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ISIS - Islamischer Staat in Irak und (Groß-)Syrien
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@ Admiral Ahmose:
Von der unterschiedlichen Bewertung von Erfolgen und Misserfolgen in Ländern wie Afghanistan abgesehen, lässt es sich am Ende auf eine einfache Fragestellung bringen:
Wie global denkt man?
Wie sehr sieht man Menschen als Mitmenschen und wie sehr als angehörige einer bestimmten Nationalität oder eines bestimmten Staates?
Wie verbunden fühlt man sich Menschen am anderen Ende der Welt?
Wie viel sind die Bürger eines westlichen Staates bereit für Leben und Menschenwürde solcher Menschen zu geben?
Und da wird eben zur Zeit in vielen Köpfen noch eine aus meiner Sicht engstirnige, nationalistische Suppe gekocht.
Genau wie Leute es vor 500 Jahren völlig normal fanden sich öffentliche Hexenverbrennungen anzusehen, so finden es die Leute heute noch normal sich nur um die Belange ihres abgesteckten Territoriums auf der Welt zu kümmern und Menschen in anderen Ländern ganz selbstverständlich Hunger, Armut, Gewalt, Tyrannei und Seuchen zu überlassen - zumindest bis zu einem hohen Grad.
Ich vermute diese Einstellung wird Menschen die in weiteren 500 Jahren leben ebenfalls völlig unverständlich sein, weil sie eigentlich eine Menge gewohnheitsmäßiger Abstumpfung und regionalistischer Betriebsblindheit vorraussetzt.
Man wird es nicht mehr nachvollziehen können und sich fragen: "Aber das waren doch auch Menschen - wie können die so viel anders empfunden haben? Was legt sich ein Mensch in seinem Kopf für ein Weltbild zurecht der solche Zustände einfach als gegeben akzeptiert?"
Zugegeben, das ist in unserer Zeit natürlich Idealismus.
Ich habe vielleicht einen anderen, kosmopolitischeren Blick auf die Welt als viele unserer Zeitgenossen, aber Geschichte lebt davon, dass Menschen Idealen folgen.
Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen die Erde als eine einzige Hausgemeinschaft zu betrachten.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen... Enduring Freedom ist aber der Teilbereich der uns interessieren muss, wenn wir das Leben unserer Soldaten gegen Leben, Menschenwürde und Freiheit des afghanischen Volkes abwägen.
Die Kosten sind der andere Faktor, denn diese Einsätze sind ja nicht gerade billig. Über viele Jahre hinweg werden da Milliarden ausgegeben, bei sehr bescheidenen Erfolgen. Auch das gefällt den meisten Leuten nicht. Die Bereitschaft noch länger durchzuhalten sinkt also nochmal.
Es gibt auch noch die emotionale Ebene. Das die Taliban am Ende gewinnen werden ist inzwischen jedem Menschen klar. Hier hat der Westen schlicht und einfach den Medienkrieg verloren. Es gab einige wirklich schlimme Fehler, wie etwa die mehrmalige öffentliche Aussage das Drogenbarone absichtlich in Ruhe gelassen werden. Zugleich wurde genüßlich erklärt um wie viel Prozent der Drogenexport gestiegen ist. Und das war nicht der einzige Fehler.
Als Ausgleich müssten Erfolge vorgezeigt werden. Aber gerade die sind rar gesät. Korruption, Willkür, Wahlbetrug, Drogenhandel, Waffenhandel, Mord, usw. Gerade die afghanische Regierung und die mit ihnen verbündeten Warlords lassen doch nichts aus. Vielleicht sind die Taliban "schlimmer", aber das ist dann auch relativ.
Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen... Mir gefällt diese Sichtweise nicht. ...
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@ Admiral Ahmose:
Na ja, OEF ist ja nur ein Teilbereich. Allein die Afghanische Nationalarmee hat schon 10.000 Tote zu beklagen. Es wurden nach niedrigsten Schätzungen mindestens 15.000 Zivilisten in Afghanistan getötet. Die Verluste der Taliban bewegen sich sicher in ähnlichen Dimensionen. Die Verlustzahlen im Irak sind nochmal höher. Dazu kommen mehrere tausend Schwerstverletzte allein aus den USA, deren Lebenserwartung aufgrund dieser Verletzungen stark reduziert ist. Söldner, Spezialkräfte, usw, geben gar keine Verlustzahlen an, aber auch die dürften inzwischen bei mehreren tausend liegen.
Dass die Afghanen unter Umständen höhere militärische und zivile Verluste haben ist nur natürlich und lässt sich durch keine Politik der Welt verhindern in einem Land, das gegen einen terroristischen Feind im Innern um sein nacktes Überleben als zivilisierter Staat kämpft.
All das würde durch jede Minderung unseres Engagements nur deutlich schlimmer und war es ebenfalls vor Beginn unseres Engagements.
Und die Gefallenen von Sicherheitsfirmen sind Angelegenheiten dieser Firmen.
Er meint das du die Horrorgeschichten aus den Medien nicht wiederkäuen musst. Was davon wahr ist wissen wir nicht. Und das ISIS nicht aus netten Onkels besteht ist uns allen klar.
Wenn ich jetzt schreiben würde: "Stell dir vor, das haben 1942 auch Amerikaner über den Holocaust gesagt." würde @Valdorian auf diesen Vergleich wieder mit irgendeinem um das Wort "langweilig" gruppierten Einzeiler reagieren.
Aber so siehts nun mal aus.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen... Wenn bei der Absicherung so eines Prozesses in den ersten 20 Jahren so viele westliche Soldaten fallen wie bei einer durchschnittlichen Schlacht eines richtigen Krieges, dann sind das keine "Jahrzehnte des Krieges".
In der Operation Enduring Freedom sind in den letzten 13 Jahren ca. 4000 Soldaten aller beteiligten Nationen gefallen; Unfälle ohne Feindeinwirkung eingeschlossen.
Das ist in jedem Einzelfall sehr traurig, aber militärisch betrachtet ist das überhaupt nichts - zumindest bestimmt nichts was an die Opferzahlen eines Krieges erinnert. ...
Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen... Wer baut Druck auf?
Ich benenne die objektiven Fakten warum wir handeln müssen.
Wenn Langeweile das einzige ist was das bei dir auslöst bist du ein ganz schön verrohter Klotz.
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@ Valdorian:
Man muss, man muss, man muss... Man muss auch nur einfach wieder gesund werden, wenn man metastasierenden Krebs hat, wird man aber leider nicht. Westliche Gesellschaften halten schlicht und einfach jahrzehntelange Militäreinsätze nicht aus, und deshalb sind diese auch nicht politisch durchsetzbar. Das kann man bedauern oder auch nicht, aber es ist einfach eine Realität. Irgendwie davon zu schwadronieren, dass man ja nur jahrzehntelang durchhalten muss, um Demokratie und Menschenrechte zu schaffen, ist schlicht und einfach nur Realitätsverweigerung, weil ein Blick in ein Geschichtsbuch zeigt, dass westliche Gesellschaften solche Kriege eben einfach nicht durchhalten.
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
In Südkorea stehen z.B. seit 1945 permanent große US-Kontingente.
Eingeschlossen des blutigen Koreakrieges in den 1950ern der den Begriff Krieg anders als manche aktuellen Schmarmützel wirklich verdiente.
Südkorea war nach der Befreiung vom japanischen bzw. kommunistischen Joch über Jahrzehnte bitterarm und die Gesellschaft war noch nicht fähig sich demokratisch zu regieren, sondern hat auf autoritäre Militärregime zurückgegriffen.
Militärregime die bei allen Schwächen im Menschenrechtsbereich durch eine sehr umsichtige Wirtschaftspolitik einen Drittweltstaat in ein Industrieland verwandelt haben, das zu einer stabilen und freien Demokratie wurde.
Ohne die Anwesenheit und Hilfe der US-Amerikaner - sowohl militärisch als auch zivil - wäre all das kaum möglich gewesen.
Südkorea hat gute 30 Jahre gebraucht, ein Land wie Afghanistan braucht vielleicht 50.
Das sind die Dimensionen in denen man denken sollte.
Dimensionen die nicht zuletzt auch das Heranwachsen neuer, modern orientierter Generationen umfassen.
Afghanistan verfügt wieder über eine demokratisch gewählte Zentralregierung und große Teile der Bevölkerung sind vom Terror der Taliban-Zeit befreit.
Insbesondere Frauen.
Natürlich ist das Land in weitesten Gebieten noch von Stammesgesellschaften geprägt deren Lebensvorstellungen und -umstände uns barbarisch erscheinen, aber das sind Dinge die von Generation zu Generation große Änderungen durchlaufen können und werden so lange in der Mitte dieser Nation, in der Hauptstadt nur ein Leuchtfeuer steht das westliche Werte vorlebt und so lange das ganze Land von langsamem aber kontinuierlichem wirtschaftlichen Aufschwung erfasst wird.
Wenn bei der Absicherung so eines Prozesses in den ersten 20 Jahren so viele westliche Soldaten fallen wie bei einer durchschnittlichen Schlacht eines richtigen Krieges, dann sind das keine "Jahrzehnte des Krieges".
In der Operation Enduring Freedom sind in den letzten 13 Jahren ca. 4000 Soldaten aller beteiligten Nationen gefallen; Unfälle ohne Feindeinwirkung eingeschlossen.
Das ist in jedem Einzelfall sehr traurig, aber militärisch betrachtet ist das überhaupt nichts - zumindest bestimmt nichts was an die Opferzahlen eines Krieges erinnert.
Die Männer und Frauen setzen ihr Leben da für eine sehr gute Sache ein.
Für den Schutz der freien Welt und für ein besseres Leben der afghanischen Menschen.
Das ist ein Einsatz mit überschaubaren Risiken und kein Schlachtfest wie all zu viele Gefechte die nötig wurden um den Faschismus in Europa oder im Pazifik zu stoppen.
Gerade hier in Europa haben Amerikaner für uns ihr Leben riskiert obwohl sie mit den Japanern genug zu tun hatten und ihnen vom angeschlagenen Hitlerdeutschland überhaupt keine Gefahr mehr drohte.
Hätten die auch aus Feigheit und Bequemlichkeit zuhause bleiben sollen?
Wie schon gesagt, dieser peinliche Versuch, emotionalen Druck aufzubauen, langweilt einfach nur.
Ich benenne die objektiven Fakten warum wir handeln müssen.
Wenn Langeweile das einzige ist was das bei dir auslöst bist du ein ganz schön verrohter Klotz.Zuletzt geändert von C.Baer; 13.12.2014, 22:54.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen@ Valdorian (inhaltlich auch @Dannyboy und @Wolf4310):
Afghanistan wurde vom Taliban-Regime befreit und ist auf einem guten Weg.
Auch das Thema hatten wir ja schon.
Ich halte es eher für naiv nach nicht mal 10 Jahren einen westlichen Menschenrechtsstandart in einem derart kaputten und rückständigen Land zu erwarten.
Der Fehler vor allem im Irak war, dass gewisse politische Entscheidungsträger nicht einsehen wollten, dass der Aufbau einer stabilen Demokratie in derart zurückgebliebenen, mit Konflikten aufgeladenen und vor allem von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abgehängen Kulturkreisen keine Frage von nur wenigen Jahren sein kann.
Das ist eine Frage von jahrzehntelangem intensivem Engagement, das durchaus so gestalten werden kann, dass es sich für alle Beteiligten wirtschaftlich und kulturell lohnt.
Die Bush-Regierung hat diesen Linkspopulisten Obama mit fast prophetischen Worten inständig davor gewarnt die Verbündeten im Irak hängen zu lassen.
Bush hat 2007 genau das prophezeiht was wir heute haben.
Das habe ich in einem anderen Thema vor vielleicht einem oder zwei Monaten mal als Video verlinkt.
Die Soldaten haben ihren Job in Afghanistan und im Irak wunderbar erledigt.
Versagt haben Zivilisten deren Aufgabe politischer und wirtschaftlicher Aufbau bzw. die Bereitstellung der politischen Rückendeckung dafür war.
Obama und Konsorten haben die Entwicklung im Irak aus nationlem Egoismus vor die Wand gefahren, während z.B. die deutsche Außenpolitik sowieso fast durchweg aus selbstzufriedener Bedenkenträgerei und politischer Feigheit bestand.
Man muss sich da reinknien, den wirklichen Willen haben den Gegner zu vernichten, den Willen haben die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen, umfassende zivile Hilfe zu leisten, einen umfassenden wirtschaftlichen Aufbau anzustoßen dem eine ganz große Schlüsselrolle zukommt, mutig zu investieren.
Davon ist nur eine Aufgabe eine militärische Aufgabe.
Diese Horrorbilder sind aber nun mal die Wirklichkeit.
Focus Online brachte die Tage Auszüge einer Übersetzung eines Isis-Guides für den Umgang mit Sexsklavinnen:
Quelle: "Sklaverei für Dummies": IS gibt zynisch-grausames Handbuch heraus - Islamischer Staat - FOCUS Online - Nachrichten
In dem Land ist die Hölle los.
Da werden Menschen tagtäglich lebendig begraben oder ihnen wird langsam der Kopf abgeschnitten.
Und das sollten sich die Menschen hier mal gegenwärtig machen und sich selbst in diese Lage versetzen.
Das heißt ja nicht, dass ich Unrecht in Deutschland nicht ebenso verurteile.
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Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigenDu hast geschrieben, durch die ABC-Schutzausrüstung wären die Kampfstoffe der IS keine Gefahr, das ist vollkommen falsch.
Es braucht auch kein Trommelfeuer mit Giftgasgranaten um Wirkung zu erzielen, eine einzige Granate reicht schon.
Du überschätz die Aufklärung gewaltig und die IS schickt gewiss nicht vor einem Angriff eine Warnung raus.
Die Granaten müssen auch nicht von Geschützen verschossen werden, da kann man auch wunderbar IEDs draus basteln.
Über die militärische Seite solltest du dir keine Gedanken machen, da du keinen blassen Schimmer davon hast.
Glaubst du ernsthaft die IS würde einen konventionellen Krieg führen gegen eine überlegene Armee?
So oder so: die Schreckensherrschaft wäre zuende und die Überreste sind dann ein Fall für asymetrische Kriegsführung mit Spezialkräften.
Die sind in dem Moment relativ am Ende an dem die sunnitische Bevölkerungsgruppe im Irak mehrheitlich wieder für eine Zentralregierung in Bagdad gewonnen wird und wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Gleichzeitig muss man den Mut haben in der Terrorismusbekämpfung mit harten Maßnahmen vorzugehen.
Wenn ich verantwortliche wäre, würde ich ein allgemeines Todesurteil wegen Mordes gegen jeden IS-Kämpfer erwirken und regelmäßig Zeitfenster öffnen in denen Überläufer garantierte Amnestie erhalten.
Wenn sie wertvolle Informationen liefern werden sie zusätzlich belohnt.
Damit kann man so eine Organisation ganz schön ausbluten.
Da gibts genug von romantischen Klischees angelockte Ausländer die einfach nur wieder nach Hause wollen.
Der harte Kern der Führungsebene wird sich in so einem Zerfallsprozess nicht ewig verstecken können und kann dann durch gezielte Angriffe gefangen genommen oder getötet werden.
Ich glaube der Unschied in der Sache mit dem Sarin ist, dass wir verschiedene Vorstellungen von inakzeptablen Verlusten haben, wenn es darum geht Völkermord und Terrorherrschaft zu beenden.
Du denkst vielleicht an irgendeinen Konvoi der auf eine Sprengfalle mit Saringranate fährt und das sollen dann unzumutbare Alternativkosten für die Freiheit eines ganzen Volkes sein?Zuletzt geändert von C.Baer; 13.12.2014, 12:27.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen
@ Wolf 4310:
Das ist doch Unsinn.
Man hat alle Aufklärungsmöglichkeiten und hat schnell raus wo der Feind mit C-Waffen angreift.
Diese Stellungen werden dann schnellstmöglich ausgeschaltet durch Luftangriffe oder Artilleriebeschuss.
Du tust so als hätten die eine Artillerie mit der die jederzeit überall ein Trommelfeuer von irgendwelchen Saringranaten 30 km durch die Gegend schießen könnten, das dann über unvorbereitete Soldaten herein bricht.
Ist doch alles überhaupt nicht der Fall.
Wenn sowas einmal passiert hätte der IS dafür sicher schon einen guten Teil der Geschütze die er von der irakischen Armee erbeutet hat zusammengezogen.
Und das ist ein herrliches Ziel für Luftangriffe, die sicherstellen, dass es mit der Ausrüstung kein zweites Mal passiert.
Überhaupt sind doch höchstens Waffen die der IS aus den recht modernen Beständen der irakischen Armee geplündert hat ein kleineres Problem.
Die syrischen Bestände aus sowjetischer Produktion sind völlig veraltet.
Mit denen haben israelische Panzerbesatzungen schon im Jom Kippur Krieg Tontaubenschießen gespielt, genauso wie die amerikanische Luftwaffe mit entsprechenden Beständen Husseins in den letzten Golfkriegen.
Kurz und gut: von der militärischen Seite muss man sich überhaupt keine Gedanken machen.
Die Herausforderung liegt im zivilen Bereich.
Es braucht auch kein Trommelfeuer mit Giftgasgranaten um Wirkung zu erzielen, eine einzige Granate reicht schon.
Du überschätz die Aufklärung gewaltig und die IS schickt gewiss nicht vor einem Angriff eine Warnung raus.
Die Granaten müssen auch nicht von Geschützen verschossen werden, da kann man auch wunderbar IEDs draus basteln.
Über die militärische Seite solltest du dir keine Gedanken machen, da du keinen blassen Schimmer davon hast.
Glaubst du ernsthaft die IS würde einen konventionellen Krieg führen gegen eine überlegene Armee?
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@ Valdorian (inhaltlich auch @Dannyboy und @Wolf4310):
Genau, Afghanistan hat die ISAF-Streitmacht von 130.000 Mann ja auch in Rekordzeit "befriedet", die Taliban sind vernichtet, und Menschenrechtsverletzungen gibt es da nicht mehr. Kein Mensch kann daran Zweifeln, dass das in Syrien und dem Irak auch gelingt...
Auch das Thema hatten wir ja schon.
Ich halte es eher für naiv nach nicht mal 10 Jahren einen westlichen Menschenrechtsstandart in einem derart kaputten und rückständigen Land zu erwarten.
Der Fehler vor allem im Irak war, dass gewisse politische Entscheidungsträger nicht einsehen wollten, dass der Aufbau einer stabilen Demokratie in derart zurückgebliebenen, mit Konflikten aufgeladenen und vor allem von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abgehängen Kulturkreisen keine Frage von nur wenigen Jahren sein kann.
Das ist eine Frage von jahrzehntelangem intensivem Engagement, das durchaus so gestalten werden kann, dass es sich für alle Beteiligten wirtschaftlich und kulturell lohnt.
Die Bush-Regierung hat diesen Linkspopulisten Obama mit fast prophetischen Worten inständig davor gewarnt die Verbündeten im Irak hängen zu lassen.
Bush hat 2007 genau das prophezeiht was wir heute haben.
Das habe ich in einem anderen Thema vor vielleicht einem oder zwei Monaten mal als Video verlinkt.
Die Soldaten haben ihren Job in Afghanistan und im Irak wunderbar erledigt.
Versagt haben Zivilisten deren Aufgabe politischer und wirtschaftlicher Aufbau bzw. die Bereitstellung der politischen Rückendeckung dafür war.
Obama und Konsorten haben die Entwicklung im Irak aus nationlem Egoismus vor die Wand gefahren, während z.B. die deutsche Außenpolitik sowieso fast durchweg aus selbstzufriedener Bedenkenträgerei und politischer Feigheit bestand.
Man muss sich da reinknien, den wirklichen Willen haben den Gegner zu vernichten, den Willen haben die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen, umfassende zivile Hilfe zu leisten, einen umfassenden wirtschaftlichen Aufbau anzustoßen dem eine ganz große Schlüsselrolle zukommt, mutig zu investieren.
Davon ist nur eine Aufgabe eine militärische Aufgabe.
Großer Gott, du solltest dir wirklich mal überlegen, wie du vernünftig argumentieren kannst, ohne ständig irgendwelche Horrorbilder zu präsentieren, die nur dazu dienen, auf peinliche Weise emotionalen Druck aufzubauen, dir nicht zu widersprechen. Unrecht findet ständig und überall statt, auch in Deutschland.
Focus Online brachte die Tage Auszüge einer Übersetzung eines Isis-Guides für den Umgang mit Sexsklavinnen:
6. Frage: Ist es erlaubt, mit einer Sklavin Sex zu haben, wenn diese noch nicht die Pubertät erreicht hat?
Es ist erlaubt, mit einer Sklavin Sex zu haben, wenn diese die Pubertät noch nicht erreicht hat - wenn sie dazu in der Lage ist. Falls sie jedoch noch nicht dafür bereit ist, kann man sie auch ohne Geschlechtsverkehr genießen.
In dem Land ist die Hölle los.
Da werden Menschen tagtäglich lebendig begraben oder ihnen wird langsam der Kopf abgeschnitten.
Und das sollten sich die Menschen hier mal gegenwärtig machen und sich selbst in diese Lage versetzen.
Das heißt ja nicht, dass ich Unrecht in Deutschland nicht ebenso verurteile.
@ Wolf 4310:
Klar, die Soldaten rennen da dann 24/7 im Zodiak rum, ist bei den Temperaturen da unten ja kein Problem, in einem luftdichten Gummianzug rumzulaufen.
Die normale ABC-Schutzausrüstung der BW (Maske, Gummiponcho und Stoff-Dreifingerhandschuhe) ist bei Kampfstoffen wie Sarin quasi mehr oder weniger nutzlos.
Man hat alle Aufklärungsmöglichkeiten und hat schnell raus wo der Feind mit C-Waffen angreift.
Diese Stellungen werden dann schnellstmöglich ausgeschaltet durch Luftangriffe oder Artilleriebeschuss.
Du tust so als hätten die eine Artillerie mit der die jederzeit überall ein Trommelfeuer von irgendwelchen Saringranaten 30 km durch die Gegend schießen könnten, das dann über unvorbereitete Soldaten herein bricht.
Ist doch alles überhaupt nicht der Fall.
Wenn sowas einmal passiert hätte der IS dafür sicher schon einen guten Teil der Geschütze die er von der irakischen Armee erbeutet hat zusammengezogen.
Und das ist ein herrliches Ziel für Luftangriffe, die sicherstellen, dass es mit der Ausrüstung kein zweites Mal passiert.
Überhaupt sind doch höchstens Waffen die der IS aus den recht modernen Beständen der irakischen Armee geplündert hat ein kleineres Problem.
Die syrischen Bestände aus sowjetischer Produktion sind völlig veraltet.
Mit denen haben israelische Panzerbesatzungen schon im Jom Kippur Krieg Tontaubenschießen gespielt, genauso wie die amerikanische Luftwaffe mit entsprechenden Beständen Husseins in den letzten Golfkriegen.
Kurz und gut: von der militärischen Seite muss man sich überhaupt keine Gedanken machen.
Die Herausforderung liegt im zivilen Bereich.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen@ Dannyboy:
Von einem "totalen Krieg" habe ich auch nicht geschrieben.
Das wäre wie mit Boden-Luft-Raketen auf Spatzen zu schießen.
Im Fall von ISIS würde eine europäische Expeditionsstreitmacht von sagen wir mal 100.000 Mann reichen um dem Spuk ein sehr zügiges Ende zu machen
und das Land danach mit den demokratischen Partnern vor Ort stabil zu halten.
Das wäre finanziell kein Ding und der Krieg wäre unter Umständen in einem Monat gewonnen.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigen@ Dannyboy:
Von einem "totalen Krieg" habe ich auch nicht geschrieben.
Das wäre wie mit Boden-Luft-Raketen auf Spatzen zu schießen.
Im Fall von ISIS würde eine europäische Expeditionsstreitmacht von sagen wir mal 100.000 Mann reichen um dem Spuk ein sehr zügiges Ende zu machen und das Land danach mit den demokratischen Partnern vor Ort stabil zu halten.
Die Engländer, Franzosen, Amerikaner und wir mit je 20.000 Mann und vielleicht noch mal 20.000 aus den anderen europäischen Staaten.
Fremdenlegion, KSK, deutsche Fallschirmjäger, USMC usw.usf.
Das wäre finanziell kein Ding und der Krieg wäre unter Umständen in einem Monat gewonnen.
Die ganze Kampagne wäre für die gut trainierten europäischen Soldaten gut zu schaffen.
Das würde kein Vietnam, kein Stalingrad, keine Winterschlacht in den Ardennen und kein Guadalcanal, sondern ein Vormarsch in Geschwindkeit der Panzerspitzen bei totaler Lufthoheit.
Auch die chemischen Uraltwaffen die die irgendwo haben mögen sind doch völlig witzlos gegen moderne ABC-Ausrüstung.
Damit bringen die sich noch am ehsten selbst um, wenn ihnen die Dinger im Lauf krepieren während die ohne Masken daneben stehen und "Allahu' akbar" schreien.
Und ich halte das auch nicht für eine irrationale Maßnahme, sondern für sehr angemessen in einer globalisierten Welt.
Während wir hier schreiben sammelt mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade eine 8-jährige ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem gefühlsarmen 25-jährigen Dschihadisten aus England und 100 km weiter wird die männliche Bevölkerung eines christlichen Dorfes lebendig begraben.
Eine Schaufel Erde ins Gesicht, die zweite Schaufel Erde ins Gesicht - so oder so ähnlich: genau in diesem Moment.
Das ist mehr als bewegte Bilder in den Nachrichten - das ist sehr real.
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenIm Fall von ISIS würde eine europäische Expeditionsstreitmacht von sagen wir mal 100.000 Mann reichen um dem Spuk ein sehr zügiges Ende zu machen und das Land danach mit den demokratischen Partnern vor Ort stabil zu halten.
Auch die chemischen Uraltwaffen die die irgendwo haben mögen sind doch völlig witzlos gegen moderne ABC-Ausrüstung.
Die normale ABC-Schutzausrüstung der BW (Maske, Gummiponcho und Stoff-Dreifingerhandschuhe) ist bei Kampfstoffen wie Sarin quasi mehr oder weniger nutzlos.
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@ Amarath:
Ich mag die Argumentation. Die Islamisten wollen das Leben auf der Erde auch nur verbessern. Eugeniker genauso. Ich glaube, jeder will das - nur eben nach der eigenen Vorstellung.
Gerade weil Verbrecher bei der Verfolgung ihrer verbrecherischen und bösen Visionen von "Verbesserung" furchtbares Unheil anrichten ist es um so mehr unsere Pflicht mit noch größerem Nachdruck für Freiheit, Menschenrechte und Nächstenliebe einzutreten.
Diese Standarts liegen jedem Menschen naturgegeben im Herzen; jeder von uns weiß ganz tief in sich drin, dass sie durch alle Zeiten hindurch richtig sind.
Ich habe heute ein schönes Video gefunden mit der Abschlussrede aus Charlie Chaplins antifaschistischem Film "Der große Diktator" - das passt inhaltlich auch sehr gut zum Islamismus, der junge Menschen in gleicher Weise vereinnahmt und als Kanonenfutter missbraucht.
Das hier ist genau die Position die ich auch vertrete:
(Nicht vom Titel täuschen lassen, der Uploder wollte mit dem Video wohl die Linie des Bundespräsidenten in der Russland-Politik unterstützen.)
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Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenDeutschland sollte mehr Soldaten im ständigen Einsatz für die Verbesserung des Lebens auf der Erde haben als die Bundeswehr heute überhaupt Soldaten hat.
Das scheitert nicht am Geld, sondern am politischen Willen deutsche Leben für die Leben anderer Menschen in die Waagschale zu werfen, weil man deutsche Leben für wertvoller hält als arabische, iranische oder koreanische.
Und nicht nur Soldaten werden gebraucht.
Zitat von C.Baer Beitrag anzeigenIm Fall von ISIS würde eine europäische Expeditionsstreitmacht von sagen wir mal 100.000 Mann reichen um dem Spuk ein sehr zügiges Ende zu machen und das Land danach mit den demokratischen Partnern vor Ort stabil zu halten.
Die Engländer, Franzosen, Amerikaner und wir mit je 20.000 Mann und vielleicht noch mal 20.000 aus den anderen europäischen Staaten.
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