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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Gibt es bekannte Patrioten die du als Beispiel anführen kannst?
    Einfach mal die Rednerliste des Hambacher Festes durchgehen...

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Zitat von Imperialist Beitrag anzeigen
    Warum ist man den bitteschön gezwungen die Nationalhymne mitzusingen?
    Muss man nicht, ich finde es nur schön.
    Muss nun jeder Mensch 100 % hinter diesem Land stehen um für das Land spielen zu dürfen?
    Wenn ich mir vorstelle, dass da unzählige Profis daheim auf der Couch leiden, weil sie nicht randürfen und der ein oder andere spult da einfach nur sein Programm ob und vieles ist ihm egal, dann finde ich das schade und ungerecht.
    Ich unterstelle das übrigens niemandem.

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  • Imperialist
    antwortet
    Zitat von DefiantXYX Beitrag anzeigen
    Um das Fußball-Thema nochmal auf zu greifen:
    Ich gehöre auch zu denen, die lieber einen Schweinsteiger, Müller oder Neuer in der Startelf sehen als einen Özil, Khedira, Podolski oder Cacau. Von Özil bis Podolski singt auch komischer weise keiner die Nationalhymne. Irgendwie habe ich bei diesen Spielern auch das Gefühl wenn sie wechseln könnten, würden sie problemlos und gerne nächstes Mal für Spanien, England, oder sonst wen spielen...
    Ich weiß auch beim besten willen nicht die Nationalelf noch mehr für Integration sorgen könnte.
    Warum ist man den bitteschön gezwungen die Nationalhymne mitzusingen?

    Muss nun jeder Mensch 100 % hinter diesem Land stehen um für das Land spielen zu dürfen?

    Hier mal ein ganz interessantes Interview und ein interessanten Artikel zum Thema:

    Publikative.org Blog Archive Die Sozialpsychologie des Fußballpatriotismus

    Publikative.org Blog Archive “Eine U-Bahn von Lemberg bis nach Auschwitz”

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  • newman
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Das "Patria" in der Vorstellung der Patrioten ist aber ein freiwilliger Zusammenschluss gleichberechtigter Menschen, eine Interessens- und Schicksalsgemeinschaft, der Unterdrückung jeglicher Art fremd ist.
    Ja, das ist eine gute Definition eines liberalen Staats. Nur warum muss man das Vaterland dafür lieben? Der liberale Staat ist Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger.

    Ich sehe da ehrlich gesagt die Verknüpfung zum Thema Patriotismus nicht.
    Machen wir es mal weiter. Man kann sozial/nicht-egoistisch (Sinclais Definition) denken, ohne dem Vaterland einen intrinsischen Wert beizumessen. Liebe wird dann gegenüber realen, atmenden Menschen empfunden (denen in der Menschenwürde oder als Ebenbild Gottes ein intrinsischer Wert beigemessen wird) aber gegenüber fomalen juristischen, institutionellen,... Zusammenschlüssen ist man emotional indifferent. Diese Zusammenschlüsse werden nicht mit Liebe sondern nach rein rationalen Erwägungen behandelt. Sie können notwendig werden, um den Missbrauch von Freiheit zu verhindern, sie sind als Schutzwall vor Willkürherrschaft ein notwendiges Übel und nichts an sich Liebenswürdiges.

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  • Noir
    antwortet
    Ich habe zum Thema "Patriotismus-Nationalismus" im Archiv der SZ einen interessanten Artikel von 2007 gefunden.

    "Fragwürdige Liebe zum Land - Die Mär vom guten Patrioten"

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Solange hier manche Diskussionsteilnehmer immernoch nicht ihre BEgrifflichkeiten klar haben und fahrlässig oder willkürlich wesentliche Merkmale von Patriotismus und Nationalismus durcheinander werfen, kann man die Diskussion eigentlich wirklich sein lassen.

    Patriot kommt von Latein patria, das Vaterland.
    Nationalist kommt von Natio, Volk, Volksstamm

    Man kann die beiden also fast synonym verwenden, wobei es dem Patrioten mehr um das eigene Land geht, dem Nationalisten eher um die ethnische Zugehörigkeit.

    Da Vaterland und Volkszugehörigkeit bei uns aber immer noch in der Mehrheit synonym sind sind die Begriffe technisch gesehen nahezu austasuchbar und in übertriebener Ausprägung sind beide gleichermassen und in der selben Weise bedenklich, weil alle beide eine Tendenz mit sich bringen auf andere Länder/Völker herabzuschauen und sie im krassesten Fall auch mal als nette Kriegsbeute oder ausrottungswürdig ansehen.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Und das ist eben Mumpitz. Historisch gesehen hat sich der Patriot immer auch für die Freiheit anderer Völker eingesetzt.
    Gibt es bekannte Patrioten die du als Beispiel anführen kannst?

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen
    Weil dem Patrioten ist es ggf nicht egal wenn in der eigenen Ethnie sklavenartige Arbeitszustände bestehen, bei anderen Ethnien ist es einem aber ggf durchaus recht wenn dadurch bestimmte Produkte sehr billig gekauft werden können.
    Und das ist eben Mumpitz. Historisch gesehen hat sich der Patriot immer auch für die Freiheit anderer Völker eingesetzt.

    Nun gut, ein Kampf gegen Windmühlen, ich seh schon.
    Wer Patriotismus unbedingt mit dumpfem Nationalismus gleichsetzen will, den kann ich auch nicht mit Gewalt davon abhalten. Richtiger wird es davon nicht.

    Wer sich ernsthaft für das Thema interessiert kann ja bei Gelegenheit mal über die deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts nachlesen. Der Zeitraum zwischen Auflösung des HRR und Gründung des Bismarck'schen Reiches ist nicht nur wegen des Themenkomplexes "Patriotismus" hochinteressant.

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen

    Patriotismus schliesst alle Personengruppen aus die eben nicht zu DEINER Gruppe gehören.
    Solange hier manche Diskussionsteilnehmer immernoch nicht ihre BEgrifflichkeiten klar haben und fahrlässig oder willkürlich wesentliche Merkmale von Patriotismus und Nationalismus durcheinander werfen, kann man die Diskussion eigentlich wirklich sein lassen.

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  • shootingstar
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    I
    Wenn ich dem Patrioten ein Gegenstück gegenüberstellen sollte, dann wäre das der Egoist.
    .

    Ne, nach der Logik ist der Patriot ein kollektiver Egoist. Der Egoismus geht einfach von der eigenen Person auf eine Gruppe der man sich zugehörig fühlt über.

    Weil dem Patrioten ist es ggf nicht egal wenn in der eigenen Ethnie sklavenartige Arbeitszustände bestehen, bei anderen Ethnien ist es einem aber ggf durchaus recht wenn dadurch bestimmte Produkte sehr billig gekauft werden können.

    Der Patriot kann sich prima altruistisch finden wenn er sich im Fussballverein ehrenamtlich engagiert aber den Biosprit durch den Motor jagt für den wo anders Eingeborene von ihrem Land vertrieben werden. Und sowas nenne ich einen Egoisten.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    shootingstar schrieb nach 1 Minute und 2 Sekunden:

    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen

    Patriotismus schließt keine Personengruppe aus.

    Patriotismus schliesst alle Personengruppen aus die eben nicht zu DEINER Gruppe gehören.
    Zuletzt geändert von shootingstar; 26.06.2012, 22:06. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • DefiantXYX
    antwortet
    Um das Fußball-Thema nochmal auf zu greifen:
    Ich gehöre auch zu denen, die lieber einen Schweinsteiger, Müller oder Neuer in der Startelf sehen als einen Özil, Khedira, Podolski oder Cacau. Von Özil bis Podolski singt auch komischer weise keiner die Nationalhymne. Irgendwie habe ich bei diesen Spielern auch das Gefühl wenn sie wechseln könnten, würden sie problemlos und gerne nächstes Mal für Spanien, England, oder sonst wen spielen...
    Ich weiß auch beim besten willen nicht die Nationalelf noch mehr für Integration sorgen könnte.

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  • Fiesel
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Patriotismus schließt keine Personengruppe aus. Es ist lediglich der Egoist, der sich selbst ausschließt. Eigennutz und selbstgerechtes Anspruchsdenken vergiften jedwede Gemeinschaft und steht Patriotismus dementsprechend entgegen.
    Jup. Die Egomanen mit ihren Spenden nach Afrika, die sollten besser mal den Binnenmarkt stärken. Asoziales Pack.

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  • Normandy
    antwortet
    Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
    Interessant wie da die Definitionen und Implikationen aufeinandertreffen und auseinanderdriften.

    Wenn ich dem Patrioten ein Gegenstück gegenüberstellen sollte, dann wäre das der Egoist.

    Patriotismus ist Gemeinschaftsdenken. Wir halten zusammen, damit es uns und unseren Kindern und Kindeskindern gutgeht. Wir verteidigen unsere Ideale und unsere Errungenschaften und versuchen die bereits vorhandenen noch weiter zu kultivieren. Wir helfen einander solidarisch, weil auch wir eines Tages Hilfe brauchen könnten. Wir stehen für einander ein in Krisen wie in feierwürdigen Zeiten. Wir lachen zusammen und wir weinen auch zusammen.

    Patriotismus schließt keine Personengruppe aus. Es ist lediglich der Egoist, der sich selbst ausschließt. Eigennutz und selbstgerechtes Anspruchsdenken vergiften jedwede Gemeinschaft und steht Patriotismus dementsprechend entgegen.
    Also sind alle, die nicht patriotisch sind asozial?

    So wie du da spricht kommt man ja glatt auf die Idee, dass Patriotismus eine vereinigung oder Partei wäre, die Regelmäßig Sitzungen abhält und sich Leute persönlich kennen. Aber ich dachte immer Patriotismus wäre eine Idee, eine Gefühl, oder liege ich da jetzt wieder ganz falsch

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  • burpie
    antwortet
    Wenn die amerikanische Basketball-Nationalmannschaft spielt, heißt es hinterher "Wir haben gewonnen".
    Wenn die deutsche Fußballelf gewinnt, dann sind es im günstigsten Fall "Unsere Jungs"...

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  • Sinclair_
    antwortet
    Interessant wie da die Definitionen und Implikationen aufeinandertreffen und auseinanderdriften.

    Wenn ich dem Patrioten ein Gegenstück gegenüberstellen sollte, dann wäre das der Egoist.

    Patriotismus ist Gemeinschaftsdenken. Wir halten zusammen, damit es uns und unseren Kindern und Kindeskindern gutgeht. Wir verteidigen unsere Ideale und unsere Errungenschaften und versuchen die bereits vorhandenen noch weiter zu kultivieren. Wir helfen einander solidarisch, weil auch wir eines Tages Hilfe brauchen könnten. Wir stehen für einander ein in Krisen wie in feierwürdigen Zeiten. Wir lachen zusammen und wir weinen auch zusammen.

    Patriotismus schließt keine Personengruppe aus. Es ist lediglich der Egoist, der sich selbst ausschließt. Eigennutz und selbstgerechtes Anspruchsdenken vergiften jedwede Gemeinschaft und steht Patriotismus dementsprechend entgegen.

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