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Der Nahost-Konflikt

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  • C.Baer
    antwortet
    @ Valdorian:

    Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
    Auch hier offenbart sich die hässliche Fratze des Zynismus: Während Mahmud Abbas ganz eindeutig den Weg der Diplomatie geht und über die Vereinten Nationen und in mühevollen Verhandlungen Stück für Stück den Weg für einen Palästinenserstaat bereitet, wird allein die Tatsache, dass die Palästinenser auf friedlichem Weg nach einem eigenen Staat streben, als "Konfrontationskurs" verunglimpft.
    Der Konfrontationskurs besteht darin ohne substanzielle Verhandlungen mit Israel eine internationale Koalition aus linken Regierungen zu schmieden, die ausgerechnet jetzt einen Palästinenserstaat in der Westbank in den Grenzen von 1967 inkl. "Ostjerusalem" erzwingen soll.
    Ein Vorgang der die Vertreibung von über 400.000 Juden aus dem Gebiet einschließen würde.
    Das bedeutet, dass der Palästinenserstaat nicht nur zur Unzeit sondern auch in Feindschaft - von Tag 1 an als Terrorzentrale gegen Israel - gegründet würde.

    Aber das wird nicht passieren.
    Die israelische Regierung hat defintiv ausgeschlossen sich auf so etwas auch nur ansatzweise einzulassen.

    Als kleine Anekdote kann man hier noch beifügen, dass Mahmud Abbas, der von dir als Terrorist verunglimpfte Führer der Fatah, selbst mehrmals von George W. Bush im weißen Haus empfangen worden ist.
    Das ist mir wohl bekannt.
    Schau dir das Video mal an (was du sicherlich nicht getan hast).
    Bush findet deutliche Worte der Verbundenheit.

    Selbst wenn Obama seiner vom ersten Tag an durchweg katastrophalen Außenpolitik (die ISIS erst ermöglicht hat) noch mehr gefährlichen Unsinn hinzufügen möchte, indem er sowas unterstützt (was ich nicht glaube) - seine 2 Amtszeiten sind in 2 Jahren rum und seine Regierung hat sich in den Vereinigten Staaten längst diskreditiert
    Netanyahu hat noch 3 Jahre vor sich bis zur nächsten Wahl und wird sich bis dahin auf nichts einlassen.



    @ Schatten7:

    Und wie ich hier schon mal schrieb:
    Hamas ist ein militärischer Arm der Muslimbruderschaft.
    Hamas ist die Muslimbruderschaft!

    Und das ist eine internationale islamistische Organisation, die im wesentlichen die gleichen Ziele wie ISIS vertritt, aber ein kleines Stück zivilisierter in ihrer Verfolgung vorgeht und Ableger wie Hamas gründet, wenn es darum geht Blut zu vergießen.

    Und heute bejubelt die linke Presse diese Vorstöße bzgl. Palästina wie sie damals Ägypten bejubelt hat.
    Ich denke das ist nicht mal der Wunsch der internationalen Front gegen Islamismus und Terrorismus in den Rücken zu fallen.
    Ich denke es ist vor allem Naivität und Dummheit.
    Zuletzt geändert von C.Baer; 14.10.2014, 21:53.

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  • Schatten7
    antwortet
    Ich muss C.Bear zustimmen was die Einschätzung des möglichen Palästinenserstaates angeht.
    Wir haben ein Paradebeispiel vor den Augen, nämlich Ägypten.

    Auch dort gab es einen Machtwechsel, der von unseren Medien bejubelt wurde, uns wurden *moderne* Demonstranten gezeigt die Menschenrechte, Demokratie etc. forderten usw.
    Dann gab es Wahlen (die noch nicht mal gefälscht waren) und es stellte sich heraus das das was uns als *Mehrheit* verkauft wurde eine recht kleine Minderheit war und was wurde gewählt?
    Die Moslembruderschaft die exakt das selbe Ziel hat wie zb. die IS, nämlich Ungläubige (also uns) umzubringen und vielleicht mit der IS nicht über den exakten Weg dorthin übereinstimmt aber umso mehr mit dem Endziel.

    Die übernahmen also die Macht und hatten mit Mursi eine tolle Nebelkerze für den Westen der viele schöne reden gehalten hat (das zielt auf Abbas) und die Aufgabe hatte den *weltoffenen, modernen Moslem* zu Spielen während gleichzeitig Versucht wurde Verwaltung,Justiz,Militär in Eiltempo zu Islamisieren und das durchaus erfolgreich.
    Hätte das Militär nicht in allerletzter Sekunde geputscht dann hätten wir heute ein Iran 2.0 und/oder Isis Einflussgebiet das sie nach Kräften unterstützt direkt an unseren Grenzen.

    Ich sehe für einen theoretischen Palästinenserstaat exakt das gleiche Schicksal voraus.
    Und man sollte, bei aller Prinzipienreiterei, seinen Feinden nicht noch aktiv dabei helfen die Oberhand zu gewinnen.

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  • Valdorian
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Definitiv unrealistisch.
    Die Bevölkerungsverteilung und selbst die Grenzbefestigungen folgen längst einer aktuellen Linienführung.
    Wenn du darauf hinaus willst, das Israel nach jahrzentelangem Landraub und der völkerrechtswidrigen Besiedelung auf Kosten der Palästinenser niemals auf das geraubte Land verzichten wird, hast du natürlich recht. Aber auf diese Weise kann man aber schön die hässliche und zynische Fratze des israelischen Besatzungsregime entlarfen.

    Man kann dem Frieden in der Region nichts schlimmeres antun als einen Konfrontationskurs zu fahren wie die Autonomiebehörde es zur Zeit für nötig hält.
    Schade, dass sich dabei einige europäische Regierungen gegen Israel ausspielen lassen.
    Auch hier offenbart sich die hässliche Fratze des Zynismus: Während Mahmud Abbas ganz eindeutig den Weg der Diplomatie geht und über die Vereinten Nationen und in mühevollen Verhandlungen Stück für Stück den Weg für einen Palästinenserstaat bereitet, wird allein die Tatsache, dass die Palästinenser auf friedlichem Weg nach einem eigenen Staat streben, als "Konfrontationskurs" verunglimpft.

    Aber das wird nichts ändern.
    Diese Resolution wird nicht durch den Sicherheitsrat kommen und auch UN-Sanktionen werden nicht beschlossen werden.
    Und wenn doch, wird Israel sich durch diese Sanktionen nicht erpressen lassen.

    Es ist ausgeschlossen, dass die derzeitige von Likud geführte israelische Regierung sich auf dieses unvernünftige Spiel einlässt.
    Wie schon gesagt, da das völkerrechtswidrige Besatzungsregime der Israelis nur Ausbeutung und Landraub dient, ist es völlig klar, dass Israel niemals auf friedlichem Weg auf seine Beute verzichten wird. Das musst du nicht wiederholen und das ist auch unumstritten.

    Umso mehr Respekt gebührt einem Mann wie Mahmud Abbas, dass er sich unermüdlich auf friedlichem Weg für ein unabhängiges Palästina einsetzt, trotz der israelischen Haltung.


    Und in 2 Jahren sind in den USA endlich wieder Präsidentschaftswahlen, die die Demokraten nicht gewinnen werden.

    Eine republikanische Regierung wird den israelischen Verbündeten sicherlich nicht Opfer eines Handelsboykotts werden lassen.

    Kurz und gut: schöne Schlagzeile für die linke "Wir wissen nicht was wir tun"-Presse und mehr nicht.

    ---------------------------------------------------------------------------
    George W. Bush über die amerikanisch-israelische Freundschaft (das kommt wieder wenn Obama das Feld räumen muss):
    Als kleine Anekdote kann man hier noch beifügen, dass Mahmud Abbas, der von dir als Terrorist verunglimpfte Führer der Fatah, selbst mehrmals von George W. Bush im weißen Haus empfangen worden ist. Auch hier kann ich nur nochmal wiederholen:

    Schön wenn zynische und bösartigen Lügen von der Realität entlarvt werden.

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  • C.Baer
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Die Grenzen von 67? Unrealistisch.
    Definitiv unrealistisch.
    Die Bevölkerungsverteilung und selbst die Grenzbefestigungen folgen längst einer aktuellen Linienführung.

    Man kann dem Frieden in der Region nichts schlimmeres antun als einen Konfrontationskurs zu fahren wie die Autonomiebehörde es zur Zeit für nötig hält.
    Schade, dass sich dabei einige europäische Regierungen gegen Israel ausspielen lassen.
    Aber das wird nichts ändern.
    Diese Resolution wird nicht durch den Sicherheitsrat kommen und auch UN-Sanktionen werden nicht beschlossen werden.
    Und wenn doch, wird Israel sich durch diese Sanktionen nicht erpressen lassen.

    Es ist ausgeschlossen, dass die derzeitige von Likud geführte israelische Regierung sich auf dieses unvernünftige Spiel einlässt.

    Und in 2 Jahren sind in den USA endlich wieder Präsidentschaftswahlen, die die Demokraten nicht gewinnen werden.
    Eine republikanische Regierung wird den israelischen Verbündeten sicherlich nicht Opfer eines Handelsboykotts werden lassen.

    Kurz und gut: schöne Schlagzeile für die linke "Wir wissen nicht was wir tun"-Presse und mehr nicht.

    ---------------------------------------------------------------------------
    George W. Bush über die amerikanisch-israelische Freundschaft (das kommt wieder wenn Obama das Feld räumen muss):

    Zuletzt geändert von C.Baer; 14.10.2014, 20:42.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Die Grenzen von 67? Unrealistisch.

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  • Valdorian
    antwortet
    Ein viel besserer Beitrag zu dem Thema:

    Schweden erkennt Palästina als eigenen Staat an. Ebenfalls sehr schön: Grossbritannien stimmt ebenfalls dafür, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen. Ich finde es immer wieder schön, wenn zynische Lügen durch die Realität entlarvt werden.

    Schweden erkennt Palästina als Staat an - SPIEGEL ONLINE

    Natürlich kommt von Netanjahu dazu das übliche Gezeter:

    Israel condemns British MPs? vote to recognise Palestinian state | World news | The Guardian

    Dagegen ist das eine Rede vor der UN, die Anerkennung und Respekt verdient. Recht hat Abbas.

    Die Zeit sei reif, dass sein Volk "sich der Freiheit, Würde, Souveränität und Unabhängigkeit eines eigenen Staates erfreut", hatte Abbas vor der Generalvollversammlung gesagt. Um dieses Ziel zu erreichen, will er eine Resolution einbringen, die den völligen Rückzug Israels aus allen im Sechstagekrieg 1967 besetzten Gebieten einschließlich Ostjerusalems fordert und erstmals eine Frist dafür setzt.

    Die Palästinenser brauchen neun Jastimmen im Sicherheitsrat, um die Resolution zu verabschieden. Schon jetzt unterstützten sieben der 15 Mitglieder den Vorschlag, gab Ramallah am Montag bekannt. Wenn der Vorstoß nicht am Veto der USA scheitert, dann wäre Israel gezwungen, sich bis November 2016 auf die Grenzen vom 4. Juni 1967 zurückziehen. Wenn nicht, dann "sollten uns auch die Optionen gemäß Paragraf 7 der UN-Satzung offenstehen", sagt Xavier Abu Eid, Mitglied des palästinensischen Verhandlungsteams, der "Welt". Im Klartext: Dann könne es UN-Sanktionen gegen Israel geben.
    Palästinenserpräsident punktet mehrfach - Nachrichten Politik - Ausland - DIE WELT

    Sehr schön auch die klaren Worte von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon:

    So war es auch beim Besuch von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Ramallah nach der Geberkonferenz für Gaza in Kairo. Er übte Kritik an Israel. Nachdem er Jerusalems Siedlungspolitik "scharf verurteilt" hatte, rief er Israelis und Palästinenser dazu auf, sofort wieder Verhandlungen aufzunehmen: "Die Zeit ist nicht aufseiten des Friedens. Wir müssen umgehend handeln." Dies sei "der einzige Weg, um einen weiteren tragischen Konflikt in der Zukunft zu verhindern", sagte der UN-Chef.

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  • C.Baer
    antwortet
    Ein sehr guter Beitrag zu Thema:

    Rede des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor 2 Wochen:

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  • Feydaykin
    antwortet
    Zitat von Amaranth

    Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.
    Die Gründung hat die Menschen nicht Entwurzelt. Eher der Blödsinnige Krieg der Arabischen Liga.

    Und wir wollen ja nicht vergessen, wer immer wieder Krieg anfängt ohne Chance auf Mlitärischen Erfolg sondern nur mit dem Ziel möglichst viele Opfer auf allen Seiten zu verursachen und so hofft Aufmerksamkeit oder Zugeständnisse bekommt. Frei nach dem Motto andere mit Selbstmord erpressen.

    Und deine Vorstellung von Krieg ist leider etwas unvollständig. Eben weil Krieg nicht in Alles oder nichts aufgeteilt ist.

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  • C.Baer
    antwortet
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Die Position, die du in deinen bisherigen Beiträgen unter anderem vertreten hast, war, dass die Palästinenser heute einen höheren Lebensstandard haben als früher, da die Israelis (bzw. die Juden, die den Staat Israel gegründet haben oder dorthin ausgewandert sind) den Standard des Westens mitgenommen haben und daraus konnten sie ein Industrieland aufbauen, was natürlich eine höhere Leistung vollbringt, als die umliegenden Staaten und WEIT mehr als das, was vorher in den besetzten Regionen möglich war. Ich glaube dir das auch. Und das ist auch etwas gutes.

    Aber du übersiehst vollkommen, dass dieser Lebensstandard den Menschen aufgezwungen wurde. Palästinenser sind in Israel nunmal nicht gleichberechtigt. Und Israel schafft es auch einfach nicht, hier für Frieden zu sorgen und scheint es auch nicht zu wollen - wobei man gerechterweise hinzufügen muss, dass die Bevölkerung hier langsam aufbricht und die Wahlen mittlerweile nicht mehr so einseitig konservativ sind.

    Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.
    Ja du hast Recht.
    Und daran sieht man gut, dass die israelische Seite die arabische Seite überhaupt nicht vernichten will (was militärisch ein leichtes wäre), sondern es nur darum geht für einen Tag auf den anderen das Leben und die Sicherheit der israelischen Bürger zu schützen.
    Die Hamas-Tunnel um Gaza die man zerstört hat werden neu gegraben werden.
    Höchstwahrscheinlich fängt dort in ein paar Jahren alles von Neuem an.

    Wie ich gerade in meinem letzten Beitrag schon schrieb, der wahrscheinlich kam als du auch noch am schreiben warst: es muss sich etwas in den Köpfen ändern und man muss in der Westbank in einem langen auf Gegenseitigkeit basierendem Prozess aufeinander zugehen.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    [...]
    Die Position, die du in deinen bisherigen Beiträgen unter anderem vertreten hast, war, dass die Palästinenser heute einen höheren Lebensstandard haben als früher, da die Israelis (bzw. die Juden, die den Staat Israel gegründet haben oder dorthin ausgewandert sind) den Standard des Westens mitgenommen haben und daraus konnten sie ein Industrieland aufbauen, was natürlich eine höhere Leistung vollbringt, als die umliegenden Staaten und WEIT mehr als das, was vorher in den besetzten Regionen möglich war. Ich glaube dir das auch. Und das ist auch etwas gutes.

    Aber du übersiehst vollkommen, dass dieser Lebensstandard den Menschen aufgezwungen wurde. Palästinenser sind in Israel nunmal nicht gleichberechtigt. Und Israel schafft es auch einfach nicht, hier für Frieden zu sorgen und scheint es auch nicht zu wollen - wobei man gerechterweise hinzufügen muss, dass die Bevölkerung hier langsam aufbricht und die Wahlen mittlerweile nicht mehr so einseitig konservativ sind.

    Man muss aber auch anerkennen, dass die Gründung des Staates Israels nunmal Menschen entwurzelt hat und dass diese ein Problem damit haben. HIER muss Israel ansetzen, um Frieden zu schaffen, durch Krieg schafft man nur eine Langzeitlösung, wenn man den Gegner komplett niederbombardiert und sicherstellt, dass dieser sich auf Jahrzehnte nichtmal träumen wird, an Krieg auch nur Forschung zu betreiben. Krieg ist eine ganz oder garnicht Strategie und nicht etwas, dass man immer mal hin und wieder betreiben könnte.

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  • C.Baer
    antwortet
    @ Feldanalyse

    Sehe ich auch so. Aber da passiert nix. Die Israelis verstecken sich hinter dem Argument "dann bomben die uns nieder", ...
    Niemand "versteckt" sich hinter diesem Argument.
    Die Wirklichkeit sieht so aus, wenn man die Sache falsch anfasst.
    Ich habe weiter vorne in diesem Thema mal ein Bild benutzt:
    Die Israelis sind im Moment in der Situation einer Person die ihren Siefel in den Nacken einer wilden Bestie stellt.
    Der Stiefel tut der Bestie weh und macht sie wütender, aber diese Person hat keine Wahl: sie kann den Stiefel nicht wegnehmen, da die Bestie sie fressen will.
    Um den Stiefel wegnehmen zu können, muss die Bestie sich verändern.
    D.h. von der Metapher auf die Wirklichkeit übertragen: in den Köpfen der Palästinenser müssen der radikale Islam, der Antisemitismus und die Identifikation mit dem terroristischen Kampf von Gruppen wie Fatah und Hamas überwunden werden.
    Je offener und friedlicher die Araber in der Westbank werden um so stärker kann man den Griff des Besatzungsregimes lockern und zu rechtsstaatlichen Bedingungen finden.
    Das ist ein Prozess der Entspannung auf Gegenseitigkeit - man muss ganz viele kleine Schritte aufeinander zu machen.
    Dabei darf keine Seite Angst haben mal in Vorleistung zu treten, aber auch das kann immer nur ein relativ kleiner Schritt sein.
    Und natürlich wird es auf beiden Seiten Extremisten geben die so einen Entspannungsprozess verhindern wollen - die zwanghaft an einem Palästinenserstaat in der Westbank oder einem rein jüdischen Israel bis zum Jordan festhalten.
    Diese Leute muss man überzeugen oder überwinden.
    Dann kann z.B. das Wirklichkeit werden was ich in meinem vorletzten Beitrag vorgeschlagen habe.

    Aber das ist ein weiter Weg, der mutige Vordenker braucht.

    ... da das einfacher ist, als sich einzugestehen, dass Gottes auserwähltes Volk nicht nur Opfer ist. Die Opferrolle ist was schoenes, da kann man sich eine Armee aufbauen, die alles niederwalzt, und dafuer wird man auch noch gelobt.
    Auf einer angeblichen jüdischen Daueropferrolle herumzureiten ist ein typisch deutscher Komplex.
    Niemand trägt der jungen deutschen Generation irgendetwas nach oder versucht eine generationenübergreifende Kollektivschuld für den Holocaust zu konstruieren.
    Deswegen kann man als nicht-jüdischer Deutscher auf solche Entlastungsbehauptungen vom "ewig die Opferrolle suchenden Juden" um so mehr verzichten.
    In Europa waren Juden über Jahrhunderte Opfer. Nicht nur, aber zu oft.
    Und das ist eine der säkularen Legitimationen für den jüdischen Staat in Israel.
    Da gibt es nichts zu relativieren.


    Das heisst es dann immer.
    Es ist oft so.
    Gerade im Rechts-, Links- und Zuwandererextremistisch versifften politischen Klima in Deutschland und einigen anderen europäischen Staaten.


    Nein. Nein.
    Lohnt sich den Links mal zu folgen und die Videos anzuschauen.
    Zumindest dann wenn in den entsprechenden Punkten (angebliche Kriegsverbrechen der IDF etc.) Unklarheiten bestehen.


    Wenn man mit dem Argument "in der Bibel steht, dass Gott den Juden dieses Land angedacht hat" kommt, dann ist man nicht ernst zu nehmen, nein. Solch ein Bloedsinn ist nicht zu respektieren.
    Das ist kein Blödsinn, aber wer es unbedingt für Blödsinn halten will, der findet auch genug säkulare Argumente für das Existenzrecht Israels.

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  • Feldanalyse
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand meine Beiträge in Ruhe liest und dann zu dem Schluss kommt für mich wären palästinensische Araber "nicht besser als Tiere".
    Das habe ich nicht gesagt.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Ganz im Gegenteil lassen sich der Lebensstandart und die geistige und politische Freiheit der Araber in der Westbank viel besser unter einer Reform der israelischen Verwaltung weiterentwickeln, als in einem Kleinststaat der Fatah und Hamas ausgeliefert ist.
    Sehe ich auch so. Aber da passiert nix. Die Israelis verstecken sich hinter dem Argument "dann bomben die uns nieder", da das einfacher ist, als sich einzugestehen, dass Gottes auserwähltes Volk nicht nur Opfer ist. Die Opferrolle ist was schoenes, da kann man sich eine Armee aufbauen, die alles niederwalzt, und dafuer wird man auch noch gelobt.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Du hast vorgefertigte antiisraelische Positionen und bist nicht bereit dich kritisch mit Gegenpositionen auseinanderzusetzen.
    Das heisst es dann immer.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Du tust so als würde Israels politische Landschaft nur aus der Siedlerbewegung und ultrarechten Parteien bestehen.
    Die machen die Politik. Es ist klar, dass dem natuerlich nicht so ist, das ist aber irrelevant.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Könntest du mir aus dem Kopf überhaupt 5 große Parteien nennen, die z.Z. in der Knesset sitzen?
    Hast du dir mal ein einziges der Videos angeschaut die ich verlinkt habe?
    Nein. Nein.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Oder muss man die Argumente von "Fanatikern die einer jahrtausendealten Sprüchesammlung folgen" und es wagen das Existenzrecht dieses Judenstaates zu verteidigen in deinen Augen gar nicht so ernst nehmen?
    Die Diskussion um ein Existenzrecht Israels ist muessig, da es offenbar da ist und man die Vergangenheit nicht rueckgängig machen kann. Es geht um die Zukunft, und wie diese gestaltet wird, und wenn das dem Muster der letzten Jahrzehnte folgt, dann gute Nacht. Da wäre fuer die verbliebenen Palästinenser der Exodus die angenehmere Methode.

    Wenn man mit dem Argument "in der Bibel steht, dass Gott den Juden dieses Land angedacht hat" kommt, dann ist man nicht ernst zu nehmen, nein. Solch ein Bloedsinn ist nicht zu respektieren.

    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    Hass verbreiten im Sinne von "die sehen die als Tiere!", "die beuten sie aus!", "die schlachten sie ab!", "die rauben ihr Land!" etc. etc. ist natürlich viel einfacher.
    Das schafft jeder der mal eine ultralinks angehauchte TV-Doku über Armeecheckpoints in der Westbank gesehen oder ein paar PLO-Parolen aufgeschnappt hat.
    Worte sind Worte, und mir gefallen eindringliche Worte besser als ein Buerokratensprech á la "die Lebensgrundlage wird geraubt", "unmenschliche Behandlung" usw. usf.

    Ich habe keinerlei Parolen der PLO aufgeschnappt, diese Worte bilden sich in meinem Kopf. Und wenn Palästinenser dazu benutzt werden, als Arbeiter beim Raub ihres eigenen Landes zu dienen (weil sie das Geld brauchen), klingt das fuer dich nicht nach "die beuten sie aus"? Wenn du und ich Palästinenser wären, wuerden wir das Geld nehmen und unseren Herren ihre Siedlungen bauen, und nix mit "die muessen das ja nicht tun".

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  • C.Baer
    antwortet
    Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
    Ja, es liegt an den Palästinensern, sich ordentlich zu benehmen, damit sie auf ihrem eigenen Land mal als etwas besseres als Tiere behandelt werden.

    Ich weiss nicht, ob du dich selbst ernst nimmst oder du das als Witz verstehst, aber es mutet seltsam an, dass du jede Kritik an der Siedlungspolitik Israels (und darum geht es wirklich! Es geht nicht um einen Temeplberg, irgendwelche Religionen oder sonst so einen Scheiss, es geht um Land und Wasser!) mit der Begruendung abschmetterst, das hätten die Palästinenser doch gar nicht verdient, das seien ja nur Barbaren.

    Das aber die barbarischen Zustände auch Schuld der israelischen Politik sind, das will dir nicht einleuchten. Wenn die Israelis beweisen wollten, dass sie moralisch ueberlegen seien, koennten sie dafuer sorgen, dass auch die Autonomiegebiete Zugang zu Wasser, Siedlungsfläche, Bildung und medizinischer Versorgung bekommen. Aber es zählt nur das juedische Volk. Diese Fanatiker folgen einer jahrtausendealten Spruechesammlung und halten das fuer ein legitimes Recht, auf das Land anderer Leute einzuwandern, es zu besetzen und die frueheren Besitzer auch noch abzuschlachten und zu benachteiligen. Und dann noch die Organisation, deren Grundlage man selbst geschaffen hat, wegbomben mit der Absicht, so viele Palästinenser mitzunehmen, wie es geht.

    Du kannst hier mit Terror und Angriffskriegen kommen, wie du willst, aber die bilden auf keinen Fall die GRUENDE dieses Konfliktes. Der GRUND dieses Konfliktes ist die Einwanderung hunderttausender Juden, die, wenn sie den Weg des geringsten Widerstandes gewollt hätten, einfach in die USA oder nach Kanada ausgewandert wären. Aber nein, der JUDENSTAAT muss her, dabei ist es dann egal, ob Millionen Araber unter die Räder kommen, das sind ja keine Juden und nehmen dem Volk Gottes auch noch das Wasser weg!
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand meine Beiträge in Ruhe liest und dann zu dem Schluss kommt für mich wären palästinensische Araber "nicht besser als Tiere".

    Lies meinen letzten Beitrag doch noch mal: du wirst sehen, dass ich von ganz anderen Problemen schreibe, auf die du hier gar nicht eingehst.
    Auch wirst du bemerken, dass ich kein Fürsprecher von Vertreibungspolitik bin nur weil ich in der jetzigen weltpolitischen Lage einen Palästinenserstaat in der Westbank ablehne.
    Ganz im Gegenteil lassen sich der Lebensstandart und die geistige und politische Freiheit der Araber in der Westbank viel besser unter einer Reform der israelischen Verwaltung weiterentwickeln, als in einem Kleinststaat der Fatah und Hamas ausgeliefert ist.

    Du hast vorgefertigte antiisraelische Positionen und bist nicht bereit dich kritisch mit Gegenpositionen auseinanderzusetzen.
    Du tust so als würde Israels politische Landschaft nur aus der Siedlerbewegung und ultrarechten Parteien bestehen.
    Könntest du mir aus dem Kopf überhaupt 5 große Parteien nennen, die z.Z. in der Knesset sitzen?
    Hast du dir mal ein einziges der Videos angeschaut die ich verlinkt habe?

    Oder muss man die Argumente von "Fanatikern die einer jahrtausendealten Sprüchesammlung folgen" und es wagen das Existenzrecht dieses Judenstaates zu verteidigen in deinen Augen gar nicht so ernst nehmen?
    Hass verbreiten im Sinne von "die sehen die als Tiere!", "die beuten sie aus!", "die schlachten sie ab!", "die rauben ihr Land!" etc. etc. ist natürlich viel einfacher.
    Das schafft jeder der mal eine ultralinks angehauchte TV-Doku über Armeecheckpoints in der Westbank gesehen oder ein paar PLO-Parolen aufgeschnappt hat.

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  • Feldanalyse
    antwortet
    Ja, es liegt an den Palästinensern, sich ordentlich zu benehmen, damit sie auf ihrem eigenen Land mal als etwas besseres als Tiere behandelt werden.

    Ich weiss nicht, ob du dich selbst ernst nimmst oder du das als Witz verstehst, aber es mutet seltsam an, dass du jede Kritik an der Siedlungspolitik Israels (und darum geht es wirklich! Es geht nicht um einen Temeplberg, irgendwelche Religionen oder sonst so einen Scheiss, es geht um Land und Wasser!) mit der Begruendung abschmetterst, das hätten die Palästinenser doch gar nicht verdient, das seien ja nur Barbaren.

    Das aber die barbarischen Zustände auch Schuld der israelischen Politik sind, das will dir nicht einleuchten. Wenn die Israelis beweisen wollten, dass sie moralisch ueberlegen seien, koennten sie dafuer sorgen, dass auch die Autonomiegebiete Zugang zu Wasser, Siedlungsfläche, Bildung und medizinischer Versorgung bekommen. Aber es zählt nur das juedische Volk. Diese Fanatiker folgen einer jahrtausendealten Spruechesammlung und halten das fuer ein legitimes Recht, auf das Land anderer Leute einzuwandern, es zu besetzen und die frueheren Besitzer auch noch abzuschlachten und zu benachteiligen. Und dann noch die Organisation, deren Grundlage man selbst geschaffen hat, wegbomben mit der Absicht, so viele Palästinenser mitzunehmen, wie es geht.

    Du kannst hier mit Terror und Angriffskriegen kommen, wie du willst, aber die bilden auf keinen Fall die GRUENDE dieses Konfliktes. Der GRUND dieses Konfliktes ist die Einwanderung hunderttausender Juden, die, wenn sie den Weg des geringsten Widerstandes gewollt hätten, einfach in die USA oder nach Kanada ausgewandert wären. Aber nein, der JUDENSTAAT muss her, dabei ist es dann egal, ob Millionen Araber unter die Räder kommen, das sind ja keine Juden und nehmen dem Volk Gottes auch noch das Wasser weg!

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  • Admiral Ahmose
    antwortet
    Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
    ... Lassen wirs erst mal so stehen. ...
    Einverstanden. Wir waren damit sowieso etwas offtopic geraten. ...

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