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Das ist keine Erklärung, warum die Investitionsquote abnimmt. Die Freizügigkeit erklärt ja nicht, warum es rentabler sein soll, das Geld zu verspekulieren, statt es zu investieren. Und was hat sich hier geändert, was diese Entwicklung verursacht hat?Resistance is fertile
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1. Nimmt die Investitionsquote in der Studie national ab. Die Antwort liegt in der internationalen Freizügigkeit.Zitat von maxDas ist keine Erklärung, warum die Investitionsquote abnimmt. Die Freizügigkeit erklärt ja nicht, warum es rentabler sein soll, das Geld zu verspekulieren, statt es zu investieren. Und was hat sich hier geändert, was diese Entwicklung verursacht hat?
2. Sind die von die genannten "Spekulationen" im Wesentlichen delegierte Investitionen.
3. Das was reine Spekulationen sind, beruht auf der vermuteten Wertsteigerung knapper Güter (Öl, Weizen).
Ganz einfach das ganze.können wir nicht?
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Als Erklärung eignet sich dies nur, wenn die Investitionen woanders profitabler als in Österreich sind - und deshalb im verstärkten Umfang Kapital exportiert wird - während gleichzeitig dies nicht durch verstärkte ausländische Kapitalinvestitionen in Österreich kompensiert wird.Zitat von blueflash Beitrag anzeigen1. Nimmt die Investitionsquote in der Studie national ab. Die Antwort liegt in der internationalen Freizügigkeit.
Dafür bräuchte man Zahlen. Soweit ich mich erinnere, sind der Grossteil der Finanzströme extrem kurzfristige Anlagen - also keine Investitionen.Zitat von blueflash Beitrag anzeigen2. Sind die von die genannten "Spekulationen" im Wesentlichen delegierte Investitionen.
Wenn deine Aussage stimmt, müssten es aber längerfristige Investitionen sein, da sonst kein Kapital für Investitionen zur Verfügung steht.
Da gibt es ja nicht nur die Beispiele Öl und Weizen, sondern genauso auch Immobilien, Computer-Chips etc. Da geht es nicht nur um knappe Güter, sondern insgesamt um die Hoffnung auf höhere Renditen (nicht höheren Wert! Preis und Wert sind nicht identisch!) und zwar durchaus auch in Sektoren, in denen es keinerlei Mangel gibt. Die beiden grossen Finanzkrisen der letzten Jahre (1998, 2008) beruhten im Wesentlichen auf dem Platzen von Spekulationsblasen, da die Schere zwischen Realwirtschaft und den Erwartungen der Finanzmärkte zu gross wurde.Zitat von blueflash Beitrag anzeigen3. Das was reine Spekulationen sind, beruht auf der vermuteten Wertsteigerung knapper Güter (Öl, Weizen).
Man bräuchte also Zahlen wie es international mit dem Verhältnis Gewinne, Investitionen und Wirtschaftswachstum aussieht und welchen Umfang Anlagen auf dem Finanzmarkt tatsächlich Investitionen sind und im welchen Umfang reine Spekulationen (im Endeffekt Wetten, also Glücksspiel). Mal schauen, ob man dazu was vernünftiges findet ...Resistance is fertile
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Wobei es ja nicht primär darum geht. Ein oft verwendetes Argument lautet, dass man (die Firma) erst dann (NATIONAL) investieren könne oder würde wenn doch nicht so viel vom Gewinn versteuert, was-auch-immer würde und das Gegenteil ist der Fall.Zitat von blueflash Beitrag anzeigen1. Nimmt die Investitionsquote in der Studie national ab. Die Antwort liegt in der internationalen Freizügigkeit.
Was mich ja seit längerem interessiert bzw mich beschäftigt ist die Geldmenge die derzeit im Umlauf ist. Erstens nimmt seit einigen Jahren ja die Geldmenge des € um 10% zu und zweitens muss ja aktuellerweise doch das Geld welches derzeit zusätzlich in enorm riesigen Mengen den Banken zugewiesen wird um deren Abschreibungen zu finanzieren erstens wo herkommen und zweitens irgendeine Auswirkung haben...?! Kann mir da wer auf die Sprünge helfen?
Ach so, na dann.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenGanz einfach das ganze.Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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DochZitat von max Beitrag anzeigenDas ist keine Erklärung, warum die Investitionsquote abnimmt.
Das hat doch nichts mit Spekulation/Investition zu tun. Die Studie betrachtet Österreich als geschlossene VW, was sie aber nicht ist, so dass es naheliegend ist, das Kapital exportiert wurde und die Gewinne zurückfliessen.Zitat von max Beitrag anzeigenDie Freizügigkeit erklärt ja nicht, warum es rentabler sein soll, das Geld zu verspekulieren, statt es zu investieren. Und was hat sich hier geändert, was diese Entwicklung verursacht hat?
Die einzige andere mögliche Erklärung wäre eine nicht unerhebliche Produktivitätssteigerung, aber die Lernkurve österreichischer Arbeitnehmer wäre dann so exotisch, dass ich mich sehr über österreichische Arbeitnehmer wundern müßte...
Endlich sagt das mal einer.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenGanz einfach das ganze.This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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Das ist eine mögliche Erklärung. Wenn diese stimmt, würde es aber bedeuten, dass erheblich mehr Gewinne nach Österreich zurück fließen, als Gewinne aus Österreich heraus transferiert werden. Also entsprechend weniger ausländisches Kapital würde in Österreich investiert, als österreichisches Kapital im Ausland.Zitat von Zocktan Beitrag anzeigenDas hat doch nichts mit Spekulation/Investition zu tun. Die Studie betrachtet Österreich als geschlossene VW, was sie aber nicht ist, so dass es naheliegend ist, das Kapital exportiert wurde und die Gewinne zurückfliessen.
Das würde im Falle einer starken Kapitalüberakkumulation (zuviel Kapital, um es noch profitabel anlegen zu können) möglich sein.
Um diesen Fakt erklären zu können, braucht mal also auf jeden Fall noch etwas zusätzliches als den reinen Verweis auf möglichen Kapitalexport und Gewinnimporte. Man müsste erklären, warum es hier ein Ungleichgewicht gibt, also warum mehr Gewinne nach Österreich transferiert werden als aus Österreich hinaus. Dazu muss man erklären, was sich in dem untersuchten Zeitraum geändert hat. Kapitalexport und die Rückführung von Gewinnen ist ja nichts neues!
Es ist also gar nicht einfach. Der Verweis darauf, dass Österreich keine Black Box ist, erklärt alleine eben gar nichts. Insbesondere erklärt es keine Entwicklung!
Genau derartige Produktivitätssteigerungen gab es in so gut wie in jedem Industriestaat! Das beruht auch nicht primär auf Lernen, sondern auf technischen Fortschritt.Zitat von Zocktan Beitrag anzeigenDie einzige andere mögliche Erklärung wäre eine nicht unerhebliche Produktivitätssteigerung,
Interessant ist auf jeden Fall, dass stark gestiegene Gewinne eben nicht entsprechende Investitionen nachsichziehen. Dies alleine sollte für manche schon lehrreich sein, die meinen, dass es reichen würde, wenn man die Gewinne steigert (durch Steuer- und Lohnsenkungen etc.).Resistance is fertile
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Na und, das ist nur logisch, wenn man bedenkt, dass Auslandsinvestitionen in jüngerer Zeit vornehmlich in Schwellenländern stattfinden, aus denen selbst wiederum nur sehr wenig Investitionen kommen.Zitat von maxDas ist eine mögliche Erklärung. Wenn diese stimmt, würde es aber bedeuten, dass erheblich mehr Gewinne nach Österreich zurück fließen, als Gewinne aus Österreich heraus transferiert werden. Also entsprechend weniger ausländisches Kapital würde in Österreich investiert, als österreichisches Kapital im Ausland.
Diese Entwicklung erklärt sich konsequent aus dem Ungleichgewicht der Arbeitskosten und industriellen Entwicklungstand der Länder auf dem Weltmarkt.
Das würde im Falle einer starken Kapitalüberakkumulation (zuviel Kapital, um es noch profitabel anlegen zu können) möglich sein.
Eben nicht. Wer diese Studie benutzt, um Aussagen über die Weltwirtschaftsordnung zu treffen (Du), muss beweisen, warum seine Stichprobe repräsentativ ist. - nicht andersrum. Ich dachte Du hättest studiert, dann sollte dir die wissenschaftliche Methode geläufig sein.Zitat von maxMan müsste erklären, warum es hier ein Ungleichgewicht gibt, also warum mehr Gewinne nach Österreich transferiert werden als aus Österreich hinaus. Dazu muss man erklären, was sich in dem untersuchten Zeitraum geändert hat. Kapitalexport und die Rückführung von Gewinnen ist ja nichts neues!
Es ist also gar nicht einfach. Der Verweis darauf, dass Österreich keine Black Box ist, erklärt alleine eben gar nichts. Insbesondere erklärt es keine Entwicklung!können wir nicht?
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Du liest aber auch nicht so genau bzw das was du lesen willst..? Er hat ja geschrieben, dass Daten fehlen und es weiterer Untersuchungen bedarf (was auch die Autoren des Kapitels erwähnt haben).
Fakt ist aber trotzdem mal das was man untersuchen konnte (und wohl für so gut wie alle westlichen Industrienationen gilt * - ergo die Wirtschaftsordnung betrifft). Wo dann das Geld nun landet bzw verwertet wird ist ne andere Sache.
edit: * ich behaupte das mal, weil dieses Argument, so wie ich das bisher mitbekommen habe, in jedem Land zu hören ist. Aber es wird ja nicht umsonst keine solche Studien geben, weil das nicht im Interesse des Staates und Wirtschaft sein kann
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Laut dem Unctad-"World Investment Report 2005" gingen etwa 70% der Auslandsinvestitionen (die fast 90% aus den Industriestaaten stammen) in die Industriestaaten - nur um die 30% ging in Schwellen- und Entwicklungsländer, fast die Hälfte davon nach China.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenNa und, das ist nur logisch, wenn man bedenkt, dass Auslandsinvestitionen in jüngerer Zeit vornehmlich in Schwellenländern stattfinden, aus denen selbst wiederum nur sehr wenig Investitionen kommen.
Die Investitionen gingen also zumindest 2005 vornehmlich in entwickelte Industriestaaten mit relativ hohen Löhnen.
Abgesehen von ein paar Spitzen scheint sich hier relativ gesehen auch nicht viel geändert zu haben (isw-report Nr. 65).
Das war schon vor 400 Jahren der Fall - die Frage ist also, wo die Erklärung für diese Entwicklung sein soll.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDiese Entwicklung erklärt sich konsequent aus dem Ungleichgewicht der Arbeitskosten und industriellen Entwicklungstand der Länder auf dem Weltmarkt.
Ich habe eine Erklärung für die Entwicklung angeboten - ihr nur eine Beschreibung des Status quo ohne eine Erklärung für die Entwicklung.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenWer diese Studie benutzt, um Aussagen über die Weltwirtschaftsordnung zu treffen (Du), muss beweisen, warum seine Stichprobe repräsentativ ist. - nicht andersrum.
Es ging auch nie darum, ob die österreichischen Daten repräsentativ für die globale Entwicklung sind (wahrscheinlich sind sie es nur für die Industriestaaten), sondern um die Erklärung, warum diese Entwicklung in Österreich so abgelaufen ist.
/Edit:
Ein paar Übersichtsdaten über den aktuellen konjunkturellen Aufschwung (2004-07) in der BRD:
BIP (real) +7,4%
Volkseinkommen +14,1%
Privates Geldvermögen +21%
Inflation +7,5%
Unternehmens- und Vermögenseinkommen +38%
Gewinne Kapitalgesellschaften (brutto) + 53%
Gewinne Dax 30-Konzerne (netto) + 185%
Vorstandsbezüge pro Kopf +43%
Dividenden (Dax 30) +180%
Bruttolohn-Summe +5,1%
Nettolohn-Summe +5,2%
Reallohn-Summe (Kaufkraft) -2,3%
Renten pro Rentner (nominal) -1%
Real-Rente -8,3%
Hartz IV-Empfänger (nominal) +0,54%
Hartz IV-Empfänger (real) -6,9%
Arbeitsmarkt:
1,01 Million mehr Beschäftigte
400 000 mehr Leiharbeiter
500 000 mehr Mini-Jobber
300 000 Ein-Euro-Jobs
300 000 mehr Solo-Selbstständige
(Quelle: isw-wirtschaftsinfo 41 basierend auf Statistischen Bundesamt, Deutsche Bundesbank, Humboldt-Uni, FAZ, Handelsblatt, Börsen-Monitor)
Der Aufschwung kam also deutlich bei den Reichsten an - für die Mehrheit gab es sinkende Realeinkommen.Zuletzt geändert von max; 25.04.2008, 17:33.Resistance is fertile
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Wir habe die Entwicklung makroökonomisch beschrieben. Du hast nichts erklärt, sondern versucht in die Entwicklung irgendetwas hinein zu interpretieren.Zitat von max Beitrag anzeigen
Ich habe eine Erklärung für die Entwicklung angeboten - ihr nur eine Beschreibung des Status quo ohne eine Erklärung für die Entwicklung.This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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Das mag ja sein, die Frage war aber, wohin das Kapital geht. Und deine Zahlen zeigen: Es fließt in die Schwellenländer.Zitat von maxDie Investitionen gingen also zumindest 2005 vornehmlich in entwickelte Industriestaaten mit relativ hohen Löhnen.
Hmmm. Stimmt. Schon schwierig. Vielleicht schaffen die Galleonen seit der weltweiten Einführung der MasterCard einfach mehr Kapital über die Ozeane?Das war schon vor 400 Jahren der Fall - die Frage ist also, wo die Erklärung für diese Entwicklung sein soll.
Und was deine Studie angeht: Es ist zwar grundsätzlich richtig, dass gerade die Lohnabhängigen nicht in wünschenswertem Maße direkt vom Aufschwung profitieren (insbesondere die Transferbezieher können das derzeit auch kaum), aber schon der Zeitraum der Studie (nämlich 2004 als Startpunkt) zeigt, welche Tendenz die Macher beabsichtigt haben. Näme man 2005 als Start, wäre z.b. die Zahl der zusätzlichen Beschäftigten um 500 000 höher.können wir nicht?
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Eine Beschreibung der Entwicklung würde bedeuten, dass man etwas beschreibt, was sich ändert. Und nicht darauf hinweist, dass ein Land nicht in Isolation existiert. Das ist kein Umstand, der sich geändert hatZitat von Zocktan Beitrag anzeigenWir habe die Entwicklung makroökonomisch beschrieben. Du hast nichts erklärt, sondern versucht in die Entwicklung irgendetwas hinein zu interpretieren.
Der Fall der Profitrate dagegen wäre eine Erklärung für die gezeigte Entwicklung. Es ist sicher nicht die einzige mögliche Erklärung, auf der Basis der unzureichenden Daten hier kann man nicht sicher sich auf eine Möglichkeit festlegen. Aber es ist eine Erklärung für die Entwicklung.
? Meine Zahlen zeigen, dass international gesehen die meisten Auslandsinvestitionen nicht in den Schwellenländern getätigt werden, sondern seit Jahrzehnten in einem etwa konstanten Rahmen in den Industriestaaten selbst (abgesehen von ein paar Jahren, in der der Anteil der Auslandsinvestitionen in den Industriestaaten noch sehr viel höher war). Kapitalisten aus den Industriestaaten investieren überwiegend, wenn sie im Ausland investieren, in anderen Industriestaaten.Zitat von blueflashDas mag ja sein, die Frage war aber, wohin das Kapital geht. Und deine Zahlen zeigen: Es fließt in die Schwellenländer.
Absolut ist die Zahl sicher gestiegen, wir brauchen aber keine Erklärung für die absoluten Zahlen, sondern für die relativen Zahlen. In Österreich ist ja die Investitionsquote gesunken.Zitat von blueflashVielleicht schaffen die Galleonen seit der weltweiten Einführung der MasterCard einfach mehr Kapital über die Ozeane?
Wenn man den Zeitraum ändert, würde dies nichts daran ändern, dass die Realeinkommen der Mehrheit gesunken sind - und zwar trotz der gestiegenen Beschäftigung. Es ist ja sogar so krass, dass trotz der gesunkenen Arbeitslosigkeit der Anteil der Lohneinkommen am gesamten Volkseinkommen gesunken ist.Zitat von blueflashEs ist zwar grundsätzlich richtig, dass gerade die Lohnabhängigen nicht in wünschenswertem Maße direkt vom Aufschwung profitieren (insbesondere die Transferbezieher können das derzeit auch kaum), aber schon der Zeitraum der Studie (nämlich 2004 als Startpunkt) zeigt, welche Tendenz die Macher beabsichtigt haben. Näme man 2005 als Start, wäre z.b. die Zahl der zusätzlichen Beschäftigten um 500 000 höher.
Anteile der verfügbaren Einkommen der Privathaushalte nach staatlicher Umverteilung, 2000 im Vergleich zu 2007:
Netto-Lohnquote: gefallen von 43,1% auf 40,8%
Sozialleistungen: gefallen von 25,7% auf 24,4%
Netto-Gewinnquote: gestiegen von 31,2% auf 34,8%
Auch die Lohnquote alleine (also vor staatlicher Umverteilung) ist im gleichen Zeitraum von 72,2% auf 64,6% gefallen. Zum Vergleich noch die Zahlen von 2004 (68,2%) und 2005 (66,8%). Nur um klar zu machen, dass es relativ egal ist, welches Jahr man als Ausgangsbasis nimmt.
Dazu noch mal die Vermögensverteilung (Netto-Vermögen) 2002:
(ärmstes Zehntel der Bevölkerung bis zum reichsten Zehnten)
1. -1,6% (ärmstes Zehntel)
2. 0%
3. 0%
4. 0,4%
5. 1,3%
6. 2,8%
7. 6,9%
8. 11,8%
9. 19,7%
10. 58,7% (reichstes Zehntel)
(Quelle isw-wirtschaftsinfo 41 basierend auf statistischen Bundesamt)Resistance is fertile
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Nein. Deine Zahlen zeigen, dass die Kapitalisten aus den Industrieländern 90% der Investitionen tätigen, in den Industrieländern aber nur 70% der Investitionen ankommen (also nur etwa zu drei viertel). es gibt also einen Nettokapitalabfluss von ca. 25%.Zitat von max? Meine Zahlen zeigen, dass international gesehen die meisten Auslandsinvestitionen nicht in den Schwellenländern getätigt werden, sondern seit Jahrzehnten in einem etwa konstanten Rahmen in den Industriestaaten selbst (abgesehen von ein paar Jahren, in der der Anteil der Auslandsinvestitionen in den Industriestaaten noch sehr viel höher war). Kapitalisten aus den Industriestaaten investieren überwiegend, wenn sie im Ausland investieren, in anderen Industriestaaten.
Nun denn, wie wäre dann einfach mal die (plausible) Annahme, dass die Möglichkeiten zum Kapitalexport nicht linear mit der Kapitalmenge gewachsen sind? Tatsächlich ist mit der nahezu völligen Finanzmarktliberalität in der Welt diese Möglichkeit heutzutage fast unbegrenzt, während sie noch vor ca. 150 Jahren an den Transport echter Werte gebunden war.Zitat von maxAbsolut ist die Zahl sicher gestiegen, wir brauchen aber keine Erklärung für die absoluten Zahlen, sondern für die relativen Zahlen. In Österreich ist ja die Investitionsquote gesunken.
Das bestreitet auch niemand. Die Frage ist halt, wie man es schaffen kann, die niedrigen Einkommensgruppen entsprechend zu fördern - nicht aber, wer am schnellsten den Untergang des Weltwirtschaftssystems prophezeien kann.Wenn man den Zeitraum ändert, würde dies nichts daran ändern, dass die Realeinkommen der Mehrheit gesunken sind - und zwar trotz der gestiegenen Beschäftigung. Es ist ja sogar so krass, dass trotz der gesunkenen Arbeitslosigkeit der Anteil der Lohneinkommen am gesamten Volkseinkommen gesunken ist.können wir nicht?
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Diese Zahlen bezogen sich nur auf die Auslandsinvestitionen - also um das Kapital, was exportiert wird. Wie viel davon wieder als Gewinn reexportiert wird, konnte man daraus nicht sehen.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenNein. Deine Zahlen zeigen, dass die Kapitalisten aus den Industrieländern 90% der Investitionen tätigen, in den Industrieländern aber nur 70% der Investitionen ankommen (also nur etwa zu drei viertel). es gibt also einen Nettokapitalabfluss von ca. 25%.
Man kann also aus den Zahlen nicht auf einen Nettokapitalabfluss schliessen. Deine Erklärung für die Entwicklung in Österreich würde auch bedeuten, dass es einen Nettokapitalfluss nach Österreich gibt. Und nicht umgedreht.
Sicher sind sie nicht linear gewachsen (s. Protektionismus in den 30ern im Gegensatz zu der Lage in den 20ern oder nach dem Krieg wieder). Die Zahlen, die ich gefunden haben, zeigen aber nicht, dass die Summe, die in den Schwellen- und Entwicklungsländern investiert wurde, stärker gewachsen ist als die Auslandsinvestitionen insgesamt.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenNun denn, wie wäre dann einfach mal die (plausible) Annahme, dass die Möglichkeiten zum Kapitalexport nicht linear mit der Kapitalmenge gewachsen sind?
Eine schlüssige Erklärung für ein Ungleichgewicht zwischen Auslandsinvestitionen österreichischer Kapitalisten und ausländischen Investitionen in Österreich bieten aber nur Staaten, die selbst über relativ wenig Kapital verfügen. Z.B. also Entwicklungs- und Schwellenländer. Wenn sich das Verhältnis zwischen Auslandsinvestitionen in Industriestaaten und Entwicklungs- und Schwellenländer auch bei österreichischen Kapitalisten nicht geändert hat, scheidet diese Erklärung wahrscheinlich aus.
Bisher haben die, die behaupten, dass es innerhalb des Kapitalismus geht, dies nie beweisen können - obwohl sie dazu alle Möglichkeiten hatten, da sie ja über Jahrzehnte die Regierungen gestellt haben.Zitat von blueflash Beitrag anzeigenDas bestreitet auch niemand. Die Frage ist halt, wie man es schaffen kann, die niedrigen Einkommensgruppen entsprechend zu fördern - nicht aber, wer am schnellsten den Untergang des Weltwirtschaftssystems prophezeien kann.
Es geht auch nicht um die schnellste Prognose für den schnellsten Untergang - ein Untergang bedeutet den Zusammenbruch des Wirtschaftssystems, was bedeutet, dass die Menschheit technisch stark zurückgeworfen wird. Eine solche Prognose könnte sich eben nicht darauf beziehen, wann der Kapitalismus durch ein fortschrittlicheres Wirtschaftssystem ersetzt wird. Ein Zusammenbruch ist nicht identisch mit einer revolutionären Änderung. Ein gutes Beispiel ist der Zusammenbruch des römischen Reichs.
Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte spricht aber alles dafür, dass sich die Klassenkampf ausgehend von den Kapitalisten verschärfen wird, weil deren Probleme zunehmen und sie weiter versuchen werden, ihre Probleme auf den Rest der Gesellschaft abzuwälzen. Wie sie es ja sehr erfolgreich in den letzten Jahren gemacht haben.
Dazu sollte man mal erst mal akzeptieren, dass Massnahmen wie die Hartz-Gesetze (also der Zwang sehr schlecht bezahlte Arbeit anzunehmen), Umverteilung der Steuer- und Abgabenlast und die Lohnsenkungen (insbesondere im Öffentlichen Dienst) diese Entwicklung verschärft haben. Also die letzten Regierungen (Kohl, Schröder, Merkel) direkt dafür gesorgt haben, dass die Einkommen der Reichsten gestiegen sind, während die Einkommen der meisten Menschen sinken.Resistance is fertile
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Sag mal, ist das so schwer? Wenn weltweit im Jahr 1000€ zu Investitionszwecken frei sind (z.B. eben Gewinne aus vorherigen Investitionen), dann liegen davon 900€ in den Industriestaaten. Es werden aber nur 700€ in den Industriestaaten investiert. Oder anders ausgedrückt, die Summe der Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern ist um das dreifache höher als die Summe der Investitionen, die von diesen Ländern ausgehen, während in den Industrieländern nur knapp 75% der Investitionssummen ankommen.Diese Zahlen bezogen sich nur auf die Auslandsinvestitionen - also um das Kapital, was exportiert wird. Wie viel davon wieder als Gewinn reexportiert wird, konnte man daraus nicht sehen.
Man kann also aus den Zahlen nicht auf einen Nettokapitalabfluss schliessen. Deine Erklärung für die Entwicklung in Österreich würde auch bedeuten, dass es einen Nettokapitalfluss nach Österreich gibt. Und nicht umgedreht.
Es gibt also einen Nettokapitalabfluss (im Beispiel eben 200€).können wir nicht?
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