Zitat von Amelissan
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Die Autoren beschreiben zunächst nur, dass sie in zwei verschiedenen Meteoriten, die wohl von verschiedenen Mutterkörpern kommen, ingesamt zwei (!) SiO2-Körnchen gefunden haben, die eine identische, aber von der solaren abweichende Isotopenzusammensetzung haben.
Ausgehend von dem kanonischen Modell kann man nun vermuten, dass diese beiden während der gleichen SN gebildet wurden. Hierzu haben sie ein Modell entwickelt, dass zeigt, dass diese Möglichkeit sein kann, also nicht von vorneherein ausgeschlossen werden muss.
In anderen präsolaren Körnern (interstellare Materie, ISM) hatte man zuvor ebenfalls von der solaren Isotopenzusammensetzung abweichende Daten gefunden, die jedoch nicht untereinander identisch sind.
Aufgrund der Übereinstimmung der Daten kann man nun vermuten, dass die Quelle dieser Teilchen, also die SN, nicht allzuweit entfernt gewesen sein kann. Eine nahegelegene SN würde zudem das Trigger-Modell (das Auslösen des Wolken-Kollapses durch eine nahe SN, erstvorgeschlagen 1977) unterstützen.
Selbstverständlich kann ein Solarer Nebel auch nur durch die Eigengravitation kollabieren, aber (1) wird dies in der Literatur eher als Ausnahmefall gehandelt und (2) gibt es für unser Sonnensystem weitere handfeste Hinweise, dass eine SN Material in den präsolaren Nebel injiziert hatte: kurzlebige Radionuklide wie 26Al.
Natürlich kann man mit zwei Quarz-Körnern nichts beweisen (deswegen mein erster Satz). Dieses Paper mit diesen 2 Quarz-Körnern soll lediglich der Wissenschaftsgemeinde zeigen: ''Hey, wir haben da schon mal was gefunden, nun macht ihr euch auch mal auf die Suche - aber vergesst hinterher nicht, uns zu zitieren.'' Oder so ähnlich.
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