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Der Nahost-Konflikt

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
    [...]Natürlich werden die Diejenigen die dafür zuständig sind das alles mit der Antisemitismus Keule abwehren wollen, dem ist es aber nicht so. Man darf es nicht aus den Augen verlieren.
    Stimme ich dir zu. Genau deshalb halte ich ja Grass sein Gedicht für überflüssig, da es zwangsläufig die Diskussion erneut auf die Antisemitismus-Schiene verlagert.
    Wo ist der Nutzen, wenn allseits über Grass, seine SS-Uniform und seinem nun vorhandenen -persona non grata-Titel debattiert wird, anstelle der eigentlichen Problematik, die du treffend genannt hast?

    Grass nennt die bekannten und auch zu Recht vorhandenen Kritikpunkte an der Regierung Israels, kleidet das Ganze aber in einem glitschigen Gewand, an der jede Sachlichkeit entgleitet. Da versteh ich halt nicht, was der Sinn des Ganzen nun sein soll.
    Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 09.04.2012, 11:29.

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  • Uriel Ventris
    antwortet
    Zitat von Elin Beitrag anzeigen
    Israel schätzt die Meinungsfreiheit schon, aber nur wenn es nicht gegen den eigenen Staat geht.
    überspitzt könnte man sagen: Du darfst deine Meinung frei äußern wenn sie mit der Meinung der Mehrheit übereinstimmt.
    Das ist aber keine Meinungswfreiheit. Wenn du das als Meinungsfreiheit betrachtest, dann war die Meinungsäußerung in der Geschichte der Menschheit noch nie eingeschränkt.

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  • Andrycha
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Wie schon geschrieben, meine ich das dieses Gedicht die Welt nun wirklich nicht gebraucht hat.
    Allerdings finde ich die Reaktionen seitens der Regierung in Israel, vornehmlich der Innen- und Außenminister, absolut übertrieben und mindestens genauso theatralisch entrückt, wie Grass seine Zeilen.

    Man möchte fast glauben, dass Grass genau das vorhergesehen hat und auch so haben wollte. Wenn dem so ist, was genau ist dann die eigentliche Botschaft? Dass Israel als demokratisches und pluralistisches Land dennoch nur bedingt zur Selbstkritik und sachlicher Eigenreflektion fähig ist? Wenn ja, auch das ist ein alter Hut und hätte dieses Theater nicht bedurft.
    Aber darüber zu Schweigen ist nun auch nicht die Lösung. Klar, durch dieses Gedicht werden all die Probleme nicht gelöst aber bekommen vielleicht mehr Beachtung und werden als solche Akzeptiert und nicht mehr Totgeschwiegen.

    Den eigentlich hat er ja leider Recht, Israel als Staat und nicht die Israelis als Volk macht sich "Strafbar". Natürlich werden die Diejenigen die dafür zuständig sind das alles mit der Antisemitismus Keule abwehren wollen, dem ist es aber nicht so. Man darf es nicht aus den Augen verlieren.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Wie schon geschrieben, meine ich das dieses Gedicht die Welt nun wirklich nicht gebraucht hat.
    Allerdings finde ich die Reaktionen seitens der Regierung in Israel, vornehmlich der Innen- und Außenminister, absolut übertrieben und mindestens genauso theatralisch entrückt, wie Grass seine Zeilen.

    Man möchte fast glauben, dass Grass genau das vorhergesehen hat und auch so haben wollte. Wenn dem so ist, was genau ist dann die eigentliche Botschaft? Dass Israel als demokratisches und pluralistisches Land dennoch nur bedingt zur Selbstkritik und sachlicher Eigenreflektion fähig ist? Wenn ja, auch das ist ein alter Hut und hätte dieses Theater nicht bedurft.

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  • Elin
    antwortet
    Israel schätzt die Meinungsfreiheit schon, aber nur wenn es nicht gegen den eigenen Staat geht.
    überspitzt könnte man sagen: Du darfst deine Meinung frei äußern wenn sie mit der Meinung der Mehrheit übereinstimmt.

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  • Kid
    antwortet
    Das was Israel macht, nennt man wohl ein klassisches Eigentor.

    Der ach so westlichen Nation Israel, dem demokratischen Leuchtturm in nahen Osten, ist die Meinungsfreiheit piepegal. Ja dann.

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  • Laeg mac Morcze
    antwortet
    Es geht mir jetzt nicht darum, wie ich das Gedicht oder besser gesagt den Artikel von Günter Grass finde.

    Eigentlich möchte ich nur zum Ausdruck bringen, dass es in meinen Augen keinen gerechten Krieg gibt oder geben kann. Und wenn es um Atomwaffen geht ist es ohnehin Schwachsinn so etwas überhaupt ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Irgendwann gerät alles ausser Kontrolle und so groß ist unsere Erde nun wirklich nicht, dass es uns nicht auch betreffen würde hier in Europa, Amerika oder wo auch immer.

    Es geht hier wohl doch auch nicht darum (wie im Kindergarten früher) zu sagen, der oder die haben aber angefangen und wir sind die Guten.

    Ich kenne auch die Diskussionen hier in dieser Rubrik und weiß wie schnell manche Leute da gerne mal eine Schublade öffnen möchten. Nein ich bin kein Neo-Nazi und auch kein Anti-Semit.
    Habe vor einiger Zeit im Fernsehen mal einen interessanten Beitrag über die ADL = Anti-Defamation League gesehen und habe dort auch erfahren, dass es durchaus auch kritische Stimmen innerhalb der Jüdischen Gemeinschaft zur Bewertung der Lage in Israel und den Beziehungen zu den Palästinensern gibt.

    Ich bin jetzt 48 Jahre alt und habe einige Zeit in einem Land gelebt in dem man (auch) nicht alles sagen konnte (in der DDR), trotzdem bin ich nicht unbedingt scharf darauf in meinem Leben noch unbedingt einen Krieg erleben zu müssen und daher finde ich es unbedingt notwendig einen Krieg zu vermeiden.

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  • Mr.Viola
    antwortet
    Israelkritisches Gedicht: Israel erklärt Günter Grass zur "unerwünschten Person" - Das Israel-Gedicht von Grass - FAZ

    Naja, man ist es eh schon gewohnt dass Israel sich immer in die Opferrolle stellt.

    Aber finde es lächerlich, dass massenweise westliche Politiker jetzt wiedermal Israel beschützen. Damit bestärken sie nur Israels sture, agressive Politik.
    Ich verstehs nicht.

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  • Elin
    antwortet
    Klar darf er Israel kritisieren aber was passiert wenn man es macht sieht man ja jetzt.
    Man sieht doch perfekt das er es rechtlich darf aber geselschaftlich und politisch nicht, ansonsten würde dieses Echo kommen.
    Er hat mit dem Gedicht doch recht, der Aggressor ist Israel.
    Die ganze zeit hört man von diesem Land nur das der Iran angegriffen werden muss.
    Die haben ja nichtmal Beweise das der Iran Atomwaffen entwickelt, man hört nur immer: die könnten; die wollen; sie werden; die Zeit läuft ab. Keine Beweise aber alle Welt soll mit draufhauen.
    Aber richtige Beweise gibt es nicht, es ist das gleiche wie deim Angriff der USA auf den Irak.
    Kein Wort über Diplomatie oder ähnliches um den Konflikt zu lösen, während der Rest der Welt es versucht.

    Genauso wie mit den Friedensverhandlungen mit den Palästinensern, da werden trotzdem immer weiter Siedlungen errichtet und dann wundern die sich das die Verhandlungen wieder abbrechen.
    Das die Palästinenser mit ihren Selbstmordattentaten auch nicht dazu beitragen ist auch klar.

    Dieses ganze Gerede das der Iranische Präsident meinte Israel gehört vernichtet wurde doch auch schon als (evtl. gewollte) falsche Übersetzung bewiesen.
    Wenn man sich die Interviews mit dem Iranischen Präsidenten ansieht hört man nur raus das Israel irgendwann wenn es so weitergeht von der Karte verschwinden wird aber nicht das der Iran es auf jeden Fall tun will. Das er den Holocaust leugnet ist zwar nicht besonders klug und verbessert auch nicht das Bild das die Leute von ihm haben aber mit einem hat er recht:

    Er meinte in dem ZDF Interview mit ihm das Israel den Holocaust als eine Art Schutzschild nutzt um sich damit gegen jegliche Kritik abzuschirmen und sie damit zu kontern.

    Sobald Israel den Iran angreift haben die den ersten Schritt in diese Richtung getan, der Gegenschlag des Iran und evtl. andere Länder könnte das erreichen.

    Jetzt kommt einer und kritisiert Israel zu recht dafür und wird als Antisemit und Nazi bezeichnet, das zeigt doch schon das sich keiner mit seinen Worten beschäftigen will und Kritik an Israel eigentlich nicht gewünscht ist.
    Er kritisiert Israel also ist er der Feind, hätte er es etwas anders Geschrieben und Israel mit dem Iran ersetzt wär er der Held.
    Zuletzt geändert von Elin; 08.04.2012, 18:07.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Strittiges Gedicht: Israels Innenminister sieht Grass als gefährlichen Hetzer | FTD.de

    Das wird Grass hart treffen.


    Zitat von Thebe Beitrag anzeigen
    @Elin

    Wo bitte hat Grass Partei für den Iran ergriffen? Über den Iran ist schon alles gesagt worden was es zu sagen gibt. Aber über die Regierung in Israel darf man ja nix sagen, man sieht ja bei diesem Thema wieder, was dabei rauskommt.
    Ach herrje. Auch wenn ich Inhaltlich ziemlich bei dir bin, aber könnten wir dieses "in Deutschland darf man nicht sagen..." Gejammer jetzt endlich mal in der Mottenkiste verschwinden lassen? Grass kann und darf genauso viele Gedichte schreiben wie Sarrazin Weltuntergangs-Pamphlete mit sozialdarwinistischem Anklang schreiben darf. Niemand verbietet das diesen Leuten. Genauso wie es niemandem verboten ist, dem zu widersprechen, was sie von sich geben.

    Ob die Kritik dann so berechtigt ist, steht auf einem anderen Blatt.

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  • Thebe
    antwortet
    @Elin

    Wo bitte hat Grass Partei für den Iran ergriffen? Über den Iran ist schon alles gesagt worden was es zu sagen gibt. Aber über die Regierung in Israel darf man ja nix sagen, man sieht ja bei diesem Thema wieder, was dabei rauskommt.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Ich finde Grass tut dem sachlichen Diskurs zum aktuellen Geschehen im Nahen Osten keinen großen Gefallen mit seinem Gedicht.
    In meinen Augen liest sich das eh eher als ein verdecktes egomanisches Geschreie um Aufmerksamkeit, als das es überhaupt auch nur versucht eine tatsächliche kritische Aufwachfunktion zu erfüllen.
    "Was gesagt werden muss" -....aber ausser mir sich eh keiner traut zu sagen...so klingt das in meinen Ohren.

    Letztendlich befeuert Grass genau das, was es doch gilt endlich mal aus der Diskussion verbannt zu werden. Der angebliche "Maulkorb", den sich aber in letzteren Jahren die Deutschen selber zulegen und Grass da noch mal ordentlich nachlegt.

    Das Gedicht hat die Welt nun wahrlich nicht gebraucht.

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  • Elin
    antwortet
    Ob er die Israelis hasst oder nicht spielt keine Rolle.
    Er hat es gewagt Israel zu kritisieren und Partei für den Iran zu ergreifen, das reicht doch für die meisten ihn als Antisemiten oder Nazi abzustempeln.
    Man kennt das doch schon, als Deutscher hat man beim Thema Israel für das Land zu sein oder die Schnauze zu halten ansonsten kommt wieder die Nazikeule.
    Weltweit ist des doch praktisch genauso, sobald irgendjemand kritisiert wie sich Israel verhält ist der sofort ein Antisemit egal ob er Recht hat oder nicht.

    Passt jetzt nicht direkt zum Thema aber hier sieht man ja wie sich Israel selber sieht:

    Peres sagte weiter, die Welt sei nun gegenüber Israel in der Pflicht, die iranischen Atombestrebungen zu stoppen: "In der noch verbleibenden Zeit müssen wir die anderen Staaten der Welt zum Handeln drängen und ihnen sagen, dass es nun Zeit ist, die uns gegebenen Versprechen einzulösen, ihre Pflicht entweder durch harsche Sanktionen oder durch militärisches Handeln zu erfüllen." Hierbei könnte es nicht reichen, Sanktionen zu verhängen, sagte Peres.

    Wenn die Welt schon die Pflicht hat Israel zu unterstützen dann sieht man ja das Kritik nicht erwünscht ist weil man ja die Pflicht hat für Israel zu sein.

    Das sehen scheinbar Weltweit soviele Menschen genauso das Kritik sofort als Angriff bzw. Hass auf Israel gesehen wird und es vollkommen egal ist was dieses Land da grad tut.


    Das jemanden der Israel kiritsiert sowas passiert konnte man doch dauernd verfolgen, sobald dieser nicht gerade der US Präsident war wurde er dafür in den Medien praktisch vernichtet.
    Zuletzt geändert von Elin; 04.04.2012, 20:58.

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  • 3of5
    antwortet
    Ich finde Grass' Gedicht eigentlich sehr uninteressant. Ich finde es auch recht albern, die Form des Gedichts zu wählen, um dem Ganzen einen erhabenen und bedeutungsvollen Anstrich zu verleihen, während dieselben Aussagen auch in einem kurzen Artikel hätten untergebracht werden können.

    Aber davon unabhängig empfinde ich die reflexhafte Unterstellung von Antisemitismus als bösartig. Welche Anzeichen gibt es dafür, dass Grass durch einen irrationalen Hass auf die Ethnie, der die meisten Israelis angehören, getrieben ist?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Ach, der Grass wusste ganz genau was für Reaktionen das haben würde und hat die bewusst einkalkuliert. Wäre da nicht von Israel die Rede hätte sich auch keiner für dieses "Gedicht" interessiert.
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    "Was gesagt werden muss?"
    Spielt Grass jetzt den Sarrazin für alle Israelkritiker oder wie?
    Jupp, diese zwei Gedanken hatte ich auch. Sarrazin schreibt ein Buch, das zu 80% aus trivialem Sondermüll besteht, den der regelmäßige Zeitungsleser auch so seit Jahrzehnten weiß, garniert mit sozialdarwinistischem Schwülst und ein bischen Mimimi dass früher alles besser war.

    Und bei Grass ist es halt ein Gedicht voll mit trivialem Sondermüll. Eigentlich nicht der Rede wert, aber je trivialer die Dinge sind, umso heftiger scheinen die Diskussionen zu sein.

    @3of5
    Deine Einschätzung zu Broder teile ich voll und ganz, weshalb ich ihn auch weitgehend ignoriere.

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