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Ist Hartz IV zu niedrig?

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  • Infinitas
    antwortet
    Nein es geht um Umschulung: Das ist keineswegs aus der Luft gegriffen:
    Nein für eine Umschulung und einen Stützantrag wird lediglich ein Ausbildungsbetrieb, Eignungstest und am besten noch Berufserfahrung verlangt. In soweit ist es richtig dass das zwar nichts mit dem Jobcenter zu tun hat da die BA dafür eigene Beratungsstellen hat und das Jobcenter diese Anfragen auch dahingehen weiterleiten kann. Die Antwort darauf habe ich ja im unteren Post geschildert.
    Allerdings bevor man Langzeitarbeitslos und ohne berufliche Perspektive ist und man von Maßnahme zu Maßnahme geschickt wird ist es für mich nur logisch das man den Weg einer Beruflichen Weiterbildung geht oder zumindest danach fragt. Naja wer soviel Geld hat kann das natürlich auch aus eigener Tasche machen.

    Umschulung: Maßnahmedauer 2 Jahre plus
    Für einen Lehrberuf zumindest im Handwerk liegt die Ausbildungszeit im Normalfall zwischen 2 und 3,5 Jahren und es ist durchaus nichts ungewöhnliches das eine Umschulung von der BA gefördert wird wenn gewisse Kriterien erfüllt sind.( das erste Kriterium ist einen Ausbildungsbetrieb zu haben, das Zweite ist einen Eignungstest zu bestehen ) und das kostet die BA natürlich mehr als eine reguläre Maßnahme ( für die Allerdings das Jobcenter verantwortlich ist).

    Ich fänd es wesentlich Effizienter gleich für jeden angemessene Schulungen anzubieten, da ich mir bis auf Gesundheitliche Gründe nicht vorstellen kann das jemand in der gesamten Arbeitswelt nichts findet was Spaß macht und wovon man einigermaßen Leben kann. Das benötigt allerdings echte Qualifikation in der jeweiligen Berufssparte und dies ist definitiv mit anderen Maßnahmen der BA nicht möglich.

    Ich z.B mache auch eine Umschulung aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus und war vorher nicht Arbeitslos und muss die Umschulung auch nicht aus eigener Tasche bezahlen.
    Zuletzt geändert von Infinitas; 09.01.2015, 16:39.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
    Um so eine Umschulung als normaler Mensch zu bekommen muss man schon selbst in die Gänge kommen. Was bedeutet das man am besten überhaupt nicht arbeitslos ist und schon in einem Beschäftigungsverhältnis steht und dieses wird dann als Basis für eine Umschulung benutzt. Das hat also eher etwas mit Upgrades aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen zu tun und sind in den meisten Fällen überhaupt keine Problemfälle. Kurzum ohne einen "Lehrbetrieb" und Berufserfahrung wird man überhaupt nicht zu so etwas vorgelassen. Denn kommt ein Kunde mit so einem Vorschlag aus ALG I oder ALG II heraus so heist es in den Jobcentern " Die Findung einer beruflichen Weiterbildung in diesem Umfang ist nicht unsere Prämisse !"
    Ist auch klar da das eine Menge Geld kostet. Außerdem muss man in Vorfeld einige Tests bestehen selbst wenn man in diesem Berufsfeld schon Jahrelang tätig ist um eine endgültige Bewilligung zu bekommen danach fängt der Spaß erst richtig an , was aber eher eine positiver Herausforderung ist, da man das ja aus freien Stücken heraus macht.

    Sicher gibt es sinnlose Maßnahmen zu genüge, aber im Rahmen einer solchen Umschulung kann man sich dann schon selbst heraussuchen ( zumindest des Öfteren) was da für einen Sinn ergibt und was nicht. Mag sein das Letzeres daran liegen das in einer Umschulung der Grad des persönlichen Arrangement und auch die Zeit etwas höhere Maßstäbe anlegt als in einer 0815 Sinnlos-Maßnahme.
    Das erscheint mit ein bisschen zusammenhangslos, diffus und zum Teil auch aus der Luft gegriffen. Zum einen ist es eine absurde Forderung, das jemand, der beim Jobcenter oder dem jeweils zuständigen Amt für ALGII eine Umschulung beantragen soll, während er im Job ist/einen Job hat - in den meisten Fällen ist das Amt dann nämlich gar nicht mehr zuständig und man muss aus eigener Tasche dafür aufkommen.

    Zum Zweiten fände ich den Ansatz, mit nicht mehr arbeitsmarktgerechter Ausbildung erst noch einen Job zu finden, bevor die Nach-/Umschulung kommt, irgendwie schikanös.

    Des Weiteren - auch unter Berücksichtigung der Antwort von Cosmic Girl - scheint es in Deutschland gravierende regionale Unterschiede bei den Vorschriften oder der Umsetzung/Interpretation derselben zugeben. Im Raum Halle/Versmold/Osnabrück befinden sich hier in der Region neben der Fleisch- und Wurstindustrie auch einige - und auch einige sehr große - Speditionen und Logistik-Unternehmen; in den zugehörigen Ämtern ist es auch ohne Berufserfahrung im spezifischen Feld keine Problem, die Umschulung zum Lagerlogistiker - also übertrieben: diplomierten Kistenstapler - zu erhalten. Eine Umschulung zum Speditions- und Logistikkaufmann zu bekommen wird jedoch ein Drama - warum ist das so?

    Nun, der Knochenjob basiert auf Verschleiß, und machen wollen den auch recht wenige und natürlich ist das etwas, das man nur macht, weil man Kohle braucht und nicht "zur Selbstverwirklichung" oder "als Beschäftigungstherapie" - Gründe, aus denen in anderen Branchen wirklich Leute arbeiten gehen Die gnädige Stimmung bei der Umschulungsbewilligung sorgt für zwei Faktoren: Nachschub von "Verschleißteilen", als die man Arbeitnehmer in dem Bereich durchaus betrachten kann und Sicherung des niedrigen Lohnniveaus durch Überangebot an "ausgebildeten Fachkräften".

    Die Kaufleute dagegen verschleißen - trotz ebenfalls nicht angenehmer Überstundensituationen und -regelungen - weit weniger häufig; die Unternehmen in der Region ziehen sich diese lieber von jung auf heran, um die gleich an die schlechten Bedingungen wie Beugung der Arbeitnehmerrechte zu gewöhnen. Regelungen, nach denen Überstunden ab einer gewissen (recht knappen) Menge einfach gestrichen werden oder minimal pauschal vergolten werden, sind bei Branchengrößen wie der Nagel-Gruppe oder Transthermos nicht unüblich, und natürlich kann gehen wer aufmuckt.

    Ein anderes Beispiel, in denen sich die Ämter zu Handlangern der Wirtschaftsbedürfnisse machen, gibt es aus Bielefeld. Dort hat sich ein Unternehmen aus der Branche Objekt- und Gebäudeschutz darauf spezialisiert, möglichst viele Leute ohne jegliche Berufserfahrung in diese Branche umzuschulen; eine lange Zeit lang machten die kurz gehaltenen, wöchentlich erscheindenden Stellenangebote dieser Firma auch offen mit dieser Umschulung auf Amtskosten Werbung. Auch hier sind zahlreiche Umschulungen angesetzt und bezahlt worden, um die Mitarbeiter eben nicht dauerhaft in einem Job unterzubringen; Gründe für die Nichteignung tauchten dann nach der Umschulung recht zügig auf.

    Umgekehrt werden Spezialisierungslehrgänge im IT-Bereich (SAP, jetzt gerade aktuell Microsoft Dynamics) prinzipiell nicht bezahlt mit Verweis auf die Kosten; die Arbeitsmarktsituation listet dagegen im zwei Wochentakt offene Stellen für SAP-Fachkräfte; bei Dynamics ist die Lücke inzwischen so gravierend, daß überregionale Arbeitnehmerüberlassungen (jaja, diese Zeitarbeitsabzocker) mit Arbeitsverträgen im Bereich von 50.000€ Jahresgehalt (völlig unübliche Höhe für Zeitarbeit, das weiß hier glaub ich jeder) locken. Statt also ein paar Leuten mit Berufserfahrung und nur der falschen Spezialisierung einen guten Job zu ermöglichen - so gut, daß sogar ein Rückzahlungsvertrag für den Erfolgsfall ausgehandelt werden könnte - ist zumindest in dieser Region bei Jobcenter wie den Betreuungsstellen der ALGII-Empfänger hauptsächlich daran gelegen, weitere Billiglöhner zu "produzieren". Die IT-Branche flucht weiter vom Fachkräftemangel - ohne zu spezifizieren, daß ausgebildete Fachkräfte nur in bestimmten Bereichen fehlen und der Überschuß in den basischen/unspezifizierten Bereichen hoch genug ist, um die Lohnentwicklung dort in einen gravierenden Reallohn-Rückgang zu treiben.

    Es ist was faul daran, was in einigen Jobcentern & Co abgeht. Aber es sind halt auch einige Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt generell "faul". (Zahlen zur schlechten Lohn- und Arbeitssituation in den Brachne IT, Altenpflege, Spedition&Logistik hatte ich schon vor kurzem im "Lebensqualität"-Thread verlinkt, als newman mir nicht glauben wollte; die Arbeits- und Vertragsbedingungen in den namentlich genannten Unternehmen sind in dieser Region "offene Geheimnisse" - trotzdem arbeiten die Leut in diesen Unternehmen "bedingt gerne", da die Alternative Arbeitslosigkeit wäre; aus genau diesem Grund gehen Gewerbeaufsicht und Co. gegen diese Unternehmen auch gar nicht oder nur mit gebremsten Schaum vor - also mit sooooooooo langer Vorankündigung, das alles "sauber" gemacht werden kann)

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  • Infinitas
    antwortet
    Zitat von Thebe Beitrag anzeigen
    @Ace

    Hier noch ein anderes Interview des Spiegels mit einer Mitarbeiterin vom Jobcenter:

    Hartz IV: Jobcenter-Mitarbeiterin erzählt vom Alltag im Arbeitsamt - SPIEGEL ONLINE

    Nur falls dir Frau Hannemann nicht seriös ist...
    Haase: Richtig kennen? Eigentlich nur die Problemfälle oder Arbeitslose, mit denen ich gerade eine Umschulung plane. Aber die Masse, die wischt an mir vorbei. Das sind die Unauffälligen, die brav ihre Bewerbungen nachweisen und wieder gehen. Da mache ich einen Haken und vergesse sie wieder, weil mir einfach die Zeit fehlt.
    Um so eine Umschulung als normaler Mensch zu bekommen muss man schon selbst in die Gänge kommen. Was bedeutet das man am besten überhaupt nicht arbeitslos ist und schon in einem Beschäftigungsverhältnis steht und dieses wird dann als Basis für eine Umschulung benutzt. Das hat also eher etwas mit Upgrades aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen zu tun und sind in den meisten Fällen überhaupt keine Problemfälle. Kurzum ohne einen "Lehrbetrieb" und Berufserfahrung wird man überhaupt nicht zu so etwas vorgelassen. Denn kommt ein Kunde mit so einem Vorschlag aus ALG I oder ALG II heraus so heist es in den Jobcentern " Die Findung einer beruflichen Weiterbildung in diesem Umfang ist nicht unsere Prämisse !"
    Ist auch klar da das eine Menge Geld kostet. Außerdem muss man in Vorfeld einige Tests bestehen selbst wenn man in diesem Berufsfeld schon Jahrelang tätig ist um eine endgültige Bewilligung zu bekommen. Danach fängt der Spaß erst richtig an, was aber eher eine positive Herausforderung ist, da man das ja aus freien Stücken heraus macht.

    Sicher gibt es sinnlose Maßnahmen zu genüge, aber im Rahmen einer solchen Umschulung kann man sich dann schon selbst heraussuchen ( zumindest des Öfteren) was da für einen Sinn ergibt und was nicht. Mag sein das Letzeres daran liegen das in einer Umschulung der Grad des persönlichen Arrangement und auch die Zeit etwas höhere Maßstäbe anlegt als in einer 0815 Sinnlos-Maßnahme.
    Zuletzt geändert von Infinitas; 09.01.2015, 13:43.

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  • Thebe
    antwortet
    @Ace

    Hier noch ein anderes Interview des Spiegels mit einer Mitarbeiterin vom Jobcenter:

    Hartz IV: Jobcenter-Mitarbeiterin erzählt vom Alltag im Arbeitsamt - SPIEGEL ONLINE

    Nur falls dir Frau Hannemann nicht seriös ist...

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Das wurde von einer Sachbearbeiterin öffentlich gemacht. Die Dame heißt Inge Hannemann.
    Frau Hannemann soll jetzt also eine neutrale Quelle sein? Die Dame hat sich konsequent verweigert, auch bei widerrechtlichem Verhalten, Sanktionen auch nur anzudrohen. Zusätzlich hat sie ihren AG verklagt, als dieser sie wegen Zuwiderhandlung bei dienstlicher Anweisung entlies. Und von den Belegen, dass es in ihrem JC eine Quotenregelung gab, sehe ich auch nichts.

    @ Ace: Bist Du Mitarbeiter beim JC oder hattest schon mal als "Kunde" mit mehreren Mitarbeitern zu tun?
    Ich hab schon an so ziemlich allen Seiten des Tisches beim Leistungsbezug gesessen. Während meiner Ausbildung und vertretungsweise darüber hinaus habe ich im Sozialamt einer Gemeinde gearbeitet, im ALG1-Bezug war ich ebenfalls und habe dort Kontakt zu mehr als einem Sachbearbeiter aus dem ALG1-Bereich gehabt. Da ich fast selbst in ALGII gerutscht bin, habe ich außerdem auch Erfahrungen mit Mitarbeitern aus dem ALGII-Bereich als Kunde und über meine aktuelle Tätigkeit hab ich auch schon zwischen den Stühlen gesessen.

    Dafür dass man den Großteil der Mitarbeiter der JC über einen Kamm scheren darf, aber nicht die ALGII-Empfänger hätte ich übrigens immer noch gerne eine Erklärung.

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  • Cosmic Girl
    antwortet
    Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigen
    ....solltest du eigentlich wissen, daß auch bzw. gerade dort immer recht gerne lange an datenschutztechnisch fragwürdigen Praktiken festgehalten wird, bis auf recht hoher Ebene ein "so geht das jetzt nicht mehr!" fast donnerwetterartig auf die jeweilige Behörde einprasselt. Unschuldig Angezeigte bleiben mit Foto in Verbrecherkarteien, teilweise werden auch die Ergebnisse von Massengentests nicht wieder gelöscht, und um beim Jobcenter/Hartz IV zu blieben: haben die nicht erst letztes Jahr endlich das Verbot bekommen, Kopien von Kontoauszügen bei den Akten der Empfänger mit einzufügen bzw. überhaupt Kopien dieser Auszüge im Amt einzubehalten? Das kann auch regional verschieden geregelt sein; datenschutztechnisch wurde diese Praxis aber jahrelang betrieben.

    Das eine Behörde - egal welche - hinter einer Maßnahme steht, heißt noch lange nicht, daß alles im Einklang mit dem Datenschutz ist.
    Dann ist das bei uns wohl anders. Da muss immer das Referat für Datenschutz und IT-Sicherheit mit einbezogen werden, wenn es bei einem Projekt um Kundendaten geht. Schon zu unserer eigenen Sicherheit machen wir das. Denn wenn erstmal die Daten in die falschen Hände gelangen, steht erstens das Amt schlecht da und die Projektmitarbeiter müssen sich dann dafür verantworten. Beides ist nicht erwünscht.

    Ich glaube nicht, dass es in der Agentur für Arbeit anders läuft. Die sind ja doch etwas größer, als eine Kommunalbehörde.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Das wurde von einer Sachbearbeiterin öffentlich gemacht. Die Dame heißt Inge Hannemann.
    Danke.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Das wurde von einer Sachbearbeiterin öffentlich gemacht. Die Dame heißt Inge Hannemann.

    @ Ace: Bist Du Mitarbeiter beim JC oder hattest schon mal als "Kunde" mit mehreren Mitarbeitern zu tun?

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
    Bist nicht gerade du sonst diejenige, die bei jeder Beschwerde über die Allgemeinheit der ALG2-Empfänger sagst, dass man wegen ein paar schwarzen Schafen nicht die gesamte Gruppe unter Generalverdacht stellen darf? Bei Sachbearbeitern gilt dieser Grundsatz wohl offenbar nicht.
    Der Grundsatz gilt natürlich. Für Bethany darf man die Gruppe der Sachbearbeiter nicht wegen einiger guter Sachbearbeiter über einen Kamm scheren und loben. Gleiches System andere Richtung. Im Prinzip ist es bei Betti ganz einfach: Was sie mag darf man nicht in Sippenhaft nehmen oder vorverurteilen, tolerant ist sie gegenüber allem was ist wie sie und allem was sie mag. Der Rest ist vogelfrei.
    Das Problem bei Sachbearbeitern ist vor allem, dass sie eben nur Sachbearbeiter sind und nicht ordentlich geschult sind Beziehungsarbeit mit den Klienten zu leisten sich in sie reinzuversetzen, zu beraten etc. Es ist ein System, das nicht auf den Menschen ausgerichtet ist sondern nur auf Fall und Vermittlung/Abwicklung.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat von Bethany Rhade Beitrag anzeigen
    Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder Mitarbeiter so ist. Aber ein Großteil. Schließlich müssen sie interne Vorgaben erfüllen und das sind u.a. Sanktionsquoten. Egal wie.
    Falls das so ist wäre ich für ne Quelle für diese Info sehr dankbar. Also falls es was besseres ist als Hörensagen.
    Zuletzt geändert von Tibo; 08.01.2015, 23:09.

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von Bethany Rhade
    Und ist es jetzt besser, wo die "Kunden" vor den Sachbearbeitern kuschen müssen, weil sonst eine Sanktion ins Haus geflattert kommt?
    Wenn diese eine mögliche Arbeitsaufnahme verweigern oder sogar mit Gewalt gegen Mitarbeiter drohen? Ja.

    Wer glaubt, Erwerbslose werden von den Jobcentermitarbeitern als "Kunden" behandelt, hatte noch nichts mit ihnen zu tun.
    Bist nicht gerade du sonst diejenige, die bei jeder Beschwerde über die Allgemeinheit der ALG2-Empfänger sagt, dass man wegen ein paar schwarzen Schafen nicht die gesamte Gruppe unter Generalverdacht stellen darf? Bei Sachbearbeitern gilt dieser Grundsatz wohl offenbar nicht.

    Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder Mitarbeiter so ist. Aber ein Großteil.
    s.o.

    Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder Mitarbeiter so ist. Aber ein Großteil. Schließlich müssen sie interne Vorgaben erfüllen und das sind u.a. Sanktionsquoten. Egal wie.
    Kommen jetzt wieder die unbewiesenen Verschwörungstheorien gegen den öffentlichen Dienst?
    Zuletzt geändert von Ace Azzameen; 08.01.2015, 22:54.

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  • Bethany Rhade
    antwortet
    Und ist es jetzt besser, wo die "Kunden" vor den Sachbearbeitern kuschen müssen, weil sonst eine Sanktion ins Haus geflattert kommt?

    Wer glaubt, Erwerbslose werden von den Jobcentermitarbeitern als "Kunden" behandelt, hatte noch nichts mit ihnen zu tun.

    Damit möchte ich nicht sagen, dass jeder Mitarbeiter so ist. Aber ein Großteil. Schließlich müssen sie interne Vorgaben erfüllen und das sind u.a. Sanktionsquoten. Egal wie.

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  • Ace Azzameen
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht einfacher den "Kunden" direkt zu fragen? Einfach einen Fragebogen zur Verfügung stellen, in dem die einzelnen Komponenten der Vermittlung bewertet werden können. Die Vermittler, die untem Qualitätsstrich landen, bekommen ihre Zeitverträge nicht verlängert und dürfen sich dann auf der anderen Seite des Tisches beim Ex-Kollegen ansehen, wie man es besser macht.
    Wenn wirklich die Bewertung der Leistungsbezieher am Ende über Wohl und Wehe eines Jobcenter-Mitarbeiters entscheidet, dann kannst du dir doch sicher vorstellen welche Ergebnisse dieses System mit sich bringt:
    -Mitarbeiter die Ihren Leistungsbeziehern alle Wünsche erfüllen (egal ob begründet oder unbegründet) werden von den Beziehern automatisch deutlich besser bewertet und steigen damit auf.
    -Mitarbeiter die ihren Kunden Leistungen ablehnen, werden von diesen schlechter bewertet und fallen in der Hierarchie zurück. Egal ob ihre Ablehnungen nun begründet waren oder nicht.

    Das ganze dürfte recht schnell zu einem System führen bei dem die Mitarbeiter vor den Kunden kuschen, aus Angst gefeuert oder degradiert zu werden.

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  • Karl Ranseier
    antwortet
    Zitat von Cosmic Girl Beitrag anzeigen
    Nein, ich meine es so, wie es da steht. Sonst wäre der Zwinkersmiley am Ende des Absatzes.

    Da ich im öffentlichen Dienst arbeite, weiß ich, wie Ausschreibungsverfahren ablaufen. Ich habe sogar selbst schon bei einem beratend mitgewirkt.
    Verrate mir doch mal, warum das Jobcenter kein Interesse an der Qualitätssicherung haben sollte? Es ist immerhin auch eine kundenorientierte Behörde. Nur weil sich einzelne Kunden schikaniert fühlen, muss das noch lange nicht auf die Gesamtheit zutreffen. Und ich denke nun mal, dass man mit einer Auswertung der sozialen Medien heraus finden will, wo denn genau die Ursachen für das schlechte Bild über das Jobcenter in der Bevölkerung herkommt. Denn wenn man das weiß, kann man sich auch an die Problemlösung wagen.

    Aber vielleicht stellt sich ja dann auch einfach nur heraus, dass es immer die gleichen Leute sind, die Probleme mit dem Jobcenter haben. Denn dann muss das Problem nicht nur auf der Seite des Jobcenters liegen.

    Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Jobcenter waren positiv. Ich hatte mich dort kein einziges Mal schikaniert gefühlt. Deswegen sehe ich das wohl auch nicht als so schlimm an, wie du.
    ....solltest du eigentlich wissen, daß auch bzw. gerade dort immer recht gerne lange an datenschutztechnisch fragwürdigen Praktiken festgehalten wird, bis auf recht hoher Ebene ein "so geht das jetzt nicht mehr!" fast donnerwetterartig auf die jeweilige Behörde einprasselt. Unschuldig Angezeigte bleiben mit Foto in Verbrecherkarteien, teilweise werden auch die Ergebnisse von Massengentests nicht wieder gelöscht, und um beim Jobcenter/Hartz IV zu blieben: haben die nicht erst letztes Jahr endlich das Verbot bekommen, Kopien von Kontoauszügen bei den Akten der Empfänger mit einzufügen bzw. überhaupt Kopien dieser Auszüge im Amt einzubehalten? Das kann auch regional verschieden geregelt sein; datenschutztechnisch wurde diese Praxis aber jahrelang betrieben.

    Das eine Behörde - egal welche - hinter einer Maßnahme steht, heißt noch lange nicht, daß alles im Einklang mit dem Datenschutz ist.

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  • Cosmic Girl
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht einfacher den "Kunden" direkt zu fragen? Einfach einen Fragebogen zur Verfügung stellen, in dem die einzelnen Komponenten der Vermittlung bewertet werden können. Die Vermittler, die untem Qualitätsstrich landen, bekommen ihre Zeitverträge nicht verlängert und dürfen sich dann auf der anderen Seite des Tisches beim Ex-Kollegen ansehen, wie man es besser macht.
    Durch solch einen Fragebogen erreichst du aber nur die Leute, die auch gerade im Jobcenter gemeldet sind. Leute, die schon wieder einen Job haben, gehen gewöhnlich nicht mehr dorthin.
    Man bekommt praktisch einen größeren Gesamteindruck. Und nicht nur von den Personen, die regelmäßig im Jobcenter sind, sondern auch von anderen.

    Ich weiß ja nicht, was das Jobcenter genau vorhat. Ich vermute nur, dass sie damit Qualitätssicherung betreiben wollen. Aber um das richtig zu können, braucht man viele Ergebnisse aus unterschiedlichen Bereichen. Stell dir einfach vor, dass sie ein Stimmungsbarometer der Bevölkerung erstellen wollen. Da würde ein Fragebogen nicht ausreichend sein.

    Vielleicht werden Fragebögen aber auch schon eingesetzt. Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Ich hab seit 5 Jahren nichts mehr mit dem Jobcenter zu tun.

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  • Infinitas
    antwortet
    Naja es ist schon defacto so dass in der Bundesagentur auf Datenschutz geachtet wird z.B. in Form von speziellen Papierkörben wo Datenschutz drauf steht

    Gegenteilig wird im Bewerbungsprozess ein öffentliches Profil mit Abschlüssen und Berufserfahrung vorgeschlagen, dass dann ein Unternehmen bei Interesse Einsehen kann. - Welcher Unternehmer macht sich diese Mühe ?

    Des weiteren gibt es auch Anonyme die ein Jobangebot in Aussicht stellen, zwar mit Stellenbeschreibung aber ohne jegliche Info über die Firma und ohne Namen des Ansprechpartners was für mich fragwürdig ist.


    Naja wer in Sozialen Netzwerken spionieren möchte dem sende ich gerne eine Spieleanfrage und gebe ihm/ihr auch ein like für seine Weihnachts- und Neujahrswünsche. Ich mache keinen Hehl daraus wer ich bin und was ich so mache. Brisante Dinge habe dort eh kaum etwas verloren.
    Zuletzt geändert von Infinitas; 08.01.2015, 17:19.

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