DSC: Folgen/Staffel/Gesamtbewertung - SciFi-Forum

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DSC: Folgen/Staffel/Gesamtbewertung

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    #16
    Code:
    [001] "The Vulcan Hello" / "Leuchtfeuer" 2
    [002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil" 2
    [003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige" 1
    [004] "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" / "Sprung" 1
    [005] "Choose your Pain" / "Wähle deinen Schmerz" 1
    [006] "Lethe" / "Lethe" 1
    [007] "Magic to Make the Sanest Man go Mad" / "T=Mudd²" 1
    [008] "Si Vis Pacem, Para Bellum" / "Si Vis Pacem, Para Bellum" 1
    [009] "Into the Forest I Go" / "Algorithmus" 1
    [010] "Despite Yourself" / "Nur wegen dir" 1
    [011] "The Wolf Inside" / "Der Wolf im Inneren" 1
    [012] "Vaulting Ambition" / "Blindes Verlangen" 1
    [013] "What's Past Is Prologue" / "Auftakt zur Vergangenheit" -
    [014] "The War Without, the War Within" / "Flucht nach vorn" -
    [015] "Will You Take My Hand?" / "Nimm meine Hand" -
    
    Schnitt: 1,17
    2 Sterne für Folge 1 und 2, im Sinne von "war zwar nicht gut, hat aber vielleicht Potential". Damit habe ich mich aber dann in eine Ecke manövriert, denn bei jeder Gelegenheit bei der das Potential hätte genutzt werden können hat man die falsche Entscheidung getroffen. Unsinnige Drehbücher, die wie frühe Entwürfe wirken, und eine Hauptfigur die vollkommen uninteressant ist und mit einem Gesichtsausdruck durch die Staffel 12 Folgen kommt. Totalausfall, und nach der Folge die eine Star Trek-Hauptfigur beim Kannibalismus zeigt habe ich dann abgebrochen. Vielleicht tue ich mir die verbleibenden 3 Folgen irgendwann noch an, aber dass sich dadurch viel am Schnitt ändert kann ich mir nicht vorstellen.

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      #17
      Staffel 1:

      [001] "The Vulcan Hello" / "Leuchtfeuer" 3*
      [002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil" 3*
      [003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige" 3*
      [004] "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" / "Sprung" 4*
      [005] "Choose your Pain" / "Wähle deinen Schmerz" 3*
      [006] "Lethe" / "Lethe" 2*
      [007] "Magic to Make the Sanest Man go Mad" / "T=Mudd²" 5*
      [008] "Si Vis Pacem, Para Bellum" / "Si Vis Pacem, Para Bellum" 2.5*
      [009] "Into the Forest I Go" / "Algorithmus" 5*
      [010] "Despite Yourself" / "Nur wegen dir" 5*
      [011] "The Wolf Inside" / "Der Wolf im Inneren" 4*
      [012] "Vaulting Ambition" / "Blindes Verlangen" 3*
      [013] "What's Past Is Prologue" / "Auftakt zur Vergangenheit" 3*
      [014] "The War Without, the War Within" / "Flucht nach vorn" 3.5*
      [015] "Will You Take My Hand?" / "Nimm meine Hand" 3*

      Beste Folgen: "Despite Yourself" / "Magic to Make the Sanest Man go Mad"
      Schlechteste Folge: "Lethe"


      Durchschnitt: 3,47

      Fazit: Ich muss zugeben, dass mir der Handlungsstrang im Spiegeluniversum zumindest anfangs ganz gut gefallen hat. Ansonsten halte ich Discovery für eine extrem mittelmäßige, anspruchsarme Serie mit unsysmpathischen Charakteren und einer gräßlichen, kalten (Computerspiel-)Optik. Außerdem gibt es billige Mysterien und Cliffhangern, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Ob ich mir die zweite Staffel auch antun werde, weiß ich noch nicht.

      Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
      Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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        #18
        [001] "The Vulcan Hello" / "Leuchtfeuer"...................................................4*
        [002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil"........................................4*
        [003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige".................................5*
        [004] "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" / "Sprung"....4*
        [005] "Choose your Pain" / "Wähle deinen Schmerz"...............................4*
        [006] "Lethe" / "Lethe" ..............................................................................3,5*
        [007] "Magic to Make the Sanest Man go Mad" / "T=Mudd²"..................3*
        [008] "Si Vis Pacem, Para Bellum" / "Si Vis Pacem, Para Bellum"............4*
        [009] "Into the Forest I Go" / "Algorithmus"...............................................6*
        [010] "Despite Yourself" / "Nur wegen dir" ...............................................5*
        [011] "The Wolf Inside" / "Der Wolf im Inneren" ......................................3*
        [012] "Vaulting Ambition" / "Blindes Verlangen"......................................4,5*
        [013] "What's Past Is Prologue" / "Auftakt zur Vergangenheit"..............2,5*
        [014] "The War Without, the War Within" / "Flucht nach vorn"...............3*
        [015] "Will You Take My Hand?" / "Nimm meine Hand".........................3,5*

        Ø 3,93


        DSC S01 ist unterhaltsam und ohne jeden Zweifel die beste erste Staffel aller bisherigen ST-Serien. Leider sind die meisten längerfristig angelegten Elemente fehlgeschlagen (etwa die Tyler/ Voq - Geschichte), was in den ernüchternden letzten drei Folgen allzu deutlich wird. Das Tempo ist an vielen Stellen zu hoch, die Auflösungen häufig zu simpel und unbefriedigend, was den "Wiederschauwert" schmälert, wobei ich am Ende froh war, dass es einen Schlussstrich gab und die Serie sich künftig anderen Themen und Rassen zuwendet. Ab Staffel 02 hoffentlich durchdachter, Zeit haben sie ja, und bitte kein "Abenteuer der Woche"-Schema.

        Glücklicherweise kommt das (Halbstaffel-)Finale ohne miesen Cliffhanger aus, das Auftauchen der Enterprise ist natürlich Fanservice pur, immerhin weiß man jetzt, die Terraner haben an der Defiant herumgebastelt.

        Insgesamt wurden die Klingonen viel zu einseitig dargestellt, aber wenigstens nicht als wilde Trunkenbolde.

        Aus Lorca einen 08/15-Schurken zu machen, war extrem schei*e, die interessanteste Figur bekommt einen unglaublich unwürdigen Abgang.
        Im MU-Teil fallen zudem einige plumpe GoT-Kopien auf. "Say her name"; Imperator mit vielen Adelstiteln; Mondtor

        Canon bzw. Kontinuität wurde weitesgehend eingehalten, Sporenantrieb ist noch offen.
        Nachvollziehbar ist der gewählte Zeitabschnitt, in dem Discovery spielt, nicht. Fullers Plan, ein bestimmtes Ereignis zu beleuchten, wurde anscheinend verworfen. Für mich gilt genau wie auch bei Burnhams Adoptiveltern: Unnötig, aber auch nicht wirklich störend.

        CGI ist eigentlich auf hohem Niveau, der Stil lässt jedoch teilweise zu wünschen übrig (Überbelichtung, Übersättigung, indiskutabler Nebel).

        Kommentar


          #19
          [001] "The Vulcan Hello" / "Leuchtfeuer"...................................................4*
          [002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil"........................................3*
          [003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige".................................4*
          [004] "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" / "Sprung".....3*
          [005] "Choose your Pain" / "Wähle deinen Schmerz"................................2*
          [006] "Lethe" / "Lethe" ..................................................................................3*
          [007] "Magic to Make the Sanest Man go Mad" / "T=Mudd²"....................5*
          [008] "Si Vis Pacem, Para Bellum" / "Si Vis Pacem, Para Bellum"..............4*
          [009] "Into the Forest I Go" / "Algorithmus".................................................3*
          [010] "Despite Yourself" / "Nur wegen dir" .................................................4*
          [011] "The Wolf Inside" / "Der Wolf im Inneren" ........................................4*
          [012] "Vaulting Ambition" / "Blindes Verlangen"..........................................4*
          [013] "What's Past Is Prologue" / "Auftakt zur Vergangenheit"..................3*
          [014] "The War Without, the War Within" / "Flucht nach vorn"..................5*
          [015] "Will You Take My Hand?" / "Nimm meine Hand".........................4*


          Um mit etwas Positivem zu beginnen - selten bin ich so schnell mit einen Protagonisten warm geworden wie mit Michael Burnham, man muss Sonequa Martin-Green einfach gern haben. Auch dass die ersten beiden Staffeln als Prolog dienen finde ich erstaunlicherweise ganz ok.

          Das Konzept der Serie finde ich bisher nicht sehr überzeugend. Zum einen der Krieg mit den Klingonen der sich über die halbe Staffel hinwegzieht dabei zu sehr im Mittelpunkt steht (ich mag Klingonengeschichten ohnehin nicht), aus der Spiegeluniversumsgeschichte hätte man einiges machen können, vieles war aber doch irgendwie albern und klischeehaft statt wirklich düster zu wirken. Am schärfsten finde ich die Szene in der die Emperatorin angekündigt wird als "ihr imperiale Majestät, Mutter des Vaterlandes, Lehnsherr von Vulkan, Dominus von Kronos (Über ein Häufchen Asche im Weltall ?) Regina Andorie Imperator Philippa Georgiou Augustus Iaponius Centautius". Wer hat sich denn das ausgedacht, Monty Python ? Damit macht sie ja locker Pipi Langstrumpf Konkurrenz...
          Zumal es mich auch langsam etwas nervt dass auch heute die Deutschen immer noch die Bösewichte Nr.1 sind, auch hier konnte man es sich nicht verkneifen die eigene Form des Hitlergrußes zu verwenden. Und sie werden immer böser - haben sie früher die Weltherrschaft gewollt, die Herrschaft über die Erde als Planet, bestenfalls über die Galaxie löschen sie heute gleich alle Universen gleichzeitig aus.

          Ich hoffe auf Staffel 2, angeblich soll die sich ja mehr auf 'Star Trek' besinnen - obwohl Star Trek auch immer sehr von der Zeit abhängt in der es gedreht wird, weshalb ich auch einen Vergleich der Staffeln etwas schwierig finde, und ich offen gestanden Discovery noch garnicht so recht da einordnen kann. Ich mag eigentlich lieber einzelne in sich abgeschlossenene Folgen, sie können ja ruhig in einer größeren Rahmenhandlung stattfinden.

          Ich habe mir heute zum ersten Mal einen Teil in deutscher Sychronisation angesehen, L'Rell hört sich an als hätte sie einen Sprachfehler oder eine Walnuß im Mund, ich finde ihre Stimme schon im Original nervig, aber das kann man ja garnicht mit anhören. Auch sonst sind die Stimmen nicht gut besetzt - am allerschlimmsten Lorca, der eigentlich über weite Stecken eine eher leise, ein wenig heiser wirkende aber äußerst eindringliche Stimme hat wird im Deutschen um mindestens 30% seiner schauspielerischen Leistung beraubt. Und gibt es keine älteren Synchronsprecherinnen mit asiatischem Aktzent (wie es auch bei einer Figur die in Malaysia aufgewachsen ist zu erwarten wäre) statt die Synchronstimme von sexy-blondi Portia de Rossi?
          Es ist mir echt ein Rätsel wieso US-Serien für viel Geld eingekauft werden, deren Darsteller meist durch lange Castings aus Tausenden von Bewerbern ausgewählt werden, dann aber sowohl auf Übersetzung als auch Sychronisation so wenig wert gelegt wird. Schade, auch diese Serie verliert durch die Sychronisation da sie oft emotionslos im Vergleich zum Original wirkt.
          Zuletzt geändert von Claire Anne Lage; 23.02.2018, 10:43.

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            #20
            Zitat von Claire Anne Lage Beitrag anzeigen
            Zumal es mich auch langsam etwas nervt dass auch heute die Deutschen immer noch die Bösewichte Nr.1 sind, auch hier konnte man es sich nicht verkneifen die eigene Form des Hitlergrußes zu verwenden. Und sie werden immer böser - haben sie früher die Weltherrschaft gewollt, die Herrschaft über die Erde als Planet, bestenfalls über die Galaxie löschen sie heute gleich alle Universen gleichzeitig aus.
            Ich hab mich zuerst gefragt, wie du auf den Gedanken kommst, dass die Imperialen Deutsche sein sollen. Nur wegen des Grußes? Dazu sollte vielleicht gesagt werden, dass diese Form des Grußes bereits in der Spiegeluniversums-Folge der Originalserie verwendet wurde. Und der Gruß an sich geht nicht auf Hitler-Deutschland zurück, der ist schon früher entstanden, wurde dann aber von Hitler (und auch von Mussolini) übernommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Saluto_romano
            Einer weit verbreiteten Legende nach geht der Gruß auf das römische Imperium zurück und da würde es passen, dass die Imperatorin mit allerlei lateinischen Titeln angeredet wird.


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              #21
              In den vergangenen 4 Tagen habe ich noch rasch bevor mein Netflix-Abo endet "Discovery" darauf überprüft, welchen Eindruck die Serie macht, wenn man nicht immer eine Woche oder länger auf jede Folge warten muss. Meine aktualisierte Folgen- und Staffelbewertung sieht nach diesem Rerun wie folgt aus:

              [001] "The Vulcan Hello" / "Leuchtfeuer" 4*
              [002] "Battle At The Binary Stars" / "Das Urteil" 4*
              [003] "Context Is For Kings" / "Lakaien und Könige" 5* (+1)
              [004] "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" / "Sprung" 3*
              [005] "Choose your Pain" / "Wähle deinen Schmerz" 4*
              [006] "Lethe" / "Lethe" 4*
              [007] "Magic to Make the Sanest Man go Mad" / "T=Mudd²" 5*
              [008] "Si Vis Pacem, Para Bellum" / "Si Vis Pacem, Para Bellum" 3*
              [009] "Into the Forest I Go" / "Algorithmus" 4* (-1)
              [010] "Despite Yourself" / "Nur wegen dir" 5*
              [011] "The Wolf Inside" / "Der Wolf im Inneren" 3*
              [012] "Vaulting Ambition" / "Blindes Verlangen" 4*
              [013] "What's Past Is Prologue" / "Auftakt zur Vergangenheit" 5*
              [014] "The War Without, the War Within" / "Flucht nach vorn" 3*
              [015] "Will You Take My Hand?" / "Nimm meine Hand" 4*


              Durchschnitt Staffel 1: 4,00*

              Es hat sich eigentlich so gut wie nichts geändert, bei einer Abwertung und einer Aufwertung um je einen Stern kommt das gleiche Staffelergebnis raus und damit weiterhin rechnerisch Platz 3 aller 1. Staffeln, noch immer deutlich hinter TOS und ETP, knapp vor DS9, TAS, TNG und deutlich vor VOY.

              Nun zum rein subjektiven Eindruck: Dieser hat sich während dieses kleinen Marathons doch ein bisschen verändert. Positiv ist vor allem anzumerken, dass man nun nicht mehr so lange warten muss, bis ein Handlungsfaden wieder aufgenommen wird. Holprigkeiten in der Erzählweise fallen weniger stark ins Gewicht. Die Sache rund um Stamets' Veränderung und seinen Wahrnehmungen im Netzwerk wirkt sogar schön rund. Und auch Tylers Entwicklung hin zum Sympathieträger funktioniert in kompakter Form besser, auch wenn die sich entwickelnde Beziehung zu Burnham weiterhin aufgesetzt wirkt.

              Daran, dass man mit Burnham als Hauptcharakter der Serie gesetzt hat, ändert auch der Serienmarathon nichts. Ihre nicht ganz eindeutig definierten halb-menschlichen, halb-vulkanischen Verhaltensweisen stören jetzt weniger, wenn man mehrere Folgen am Stück schaut und so die komplette Schwankungsbreite mitbekommt. Sieht man nur eine Folge und hat dann eine Woche Wartezeit zum Gewöhnen um Burnham dann in der nächsten Woche emotionaler oder gefühlskälter zu sehen, stört das mehr, als wenn man ihre Schwankungen in zeitlich komprimierter Form vorgeführt bekommt. Dennoch blieb Burnham für mich der uninteressantestes Charakter des Cast - wobei Saru im Lauf der Staffel enorm verliert. Mir kommt vor, sobald Tyler auftaucht, werden alle Verbindungen zwischen Burnham und Saru völlig gekappt und der Kelpianer steht völlig isoliert da, hat wenig mit der Maschinenraum-Crew zu tun und steht auch seinen Vorgesetzten nicht besonders nahe. Wenigstens bekommt er in Folge 13 eine halbwegs gute Ansprache an die Crew spendiert. Gerade Ansprachen und Monologe von Burnham wirken im Gegensatz dazu enorm aufgesetzt und substanzlos. Eine Funktion erfüllt noch ihr persönliches Logbuch in Folge 7, aber ihr Monlog in Folge 11 und ihre Ansprache im Finale sind für mich wirklich Tiefpunkte der Serie, auf die die Autoren wohl verzichtet hätten, wäre die Serie nicht zwanghaft darauf ausgerichtet gewesen, Burnham als "Hauptcharakter" in etwas zu zeigen, was eigentlich eine Ensemble-Serie ist.

              Was das Ensemble angeht, fand ich bereits beim wöchentlichen Sehen, dass sich hier rasch etwas tut, die Dialoge besser werden, die Interaktion schnell flüssiger abläuft. Insofern müssten die späteren Folgen - die im Falle der Folgen 10 bis 13 auch vom spaßigeren Spiegeluniversums-Setting profitieren - auch besser unterhalten, aber leider büßen die hinteren Folgen der Staffel inhaltlich für die Versäumnisse der ersten paar Folgen. Wie erwähnt hat das "Binge Watching" den Vorteil, dass die Handlungfäden rascher wieder aufgenommen werden. Gleichzeitig ergibt sich dadurch der Nachteil, dass man am Ende noch mehr als sowieso merkt, wie undurchdacht die Handlungsstränge sind und wie viele Erklärungen einfach nicht nachgereicht wurden oder halbherzig ausfallen. So fehlt es T'Kuvma und den Klingonen eigentlich völlig an Motivation, die Föderation anzugreifen. T'Kuvma will die 24 Häuser mit einem gemeinsamen Feindbild einen, aber die Bedrohung, die er an die Wand malt, ist doch sehr weit hergeholt und Kol kann er gar nicht überzeugen. Und Kol ist dann der einzige, der sich nach einem halben Jahr an das havarierte Sarkophag-Schiff erinnert? Dem einzigen bekannten Schiff mit einer Tarnvorrichtung? Diese 6 Monate werden nie erklärt. Und auch L'Rells am Ende von Folge 4 gegenüber Voq geäußerte Absicht, eine "umfassende" Strategie zu entwickeln, wird in Folge 14 in einem Satz "erklärt" und die Art die Erklärung führt dazu, dass man nachträglich bemerkt, dass L'Rells "Strategie" fast von Anfang an nicht funktionieren konnte.

              Während der Klingonen-Handlungsstrang offensichtlich immer schon auf schwachen Beinen stand, funktionierte der Spiegel-Universum-Vierteiler wesentlich besser, weil sich die Charaktere dort auch so richtig austoben konnten. Aber auch der hat seine Probleme, das auffälligste stellt Folge 11 dar, die fast vollständig auf der Stelle tritt ehe die Handlung richtig weitergeht. Aber auch der Köder namens "Defiant" entpuppt sich als Enttäuschung. Zweieinhalb Folgen lang wird man als Fan mit der Aussicht geködert, eine echte "In a mirror, darkly"-Fortsetzung zu erleben. Und dann eliminiert Imperator Georgiou diese Möglichkeit mit einem einzigen Satz und die Defiant ist kein Thema mehr.

              Es ließe sich noch jede Menge mehr aufzählen, aber ich fasse mal zusammen, dass mein subjektiver Eindruck durch das Ansehen der Folgen in kurzer Zeit (und durch das Vorwissen, was geschehen und was nicht geschehen wird) besser ist als nach der wöchentlichen Veröffentlichung der Folgen. Aber mit dem errechneten Platz 3 hält der Eindruck wieder bei weitem nicht Schritt. Es ist einfach so, dass mir so ziemlich alle anderen 1. Staffeln beim Sehen mehr Spaß bereiten. Der Fun-Faktor ist relativ gering bei "Discovery" und auch nicht die dafür prädestinierten Spiegeluniversum-Folgen können (abgesehen von Folge 10) in dieser Hinsicht voll überzeugen. Meine Lust, mir die Staffel bald wieder anzusehen, ist daher auch relativ gering, während ich mir so gut wie jede andere ST-Staffeln problemlos jederzeit reinziehen könnte. Im direkten Vergleich mit den Auftaktstaffeln ist "Discovery" aber jedenfalls deutlich näher an den Pulk mit DS9, TNG und TAS rangerückt und hat die 1. VOY-Staffel etwas weiter abgehängt. Aber es bleibt wohl vorerst dabei, dass der Auftakt von DSC derzeit für mich nur auf Rang 6 rangiert.
              Zuletzt geändert von MFB; 06.03.2018, 11:02.
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                #22
                Zitat von Trent Beitrag anzeigen

                Ich hab mich zuerst gefragt, wie du auf den Gedanken kommst, dass die Imperialen Deutsche sein sollen. Nur wegen des Grußes? Dazu sollte vielleicht gesagt werden, dass diese Form des Grußes bereits in der Spiegeluniversums-Folge der Originalserie verwendet wurde. Und der Gruß an sich geht nicht auf Hitler-Deutschland zurück, der ist schon früher entstanden, wurde dann aber von Hitler (und auch von Mussolini) übernommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Saluto_romano
                Einer weit verbreiteten Legende nach geht der Gruß auf das römische Imperium zurück und da würde es passen, dass die Imperatorin mit allerlei lateinischen Titeln angeredet wird.
                Dass die Imperialen Deutsche sein sollen hab ich so nicht gesagt, es ist mehr die Tatsache dass bestiimte Elemente eben an das 3.Reich erinnern, selbst wenn sie nicht ihren Ursprung dort haben. Zeige 100 Menschen ein Hakenkreuz oder einen Hitlergruß und frage sie an was sie dies erinnert. 95% würden an Hitlerdeutschland denken, selbst wenn der Gruß in abgewandelter Form gezeigt wird, in der zackigen Handbewegung liegt schon eine gewisse Ähnlichkeit, abgesehen davon dass den meisten wohl eh das Hintergrundwissen fehlt. In den 60er Jahren kann ich es nachvollziehen, da war der Krieg noch recht frisch, im 21. Jahrehundert sollte man aber langsam mit abschließen. Vermutlich versteht es auch nicht jeder wenn er nicht Hakenkreuze an den Wänden sieht und den original Hitlergruß. Wer hinggen auf Feinheiten achtet sollt die Anspielung bemerken

                Ingesamt aber dennoch ein guter Start DIS ist etwa auf einer Stufe mit ENT, nur TNG würde ich noch höher einschätzen, Voyager brauchte ein wenig länger,damit meine ich bestimmt nicht den Auftritt von Seven of Nine im Strampelanzug. Und TOS kann ich nicht wirklich mit dem Rest vergleichen, sie hat für mich eine gewisse Nostalgie da ich sie schon als Kind sah - das ist sie für mich geblieben, eine Kinderserie die ich dieselbe Begeisterung aufbringe wie die ???, wobei ich heute weiss dass die Sync einen großen Teil daran trägt.

                Zuletzt geändert von Claire Anne Lage; 09.03.2018, 09:24.

                Kommentar


                  #23
                  Zitat von Claire Anne Lage Beitrag anzeigen
                  Ingesamt aber dennoch ein guter Start DIS ist etwa auf einer Stufe mit ENT, nur TNG würde ich noch höher einschätzen, Voyager brauchte ein wenig länger,damit meine ich bestimmt nicht den Auftritt von Seven of Nine im Strampelanzug.
                  Du findest die erste Staffel TNG tatsächlich besser als die von VOY und ENT?

                  Kommentar


                    #24
                    1. Staffel:
                    101 Leuchtfeuer / The Vulcan hello 4 *
                    102 Das Urteil / Battle at the binary stars 5 *
                    103 Lakaien und Könige / Context is for kings 6 *
                    104 Sprung / The butcher's knife cares not for the lamb's cry 3 *
                    105 Wähle deinen Schmerz / Choose your pain 4 *
                    106 Lethe / Lethe 4 *
                    107 T = Mudd² / Magic to make the sanest man go mad 1 *
                    108 Si Vis Pacem, Para Bellum / Si vis pacem, para bellum 4 *
                    109 Algorithmus / Into the forest I go 5 *
                    110 Nur wegen dir / Despite yourself 5 *
                    111 Der Wolf im Inneren / The wolf inside 4 *
                    112 Blindes Verlangen / Vaulting ambition 5 *
                    113 Auftakt zur Vergangenheit / What's past is prologue 6 *
                    114 Flucht nach vorn / The war without, the war within 4 *
                    115 Nimm meine Hand / Will you take my hand? 3 *
                    Durchschnitt: 4,20

                    Der zweite Teil der ersten Staffel hat mir gefühlt etwas besser gefallen, was vielleicht an der interessanten Handlung im Spiegeluniversum lag. Leider war dann aber das Staffelfinale recht schwach und ich finde die Auflösung des Kriegs mit den Klingonen überhastet und teilweise unlogisch.
                    Mal schauen wie die zweite Staffel wird, dranbleiben werde ich auf alle Fälle.
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                      Es hat sich eigentlich so gut wie nichts geändert, bei einer Abwertung und einer Aufwertung um je einen Stern kommt das gleiche Staffelergebnis raus und damit weiterhin rechnerisch Platz 3 aller 1. Staffeln, noch immer deutlich hinter TOS und ETP, knapp vor DS9, TAS, TNG und deutlich vor VOY.
                      Ich will jetzt nach dem ersten Anschauen nicht gleich die einzelnen Folgen bewerten, aber die Serie als Ganzes hat mir sehr gut gefallen. Der Handlungsbogen um den Krieg mit den Klingonen, den Sporenantrieb und das Spiegeluniversum war trotz einiger Schwächen, besonders beim Abschluss in der finalen Folge, überzeugend. Dasselbe gilt für die Special Effects, Designs, Darsteller usw. Burnhams pathetische Rede in der letzten Folge fand ich allerdings auch grauenhaft.

                      Darüber, welche der Trek-Serien nun meine Lieblingsserie ist, mache ich mir noch keine Gedanken, aber bei so viel Star Trek, wie es nun mittlerweile gibt, habe ich mir überlegt, welche Serien in welcher Reihenfolge ich mir noch mal anschauen möchte, natürlich die besten Serien. TAS, TNG und VOY werde ich wohl nicht mehr schauen.

                      1) TOS, 2) Kinofilme I - XIII, 3) DS9, 4) ENT, 5) DSC

                      Trotz Kanonbrüchen passen diese Serien und Filme für mich in dieser Reihenfolge sehr gut zusammen.



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                        #26
                        Damit ist Staffel 2 jetzt auch durch:

                        [016] "Brother" / "Bruder" 4*
                        [017] "New Eden" / "New Eden" 5*
                        [018] "Point of Light" / "Lichtpunkt" 4*
                        [019] "An Obol for Charon" / "Der Charonspfennig" 4*
                        [020] "Saints of Imperfection" / "Alte Bekannte" 2*
                        [021] "The Sounds Of Thunder" / "Donnerhall" 5*
                        [022] "Light and Shadows" / "Licht und Schatten" 3*
                        [023] "If Memory Serves" / "Soweit die Erinnerung reicht" 5*
                        [024] "Project Daedalus" / "Projekt Daedalus" 4*
                        [025] "The Red Angel" / "Der rote Engel" 4*
                        [026] "Perpetual Infinity" / "Der Zeitsturm" 2*
                        [027] "Through the Valley of Shadows" / "Tal der Schatten" 4*
                        [028] "Such Sweet Sorrow" / "Süße Trauer" 4*
                        [029] "Such Sweet Sorrow, Part 2" / "Süße Trauer, Teil 2" 6*

                        Durchschnitt: 4*

                        Analyse:
                        Hier mal kurz (vielleicht eröffne ich nächste Woche einen längeren Review Thread für Staffel 2). Insgesamt schon klar ne Steigerung zu Staffel 2. Es gibt mehr ST-Feeling, weniger Düsternis und weniger Military-Action. Leider merkt man, dass die Autoren keinen wirklichen Plan beim Mainarc hatten, wodruch dieser nicht sehr rund wirkt. Auch haben die einzelnen Folgen ein zu hohes Tempo und ist die Stoy zu Burnham fixiert (werde mit dem Charkter nie warm werden). Dazu gingen einige Anspielungen auf das altbekannte Universum (Sektion 31, Thalos IV, Erwähnung der Gorn, die klingonische Kolonie aus TNG) nach hinten los. Positiv ist der Unterhaltungswert, der IMO zu Staffel 1 gestiegen ist (dafür aber auch die Logiklöcher zugenommen haben). Beste Folge war das Finale, schwächste "Der Zeitsturm" (auch wenn ich von der Mindestpunktezahl auf 2 Sterne hochgewertet habe, da einige Fehler der Folge im Nachhinein wieder ausgebügelt wurden). Insgesamt eine recht durchschnittliche ST-Staffel. Kein Highlight, aber eben doch ne Steigerung. Wenn der Aufwärtstend bestehen bleibt und man aus seinen Fehlern lernt (mehr auf die Kontinuität und Logik achten, weniger Burnham), könnte Staffel 3 die erste wirklich gute der Serie werden.

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                          #27
                          Also ich finde die zweite Staffel um einiges schlechter wie der erste. Die erste wurde durch das Paralleluniversum noch mal interessant und somit gerettet. Besonders gefallen hat mir die Rückkehr von Michelle Yeoh als teramischer Imperator. Ich finde die Alte halt einfach geil und dann gab es noch ein bisschen sexy Action aus dem klingonischen Heimatplaneten Kronos. Da konnte man dann schon fast wieder vergessen das sie den Klingonen praktisch Orks gemacht haben.
                          Die zweite Staffel fängt ja ganz gut an und man hat die Hoffnung noch nicht verloren das etwas Gutes passieren könnte. Aber spätestens ab dann als über mehrere Folgen hinweg Spock gesucht wurde und es nur hieß Spock hier Spock da und er war noch nicht mal da. Besonders diese pseudoemotionalen Szenen mit Großaufnahmen welche sich gefühlt eine Ewigkeit hinziehen, sind meiner Meinung nach sowas von übertrieben schlecht, dass man echt das kotzen kriegt. Besonders übel wird es dann in der vorletzten Folge, welche praktisch eine Aneinanderreihung genau dieser völlig idiotischen Szenen ist. Logik sucht man auch vergebens in der Mehrheit der Folgen. Im Prinzip sind die Handlungsstränge größtenteils einfach irgendwie zusammengewürfelt ohne Sinn und Verstand. Spock wird auch dadurch irgendwie zu Witzfigur. Naja Hauptsache hat einen Bart. In der letzten Folge gibt es eine große Schlacht. Wer hier aber sinnvolle Action wie zum Beispiel in den großen Schlachten von DS9 erwartet wird bitter enttäuscht. Es wird einfach irgendwie rumgeballert und überall fliegen Laserschüsse wie in Star Wars durch die Gegend. Unterbrochen wird das ganze natürlich wieder mit ewig in die Länge gezogenen Dialogen welche die Action permanent unterbrechen. Dabei geht jegliche Relation zum reellen Zeitverlauf verloren.
                          Ich kann einfach nicht verstehen wie ein Regisseur mit einem derartigen Müll durchkommt. Teilweise war es einfach nicht mehr zu ertragen und ich war froh als die Folge zu Ende war!

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                            #28
                            So, nachdem am Freitag die finale Folge erschien, habe ich gleich im Anschluss das lange Feiertagswochenende für einen Intensiv-Rerun genutzt. Die untenstehenden fett geschriebenen Bewertungen sind nun meine aktuelle "Endnote". In Klammer dahinter steht, welche Veränderung es gegenüber meiner Bewertung nach der Erstsichtung während der wöchentlichen Veröffentlichung gab.

                            [016] "Brother" / "Bruder" 6* (+1)
                            [017] "New Eden" / "New Eden" 5*
                            [018] "Point of Light" / "Lichtpunkt" 4*
                            [019] "An Obol for Charon" / "Charonspfennig" 4*
                            [020] "Saints of Imperfection" / "Alte Bekannte" 4*
                            [021] "The Sounds Of Thunder" / "Donnerhall" 5*
                            [022] "Light and Shadows" / "Licht und Schatten" 3*
                            [023] "If Memory Serves" / "Soweit die Erinnerung reicht" 4*
                            [024] "Project Daedalus" / "Projekt Daedalus" 5*
                            [025] "The Red Angel" / "Der rote Engel" 3* (-1)
                            [026] "Perpetual Infinity" / "Der Zeitsturm" 2* (-1)
                            [027] "Through the Valley of Shadows" / "Tal der Schatten" 4*
                            [028] "Such Sweet Sorrow" / "Süße Trauer" 5*
                            [029] "Such Sweet Sorrow, Part 2" / "Süße Trauer, Teil 2" 4*


                            Durchschnitt Staffel 2: 4,14*

                            Vor meiner Gesamtbewertung der Staffel noch eine Anmerkung: Wie bei den ersten Folgen der 1. Staffel gab es auf Netflix auch in der 2. Staffel ein paar Änderungen bei den deutschen Titeln der Folgen. Dass aus "Der Charonspfennig" nur "Charonspfennig" wurde, ist nicht besonders auffällig, aber aus "Die Heiligen der Unvollkommenheit" wurde "Alte Bekannte, aus "Donnergrollen" wurde "Donnerhall", und aus "Gedächtniskraft" wurde "Soweit die Erinnerung reicht". Das nur zur Erläuterung, falls hier jemand Titel liest und sie keiner Folge zuordnen kann, weil er sie unter anderem Namen kennt.

                            [EDIT] Gerade habe ich festgestellt, dass auch die 4. Short Trek-Folge "The Escape Artist" einen neuen "deutschen Titel" erhielt und auf Netflix jetzt "Houdini" heißt. Kurioserweise hat sich an der eindeutig englischen Betitelung von "Runaway" und "The Brightest Star" nichts geändert.


                            So, nun aber zur Bewertung: Mit 4,14 Sternen im Durchschnitt steigert sich die zweite Staffel gegenüber der ersten leider nur leicht um 0,14 Sterne. Dabei wäre viel mehr drinnen gewesen, denn die ersten 9 Folgen erreichen noch einen Schnitt von 4,44, aber im letzten Drittel baut die Staffel leider stark ab, weil hier der Fokus stärker auf den Handlungsbogen gelegt wird, der - um es milde auszudrücken - einige Erklärungen schuldig bleibt. Davor konzentriert sich die Staffel hauptsächlich noch darauf, für sich stehende Geschichten zu erzählen, die nur leichte Berührungspunkte zur Story rund um die Roten Signale haben. Das stand der Serie sehr gut, war ein etwas anderer Ansatz als in Staffel 1, in der mit dem Klingonischen Krieg gleich in der ersten Doppelfolge ein großer "Game Changer" präsentiert wird, der dann in fast jeder weiteren Folge vordergründig war. Ausgenommen natürlich der Trip ins Spiegeluniversum. So eine Mini-Story unabhängig vom großen Handlungsbogen gab es in Staffel 2 auch mit der Handlung rund um May und das Sporennetzwerk. Im Gegensatz zur Spiegeluniversumsstory war diese Mini-Story aber diesmal am Beginn der Staffel platziert, was auch ganz gut zeigt, wie die unterschiedlich die Staffeln erzählt wurden. Grundsätzlich gefiel mir die Art von Staffel 2 besser und von mir aus hätten sie auch ruhig dabei bleiben können, anstatt sich im letzten Dritten so stark auf den Roten Engel zu fokussieren.

                            Im Vergleich zur wöchentlichen Sichtung habe ich den Staffelauftakt "Bruder" aufgewertet, dies ist für mich somit die einzige 6-Sterne-Folge der Serie bislang. Es gibt zwar ein paar Dinge, die mich stören, aber die sind eher dem ganzen Setting der Serie zu eigen, das ich allen Beteuerungen der Produzenten zu Trotz aber nun nicht mehr in Vergleich mit der Prime-TOS-Ära setze. Lässt man diesen Faktor weg, ist "Bruder" ein toller Auftakt, Captain Pike kommt gleich sympathisch und charismatisch rüber, die Handlung geht von ihm aus und generell hat so ziemlich der komplette Main Cast etwas zu tun und die Folge hat auch ihre humorvollen Momente, die die Spannung auflockern. Außerdem werden auch mal die restlichen Brückenoffiziere vorgestellt. Nach 15 Folgen war es auch mal Zeit. Episode 2 folgt dem Spirit der 1. Episode noch nach, doch ab Folge 3 merkt recht deutlich eine Veränderung: Klingonen und Sektion 31 treten in den Vordergrund und in der Parallelhandlung fokussiert sich alles wieder auf Burnham. Ich kann bis heute nicht sagen, ob Martin-Green eine schlechte Schauspielerin ist, ihre Dialoge/Monologe schlecht geschrieben sind oder es an der grundlegenden Konzeption von Burnham liegt, aber an vorderster Front funktioniert sie nicht und in den weiteren Folgen verschwindet Pike fast in der Versenkung. Natürlich ist er noch da, aber Ausgangspunkt von wichtigen Entscheidungen ist fortan Michael Burnham. Pike verlässt daraufhin auch kaum mehr das Schiff und steht eigentlich nur noch dann im Vordergrund, wenn ganz direkt an Ereignisse aus "Der Käfig"/"Talos IV - Tabu" angeknüpft wird. Sein diesbezüglicher Besuch auf Boreth in der drittletzten Folge leitet dann auch die Wende ein. Burnham bleibt zwar weiter die essentiell wichtige Person, aber zumindest auf der Enterprise hat Pike dann wieder das Sagen. Er überlässt Burnham also zwar das Feld, aber kehrt auf sein angestammtes zurück. Im Schatten bleiben dafür die weiteren Offiziere auf der Discovery. Im Vergleich zu Staffel 1 hat Paul Stamets nicht mehr viel zu tun, Culbers Rückkehr war wohl eher nur dazu da, eine beliebte Figur wieder reinzubringen, aber abgesehen von noch mehr Melancholie (für die Burnham schon zur Genüge sorgt) bringt Culber auch nichts in die Serie. Tilly darf noch ein paar Mal für etwas Aufockerung sorgen. Sie mag unter den Fans allgemein nicht so beliebt sein, aber ich mag sie. Auch Saru mochte ich in der 1. Staffel, aber je länger sie dauerte, desto unbedeutender wurde er. Durch die Kelpianer-Story trat er in Staffel 2 wieder etwas mehr in den Vordergrund und die Folge "Donnerhall" erachte ich auch als zweitbeste der Serie.

                            Der "Game Changer" in Staffel 2 ist aber definitiv die Folge "Der Zeitsturm" und wie man an meiner 2-Sterne-Bewertung sieht, ist dies für mich die schwächste Folge. Nicht nur der Staffel, sondern auch der Serie bislang. Die ganze Zeitreisestory ist zwar auch im Anschluss ziemlich verworren - aber zumindest kann man es wie Spock sehen: "Das Universum steht nicht in der Pflicht, Sinn zu ergeben." Technik allerdings schon. Und gerade die Erkenntnis, dass es sich beim Zeitanzug um etwas handelt, das in der Gegenwart von Burnhams Mutter erschaffen wurde, ist viel zu weit hergeholt. Das Ding ist wie ein Schweizer Taschenmesser und das beziehe ich nicht auf die aufklappbaren Flügel. Nein, dieser Zeitreiseprototyp hat einen Heilstrahl, ein EMP-Gerät, eine Super-Signallampe, die über Tausende Lichtjahre hinweg funktioniert, ist weltall- und atmosphärenflugtauglich, scheint sogar eine Tarnvorrichtung zu haben (sonst hätte Dr. Burnham kaum unbemerkt sehen können, was sie behauptet gesehen zu haben). In "Der Zeitsturm" muss man einfach zu viel schlucken, während die folgenden Episode weniger an der Technik sondern mehr an Zeitreise-Paradoxien zu knabbern haben. Man merkt im Finale dann auch, dass der Handlungsbogen am Beginn der Staffel noch nicht ganz ausgetüftelt war. Für die ersten drei Signale, die zu Jet Reno, Terralysium und zur Weiterentwicklung der Kelpianer führen, wird nur eine sehr holprige Erklärung geliefert. Dennoch war das Finale spektakulär und sieht man Teil 1 und Teil 2 - so wie ich gestern - als Film direkt aufeinanderfolgend, funktioniert der Spannungsaufbau auch ganz gut. Probleme bleiben aber. Als Bewertung würde ich dem finalen Zweiteiler übrigens eher 4,5 Sterne geben, da ich aber keine halben Sterne vergebe, habe ich in meiner Aufstellung oben einmal 4 und einmal 5 Sterne vergeben.

                            Nun noch ein bisschen Zahlenspielerei:

                            Mit 4,14 Sternen platziert sich die 2. DSC-Staffel in meiner Rangliste auf Platz 16 von 32 Star Trek-Staffeln (TAS als 2 Staffeln gerechnet) und somit 6 Plätze vor der 1. DSC-Staffel. Die 2. DSC-Staffel platziert sich knapp hinter 7. VOY-Staffel (4,17) und vor der 3. VOY-Staffel und 5. TNG-Staffel (je 4,12). Also ganz gute Gesellschaft im soliden Mittelfeld.

                            Vergleich man nur die 2. Star Trek-Staffeln, so rangiert DSC rechnerisch bei mir auf dem 2. Platz, recht knapp hinter TOS (4,19), knapp vor VOY (4,12) und eigentlich sehr deutlich vor allen anderen 2. Staffeln. Und ich würde sagen, das deckt sich diesmal sogar mit meinem subjektiven Empfinden, allerdings muss man auch sagen, dass in der Durchschnittswert der 2. Staffeln bei mir am geringsten ist. Ich bewerte die 1. Staffeln im Schnitt sogar höher.

                            Der Gesamtdurchschnitt aus den 2 bisherigen DSC-Staffeln liegt bei 4,07 Sternen. Das ergibt nach je 2 Staffeln hinter TOS (4,25) und ETP (4,12) den dritten Platz. TAS und die drei TNG-Ära-Serien hinken da alle recht deutlich hinterher. Das würde ich auch subjektiv einigermaßen bestätigen, auch wenn ich ETP deutlicher vor DSC sehe und DSC knapper vor den anderen Serien. Für mich hat ETP einfach die interessanteren Figuren in einem bodenständigeren Setting. Das Fehlen dieser beiden Faktoren verhindern auch nach 2 Staffeln, dass ich DSC als eine meiner (vielen) Lieblingsserien bezeichnen könnte und wahrscheinlich werde ich bei Staffel 3 auch darauf warten, bis alle Folgen erschienen sind und mir ein paar Netflix-Monate sparen. Anders würde es aussehen, ginge die Serie mit der Enterprise, Pike, Una und Spock weiter. Die Schlussszene der 2. DSC-Staffel ist toll, vermittelt Abenteuer-Feeling, das DSC selten aufbringt. Da man sieht, dass die derzeitigen Produzenten durchaus Schwierigkeiten haben, einen langen Handlungsbogen stimmig aufzuziehen - egal ob sie ihn abrupt am Anfang starten oder langsam aufziehen - würde ich eine solche Enterprise-Serie mit Procedural-Charakter sehr begrüßen.
                            Zuletzt geändert von MFB; 24.04.2019, 09:31.
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                              #29
                              2. Staffel:
                              201 Bruder / Brother 3
                              202 New Eden / New Eden 5
                              203 Lichtpunkt / Point of Light 4
                              204 Der Charonspfennig / An Obol for Charon 4
                              205 Alte Bekannte / Saints of Imperfection 3
                              206 Donnerhall / The Sounds Of Thunder 4
                              207 Licht und Schatten / Light and Shadows 4
                              208 Soweit die Erinnerung reicht / If Memory Serves 5
                              209 Projekt Daedalus / Project Daedalus 4
                              210 Der rote Engel / The Red Angel 2
                              211 Der Zeitsturm / Perpetual Infinity 1
                              212 Tal der Schatten / Through the Valley of Shadows 3
                              213 Süße Trauer - Teil 1 / Such Sweet Sorrow - Part 1 2
                              214 Süße Trauer - Teil 2 / Such Sweet Sorrow - Part 2 3
                              Durchschnitt: 3,36

                              Ich finde das die zweite Staffel sehr gut angefangen hat, spannende Episoden lieferte und anfangs die folgenübergreifende Handlung noch sehr interessant und fesselnd war. Hier kam teilweise so richtig schönes Star Trek Feeling auf.
                              Jedoch die zweite Hälfte der Staffel wurde immer schlechter und wenig durchdacht, die folgenübergreifende Handlung immer "langweiliger" und besonders gestört haben mich die vielen langen Abschiedsszenen und das lange rumgequatsche in extrem brenzligen Situationen.
                              Wenigstens hat man dann am Ende einen halbwegs guten Übergang zu den alten Serien gefunden.
                              Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                                #30
                                Staffel 2 :

                                [016] "Brother" / "Bruder" 4*
                                [017] "New Eden" / "New Eden" 3,5*
                                [018] "Point of Light" / "Lichtpunkt" 3*
                                [019] "An Obol for Charon" / "Der Charonspfennig" 4*
                                [020] "Saints of Imperfection" / "Alte Bekannte"4*
                                [021] "The Sounds Of Thunder" / "Donnerhall" 4*
                                [022] "Light and Shadows" / "Licht und Schatten" 3,5*
                                [023] "If Memory Serves" / "Soweit die Erinnerung reicht" 3,5*
                                [024] "Project Daedalus" / "Projekt Daedalus" 5*
                                [025] "The Red Angel" / "Der rote Engel" 4*
                                [026] "Perpetual Infinity" / "Der Zeitsturm" 4*
                                [027] "Through the Valley of Shadows" / "Tal der Schatten" 3,5*
                                [028] "Such Sweet Sorrow" / "Süße Trauer" 4*
                                [029] "Such Sweet Sorrow, Part 2" / "Süße Trauer, Teil 2" 5*

                                Durchschnitt : 3,93


                                Gefühlt fand ich die zweite Staffel etwas besser als die erste. Fand die Handlung um den red angel recht unterhaltsam und die Effekte sind zum Glück deutlich besser geworden.
                                Pike war eine Bereicherung, Spock musste nicht unbedingt sein, und die restliche Crew durfte mal ein paar Sätze sagen. Ist zwar immer noch viel zu wenig ist, aber in der dritten Staffel könnte dies sich ja ändern. Weniger Burnham und dafür die restliche Crew in der Vordergrund rücken, das wäre mein Wunsch für Staffel 3.

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