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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
    Ja wenn du meinst Aber man kannte die Problem schon vor 50 Jahren, da könnte sich jeder Manager gegen stellen und sagen wir müssen erste mal einige Dinge klären bevor wir was erschaffen.
    Aber so ist das in der freien Kapitalistischen Marktwirtschaft, erst Handeln, dann denken.
    Mit freier Marktwirtschaft hatte das rein gar nichts zu tun. Du kannst dir das in etwa so vorstellen:

    Politiker: "Wir hätten gerne, dass ihr Atomkraftwerke baut. Deutschland braucht atomares Know-How, das ist wichtig. Schließlich wollen wir irgend wann einmal Atom-U-Boote bauen, und ein paar Atombomben in der Hinterhand wären auch nicht schlecht, wenn der Russe kommt."
    Manager: "Blödsinn. Atomkraftwerke sind wirtschaftlicher Unsinn. Alleine die Entwicklungskosten..."
    Politiker: "Kein Problem, bezahlt der Steuerzahler!"
    Manager: "Und Atomkraft ist gefährlich. Was ist, wenn etwas passiert?"
    Politiker: "Kein Problem, bezahlt der Steuerzahler!"
    Manager: "Und was ist mit dem Atommüll, der da anfällt? Die Endlagerung, 20.000 Jahre, was das kostet..."
    Politiker: "Kein Problem, bezahlt der Steuerzahler!"
    Manager: "Hm, alles schön und gut, trotzdem weiß ich nicht so recht..."
    Politiker: "Gut, ich leg noch Abschreibungsmöglichkeiten obendrauf, und ihr müsst eure Rücklagen nicht versteuern, Subventionen gibt's auch. Und du hast ja da ein paar Genehmigungsverfahren laufen, für neue Kraftwerke und Stromtrassen. Du weißt ja, was da alles schiefgehen kann, wenn sich jemand im Ministerium querstellt. So ein paar Jahre Verzögerung sind da schnell passiert..."
    Manager: "Ok, dann mach ich's halt."

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  • RTW112
    antwortet
    SCHAUT EUCH DIESE 30 MINUTEN MAL AN es lohnt sich

    Gemacht von Ökoinstitut 13 März 2012

    Besonders interessant der zweite Teil

    Ein Jahr nach Fukushima: Die Stromversorgung ohne Kernenergie ist machbar


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    RTW112 schrieb nach 3 Minuten und 19 Sekunden:

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Nochmal ganz langsam für dich: Die "bösen" Konzerne, die nur auf Gewinnmaximierung aus sind, hätten von sich aus nie Atomkraftwerke gebaut. Kein einziges. Weil sich Atomkraft schlicht nicht rechnet. Weil die Risiken eines Störfalls auf dem freien Markt nicht versicherbar sind. Weil man die Kosten für die Endlagerung gar nicht kalkulieren kann.
    Deswegen gibt es ja Steuerzahler Genauso auf Bezug des der freien Kapitalistischen Marktwirtshaft.

    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
    Dass wir heute auf der ganzen Welt unsichere Reaktoren herumstehen haben und Atommüllberge, von denen kein Mensch weiß, was man damit machen soll, daran sind Politiker schuld, nicht Konzernmanager.
    Ja wenn du meinst Aber man kannte die Problem schon vor 50 Jahren, da könnte sich jeder Manager gegen stellen und sagen wir müssen erste mal einige Dinge klären bevor wir was erschaffen.
    Aber so ist das in der freien Kapitalistischen Marktwirtschaft, erst Handeln, dann denken.
    Zuletzt geändert von RTW112; 05.04.2012, 12:43. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
    AKWs sollten wirklich durch die Politik gesteuert werden als von Konzernen die nur auf Gewinnmaximierung aus sind.
    Nochmal ganz langsam für dich: Die "bösen" Konzerne, die nur auf Gewinnmaximierung aus sind, hätten von sich aus nie Atomkraftwerke gebaut. Kein einziges. Weil sich Atomkraft schlicht nicht rechnet. Weil die Risiken eines Störfalls auf dem freien Markt nicht versicherbar sind. Weil man die Kosten für die Endlagerung gar nicht kalkulieren kann.

    Dass wir heute auf der ganzen Welt unsichere Reaktoren herumstehen haben und Atommüllberge, von denen kein Mensch weiß, was man damit machen soll, daran sind Politiker schuld, nicht Konzernmanager.

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  • RTW112
    antwortet
    AKWs sollten wirklich durch die Politik gesteuert werden als von Konzernen die nur auf Gewinnmaximierung aus sind.

    Aber mit aktueller Kernkrafttechnik sollten alle AKWs in der Welt von Netz.

    Mit der vierten Generation in 20-30 Jahre (die es da voraussichtlich geben soll) könnte man über das Thema nochmal reden. Den man muss auch noch Endlagerung, Uranabbau und Sicherheit weiter erst mal lösen. Auch wenn es mit der vierten Generation von Reaktorentypen schon um weiten besser aussieht.

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  • Pyromancer
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    So langsam kommt es auch bei den Energiekonzernen an: Atomkraft ist zu teuer.
    Die Energiekonzerne mussten damals quasi mit Gewalt von der Politik dazu geprügelt werden, überhaupt ins Kernkraft-Geschäft einzusteigen. Da man sich aber in Deutschland die nukleare Option (inkl. der Aussicht auf Atom-U-Boote und Atombomben) offenhalten wollte und dafür "zivile" Kernkraftwerke unverzichtbar waren, hat der Staat den Energiekonzernen eben die großzügigen Angebote gemacht, von denen diese heute noch zehren.

    Atomkraft war in Deutschland immer schon von der Politik abhängig, und nicht vom Markt.

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  • Chloe
    antwortet
    Mit einem Jahr Verspätung (Atomkraftwerke im Land: Über Pannen spricht man nicht - Stuttgarter Zeitung) reicht nun die EnBW die "Eilmeldung" über Störfälle in Philippsburg II nach.

    Kernkraftwerk Philippsburg: "Kaskadenversagen" im Reaktor - Stuttgarter Zeitung

    Hunderttausende Liter Reaktorwasser ausgelaufen, Notkühlung tagelang nicht verfügbar, Sicherheitsbehälter stundenlang offen während des Betriebs. Die Atomaufsicht Stuttgart unter Weisung von Umweltministerin Gönner vereinbart "Geheimhaltung", anstatt die Vorfälle zu melden, weil man die Laufzeitverlängerung nicht gefährden will.

    Die Rhein-Neckar-Zeitung im Web - Südwest - "Abgründe bei der Sicherheitskultur"

    Solche Zustände gibts also nicht nur in Japan. Ich hoffe nur, dass dies nicht wieder im Sande verläuft, und es Frau Gönner eine Wiederaufnahme ihrer Karriere als Umweltministerin egal in welcher Richtung versperrt.
    Zuletzt geändert von Chloe; 04.04.2012, 12:40.

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  • RTW112
    antwortet
    Zwischenfall in Brokdorf

    Bin ja mal gespannt was heute rauskommt da.

    Aber zum Glück hilft derzeit EE den AKW unter die Arme, den ein großer Kraftwerksausfall von Minuten kann mehr Schwankungen im Systemnetz auslösen, als kleine Zentrale Energieversorgungen. Die Kettentaktion von ein großflächigen Black Out wie 2008 wird somit gemindert um weiten.

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  • HMS Fearless
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Die Frage war doch wohl, was Strom aus neuen AKW kosten würde. Natürlich hat das etwas mit Kosten für den Neubau von AKW zu tun und mit Subventionen, die Atomenergie erhält. Die Kosten für neue AKW müssen ja schließlich über die Preise wieder reinkommen. Da Atomenergie überall subventioniert wird, nicht nur in Deutschland, und die Endlagerfrage überall außer in Finnland ungelöst ist, sind diese Beträge auf Teriums Rechnung noch draufzulegen, sonst kann man keinen Vergleich mit den Preisen für Strom aus Erneuerbaren anstellen, wenn dort die Subventionen rausgerechnet werden. Entweder beide Träger mit Subventionen, oder beide ohne.
    Die Frage was neue AKWs kosten würden ist akademisch, weil es derzeit nicht danach aussieht, als ob je wieder welche gebaut würden.


    Die Anti-AKW-Leute sind in Deutschland mindestens drei Viertel der Bevölkerung. Manche Umfragen sagen, über 90 Prozent - eine davon war im Auftrag von Vattenfall. Damit werden die Pro-AKW-Leute leben müssen. Atomkraft ist in Deutschland nicht mehrheitsfähig und wird es auch in absehbarer Zukunft nicht mehr werden.
    Und was hat das mit meiner Aussage zu tun?


    Abgesehen davon, größere Investitionen stehen so oder so ins Haus, selbst wenn Atomenergie in Deutschland mehrheitsfähig wäre. Das neueste deutsche AKW ist Baujahr 1984. Die Meiler müssten ohnehin bald ersetzt werden. Also, was ist dein Vorschlag, wenn es nicht Erneuerbare sein sollen? Was ein EPR kostet, kann man schön in Frankreich oder Finnland beobachten. Die Kosten sind auf das Doppelte gestiegen und die Bauzeiten auch. Die zu erwartenden Strompreise hat neulich auch mal jemand ausgerechnet. Sie übersteigen die heutigen bei Weitem.
    Ich habe mich nie, auch nur mit einem Wort, gegen erneuerbare Energien ausgesprochen.


    Meines Erachtens wäre das Wichtigste, Speichertechnologien auszubauen und weiterzuentwickeln, und kurzfristig scheint der größte Flaschenhals nicht die Kapazität, sondern das Netz.
    Speicherung und Transport sind beim Strom das grosse Problem. Da stimme ich die 100%ig zu.
    Was jetzt wann das grössere Problem sein wird, kann ich schwer beurteilen.
    Das Netz ist ein Sorgenkind. Aber grosstechnische Speicheranlagen (und alles andere ist wohl kaum wirtschaftlich) werden genau so Probleme machen.

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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
    "You are missing the point."
    Wie der Engländer so schön sagen würde.
    Es geht nicht darum was uns neue AKWs kosten würden. Diese Frage ist inzwischen eh akademisch. Sondern darum, was und der Stom aus alternativen Quellen kosten WIRD.
    Viel billiger wird es wohl nicht.
    Die Frage war doch wohl, was Strom aus neuen AKW kosten würde. Natürlich hat das etwas mit Kosten für den Neubau von AKW zu tun und mit Subventionen, die Atomenergie erhält. Die Kosten für neue AKW müssen ja schließlich über die Preise wieder reinkommen. Da Atomenergie überall subventioniert wird, nicht nur in Deutschland, und die Endlagerfrage überall außer in Finnland ungelöst ist, sind diese Beträge auf Teriums Rechnung noch draufzulegen, sonst kann man keinen Vergleich mit den Preisen für Strom aus Erneuerbaren anstellen, wenn dort die Subventionen rausgerechnet werden. Entweder beide Träger mit Subventionen, oder beide ohne.

    Ich sehe mich immer wieder genötigt davor zu warnen, alternative Energiequellen zu sehr zu idealisieren.
    Bei aller berechtigter Kritik an der Kernenergie, sofern nicht innert den nächsten 1-2 Jahren jemand eine erneuerbare Energiequelle findet, die wetter- und tageszeitunabhängig ähnliche Mengen an elektrischer Energie pro Flächeneinheit Bauland produziert wie ein AKW, werden uns zur Kompensation einige grössere Investitionen ins Haus stehen.
    Und diese Investitionen können wir nicht lange herausschieben, wenn wir die Atommeiler so bald abschalten wollen, wie es die Anti-AKW-Leute fordern.
    Die Anti-AKW-Leute sind in Deutschland mindestens drei Viertel der Bevölkerung. Manche Umfragen sagen, über 90 Prozent - eine davon war im Auftrag von Vattenfall. Damit werden die Pro-AKW-Leute leben müssen. Atomkraft ist in Deutschland nicht mehrheitsfähig und wird es auch in absehbarer Zukunft nicht mehr werden.

    Abgesehen davon, größere Investitionen stehen so oder so ins Haus, selbst wenn Atomenergie in Deutschland mehrheitsfähig wäre. Das neueste deutsche AKW ist Baujahr 1984. Die Meiler müssten ohnehin bald ersetzt werden. Also, was ist dein Vorschlag, wenn es nicht Erneuerbare sein sollen? Was ein EPR kostet, kann man schön in Frankreich oder Finnland beobachten. Die Kosten sind auf das Doppelte gestiegen und die Bauzeiten auch. Die zu erwartenden Strompreise hat neulich auch mal jemand ausgerechnet. Sie übersteigen die heutigen bei Weitem.

    Meines Erachtens wäre das Wichtigste, Speichertechnologien auszubauen und weiterzuentwickeln, und kurzfristig scheint der größte Flaschenhals nicht die Kapazität, sondern das Netz.

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  • HMS Fearless
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Mach dir keine Sorgen, die 300 Milliarden Subventionen für Atomkraft und die Kosten für Endlagersuche und Endlager sind in Teriums Rechnung noch nicht drin.
    "You are missing the point."
    Wie der Engländer so schön sagen würde.
    Es geht nicht darum was uns neue AKWs kosten würden. Diese Frage ist inzwischen eh akademisch. Sondern darum, was und der Stom aus alternativen Quellen kosten WIRD.
    Viel billiger wird es wohl nicht.

    Ich sehe mich immer wieder genötigt davor zu warnen, alternative Energiequellen zu sehr zu idealisieren.
    Bei aller berechtigter Kritik an der Kernenergie, sofern nicht innert den nächsten 1-2 Jahren jemand eine erneuerbare Energiequelle findet, die wetter- und tageszeitunabhängig ähnliche Mengen an elektrischer Energie pro Flächeneinheit Bauland produziert wie ein AKW, werden uns zur Kompensation einige grössere Investitionen ins Haus stehen.
    Und diese Investitionen können wir nicht lange herausschieben, wenn wir die Atommeiler so bald abschalten wollen, wie es die Anti-AKW-Leute fordern.

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  • Chloe
    antwortet
    Mach dir keine Sorgen, die 300 Milliarden Subventionen für Atomkraft und die Kosten für Endlagersuche und Endlager sind in Teriums Rechnung noch nicht drin.

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  • HMS Fearless
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    So langsam kommt es auch bei den Energiekonzernen an: Atomkraft ist zu teuer.

    Die billige und wirtschaftliche Atomenergie.


    hmm... und wie viel wird Wind- und Sonnenenergie kosten, wenn man bei Nacht und Windstille nicht mehr auf die Gigawatt an Bandenergie von Kohle und Atom zurückgreifen kann?

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  • RTW112
    antwortet
    Ja Hauptsache billig ^^

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  • Chloe
    antwortet
    So langsam kommt es auch bei den Energiekonzernen an: Atomkraft ist zu teuer.

    E.ON und RWE kippen AKW-Pläne in Großbritannien - Reuters.de

    E.On und RWE begraben die Pläne für neue AKW im Atomland Großbritannien. Begründung: Nach dem Abschalten der gewinnbringenden, weil längst abgeschriebenen, Alt-AKW in Deutschland hat man für neue Meiler kein Geld. Soviel dazu, dass die deutsche Energiewende im Alleingang nichts bringt.

    "Bei einem Strompreis von 60 Euro je Megawattstunde können Sie kein Kernkraftwerk bauen", hatte zuvor bereits der künftige RWE-Chef Peter Terium erläutert. Terium hatte die Latte hochgehängt. Damit sich neue Meiler lohnten, müsse der Großhandelspreis für Strom deutlich steigen. "Der müsste wahrscheinlich jenseits der 100 Euro sein."
    Die billige und wirtschaftliche Atomenergie.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
    Eigentlich ist das nicht Lustig, mich würde auch mal interessieren warum dieser schnelle Sinneswandel oder besser Einsicht kommt?
    Das ist politische Bombenentschärfung, der Abschlussbericht des Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags zum maroden Atommülllager Asse wird im Herbst fällig, dann wäre das Thema Gorleben wieder hochgekocht.
    Man mottet Gorleben jetzt ein, und hält sich aber in Wirklichkeit mit den Offenhaltungsbetrieb alle Möglichkeiten offen. Dann beruft man eine Kommission ein, die erst einmal Kriterien für die Suche nach einen Atommüllentlager ausarbeiten soll. So kommt man locker über die nächste Bundestagswahl, ohne dabei eine echte Entscheidung treffen zu müssen.

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