Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar? - SciFi-Forum

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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

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  • smileypieps
    antwortet
    Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen

    oO so manch einem würde es echt nicht schaden mal für zwei jahre genau das durchleben zu müssen, wovon man ahnungslos die ganze zeit schwafelt Oo
    Ich weis ja nicht wie alt du bist und was ihr so alle in euerer Ausbildungszeit verdient habt. Ich bekam im 1 Lehrjahr grad mal 356,- DM Brutto und im 2. 430,- DM. Muste jeden Früh um 4 Uhr aufstehen um mit Bus un Bahn an meine Arbeit bzw. Schule kam.

    Und wenn ich das dann mit eurem Gejammer vergleiche dann sehe ich bei dir immer wieder die selben Phrasen warum du zu Hause warst.

    Am Ende zählt für mich immer nur die Grundeinstellung jedes einzelnen Menschen, mann kann entweder nur jammern oder was dagegen tun. Ich habe seinerzeit was dagegen getan, da das Geld nicht ausgereicht hat. Ich habe dann am WE in der Disco gearbeitet und habe im Anschluß Frühmorgen´s Zeitungen ausgetragen.

    Und wenn ich jetzt seit Monaten in der Zeitung sehe das für 10 Orte um Göttingen Zeitungszusteller gesucht werden, aber sich daraufhin sich keiner zu finden scheint.
    Dafür benötigt mann keine Ausbildung, ok lesen sollte mann schon können.
    Das heißt für mich entweder haben wir hier keine Arbeitslosen oder zu viele Arbeitslose die nicht arbeiten wollen!!!!!!!

    Sachlich miteinander zu reden, Heißt, Seine Meinung zu äußern auch sollte sie nicht mit euch übereinkommen, ohne solche Wortverdrehungen erwarten zu müssen.

    Sachlich ist ein Gespräch wie mit Inifinitas, eine Vernüftige Antwort auf meine Meinung!

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Wer hat denn sowas im Thread verlangt?
    Naja Ace, wenn du deiner Argumentation ein solches Gebilde hinzufügst muss ich davon ausgehen dass dies deine "Alternative" sei.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Ich habe dir ganze Berufssparten aufgezeigt, in denen unter ML bezahlt wird. Wie kommst du dabei bitte auf Extrembeispiele?.
    Ein Extrembeispiel ist die Arbeit in der Landwirtschaft - dass ist damit gemeint.
    Du wirst durch dieses Mindestlohnmodell wie gesagt meiner Meinung nach nur eine kurzweilige Besserung erfahren. Das nützt einer Friseurin, Fleischer relativ wenig wärst du etwas besser auf die Stichpunkte des vorangegangen posts eingegangen dürfte das auch Dir klar sein. Wenn du nur den Zusammenhang zwischen Marktpreisen die diverse Güterschaffende bekommen und dem regulären bruttoentgeld eines Arbeitnehmers sowie eine notwenige Differnzierung der Berufgruppen verstehen würdest.

    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    A: Also bleiben wieder alle Leute die ein kleineres Kreuz als 3,50m haben auf der Strecke.
    B: Ich hab dir schon gesagt, dass die Branchentarife stellenweise ein Witz gegenüber dem ML sind.
    C: Da wären wir wieder beim Kreuz von 3,50m.
    Man muss sich wesentlich besser organisieren wenn man etwas durchsetzen möchte!

    So ich verstehe garnicht warum du stetig meinst mein bräuchte ein Kreuz von 3,50 Metern. Man muss sich als "kleiner Mensch" nicht die Welt auf den Rücken heben um eine akzeptable Existenz zu haben. Andererseits verwehrst du ja Nachbar-Harz 4 im Rahmen von Sanktionierungen sein wirtschafliches und gesellschaftliches überleben. Also irgendetwas stimmt da doch nicht.

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Infinitas
    deshalb wirst du auch keine Spitengesamtgewerkschaft gründen können
    Wer hat denn sowas im Thread verlangt?

    In Extrembeispielen ist das in der Tat so - da sich der preis halt nun mal nach Angebot und Nachfrage richtet wie du doch selbst schreibst.
    Ich habe dir ganze Berufssparten aufgezeigt, in denen unter ML bezahlt wird. Wie kommst du dabei bitte auf Extrembeispiele?

    Man kann sich wie gesagt auch anders Helfen und muss nicht zwingend Mitglied einer Gewerkschaft sein um Punkt a richtig zu Verhandeln, um Punkt B Anspruch auf Tarif zu haben und Punkt c um einen gegebenen Anspruch durchzusetzen.
    A: Also bleiben wieder alle Leute die ein kleineres Kreuz als 3,50m haben auf der Strecke.
    B: Ich hab dir schon gesagt, dass die Branchentarife stellenweise ein Witz gegenüber dem ML sind.
    C: Da wären wir wieder beim Kreuz von 3,50m.

    Zitat von Jobe
    Aber, und da möchte ich mich SF-Junky anschließen, ich halte alle Modelle, die erstmal eine Abschaffung des bis jetzt noch existierenden Sozialstaats zum Hauptelement machen und dann "mal weitersehen" wollen, für hochgradig bedenklich.
    Vom BGE halte ich ja selber nichts. Allein schon wegen der Finanzierbarkeit. Von eher lauen Arbeitsanreizen muss ich da eigentlich gar nicht erst anfangen.

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Einfach gesagt, aber schwer getan. Ich hab dir schon erklärt, dass sich diese Leute in einer schwachen Position gegenüber ihren Arbeitgebern befinden und dass sie, solange man nicht aus dem Nichts eine Gewerkschaft hebt, keine Chance auf eine gerechte Bezahlung und den Erhalt des Arbeitsplatzes hat.

    Sollte sich übrigens eine Gewerkschaft tatsächlich bilden lassen, die eine Forderung nach 8,50 € Stundenlohn durchringen könnte, so wäre die Situation nicht einen Deut anders, als bei einem gesetzlichen Mindestlohn. Die Arbeitgeber, die also angeblich nicht einmal diesen Hungerlohn zahlen können, würden in dem Fall nicht besser darstehen als beim ML. Wo soll also bei deiner Variante der große Unterschied liegen?
    Wie gesagt - Berufssparten müssen einzeln betrachtet werden. deshalb wirst du auch keine Spitengesamtgewerkschaft gründen können - von der ich im übrigen nie geredet habe. In Extrembeispielen ist das in der Tat so - da sich der preis halt nun mal nach Angebot und Nachfrage richtet wie du doch selbst schreibst.
    Und ja die Situation wäre in der Tat anders da sich eine Gewerkschaft immer mit den Arbeitgebern speziell in Lohnfragen auf einer machbaren ebene treffen können in der die Jeweilige Marktlage der Berufsgruppe eine wichtige Rolle spielt.
    Du wirst auch keine Gesamtgewerkschaft haben weil es schon gut so ist dass es Branchengebundene Arbeitnehmervertretungen gibt. Man kann sich wie gesagt auch anders Helfen und muss nicht zwingend Mitglied einer Gewerkschaft sein um Punkt a richtig zu Verhandeln, um Punkt B Anspruch auf Tarif zu haben und Punkt c um einen gegebenen Anspruch durchzusetzen.



    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    .

    Natürlich meine ich nicht Dich und Infinitas damit.
    Ihr seid wie ein altes Ehepaar.

    LG, Jobe
    Hallo Jobe ,

    eher zwei andorianische Mönchedie nicht das gleiche Gebet sprechen
    Diese Modelle halte ich im übrigen auch für sehr bedenklich und gehe sogar soweit aktuelle Modelle in Frage zu stellen.

    LG Infinitas

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  • Sunny
    antwortet
    Zitat von Marpfel Beitrag anzeigen
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann verlangt die Frau (Susanne Wiest) ein Grundgehalt(-einkommen) von 1500€ monatlich für jeden Erwachsenen _plus_ 1000€ für jedes Kind. Das hört sich zwar schön an [...]
    Es hört sich wirklich schön an, für die Bezieher des Grundeinkommens. Für Personen, die in ihrem jetzigen Beruf weniger verdienen als netto 1500,-€, kann dies ein Anreiz sein, aufzuhören. Die Frage ist, ob zusätzlich noch ein Nebenjob ausgeübt werden dürfte und ob der Verdienst angerechnet werden würde. Würde man als Einzelperson auf etwa 2000,- € netto monatlich kommen, wäre ich dabei. Dieses Geld fließt ja, durch Ausgaben/Einkäufe, wieder zurück in die Wirtschaft und in den Staat.

    Allein 1500,-€ reichen im Monat zum Leben in einer Region, wie z.B München oder Hamburg nicht aus, da die Lebenshaltungskosten einfach zu hoch sind. In anderen Regionen käme man damit vielleicht gut über die Runde.

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  • Galactus
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Sollte sich übrigens eine Gewerkschaft tatsächlich bilden lassen, die eine Forderung nach 8,50 € Stundenlohn durchringen könnte, so wäre die Situation nicht einen Deut anders, als bei einem gesetzlichen Mindestlohn. Die Arbeitgeber, die also angeblich nicht einmal diesen Hungerlohn zahlen können, würden in dem Fall nicht besser darstehen als beim ML. Wo soll also bei deiner Variante der große Unterschied liegen?

    Sorry, daß ich mich da einfach so einmische bei Euch beiden.
    Ich sehe darin schon einen Unterschied. Auf den ersten Blick macht es keinen Unterschied ob die € 8,50 per manhour von einer Gewerkschaft (die vielleicht sogar erst gegründet werden müßte) erstritten werden oder ob ein Gesetz diesen Betrag als Mindestlohn vorschreibt. Auf den 2. Blick kann es durchaus taktisch klug für einen Betrieb sein den ML anzuerkennen. Weil er dadurch vielleicht noch mal um einen Betriebsrat herumkommt.

    Ein feiner, jedoch nicht ganz unwichtiger Unterschied.

    Und was das Garantierte Grundeinkommen angeht, worüber Du und Infinitas (hallo Infinitas) schon so lange hier debattiert:
    Mir ist diese Idee schon seit Mitte der 1980er bekannt. Es gab damals schon Bücher darüber, wenn auch hauptsächlich Alternativpresse.
    Ich halte von der Idee als solches schon etwas, der Ansatz zur Schaffung einer von jeglicher Existenzangst befreiten Gesellschaft ist gut. Aber, und da möchte ich mich SF-Junky anschließen, ich halte alle Modelle, die erstmal eine Abschaffung des bis jetzt noch existierenden Sozialstaats zum Hauptelement machen und dann "mal weitersehen" wollen, für hochgradig bedenklich.

    Natürlich meine ich nicht Dich und Infinitas damit.
    Ihr seid wie ein altes Ehepaar.

    LG, Jobe
    Zuletzt geändert von Galactus; 17.01.2014, 05:39.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Ahnung hat er/sie nicht, sonst würde er/sie wissen, was alles vom Regelsatz zu bezahlen ist.

    Nur als Beispiel.

    Und was er/sie beschreibt mit Dach übern Kopp, Essen und Kleidung - nun ja, das hatten Sklaven, Leute im Arbeitslager, Knasties...

    Rechnen kann er/sie übrigens auch nicht.

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  • ChronoWerx
    antwortet
    @smileypieps

    Wenn du schon zitierst, dann richtig!
    So sieht es jedenfalls aus, als hätte ich deine mir in den Mund gelegten Worte, gesagt.
    Schlechter Stil!

    Zitat von smileypieps Beitrag anzeigen
    Danke Admiral
    Jahaaaaa........ da haben sich zwei gefunden, gratuliere!


    Du willst Sachlichkeit? Dann halte dich auch bitte daran und komm nicht dauernd mit irgendwelchen Catchphrases um die Ecke, die man schon hundert Mal durchgekaut hat.
    Es mag ja sein das dir dein Weltbild vollkommen ausreicht, das sei dir auch gegönnt, aber schwafel dann nicht zu einem Thema, von dem du offensichtlich nicht mal den Hauch einer Ahnung hast.
    Wenn du also bei anderen Sachlichkeit monierst, dann lies dich auch bitte in das entsprechende Thema ein. Im Netz gibt es mehr als genug aufklärende Links zu diesem Thema. Das ist nicht zu viel verlangt!

    oO so manch einem würde es echt nicht schaden mal für zwei jahre genau das durchleben zu müssen, wovon man ahnungslos die ganze zeit schwafelt Oo

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Zitat von smileypieps Beitrag anzeigen
    Das habe ich geschrieben und du bist wieder nur jemand der alles verdrehen will, was ich schreibe und eigentlich nicht an meiner Meinung interesiert ist.
    Ich möchte immer noch wissen, wie diese Motivation aussehen soll - in Bezug darauf, dass es nicht genug offene Stellen für alle Erwerbslosen gibt.

    Ich will konkret von dir wissen, was genau du dir DARUNTER vorstellst und wie das geschehen soll: motivieren sie mit der schaffung eines Anreizes

    Wegen deiner Sache mit dem Dach übern Kopp, Essen und Kleidung - das steht selbst Gefängnisinsassen zu.

    Und was ist mit Kosten für den Strom, Medikamente, Hygienemittel, Reinigungsmittel...?

    Zitat von smileypieps Beitrag anzeigen
    Wenn du dein Verhalten Sachlich nennt´s. Na dann bitte
    Du willst es nicht verstehen. Vom Hartz 4 Geld ist nur ein Teil für Lebensmittel und Getränke vorgesehen. Daher war deine Aussage einfach nur totaler Blödsinn.

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  • smileypieps
    antwortet
    Zitat von smileypieps Beitrag anzeigen
    Einen Arbeitslosen hilfebedürftigen Menschen darf mann nicht hängen lassen, unser sozialen Bemühungen dürfen wir nicht über Bord werfen.
    Daher geben wir Ihm ein Dach über dem Kopf, wir geben Ihm Essen und Kleidung und andere Dinge doch mann gibt ihm kein Geld für´s nichts tun. Wir lassen die Menschen nicht hängen, motivieren sie mit der schaffung eines Anreizes und sparen Geld.
    Das habe ich geschrieben und du bist wieder nur jemand der alles verdrehen will, was ich schreibe und eigentlich nicht an meiner Meinung interesiert ist.

    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Ach ja, deine Vorstellung ist ja, dass die Bedürftigen gar nichts bekommen. Somit hätten sie weder Wohnung noch zu Essen noch Kleidung. (Es sei denn, sie würden diese aus Kleiderboxen stehlen, Essen aus Mülltonnen klauben und in einem Bahnhof übernachten. Ach nee...)
    Das ist jetzt nur ein Bsp. was du für einen Unsinn in meine Worte reininterpretierst.


    Vielen Dank

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Admiral Paris Beitrag anzeigen
    Zu lustig. Menschen die für ihr Geld arbeiten gehen müssen ebenfalls etwas tun:
    Danke Admiral

    Zitat von ChronoWerx Beitrag anzeigen
    He Chrono, ich weis wirklich nicht wo dein, bzw. von so einigen anderen Hier Ihre Problem herkommen den text richtig zu lesen bzw. ordentlich zu deuten
    Bethany schrieb
    zu den Tafeln gehen um sich Lebensmittel zu besorgen weil das Hartz 4 Geld nicht für eine ausreichende Ernährung reicht
    ich antoworte drauf
    Ich glaube da hast du dich bestimmt verschrieben, das meinst du bestimmt nicht so wörtlich so wie es da steht. 391,- reichen nicht um 1 Person zu ernähren?


    Wenn du dein Verhalten Sachlich nennt´s. Na dann bitte

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Infinitas
    Doch ich denke man muss sich Branchen bedingt besser organisieren und im Extremfall sogar die Arbeit niederlegen wenn die Gewünschte Tarifverhandlung scheitert und vor allen Dingen keinerlei Produkte oder Diensleistungen von bekannten Dumpingfirmen in Anspruch nehmen.(hierfür könnte man eine Art Dumpinglohn Webliste von Staatlicher oder Halbstaatlicher ertellen).Bei einem einfachen Job würde ich sogar wie gesagt umdenken und eventuell die Branche wechseln
    Einfach gesagt, aber schwer getan. Ich hab dir schon erklärt, dass sich diese Leute in einer schwachen Position gegenüber ihren Arbeitgebern befinden und dass sie, solange man nicht aus dem Nichts eine Gewerkschaft hebt, keine Chance auf eine gerechte Bezahlung und den Erhalt des Arbeitsplatzes hat.

    Sollte sich übrigens eine Gewerkschaft tatsächlich bilden lassen, die eine Forderung nach 8,50 € Stundenlohn durchringen könnte, so wäre die Situation nicht einen Deut anders, als bei einem gesetzlichen Mindestlohn. Die Arbeitgeber, die also angeblich nicht einmal diesen Hungerlohn zahlen können, würden in dem Fall nicht besser darstehen als beim ML. Wo soll also bei deiner Variante der große Unterschied liegen?

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von Seether Beitrag anzeigen
    Du kannst mit Sicherheit besser beurteilen, inwiefern gerade im gastronomischen Bereich "fair" mit den Mitarbeitern umgegangen wird- Ich möchte auch gar nicht andeuten, dass sich eine faire Behandlung der Mitarbeiter und ein sehr auf Minijobs ausgelegtes betriebswirtschaftliches Modell grundsätzlich ausschließen; tatsächlich ist das im berichteten Fall so, dass die Arbeiternehmer sehr zufrieden sind.
    Das Beispiel zeigt übrigens auch ein Problem des Mindestlohns im gastronomischen Bereich: Mein Bekannter sagt, dass der Betrieb momentan sehr eifrig darüber diskutiert, wie im Falle der Einführung eines Mindestlohns mit dem Trinkgeld verfahren werden soll. Derzeit verdienen die Minijobber in der Küche wohl 8,25 Euro die Stunde, der Service kriegt 7 Euro, weil ja Trinkgeld abfällt und sie davon 80% für sich behalten aufgrund einer internen Absprache aller Mitarbeiter. Wenn ab 2015 8,5 Euro Mindestlohn für alle fällig werden, dürfte der Verdient der Kellner (aufgrund des Trinkgeldes) massiv steigen. Der Chef will niemandem im Falle des Mindestlohns kündigen (das passt wohl zum fairen Umgang), gleichwohl denken die Küchen-Minijobber darüber nach, sich nach einer Stelle als Kellner umzusehen: Den Stress in der Küche für weniger Geld als die Kellner will von ihnen wohl niemand ertragen. Ich habe in der Studienzeit ein Semester lang als Kellner gearbeitet und glaube auch, dass sich hier im gastronomischen Bereich ein interessantes Problem auftut.
    Naja die Problematik haben wir nicht bei uns darf jeder sein Trinkgeld behalten, was trotz des Fairen Lohnes zu einer Differenz führt. Ich darf mich natürlich nicht öffentlich dazu äußern wie viel da jeder genau verdient. Die Zusammesetung ist bei uns jedoch ein guter Stundenlohn (der schon seit Jahren über den Mindestlohn und NGG Tarif liegt) plus eventuelle Zuschläge (Nacht , Sonntag etc.) die auch nicht NGG Standard sind aber in einen Arbeitsvertrag aufgenommen werden können.(nicht müssen)
    Mein Chef ist ein alter Haudegen und nimmt z.B. gar kein Trinkgeld und Kocht auch noch selbst neben dem was ein Selbständiger sonnst noch macht. Unsere Nebenberufler im Service verdienen da ebenso etwas drüber. Ich hatte solche wiederkehrenden Debatten jedoch öfters bei früheren Arbeitgebern.


    Allerdings bei Betrieben um die Ecke wird sich diese Debatte auch aufkommen insbesondere bei einem Pizza Lieferdienst wo die Bezahlung mit 6,50 losgeht und in dem Bereich eigentlich mehr oder weniger vom Trinkgeld gelebt wird. Auch MDC, BK, Pizzahut und Co werden ihre mehr oder weniger gemeinsame Tarifpolitik selbst Tragen müssen und wie ich die kenne auch an den Kunden weitergeben.
    Ganz zu schweigen natürlich von dem unübersichtlicheren Restaurantgeschäft in denen eben genau solche prozentuale Trinkgeldreglungen herrschen das beste ist einfach wen man es fair durch alle Teilt und die Prozentsätze eher den jeweils geleisteten Stunden angleicht.
    Zuletzt geändert von Infinitas; 15.01.2014, 13:52.

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Seether: Ich meinte nicht die 50 Euro mehr, sondern die Kippung der Grenze der wöchentlichen Arbeitszeit. Die betrug für 450 (400) Euro Jobs mal 14,9 h. Jetzt ist alles möglich: 20 h, 25 h, 30 h...
    Und deshalb war es ja auch so wichtig, dass Hannelore Kraft und Gabriel dem Seehofer ausgeredet haben, für Minijobs auf den Mindestlohn verzichten zu wollen.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Seether: Ich meinte nicht die 50 Euro mehr, sondern die Kippung der Grenze der wöchentlichen Arbeitszeit. Die betrug für 450 (400) Euro Jobs mal 14,9 h. Jetzt ist alles möglich: 20 h, 25 h, 30 h...

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  • Seether
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Natürlich ist es einfach. Wieso wurde denn die Höchstarbeitszeit bei 450 Euro Jobs gekippt vor einiger Zeit?
    Weil nach 8 Jahren auch langsam mal eine Anpassung an die Inflation erfolgt ist. Ohne einen Mindestlohn führt das aber natürlich dazu, dass einfach jeder etwas länger arbeitet, ergo hast du vom Ergebnis her natürlich Recht.
    Darum wird es ja auch Interessant sein abzuwarten, in welchem Rahmen sich der Mindestlohn nach 2015 weiter entwickeln wird; wenn wir hoffentlich eine zuverlässige Anpassung an die Inflation erhalten, steht uns im Falle des Beibehaltens der Minijobregelung eine Art zyklisches "Wettrüsten" bevor.

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