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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Das glaube ich sofort. Aber für mich hört sich das oft so an, als ob es darum geht, den Schülern ein Fach, an dem ein geringes Interesse besteht, möglichst interessant zu verkaufen. Ich kann mich an viele künstliche Beispiele mit einem solchen Lebensweltbezug erinnern, die Interesse wecken sollten, aber durch ihre Künstlichkeit völlig nutzlos waren. Meist wurde auch noch vieles vereinfacht dargestellt, um die Probleme im Unterricht überhaupt erst behandeln zu können.


    Es kommt natürlich immer auf die Lehrer und die Schüler an. Wenn ein Lehrer einfach nur so den Stoff durchnimmt, wie er auch im Buch drinsteht, dann kann sich ein selbstständiger Schüler das auch selbst erarbeiten und darüber hinaus auch noch, sofern Zeit dafür bleibt, nach eigenem Interesse Schwerpunkte setzen. Meine eigenen Interessen sind in der Schulzeit aber leider viel zu kurz gekommen, da ich viel Zeit damit verloren habe, Zeug zu pauken, das mich nicht interessiert hat, aber eben Voraussetzung für den Erhalt des Abschlusszeugnisses war.
    Ist eben so. Dennoch ist es notwendig, um zwischen den Bundesländern halbwegs vergleichbare Bildungsstandards zu etablieren. In den Grundschulen wird die Situation noch dadurch erschwert, dass mehr und mehr Kinder hinzukommen, die zu Hause kein Deutsch sprechen und schon sprachlich hinterher hängen.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Vidar Beitrag anzeigen
    Willste mal lachen? Dieser Satz mit dem "Lebensweltbezug der Schülerinnen und Schüler" kommt aus entsprechender pädagogischer Fachliteratur
    Das glaube ich sofort. Aber für mich hört sich das oft so an, als ob es darum geht, den Schülern ein Fach, an dem ein geringes Interesse besteht, möglichst interessant zu verkaufen. Ich kann mich an viele künstliche Beispiele mit einem solchen Lebensweltbezug erinnern, die Interesse wecken sollten, aber durch ihre Künstlichkeit völlig nutzlos waren. Meist wurde auch noch vieles vereinfacht dargestellt, um die Probleme im Unterricht überhaupt erst behandeln zu können.

    Zitat von Vidar Beitrag anzeigen
    Ich gebe zu die Oberstufe hat mir in einigen Fächern auch nichts wirklich Neues mehr vermitteln können, andere Fächer aber waren komplett neu oder der Stoff war ein völlig anderer, sodass ich die 3 Jahre (G9) nicht nur gemacht habe um nachher ein Stückchen Papier in der Hand zu haben.
    Es kommt natürlich immer auf die Lehrer und die Schüler an. Wenn ein Lehrer einfach nur so den Stoff durchnimmt, wie er auch im Buch drinsteht, dann kann sich ein selbstständiger Schüler das auch selbst erarbeiten und darüber hinaus auch noch, sofern Zeit dafür bleibt, nach eigenem Interesse Schwerpunkte setzen. Meine eigenen Interessen sind in der Schulzeit aber leider viel zu kurz gekommen, da ich viel Zeit damit verloren habe, Zeug zu pauken, das mich nicht interessiert hat, aber eben Voraussetzung für den Erhalt des Abschlusszeugnisses war.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Nur ärgerlich, dass Humboldt an deutschen Unis immer mehr abgeschafft wird
    Diese Fehlentwicklung hat damit, dass Irony den Anspruch Humoldts für falsch hält nix zu tun.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Das soll spätestens seit Humboldt subjektorientiert geschehen, das Lernen ist immer auch ein sich an der (eigenen Lebens-)Welt abarbeiten.
    Nur ärgerlich, dass Humboldt an deutschen Unis immer mehr abgeschafft wird

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Der Sinn von Schule kann es ja nicht sein, sich um die Lebenswelt von Schülern zu kümmern.
    Das kann und soll Schule selbstverständlich leisten.


    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Bei der Schule sollte es darum gehen, auf das Leben nach der Schule vorzubereiten.
    Das soll spätestens seit Humboldt subjektorientiert geschehen, das Lernen ist immer auch ein sich an der (eigenen Lebens-)Welt abarbeiten.

    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Im Normalfall hat die Lebenswelt von Schülern rein gar nichts mit der Härte des realen Lebens zu tun.
    Das ist Bullshit! Gerade in Deutschland hat das soziökonomische Umfeld von Kindern massiven Einfluss auf Schulerfolg.
    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Da bräuchte man außer Musik und Sport überhaupt keine Schulfächer, oder man könnte gleich noch Schulfächer wie Fernsehen, Computerspielen, Partysfeiern, Schwätzen und Dummheitenmachen einführen.
    Woher dieser Hass auf Kinder?

    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Ich hätte jedes Fach abwählen können, ohne dass mir etwas Wichtiges verloren gegangen wäre. Was ich gelernt habe, habe ich nicht von Lehrern gelernt. Die Schule habe ich nur gebraucht, um ein Abschlusszeugnis zu bekommen, für sonst nichts.
    Das ist eine völlig unglaubwürdige Darstellung.

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  • Vidar
    antwortet
    Ihr seid alle Zauberer, ihr habt meinen Post bei einem Transporterunfall gedoppelt und auf einen anderen Thread versetzt

    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Der Sinn von Schule kann es ja nicht sein, sich um die Lebenswelt von Schülern zu kümmern. Bei der Schule sollte es darum gehen, auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Im Normalfall hat die Lebenswelt von Schülern rein gar nichts mit der Härte des realen Lebens zu tun. Da bräuchte man außer Musik und Sport überhaupt keine Schulfächer, oder man könnte gleich noch Schulfächer wie Fernsehen, Computerspielen, Partysfeiern, Schwätzen und Dummheitenmachen einführen.
    Willste mal lachen? Dieser Satz mit dem "Lebensweltbezug der Schülerinnen und Schüler" kommt aus entsprechender pädagogischer Fachliteratur


    Zitat von irony Beitrag anzeigen
    Ich hätte jedes Fach abwählen können, ohne dass mir etwas Wichtiges verloren gegangen wäre. Was ich gelernt habe, habe ich nicht von Lehrern gelernt. Die Schule habe ich nur gebraucht, um ein Abschlusszeugnis zu bekommen, für sonst nichts.
    Ich gebe zu die Oberstufe hat mir in einigen Fächern auch nichts wirklich Neues mehr vermitteln können, andere Fächer aber waren komplett neu oder der Stoff war ein völlig anderer, sodass ich die 3 Jahre (G9) nicht nur gemacht habe um nachher ein Stückchen Papier in der Hand zu haben.

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  • irony
    antwortet
    Zitat von Vidar Beitrag anzeigen
    Mathe scheint aus meiner persönlichen Erfahrung heraus eines der Fächer zu sein, was sehr lehrer- und oder methodenabhängig ist. Ich war in der Oberstufe auch ein totales Anti-Mathe-Ass, das Problem an dem Fach ist einfach, dass oft der Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler fehlt.
    Der Sinn von Schule kann es ja nicht sein, sich um die Lebenswelt von Schülern zu kümmern. Bei der Schule sollte es darum gehen, auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Im Normalfall hat die Lebenswelt von Schülern rein gar nichts mit der Härte des realen Lebens zu tun. Da bräuchte man außer Musik und Sport überhaupt keine Schulfächer, oder man könnte gleich noch Schulfächer wie Fernsehen, Computerspielen, Partysfeiern, Schwätzen und Dummheitenmachen einführen.

    Zitat von Vidar Beitrag anzeigen
    Ich bin in der Tat der Meinung, dass ich Mathe hätte nach der 10. Klasse abwählen können (unter der Voraussetzung, dass das möglich gewesen wäre), irgendetwas Wichtiges wäre mir dadurch nicht verloren gegangen
    Ich hätte jedes Fach abwählen können, ohne dass mir etwas Wichtiges verloren gegangen wäre. Was ich gelernt habe, habe ich nicht von Lehrern gelernt. Die Schule habe ich nur gebraucht, um ein Abschlusszeugnis zu bekommen, für sonst nichts.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ich kenne umgekehrt auch genügend Katholiken, die sehr moderne, weltoffene Leute und gute Lehrer sind.
    Wenn das ein Argument zu meiner Argumentation oben wäre, dann wären das die, die ihre Religion nicht in den Vordergrund stellen

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Das finde ich zu sehr verallgemeindernd.
    Ich kenne umgekehrt auch genügend Katholiken, die sehr moderne, weltoffene Leute und gute Lehrer sind.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Schon möglich, bei den "Protestanten" ist das tatsächlich überwiegend synonym.
    Bei uns kamen auf die 60 Schüler im ganzen Jahrgang ganze 5 Protestanten, aber man hat bei uns immer klar abgegrenzt "entweder man hat Religion oder man hat Ethik"

    Aber nochmal zum Problem zurück. Moslemische Kinder suchen sich automatisch ihre religiösen Leitbilder, weil die Religion zum Selbstverständnis ihrer Eltern und ihrer Erziehung gehört. Da ist mir ein staatlich kontrollierter Religionsunterricht in deutscher Sprache lieber als die Weitergabe sehr fragwürdiger Deutungen in den Familien, Moscheen und Koranschulen.
    Das finde ich zu sehr verallgemeindernd. Die beiden (ein Junge und ein Mädchen), die in meiner Klasse waren haben mir nicht den Eindruck gemacht, sich religiöse Leitbilder zu suchen und haben auch beide jeweils Deutsche geheiratet. Ich habe sie auch nicht ein einziges Mal mit Kopftuch gesehen (und seine Frau auch nicht ).

    Wenn ich dann nämlich lese, dass schon mehr als 700 deutsche Staatsbürger in Syrien auf Seiten des Dschihad kämpfen, dann hat das mit der bisherigen religiösen Erziehung scheinbar nicht so gut funktioniert. Und das sind nur die Zahlen derer, die sich trauen zu gehen. Die Dunkelziffer mit ähnlichen Ansichten muss um ein Vielfaches höher sein. Das ist nicht im Sinne unseres Staates und unserer Gesellschaft.
    Gibt es eine Statistik darüber, wie viele Deutsche in die USA ausgewandert sind, um an deren Seite gegen den Dschihad zu kämpfen?

    Würde mich auf jeden Fall mal interessieren, wie gut das mit der religiösen Erziehung im umgekehrten Fall funktioniert

    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Warum hast du nix gegen Ethikunterricht?
    Wenn du da nen Utilaristen als Lehrer hast, der nur seine Meinung gelten lässt, sehe ich nicht worin der Vorteil gegenüber dem von Dir geschilderten Reliunterricht sein soll-
    Im Ethikunterricht wird der Inhalt zumindest nicht von der Kirche vorgegeben und gegen einen Lehrer, der keine andere Meinung aktzeptiert, kannst du ganz anders vorgehen, als gegen einen Priester, der in einer Schule unterrichtet.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast, ist kein Argument gegen das Fach. Ich hatte nen Mathelehrer der hat auch nur streng das Buch verfolgt. Da stand zum Beispiel drin, dass 6 richtige mit Zusatzzahl genauso wahrscheinlich sind wie ohne. Ich fordere aber doch nicht wegen meiner schlechten Erfahrung die Abschaffung des Matheunterrichts.
    Ich fordere ja auch nicht die Abschaffung des Religionsunterrichts. Dass man sich mit den Religionen, die es auf dieser Welt gibt befässt halte ich für zwingend notwendig anhand ihres kulturellen Wertes. Aber es gibt keinen Grund, andauernd nur etwas über zwei Religionen des Christentums zu reden (die orthodoxen Kirchen wurden bei mir nie erwähnt)

    Ich habe das nicht behauptet!
    Überlege selbst mal ob Unterricht tatsächlich Neutral sein sollte gerade bei dem Thema wünsche ich mir ne kritische und hinterfragende Haltung des Lehrers. Gegenüber Gewissensfragen sollte der nicht den Neutralen geben.
    Du weißt schon, dass wir mit neutral "von den Religionen ungebunden" meinen und nicht, dass der Lehrer keine Meinung dazu haben darf?

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab doch gar nichts gegen Ethikunterricht, ich hab nur was gegen Religionsunterrischt. In Bayern wurde das zu meiner Schulzeit zumindest nicht synonym verwendet. Offensichtlich haben wir da aneinander vorbeigeredet
    Warum hast du nix gegen Ethikunterricht?
    Wenn du da nen Utilaristen als Lehrer hast, der nur seine Meinung gelten lässt, sehe ich nicht worin der Vorteil gegenüber dem von Dir geschilderten Reliunterricht sein soll-

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab doch gar nichts gegen Ethikunterricht, ich hab nur was gegen Religionsunterrischt. In Bayern wurde das zu meiner Schulzeit zumindest nicht synonym verwendet. Offensichtlich haben wir da aneinander vorbeigeredet
    Schon möglich, bei den "Protestanten" ist das tatsächlich überwiegend synonym.

    Aber nochmal zum Problem zurück. Moslemische Kinder suchen sich automatisch ihre religiösen Leitbilder, weil die Religion zum Selbstverständnis ihrer Eltern und ihrer Erziehung gehört. Da ist mir ein staatlich kontrollierter Religionsunterricht in deutscher Sprache lieber als die Weitergabe sehr fragwürdiger Deutungen in den Familien, Moscheen und Koranschulen.

    Wenn ich dann nämlich lese, dass schon mehr als 700 deutsche Staatsbürger in Syrien auf Seiten des Dschihad kämpfen, dann hat das mit der bisherigen religiösen Erziehung scheinbar nicht so gut funktioniert. Und das sind nur die Zahlen derer, die sich trauen zu gehen. Die Dunkelziffer mit ähnlichen Ansichten muss um ein Vielfaches höher sein. Das ist nicht im Sinne unseres Staates und unserer Gesellschaft.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 29.01.2014, 11:27.

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  • Tibo
    antwortet
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Was für guter? Ich hatte 3 Religionslehrer in meiner Gymnasialzeit gehabt, einmal einen normalen Lehrer, der neutralen Religionsunterricht gab (er selbst zwar stark katholisch, aber er hat über alle Religionen gesprochen und das ohne dabei selbst eine Position einzunehmen, das fand ich war absolut optimaler Religionsunterricht), dann hatte ich noch eine normale Lehrerin, die die Lehren der katholischen Kirche streng befolgte, im Unterricht Homosexualität verdammte und uns empfahl, beim Sex keine Kondome zu benutzen. Dann hatte ich noch einen Priester gehabt und... Oh Mann. Wenn man bei dem kritisch nachfragte, auf Unstimmigkeiten hinwies oder mal allgemein über was anderes als den einen Gott sprechen wollte, wurde man direkt rausgeworfen
    Ein guter Freund von mir (evangelisch) hatte einen ähnlichen Priester gehabt.
    Dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast, ist kein Argument gegen das Fach. Ich hatte nen Mathelehrer der hat auch nur streng das Buch verfolgt. Da stand zum Beispiel drin, dass 6 richtige mit Zusatzzahl genauso wahrscheinlich sind wie ohne. Ich fordere aber doch nicht wegen meiner schlechten Erfahrung die Abschaffung des Matheunterrichts.

    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Warum behauptest du, dass neutraler Religionsunterricht schlecht wäre? Kann der nicht genauso gut oder auch besser sein als voreingenommener?
    Ich habe das nicht behauptet!
    Überlege selbst mal ob Unterricht tatsächlich Neutral sein sollte gerade bei dem Thema wünsche ich mir ne kritische und hinterfragende Haltung des Lehrers. Gegenüber Gewissensfragen sollte der nicht den Neutralen geben.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Doch, eine vernünftige und moderne Ethik sowie Kontakt zu anderen Ansichten.
    Ich hab doch gar nichts gegen Ethikunterricht, ich hab nur was gegen Religionsunterrischt. In Bayern wurde das zu meiner Schulzeit zumindest nicht synonym verwendet. Offensichtlich haben wir da aneinander vorbeigeredet

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