Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers" - SciFi-Forum

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Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers"

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    @ Enas Yorl
    Gut die Hälfte der Exporte und etwas über ein Drittel der Importe Chinas erfolgen mit den USA, der EU und Japan. Ich denke China ist von seinen Export-Überschüssen abhängig und ohne diese könnte China sein Wirtschaftswachstum vergessen. Von Bestechung würde ich auch nicht reden, sondern von knallhartem Kalkül.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Ich hätte schon vermutet, dass das Interesse Chinas in der Pufferfunktion Nordkoreas doch größer ist, als der Frust über das "Benehmen" des NK Regimes.
    Das Pufferstaatszenario stammt im Grunde noch aus der Zeit des Koreakriegs, und hat mit der heutigen strategischen Situation in der Region kaum noch etwas zu tun.

    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Was mich mal interessieren würde, wie wird denn da in Hong Kong über die derzeitige Situation berichtet?
    In aller Regel werden von den Medien die Meldungen der Nachrichtenagenturen unkommentiert übernommen. Politische Kommentare zu Nordkorea sind eher selten, allerdings hält sich hier die Aufregung über Kims neuestes Theaterdrama in Grenzen. Man kennt das mittlerweile zur genüge, und das beschäftigt eher die Karikaturisten.



    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Wenn du Links zu irgendwelchen Newsstreams hast, wäre ich dir sehr dankbar.
    Es gibt ein paar brauchbare englischsprachige Zeitungen in Asien, die auch eine Onlineausgabe haben, erwarte dir hier allerdings nicht zuviel. Die lokalen TV-Sender kann man bei ernsthaften Nachrichten vergessen.

    The Korea Herald
    The Korea Times
    Shanghai Daily
    South China Morning Post (allerdings kostenpflichtig)
    Taipei Times

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Das nordkoreanische Regime ist heute für China ein Klotz am Bein. Und seine historische Bedeutung als Pufferstaat zu den USA, ist heute kaum noch von Bedeutung. Die Vorstellung das sich ein zusammengebrochenes Nordkorea, in ein Aufmarschgebiet von US-Truppen verwandelt, ignoriert die dortigen Verhältnisse vollkommen. Viel eher, werden sich die Trümmer eines nordkoreanischen Staates an China orientieren.
    Momentan führt das chinesische Säbelrasseln um die Senkaku-Inseln eigentlich genau dazu, seine Nachbarn den USA in die Arme zu treiben. Für China ist das eine heikle Situation, ein chinesisches militärisches Engagement in Nordkorea, könnte dazu führen das Länder wie Indien, Japan, Vietnam, Malaysia & Co ihre Sicherheitspolitik gegenüber China neu überdenken.
    OK. Das klingt sehr interessant und da du dich ja quasi in der Region befindest, messe ich diesen Worten schon einge Bedeutung bei.

    Ich hab das voher natürlich nicht so gesehen, da ich mehr die Interessen der Anreinerstaaten an den Bodenschätzen im Fokus hatte.
    Ich hätte schon vermutet, dass das Interesse Chinas in der Pufferfunktion Nordkoreas doch größer ist, als der Frust über das "Benehmen" des NK Regimes.

    Was mich mal interessieren würde, wie wird denn da in Hong Kong über die derzeitige Situation berichtet?
    Wenn du Links zu irgendwelchen Newsstreams hast, wäre ich dir sehr dankbar.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, allerdings gehe ich nicht mehr von rationalen Erwägungen aus.
    Für ein Regime das auf einen Personenkult und einen äußeren Feindbild basiert, ist dieses Verhalten durchaus rational. Nur liegen hier die Interessen in der inneren Machtpolitik. Besorgniserregend ist das dennoch, ein skrupelloses Regime das einen Militärputsch fürchtet, könnte hier eine verhängnisvolle Eskalationskette in Gang setzen.

    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Peking wird sich das Stillhalten durch den einen oder anderen Milliarden-Vertrag mit der westlichen Welt bezahlen lassen.
    Was für ein Vertrag wäre den das? Ich kann mir nicht vorstellen, das sich Beijing in seiner regionalen Außenpolitik vom Westen bestechen lässt.

    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Das stimmt so nicht.
    NK dient China als Puffer gegen die Versuche der USA, ihre Einflußsphäre im Pazifikraum zu erweitern. China ist das Gebären der USA in der Region ein Dorn im Auge und es wird mit Sicherheit nicht akzeptieren, dass NK einfach so "verschwindet".
    Das nordkoreanische Regime ist heute für China ein Klotz am Bein. Und seine historische Bedeutung als Pufferstaat zu den USA, ist heute kaum noch von Bedeutung. Die Vorstellung das sich ein zusammengebrochenes Nordkorea, in ein Aufmarschgebiet von US-Truppen verwandelt, ignoriert die dortigen Verhältnisse vollkommen. Viel eher, werden sich die Trümmer eines nordkoreanischen Staates an China orientieren.
    Momentan führt das chinesische Säbelrasseln um die Senkaku-Inseln eigentlich genau dazu, seine Nachbarn den USA in die Arme zu treiben. Für China ist das eine heikle Situation, ein chinesisches militärisches Engagement in Nordkorea, könnte dazu führen das Länder wie Indien, Japan, Vietnam, Malaysia & Co ihre Sicherheitspolitik gegenüber China neu überdenken.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Nordkorea hat für China doch praktisch kaum eine Bedeutung.
    Das stimmt so nicht.
    NK dient China als Puffer gegen die Versuche der USA, ihre Einflußsphäre im Pazifikraum zu erweitern. China ist das Gebären der USA in der Region ein Dorn im Auge und es wird mit Sicherheit nicht akzeptieren, dass NK einfach so "verschwindet".

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  • Thomas W. Riker
    antwortet
    Peking wird sich das Stillhalten durch den einen oder anderen Milliarden-Vertrag mit der westlichen Welt bezahlen lassen.
    Nordkorea hat für China doch praktisch kaum eine Bedeutung.

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  • Prix
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    NK hat schon Schiffe versenkt und Inseln beschossen. Nichts davon hat zum großen Schlagabtausch geführt.
    Damals waren auch nicht Stealthflugzeug, Küstenkampfschffe, U-Boote, die mobilisierte Artillerie (Südkorea), in Alaska aufgestockte Raketenabwehr u.s.w.---u.s.f. vor Ort.
    Was auf Guam steht weiß nur der Präsident.
    Japan hat auch seine Streitkräfte in "erhöhte Alarmbereitschaft "gebracht.
    Die Kriegsmarine Japans ist ausgelaufen.
    Ich sehe da doch einen qualitativen Unterschied.
    Die unangekündigten russischen Manöver und Chinas "lautes" Schweigen sind bemerkenswert.




    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Ganz andere Situation. Damals fühlten sich beide Seiten in ihrer Existenz bedroht. NK kann sicher Schaden anrichten und die USA möchten kein Pearl Harbor erleben, aber wie hart NK auch immer zuschlagen würde, umkippen würden die USA nicht.

    Solange nicht dieselben gruseligen Töne aus Peking kommen
    Es war ein Beispiel, wie an der Entscheidung/Mißverstehen eines Einzelnen der Friede hängt.

    Peking und Seoul haben mehr gemein als Peking und Pjöngjang.

    mfg

    Prix

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Prix Beitrag anzeigen
    Und wenn einer der "unteren Chargen" was miss/falsch versteht, falsch Interpretiert b.z.w. die berühmten "Nerven" verliert?
    NK hat schon Schiffe versenkt und Inseln beschossen. Nichts davon hat zum großen Schlagabtausch geführt.

    /
    Erinnert sei an das positive Beispiel des russischen Offizier´s der die falsche Analyse eines Aufklärungssatellitens "richtig" bewertete, und so einen Nuklearkrieg verhinderte.
    Ganz andere Situation. Damals fühlten sich beide Seiten in ihrer Existenz bedroht. NK kann sicher Schaden anrichten und die USA möchten kein Pearl Harbor erleben, aber wie hart NK auch immer zuschlagen würde, umkippen würden die USA nicht.

    Solange nicht dieselben gruseligen Töne aus Peking kommen

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  • Prix
    antwortet
    Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
    Auf einen tatsächlichen Krieg wird es weder er, noch irgendwelche halbwegs realistisch denkenden Militärs in NK anlegen. Und die USA werden sich auch kaum zu etwas unüberlegten provozieren lassen.
    Und wenn einer der "unteren Chargen" was miss/falsch versteht, falsch Interpretiert b.z.w. die berühmten "Nerven" verliert?

    Erinnert sei an das positive Beispiel des russischen Offizier´s der die falsche Analyse eines Aufklärungssatellitens "richtig" bewertete, und so einen Nuklearkrieg verhinderte.

    mfg

    Prix

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  • cybertrek
    antwortet
    Nach seinem Amtantritt damals und seinen auch recht bizarren Auftritten mit Disney-Figuren, seiner hübschen Frau, etc. hatte ich schon "Angst" die militärische Führung - zumindest der konservative Part - würde ihn ehestmöglich stürzen. Diese dürfte er mit seinen aktuellen Taten auf jeden Fall beruhigt haben. Ich denke du hast hier einen wichtigen Punkt angesprochen, EREIGNISHORIZONT. Auch wenn ich inzwischen nicht mehr glaube, dass Kim Jong Un großartig Reformen einführen möchte, muss und möchte er zumindest einmal an der Macht bleiben. Das funktioniert scheinbar nicht ohne gelegentliches lautes poltern. Sofern man das überhaupt von extern beurteilen kann, aber den Eindruck vermittelt die Politik der letzten Jahre.

    Auf einen tatsächlichen Krieg wird es weder er, noch irgendwelche halbwegs realistisch denkenden Militärs in NK anlegen. Und die USA werden sich auch kaum zu etwas unüberlegten provozieren lassen.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Ja, allerdings gehe ich nicht mehr von rationalen Erwägungen aus.
    Die Handlungen mögen auf uns irrational wirken, aber innerhalb dieses Konfliktsystems "NK vs. Südkorea/USA" sind diese gar nicht so durchgeknallt, sondern folgen einer klaren, wenn auch bizarren Logik.
    Ich persönlich glaube ja, dass Kim J. Un sein ganzes lautes Poltern fabriziert, um nach innen gewisse Kreise zu beruhigen nach dem Motto "Alles wie gehabt". Sicherlich dient dieses auch als ein Signal an die eigene Bevölkerung, dass sich allzugroße Hoffnungen auf Änderungen nicht lohnen.
    Vielleicht hat Kim J. Un eine ganz spezielle Agenda für das Land geplant, vielleicht sogar Reformen. Aber vorerst muss er seine Macht zementieren, jeden Verdacht vermeiden, es könne sich negativ für die priviligierten Bonzen im Machtsystem auswirken. Darum also dieses Getöse in Richtung Südkorea, der USA und letztendlich der Welt.
    Es würde mich nicht überraschen, wenn bald mildere Töne angeschlagen werden und schließlich doch die ersten wirklichen Reformen folgen.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Es ist zwar nicht völlig auszuschließen, dass die NK-Führung völlig durchgeknallt ist, aber wahrscheinlicher ist doch, das in ein paar Wochen NK ihren lieben Führer für seine heroischen Friedensbemühungen loben wird, den Krieg in letzter Sekunde verhindert zu haben, nachdem USA und Südkorea ihre unweigerliche Niederlage eingesehen haben.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Nach 9/11 war die Welt nicht mehr dieselbe und Schlimmeres zieht am Horizont herauf. Der Erste Weltkrieg wurde durch Geringeres entfacht.
    9/11 war letztendlich eine historische Fußnote und im Gegensatz zum ersten Weltkrieg gibt es im fernen Osten keine Macht, die den Status Quo militärisch in Frage stellen möchte.Nordkorea stellt politisch doch immer wieder das gleiche bizarre Possenspiel dar.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Womit will Nord-Korea denn eigentlich einen "Atomkrieg" führen? Man kann wohl davon ausgehen, dass das Land nicht so wirklich viele Sprengköpfe hat, von einsatzbereiten Raketen mal abgesehen. Und dann müssen die auch erstmal ihr Ziel erreichen. Südkorea und Japan werden ja diesbezüglich nicht geschlafen haben seit 2006.

    So oder so würde NK doch jeden Krieg innerhalb eines Monats verlieren. Alleine Südkorea und Japan wären vermutlich in der Lage das nordkoreanische Militär vollständig auseinanderzunehmen. Von der US-Präsenz mal ganz abgesehen.

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  • Halman
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Nordkorea ist doch eh immer noch im Kriegszustand mit Südkorea. Dann ist doch eher die Aufkündigung des Waffenstillstandes vor ein paar Wochen bedeutend,oder nicht?
    So oder so glaube ich auch eher an rhetorischen Säbelrasseln, als das NK wirklich einen Krieg vom Zaun bricht. Das wäre das sichere Ende dieses Regimes.
    Ja, allerdings gehe ich nicht mehr von rationalen Erwägungen aus. Zudem ist Nordkorea wirtschaftlich am Ende. Daher befürchte ich, dass es wirklich zu einem atomaren Koreakrieg kommen kann und ich habe ehrlich gesagt Angst vor den Folgen, die dass nachsichziehen könnte.

    Nach 9/11 war die Welt nicht mehr dieselbe und Schlimmeres zieht am Horizont herauf. Der Erste Weltkrieg wurde durch Geringeres entfacht.

    Hoffentlich hast Du und Dannyboy recht und es ist nur Säbelrasseln.

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