Unser Sonnensystem - Entstehung & Struktur - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Unser Sonnensystem - Entstehung & Struktur

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Amelissan Beitrag anzeigen
    Naja das überzeugt nicht gerade, finde ich.
    (...)
    Der Fund dieser Körner legt damit aber weder zeitliche noch örtliche Nähe solcher Supernovaereignisse zur Entstehung unseres Sonnensystems nahe.
    Soll auch nicht überzeugend sein.

    Die Autoren beschreiben zunächst nur, dass sie in zwei verschiedenen Meteoriten, die wohl von verschiedenen Mutterkörpern kommen, ingesamt zwei (!) SiO2-Körnchen gefunden haben, die eine identische, aber von der solaren abweichende Isotopenzusammensetzung haben.

    Ausgehend von dem kanonischen Modell kann man nun vermuten, dass diese beiden während der gleichen SN gebildet wurden. Hierzu haben sie ein Modell entwickelt, dass zeigt, dass diese Möglichkeit sein kann, also nicht von vorneherein ausgeschlossen werden muss.
    In anderen präsolaren Körnern (interstellare Materie, ISM) hatte man zuvor ebenfalls von der solaren Isotopenzusammensetzung abweichende Daten gefunden, die jedoch nicht untereinander identisch sind.

    Aufgrund der Übereinstimmung der Daten kann man nun vermuten, dass die Quelle dieser Teilchen, also die SN, nicht allzuweit entfernt gewesen sein kann. Eine nahegelegene SN würde zudem das Trigger-Modell (das Auslösen des Wolken-Kollapses durch eine nahe SN, erstvorgeschlagen 1977) unterstützen.

    Selbstverständlich kann ein Solarer Nebel auch nur durch die Eigengravitation kollabieren, aber (1) wird dies in der Literatur eher als Ausnahmefall gehandelt und (2) gibt es für unser Sonnensystem weitere handfeste Hinweise, dass eine SN Material in den präsolaren Nebel injiziert hatte: kurzlebige Radionuklide wie 26Al.

    Natürlich kann man mit zwei Quarz-Körnern nichts beweisen (deswegen mein erster Satz). Dieses Paper mit diesen 2 Quarz-Körnern soll lediglich der Wissenschaftsgemeinde zeigen: ''Hey, wir haben da schon mal was gefunden, nun macht ihr euch auch mal auf die Suche - aber vergesst hinterher nicht, uns zu zitieren.'' Oder so ähnlich.
    Zuletzt geändert von xanrof; 24.04.2013, 18:53.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Amelissan
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Aulöser dieses Kollapses war höchstwahrscheinlich eine nahegelegene Supernova, von der sonst nichts näher bekannt war.
    Naja das überzeugt nicht gerade, finde ich. 1.) Protostellare Wolken fallen oft auch von selbst zusammen durch ihre eigene Gravitationswirkung
    2.) Das Gas das die Wolke formte, wird klar schon von vorhergehenden explodierten PopulationII-Sternen zur Verfügung gestellt worden sein.

    Der Fund dieser Körner legt damit aber weder zeitliche noch örtliche Nähe solcher Supernovaereignisse zur Entstehung unseres Sonnensystems nahe.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Der Stern, der unser Sonnensystem initialisierte

    Über die Entstehung unseres Sonnensystems hat man ja einigermaßen konkrete Vorstellungen. Es entstand vor etwa 4,6 Mrd. Jahren durch den Kollaps einer Gaswolke, oft als "Urwolke" bezeichnet, die zu 99 % aus Wasserstoff und Helium bestand. Aulöser dieses Kollapses war höchstwahrscheinlich eine nahegelegene Supernova, von der sonst nichts näher bekannt war.

    Jetzt haben Forscher möglicherweise Sandkörner (SiO2) gefunden, die von dieser Supernova stammen. Die Sandkörner stammen von verschiedenen Meteoriten. Das ungewöhnliche an ihnen ist der Anteil am Isotop O18, der jeweils gleich ist, aber vollkommen atypisch, es sei denn, es kam zu einer Vermischung der O18-reichen He/C-Hülle mit der Si-Hülle der Supernova. Demzufolge müssen die verschiedenen Sandkörner aus derselben Supernova stammen und das könnte die oben angesprochene sein.

    Scientists working at Washington University in St. Louis have discovered two tiny grains of silica (SiO2; the most common constituent of sand) in meteorites that fell to earth in Antarctica. Because of their isotopic composition these two grains are thought to be pure samples from a massive star that exploded before the birth of the solar system, perhaps the supernova whose explosion is thought to have triggered the collapse of a giant molecular cloud, giving birth to the Sun.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Mein Problem besteht darin, dass Nix, Hydra und die beiden Mini-Monde nicht Pluto, sondern das gemeinsame Massenzentrum von Pluto und Charon (ca 1200km oder ~ 1 Radius des Pluto über der Pluto-Oberfläche) umrunden. Wenn Charon ein Mond ist, hat er demnach selber Monde, gemeinsam mit Pluto. Dann hätte man Monde zweiter Klasse.

    Das gemeinsame Massezentrum von Erde und Mond läge außerhalb der Erde, wenn der Mond im Durchschnitt 515.000km statt 384000km entfernt wäre. Dann bestünde das Problem, ob es ein Doppelplanetensystem wäre, ob der Mond ein Mond, Zwergplanet oder Planet wäre (als Vergleich würde Eris dienen).

    Meine Auffassung von Pluto-Charon als Doppelzwergplanet habe ich aus der deutschen Wiki von Pluto, dort wird auch gesagt man könnte Nix und Hydra als "zirkumbinäre Satelliten" bezeichnen.
    Nun gut, die begriffliche Deninitionsmacht liegt bei der IAU und die benennt nur 5 Zwergplaneten, der Masse nach: Eris, Pluto, Makemake, Haumea und Ceres, wobei Charon etwa 50% mehr Masse als Ceres hat.


    Da das Thema Plutomond Charon / Doppelzwergplanetensystem Pluto-Charon "Grenz-Topic" ist, eröffne ich einen Extra-Thread.
    Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 15.09.2012, 14:09.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bynaus
    antwortet
    Da Pluto-Charon als Doppel-Zwergplaneten-System eingestuft wurde
    Soviel ich weiss zählt man Charon nicht zu den Zwergplaneten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Das Hubble Space Telescope hat einen

    fünften Mond des Pluto entdeckt.

    Damit steigt die Zahl der ?Planeten? im Sonnensystem auf 372.
    Tststs, es muß natürlich Monde heissen!

    Allerdings stimmt es trotzdem nicht:
    Da Pluto-Charon als Doppel-Zwergplaneten-System eingestuft wurde, ist Charon ->kein<- Mond mehr und das Doppel-System hat 4 Monde: Nix, Hydra und die beiden Minis!

    Analog wäre der Erden-Mond Luna kein Mond, wenn das Schwerezentrum von Erde und Mond außerhalb der Erde läge und Luna wäre dann der größte Zwergplanet des Sonnensystems.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bynaus
    antwortet
    Wobei die Abgrenzung von Riesenplaneten aus Gas, Braunen Zwergen und "echten" Sternen (die die durch Kernfusion eine Leuchtkraft haben) nicht immer völlig klar ist, da die Physik der zugrundeliegenden Materieformen noch nicht endgültig geklärt ist.
    Das ist ein Beispiel, wo die Defintion fehlt, ja. Aber es hat meines Wissens nichts mit unbekannter Physik zu tun. Deuteriumfusion ist keine grosse Hexerei. Aber mit Sternen ist es wie mit allem (vielem): so lange mans nicht erklären muss, weiss man, was es ist... Jede Definition, die man sich dafür bereitlegt, hat auch ihre Probleme. Genauso ist das bei den Planeten oder eben Monden (bzw. Satelliten).

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Es gibt keine offizielle Definition für "Monde", genausowenig wie es übrigens eine solche für Sterne gibt. Und die Definition von Planeten ist genauso neu wie umstritten - ihre Legitimität reicht zudem nur soweit, wie man bereit ist, der IAU die Legimitität zu verleihen, darüber zu bestimmen, was ein "Planet" ist (oder, allenfalls, ein "Mond").

    Die Bezeichnung "Monde" ist ohnehin umgangssprachlich, "so ein Ding wie unser Mond, irgendwie". In Fachartikeln wird man immer nur von Satelliten lesen. Die künstlichen Satelliten werden dann eben als solche bezeichnet, und die anderen werden nur dann als "natürliche" Satelliten abgegrenzt, wenn Gefahr besteht, dass man nicht weiss, welche von beiden gemeint sind.
    Es gibt keine international vereinbarte, da hast du recht. Aber es gibt defakto-Definitionen, die im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten angewendet werden. Gerade Sterne sind ja recht klar physikalische definierbar, zumindest im grundsätzlichen Rahmen. Wobei die Abgrenzung von Riesenplaneten aus Gas, Braunen Zwergen und "echten" Sternen (die die durch Kernfusion eine Leuchtkraft haben) nicht immer völlig klar ist, da die Physik der zugrundeliegenden Materieformen noch nicht endgültig geklärt ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bynaus
    antwortet
    Es gibt keine offizielle Definition für "Monde", genausowenig wie es übrigens eine solche für Sterne gibt. Und die Definition von Planeten ist genauso neu wie umstritten - ihre Legitimität reicht zudem nur soweit, wie man bereit ist, der IAU die Legimitität zu verleihen, darüber zu bestimmen, was ein "Planet" ist (oder, allenfalls, ein "Mond").

    Die Bezeichnung "Monde" ist ohnehin umgangssprachlich, "so ein Ding wie unser Mond, irgendwie". In Fachartikeln wird man immer nur von Satelliten lesen. Die künstlichen Satelliten werden dann eben als solche bezeichnet, und die anderen werden nur dann als "natürliche" Satelliten abgegrenzt, wenn Gefahr besteht, dass man nicht weiss, welche von beiden gemeint sind.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Hades
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Diese Objekte sollte man wohl eher als Weltraumschrott bezeichen.
    Eine ISS-Astronautin verlor bei einem sog. Weltraumspaziergang eine Wekzeugtasche. Diese kann man wohl kaum als Satellit bezeichnen.
    Mal wieder eine Frage der Definitionen.

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Ich sprach auch von Satellit und nicht Mond. Mond ist die verschärfte Version mit der Bedingung des natürlichen Ursprungs.
    Das sagte er schon richtig:

    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Es gibt doch eine solche Definition. Alles was einen stabilen Orbit um einen Planeten, Zwergplaneten oder Planetoiden hat, wird als Satellit eingestuft. Im Falle der Erde sind das mittlerweile einige 10.000. Es gibt keine Untergrenze für Masse und Größe, da sie sich nur sehr schwer definieren ließe und recht willkürlich wäre.
    Ein großer Teil dieser Objekte hat eine Lebensdauer von 100 bis 1.000 Jahre

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Da hätte ich jetzt gerne die genaue Definition mit Quellenangabe, weil dies der astronomischen Definition, wenn man wiki glauben kann, widerspricht.
    Für einen Mond ist konstitutiv, dass er natürlichen Ursprungs ist.
    Ich sprach auch von Satellit und nicht Mond. Mond ist die verschärfte Version mit der Bedingung des natürlichen Ursprungs.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    Darum warf ich die Sache mit künstlichen und natürlichen Satelliten ein, und die Frage mit der stabilität ist wieder so eine Sache.

    Im Moment sind 16.000 Objekte mit mehr als 10cm Größe bekannt, wie viel davon aber länger als ein paar Monate die Erde umkreisen ... Ist natürlich eine Frage der Höhe, aber genaue Zahlen? :P
    Diese Objekte sollte man wohl eher als Weltraumschrott bezeichen.
    Eine ISS-Astronautin verlor bei einem sog. Weltraumspaziergang eine Wekzeugtasche. Diese kann man wohl kaum als Satellit bezeichnen.
    Allerdings wurden schon viele Tausend Satelliten gestartet.
    Man könnte sich ja auch analog die Frage stellen, wann eine Auto noch ein Auto ist: wenn 3 Räder fehlen, keine Lichtmaschine im Motorraum ist, die Handbremse entfernt wurde, der rechte hinter Blinker fehlt ...
    Ein einzelner Aussenspiegel ist aber wohl kein Auto.
    (Ein einzelnes Solarsegel ebenso wohl auch kein Satellit.)
    Vllt ist es dann noch ein Auto, solange man es noch so reparieren kann, dass es wieder fehlt?
    i

    Einen Kommentar schreiben:


  • Hades
    antwortet
    Darum warf ich die Sache mit künstlichen und natürlichen Satelliten ein, und die Frage mit der stabilität ist wieder so eine Sache.

    Im Moment sind 16.000 Objekte mit mehr als 10cm Größe bekannt, wie viel davon aber länger als ein paar Monate die Erde umkreisen ... Ist natürlich eine Frage der Höhe, aber genaue Zahlen? :P

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Formal sind sie es aber, auch wenn sie nicht natürlichen Ursprungs sind.
    Aber rein vom Gefühl her gelten natürlich nur natürliche Himmelskörper als Mond.

    Da hätte ich jetzt gerne die genaue Definition mit Quellenangabe, weil dies der astronomischen Definition, wenn man wiki glauben kann, widerspricht.
    Für einen Mond ist konstitutiv, dass er natürlichen Ursprungs ist.

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen

    10.000 natürliche Erd-Satelliten?
    Falls Du die künstlichen Satelliten (Nachrichten, GPS, Spionage etc) meinst: diese gelten nicht als Monde.
    Formal sind sie es aber, auch wenn sie nicht natürlichen Ursprungs sind.
    Aber rein vom Gefühl her gelten natürlich nur natürliche Himmelskörper als Mond.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X