenige nicht mit seinem Gewissen verantworten kann und auch will ihm zur Last fallen. Und daher bin ich auch für Sterbehilfe. Auch wenn es grausam klingt ich musste zum Beispiel mit erleben wie mein Opa langsam an Darmkrebs starb die letzten Monate stand er nur noch unter Drogen weil er so große Schmerzen hatte. Und daher denke ich auch das kein Mensch so ein Schicksal verdient hat.
    Sterbehilfe - vor allem passive - bei tödlichen Erkrankungen ohne Heilungschance am Ende des Lebens ist IMO aber etwas völlig anderes, als Selbstmord aufgrund einer Behinderung zu begehen.

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  • Guyver
    antwortet
    Vor allem interessiert mich da jetzt eine Frage: die Menschen, die du da kennen gelernt hast über dieses Berufsbildungwerk - also die Behinderten - kamen die dir weniger glücklich vor, als andere Menschen?
    Das kann ich nicht sagen allerdings waren viele Spastiker dabei die ein normales Leben wie jeder andere nicht kannten es ist (zu mindest denke ich das) klar das sich diese Leute an jeden Strohhalm der ihnen gereicht wird klammern. Wobei ich auch sagen muss das ich sehr überrascht war zu sehen wie fröhlich manche Leute da waren trotz ihrer zum teil doch starken Behinderung.

    Ich denke aber auch jeden hat das Recht auf sein eigenes Leben. Er oder Sie sollte sich nicht wenn es derjenige nicht mit seinem Gewissen verantworten kann und auch will ihm zur Last fallen. Und daher bin ich auch für Sterbehilfe. Auch wenn es grausam klingt ich musste zum Beispiel mit erleben wie mein Opa langsam an Darmkrebs starb die letzten Monate stand er nur noch unter Drogen weil er so große Schmerzen hatte. Und daher denke ich auch das kein Mensch so ein Schicksal verdient hat.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Naja, halte ich halt nunmal für eine falsche Einstellung - einerseits muss man die Kosten ja nicht völlig selber tragen. Zumindest noch nicht... (nach einen CDU Wahlsieg kann das natürlich anders werden)

    Und vor allem sollte man nicht irgendwie eigenständig den Schluß ziehen, dass die Angehörigen geauso denken und das so ein Vorfall wirlich diese todesrechtfertigende Belastung sein wird, die man sich vorstellt. Ist ja schließlich eher die Entscheidung der Angehörigen, ob sie diese Anstrengungen auf sich nehmen wollen. Und aus solchen Extremsituationen kann man auch unheimlich viel gewinnen...

    Vor allem interessiert mich da jetzt eine Frage: die Menschen, die du da kennen gelernt hast über dieses Berufsbildungwerk - also die Behinderten - kamen die dir weniger glücklich vor, als andere Menschen?

    Ich hab über meinen Onkel, den einen oder die andere Schwerstbehinderte kennengelernt und das waren allesamt sehr lebensfrohe, engagierte und glückliche Menschen. IMO viel mehr als der Durchschnittsbürger, wohl weil man das Leben vielleicht erst dann richtig zu schätzen weiß, wenn man es nicht wie ein normaler Menschen erleben darf.
    Christopher Reese ist z.B. IMO ein gutes Beispiel für ein erfülltest und wie aus aussah trotzdem glücklichen Leben, um mal konkret die Querschnittslähmung als Beispiel zu nehmen.

    Diese selbst auferlegte Euthansie ist schon irgendwie eine nicht ganz normale Einstellung, die IMO auch an der Realität des behindert-seins vorbeigeht, so wie ich das erlebt habe.

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  • Guyver
    antwortet
    Ich habe Asthma und da ich in der freien Wirtschaft keine Ausbildung bekommen habe wurde ich vom AA in ein Berufbildungswerk gesteckt wo es darum ging Jugendliche mit einer Körperbehinderung einer erst Ausbildung zu verschaffen. Ich war 5 Jahre da und ich denke daher habe ich auch ganz gut eine Vorstellung davon wie es ist mit einer Behinderung zu leben. Ich war in dieser Zeit in einem Internat untergebrach und wir hatten in der Gruppe mehrere Rollstuhlfahrer und man musste ihnen öfters halfen und die konnten noch recht viel. Wenn ich bedenke bei einer Querschnittslähmung wo man ja nun gar nichts mehr machen kann außer den Kopf zu drehen und so ist der Aufwand an hilfspersonal sehr hoch und auch die Kosten sind sehr hoch und diese Belastung will ich meiner Mutter zum Beispiel die Hartz 4 bekommt einfach ersparen.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Naja, von diesem "wenn ich schwer erkranke oder verletzt werde, bringe ich mich um, weil ich dann allen zur Last falle und nicht mehr glücklich werden kann" halte ich generell nichts viel. Wenn man das mal allgemeiner betrachten will, sind solche Einstellungen wohl Ergebnis unserer Fit-For-Fun Gesellschaft gepaart mit einer Prise Hartzophopie.

    Es ist natürlich, dass mit schweren chronischen Erkrankungen oder Verletzungen sich das Leben radikal ändert, aber das es deswegen gleich weniger lebenswert ist, ist ja keinesfalls zwingend. Ich kenne persönlich Fälle von Schwerstbehinderten (um genau zu sein mein Onkel), die ein mindestens genauso erfülltes - in meinen Augen sogar erfüllteres - Leben führen, als die meisten "normalen" Menschen.

    Aber als gesunder Mensch kann man sich das wahrscheinlich gar nicht vorstellen, da man das Leben und die Möglichkeiten, die es einem bietet wohl doch sehr begrenzt wahrnimmt und es deshalb einem kaum in den Sinn kommt, dass man auch unter ganz anderen Gegebenheiten glücklich werden kann.

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  • Guyver
    antwortet
    Ich denke wenn es bei mir soweit sein müsste das ich selbstmordgedanken bekomme dann müsste ich warscheinlich schon total am Bodenzerstört sein. Ich weis nicht vllt sowas wie Querschnittslähmung also vom Kopf an abwehrts oder so ich will niemandem in diesem Zustand zur Last werden. Ich bin da realist. Lieber lass ich meine Angehörigen ein paar monate oder auch Jahre um mich trauern als mein Lebenlang an sie gebunden zu sein oder sie ihr eigenes Leben nicht leben zu lassen. Ich bin jetzt 26 und angenommen ich lebe dann noch 50 Jahre was haben meine Angehörigen denn dann noch für ein Leben wenn sie sich eventuell um mich kümmern müssen oder halt Geld geben um mich in einem Heim pflegen zu lassen. Und nee da ziehe ich lieber denn Selbstmord vor. Wobei ich sagen muss das ich warscheinlich wenn ich wirklich vor diese Situation gestellt wäre denn selbstmord nicht machen würde und was auch noch schlimmer wäre ich ihn auch nicht machen könnte selbst wenn ich wollte denn welche Möglichkeit hat denn ein Mann der ab Hals an abwehrts gelähmt ist sich selbst umzubringen gar keine.

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  • Galax
    antwortet
    Suizid nennt sich "selbstötung" nicht "selbsmord"

    das haben die medien nur so aufgebauscht, weils dramatischer klingt :P

    *klugschwätz*

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    @ T'Pel

    In dem Fall hast du vielleicht auch als Katalysator für deine Freundin oder Bekannte funktioniert und ihr damit geholfen, dieses lebensbejaende Gefühl wieder zu entdecken.

    Ich stelle mir vor, dass ein Mensch mit Selbstmordabsichten garantiert sich nicht melden wird um Hilfe zu erhalten und diese Suizide sind in den meisten Fällen auch nicht zu verhindern, nicht einmal in der Psychiatrie selbst. Ich erinnere mich an einem Fall, wo ein schwerst depressiver Mann nach Monaten austherapert war. Es ging ihm gut und er freute sich wirklich auf seinen Wiedereinstieg in seinem familiären Kreis.
    Dann, ohne jegliche Vorwarnung setzte er seinem Leben in der letzten Nacht ein Ende.
    Die Psychiater sprechen in solchen Fällen von Bilanzierungssuizid. Irgendwie hat dieser Mann noch auf und gegen gerechnet und muss dann innerhalb von Sekunden zu dem Scluss gekommen sein, dass die Bilanz schlecht für ihn ausfällt, trotz erfolgreicher Therapie.
    Ein sehr frustrierendes Erlebnis für alle Beteiligten.

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  • T'Prel
    antwortet
    Ja das ist dann gefährlich wenn man diese Person nicht schon lange kennt und ihre Entwicklung bis zu dem Zeitpunkt nicht mitbekommen hat. Dann würde ich so etwas nicht machen. Aber da ich mir sehr sicher war das sie eigentlich an ihrem Leben hängt habe ich diese Art des Aufrüttelns gewählt. Sie ist eigentlich eine Lebensbejahende Person also sprich optimistisch von Grund auf. Bei anderen Leuten in meinem Bekanntenkreis die eher sehr Lebensverneinend sind würde ich so eine Aktion nicht machen.

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  • matrix089
    antwortet
    Zitat von T'Prel
    Ich hab auch mal jemand in meinem Bekanntenkreis gehabt die sich umbringen wollte. Ich hab ihr n Seil hingelegt und gemeint: "Hm mach du ruhig wenn du willst, wir haben eh schon genug Menschen hier auf der Erde da kommts auf einen mehr oder weniger eh nicht an..." Sie war wohl im ersten Moment so geschockt von meiner Aussage das sie ihre ganze Wut dann auf mich gerichtet hat, was mir dann wesentlich lieber war als anderstrum.
    Es war ganz schön gefährlich so was zu tun. Sicher hast du mehr einblick, aber es kann immer ein Charakter dabei sein, für den das der letzte Anstoss ist oder die Trotzreaktion die nötig ist.

    Klar ist aber, dass es schwierig ist mit so was umzugehen. Ich glaube jeder hatte in seinem Leben schon mal den Gedanken an Selbstmord. Hauptsache ist, dass man dann nicht alleine gelassen wird so das man noch mehr darüber nachdenken kann.

    Wenigstens hat es ein gutes Ende genommen. Statt "-1" "+2".

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  • T'Prel
    antwortet
    Ist ja sehr faszinierend das Thema.

    Ich hab auch mal jemand in meinem Bekanntenkreis gehabt die sich umbringen wollte. Ich hab ihr n Seil hingelegt und gemeint: "Hm mach du ruhig wenn du willst, wir haben eh schon genug Menschen hier auf der Erde da kommts auf einen mehr oder weniger eh nicht an..." Sie war wohl im ersten Moment so geschockt von meiner Aussage das sie ihre ganze Wut dann auf mich gerichtet hat, was mir dann wesentlich lieber war als anderstrum.

    Mag sich im ersten Moment zwar herzlos anhören aber mir ging ihr Gejammere wegen Liebeskummer und Freund (ein anderer Mensch und soetwas illusorisches wie "Liebe" wäre für mich kein Grund mir mein Leben zu nehmen)auf die Nerven. Danach hat sie sich nie wieder mit solchen Gedanken herumgetragen hat mit ihrem Freund Schluss gemacht und ist heute "glückliche" Mama von 2 Plagegeistern...

    Es gibt immer unterschiedliche Selbstmörder. Die wo s wirklich machen die sagen s nicht, die tuns einfach. Wenn sie dann das Unglück haben, von jemandem zufällig gefunden zu werden dann ist das natürlich für die Betroffenen nicht sehr erfreulich(mir schon passiert).

    Die wo immer nur rumjammern die kann man mit so obenerwähnten "Stechern" sehr schnell von ihrem "romantisch-verträumten-ich-hasse-die-Welt-und-die-Welt-hasst-mich-Trip" runterbringen.

    Ich finde jeder sollte selbst über sein Leben und dessen Ende entscheiden dürfen und man kann Selbstmörder niemals nicht pauschal als Feiglinge hinstellen die sich einfach aus der Verantwortung schleichen wollen oder ähnliches. Das stimmt in den wenigsten Fällen!!!

    Gruß T'Prel

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  • MMK
    antwortet
    Ich finde es bringt auch nicht wirklich etwas wenn man dagegen moralischen oder gar juristischen Druck aufbaut.
    Die Probleme müssen konkret erkannt und gemildert werden, die ein jüngeres Leben zu stark aus dem Gleichgewicht bringen. Oder man stabilisert das ganze von aussen durch den Einfluss von Lebenserfahrung Älterer (zum Beispiel Beistehen in bestimmten Situationen).

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