Zitat von Skymarshall
Zitat von Skymarshall
Es ist eben nur notwendig. Es war anders nicht möglich die Macht einzuschränken. Man hat es ja mehr als 100 Jahre z.B. über parlamentarische Mittel versucht. Aber das Ergebnis ist heute, dass die Regierungen inzwischen selbst behaupten, dass sie gegen die Macht der Kapitalisten nicht machen müssten (wegen der "Globalisierung", "weil sie sonst ihr Kapital woanders investieren", "weil sonst noch mehr Arbeitsplätze" vernichten etc.) und dass diese Parteien inzwischen aktiv Umverteilungspolitik zu den Reichsten betreiben (z.B. wird ein Teil der Mehreinnahmen durch die Mehrwertsteuer gleich wieder an die "Unternehmer" in Form einer Steuersenkung verschenkt).
Die Beispiele des Sturzes der Regime der Feudalherren und diverser Diktaturen und anderer Regime (da gibt es ja viele Beispiele aus den letzten Jahrzehnten) zeigen, dass man etwas ändern kann. Man kann eben auch Leute, die ein ganzes Land als ihr Privatbesitz betrachten und mit diesem Anspruch die Unterdrückung und Ausbeutung von Millionen gerechtfertigt haben, entmachten kann. Dies gilt genauso auch für eine Gruppe von Herrschern, z.B. die Nomenklatura im Ostblock, die ja z.B. in der DDR auch gestürzt und entmachtet wurde. Die entscheidende Frage ist nicht, ob man diese stürzen kann (dafür gibt es zahlreiche Beispiele), sondern wie es dann weiter geht. Und da ist die Revolution in der DDR eben ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Da wurde zwar die Herrschaft einer Gruppe von Ausbeutern beendet, aber man war dann so planlos, dass man es einer anderen Gruppen erlaubte, sich zu neuen Herrschern zu machen. Diese haben dann bekanntlich ihre ehemaligen Konkurrenten aufgekauft und grösstenteils deren Fabriken vernichtet, weshalb es ja heute dort massive Armut und Massenarbeitslosigkeit gibt. Man ist eben auf dem halben Weg stehen geblieben. Wie übrigens auch bei der Revolution 1918/19.
Zitat von blueflash

Wie gesagt: ich sehe einen viel grösseren persönlichen Vorteil, wenn man die Wirtschaft demokratisch selbst kontrolliert und diese damit im eigenen Interesse funktioniert. Jede Form von technologischer Verbesserung (und übrigens auch Mehrarbeit, die aber wegen der Produktivität eigentlich unnötig ist) würde sich in einem höheren Lebensstandard auswirken. Das bedeutet, für die klare Mehrheit ginge es eben gerade nicht um einen abstrakten Vorteil für die Gesamtheit, sondern um eine konkrete Verbesserung der eigenen Situation.
Zitat von blueflash
Zitat von blueflash
Zitat von blueflash
Wenn die Produktion durch den realen Bedarf gesteuert würde, wäre es auch "rentabel" in die Infrastruktur und die Produktion in armen Regionen zu investieren. Das wäre sogar für die Leute in den Industriestaaten sehr schnell vorteilhaft, weil sie dann selbst in Bezug weniger Arbeit und höheren Lebensstandard profitieren würden, wenn die globale Produktion auf mehr Menschen verteilt wird.
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