Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers" - SciFi-Forum

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Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers"

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Wenn die Chinesen kein westlich dominiertes vereintes Korea vor der eigenen Haustüre wollen, wäre es womöglich das geschickteste dem Westen zuvor zu kommen und selbst einzumarschieren. Sollte der krieg mit dem Süden und den USA schon laufen, bleibt ihnen eigentlich nur noch die Möglichkeit das entweder zu akzeptieren oder eine Pufferzone zu erobern, auch um Flüchtlinge leichter vom überqueren der Grenze abzuhalten.
    Ein vereinigtes Korea wird es so schnell nicht geben, selbst wenn das Regime zusammenbricht, hat Südkorea kein Interesse an einer schnellen Wiedervereinigung. Praktisch alle Nachbarn Nordkoreas, haben gute Gründe die Souveränität dieses Staates zu erhalten.
    Einen eigenen Einmarsch in Nordkorea kann China überhaupt nicht gebrauchen, das würde eine fatale Botschaft an seine Nachbarn senden. Mittlerweile sieht man in Asien Chinas Aufstieg mit Besorgnis, viele asiatische Länder knüpfen deshalb ein Sicherheitsnetz mit den USA. Eine chinesische militärische Aktion, könnte hier Bewegung in die Sicherheitsstrategien seiner Nachbarn bringen. Das letzte was China gebrauchen kann ist eine Neuauflage der SEATO. Wenn z.B Indien, Japan, Südkorea, Malaysia & Co anfangen militärisch zusammen zu arbeiten, würde das Chinas strategische Lage deutlich verschlechtern.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nordkoreas Strategie, den Eindruck eines zwar unfähigen, dafür umso gefährlich-durchgeknallteren Psychopathenregimes hochzuhalten, um die Großmächte der Region nach Lust und Laune zum Tanzen zu bringen, hat die letzte Jahrzehnte toll funktioniert. Es gibt keinen Grund, von der Strategie abzuweichen. "Heiß" macht das die Angelegenheit noch lange nicht.
    Mittlerweile zeigt die internationale Reaktion auf diese Drohgebärgen ja ziemliche Abnutzungserscheinungen. Erpressen kann das Regime damit kurioser Weise in erster Linie China, das weder einen regionalen Konflikt, noch ein zusammenbrechendes Nordkorea brauchen kann.
    Als Motivation würde ich aber in erster Linie innere Gründe vermuten, die Bedrohung durch einen äußeren Feind ist fester Bestandteil der nordkoreanischen Propaganda. Die Politik des jungen Kim Jong-un zeigt sich sehr widersprüchlich, er eröffnet einen Freizeitpark, lässt Disneyfiguren im nordkoreanischen Fernsehen auftreten, und lädt ausländische Wirtschaftsvertreter (z.B. Eric Schmidt von Google) ein. Wenig später gibt es einen Atombombentest und einen angedrohten atomaren Präventivschlag. Außenpolitisch macht dieser Zickzack-Kurs keinen Sinn, ich würde eher vermuten das man hier die patriotische Karte zieht, um das eigene Militär auf Linie zu halten.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Das Regime hat schon weitaus schlimmere Hungerkatastrophen überstanden. Erinnerst du dich an die Berichte über mutmaßlichen Kanibalismus in NK?
    Sie haben es bisher immer wieder geschafft, den Westen weitere Holfslieferungen abzutrotzen.
    Ja, aber genau das Gegenteil ist doch der Fall. Mit ihrer Taktik sind sie in den letzten Jahren immer schlechter gefahren. Die Lieferungen wurden doch eingestellt.

    Ich hab gelesen, dass zB die neuen Einschränkungen in dem Luxusgüterexport nach NK als wohl nur halbherzig anzusehen sind, da es wohl immer noch Wege und Mittel gibt, dieses Verbot zu umgehen oder abzumildern. War in einem der aktuellen SPON Berichte zu lesen. Finde den aber im Moment nicht.
    Ja, aber das ändert ja den Trend nicht.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Wo ist denn das erfolgreich? Vor einigen Jahren hat der Norden noch Lebensmittellieferungen aus dem Süden bekommen. Das ist alles auf Eis gelegt. Nur noch China versorgt den Norden. Wenn die auch den Hahn zudrehen, kann der Norden nix mehr. Ohne Öl und Nahrungsmittel kannst du keinen Krieg führen.
    Das Regime hat schon weitaus schlimmere Hungerkatastrophen überstanden. Erinnerst du dich an die Berichte über mutmaßlichen Kanibalismus in NK?
    Sie haben es bisher immer wieder geschafft, den Westen weitere Holfslieferungen abzutrotzen.

    Einzig neu in diesem ganzen Szenario ist die neue Position Chinas. Wie sich das auswirken wird, ich bin gespannt. Bleibt China bei seiner neuen Haltung gegenüber NK, oder sind auch das nur kleine Tricks seitens China, um die anderen Sicherheitsratmitglieder zu vertrösten?
    Ich hab gelesen, dass zB die neuen Einschränkungen in dem Luxusgüterexport nach NK als wohl nur halbherzig anzusehen sind, da es wohl immer noch Wege und Mittel gibt, dieses Verbot zu umgehen oder abzumildern. War in einem der aktuellen SPON Berichte zu lesen. Finde den aber im Moment nicht.

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  • Prix
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Je mehr also gepoltert wird mit den Drohungen, desto gravierender müssen dann halt auch die Aktionen sein.
    So weit - so gut.
    ABER!
    Um mal ein Beispiel aus dem Maschinenbau zu verwenden (ja - Beispiele "hinken"),
    da kommt nach "Fest" "Lose" und in einem beträchtlichem Umfang "Totalschaden"!
    Arbeitet man(n) auf eine "Selbstversenkung" hin? - na, wir werden es ja erleben.

    mfg

    Prix

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  • Dannyboy
    antwortet
    Wo ist denn das erfolgreich? Vor einigen Jahren hat der Norden noch Lebensmittellieferungen aus dem Süden bekommen. Das ist alles auf Eis gelegt. Nur noch China versorgt den Norden. Wenn die auch den Hahn zudrehen, kann der Norden nix mehr. Ohne Öl und Nahrungsmittel kannst du keinen Krieg führen.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Prix Beitrag anzeigen
    Wird da ein inneres Problem mit Großmachtgetue versucht zu überspielen?.
    Machtkämpfe, Palastrevolution e.t.c. ? Oder hat da wer Fieber?
    So Weltfremd und Irre kann man(n) doch auch in Pjöngjang nicht sein.
    Es könnte alles von dem geannten seiin, oder aber wir alles unterschätzen deren Fanatismus.
    Es kann doch auch sein, dass die Führungsspitze wirklich glaubt, mit ihrer Kriegsrhetorik alles diktieren zu können. Bisher ist das ja, wie schon einige hier beschrieben haben, auch erfolgreich gewesen.
    Hoffentlich verselbstständigt sich das nicht am Ende. Eine Befürchtung die ich habe ist, dass die Generäle ihren Soldaten etwas liefern müssen. Also kleine Aktionen wie zB den Artilleriebeschuss, um die Kampfmoral zu halten. Ansonsten würde die allgemeine Propaganda unglaubwürdig wirken und somit auch die Soldaten "aufwecken". Je mehr also gepoltert wird mit den Drohungen, desto gravierender müssen dann halt auch die Aktionen sein.

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  • Prix
    antwortet
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Das Regime hält sich doch wacker und kann sich bishin zur Versenkung südkoreanischer Schiffe alles erlauben. Obendrein schafft man es mit seinen nuklearen Eskapaden sogar immer mal wieder, Nahrungsmittel, Öl und Geld zu erpressen. Mit dem jüngsten Atomtest und der Aufkündigung des Waffenstillstandes bewegt man sich weiter auf dem ausgetrampelten Erfolgspfad (wobei sich der Logiker in mir bei Letzterem fragt, ob nach dem Gesetz der doppelten Verneinung jetzt wieder Frieden herrscht, da Nordkorea den Waffenstillstand von 1953 bereits 2009 widerrufen hatte).
    Humor an: Dieser "Pfad" ist ganz schön gefährlich/abschüssig und an manchen Stellen arg rutschig.
    Danke für Deine Logik - Erkenntnis in Bezug auf die doppelte Verneinung!
    Na dann können wir uns ja beruhigt zurück lehnen und entspannen!
    Ich dachte schon, wenn sie den USA "ans Bein pissen" haben wir über die NATO einen Krieg am Hals. Wie man(n) sich doch irren kann. Humor:Aus!

    Wird da ein inneres Problem mit Großmachtgetue versucht zu überspielen?.
    Machtkämpfe, Palastrevolution e.t.c. ? Oder hat da wer Fieber?
    So Weltfremd und Irre kann man(n) doch auch in Pjöngjang nicht sein.

    mfg

    Prix

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Das Regime hält sich doch wacker und kann sich bishin zur Versenkung südkoreanischer Schiffe alles erlauben. Obendrein schafft man es mit seinen nuklearen Eskapaden sogar immer mal wieder, Nahrungsmittel, Öl und Geld zu erpressen. Mit dem jüngsten Atomtest und der Aufkündigung des Waffenstillstandes bewegt man sich weiter auf dem ausgetrampelten Erfolgspfad (wobei sich der Logiker in mir bei Letzterem fragt, ob nach dem Gesetz der doppelten Verneinung jetzt wieder Frieden herrscht, da Nordkorea den Waffenstillstand von 1953 bereits 2009 widerrufen hatte).

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  • Dannyboy
    antwortet
    Inwiefern? Der Umstand, dass immer stärkere Sanktionen verhängt werden, denen selbst die Chinesen zustimmen, kann ich jetzt nicht als diplomatischen Erfolg sehen. Die Lage war vor ein paar Jahren doch besser.

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  • KennerderEpisoden
    antwortet
    Nordkoreas Strategie, den Eindruck eines zwar unfähigen, dafür umso gefährlich-durchgeknallteren Psychopathenregimes hochzuhalten, um die Großmächte der Region nach Lust und Laune zum Tanzen zu bringen, hat die letzte Jahrzehnte toll funktioniert. Es gibt keinen Grund, von der Strategie abzuweichen. "Heiß" macht das die Angelegenheit noch lange nicht.

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  • EREIGNISHORIZONT
    antwortet
    Zitat von Space Marine
    Der Einflussverlust Chinas in Nordkorea wird langsam allerdings wirklich etwas besorgniserregend. Früher hat der Norden wenigstens so getan, als kümmere er sich um Chinas Bedenken. Aber mittem im Neujahrsfest nahe der Grenze eine Atombombe testen? Einen größeren Mittelfinger kann man den Chinesen kaum zeigen, deshalb auch die Unterstützung der Sanktionen.
    Auch das ist in der Tat ein besorgniserregend.
    Vorher war alles in einem "Gefüge", so will ich es mal nennen. Jeder spielt seine Rolle, die Reaktionen sind vorraus zu sehen. Vielleicht war sogar der Artilleriebeschuss eine vorhersehbare Reaktion gewesen.
    Aber nun mit einem wirtschaftlich orientierten China stimmt dieses Gefüge nicht mehr und ich glaube einfach, dass dadurch auch das Risiko für unbedachte und nicht mehr vorhersehbaren Aktionen und Reaktionen steigt.

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  • Prix
    antwortet
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen

    Was ich mich frage, so rein hypothetisch... wie würde China im "echten" Kriegsfall reagieren, wenn Nordkorea Seol zusammenschießt und die Südkoreaner inklusive US-Unterstützung sich aufmachen, den Laden bis zur chinesischen Grenze aufzurollen?
    Südkorea wird m.M.n. die "Grenze" nicht überschreiten.
    Jedoch werden sie keine zweite Salve erlauben und ein "Zusammenschießen" ihrer Städte mit aller Macht unterbinden.

    Südkorea will das verarmte/runter gekommene Land und die damit verbundenen Menschen/Probleme nicht "an der Backe" haben. Es könnte diese Aufgabe nach eigener Aussage auch nicht bewältigen.
    China wird sich "dezent" zurückhalten, damit sie nicht die gleichen Probleme bekommen. Eine chinesisch besetzte Pufferzone wäre denkbar, falls Nordkorea kollabiert.

    Ein Weiterbestehen Nordkoreas ist im gegenseitigen Interesse. Davon ist die Machtfrage in Nordkorea unberührt.

    mfg

    Prix

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  • Dannyboy
    antwortet
    Sollte Südkorea tatsächlich in die Lage geraten, den Norden zu erobern, kommt eine Jahrhundertaufgabe auf sie zu. Da wären erhebliche Kosten zu tragen, gegen die selbst die deutsche Wiedervereinigung verblasst.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
    Was ich mich frage, so rein hypothetisch... wie würde China im "echten" Kriegsfall reagieren, wenn Nordkorea Seol zusammenschießt und die Südkoreaner inklusive US-Unterstützung sich aufmachen, den Laden bis zur chinesischen Grenze aufzurollen?
    Tja, wenn man das nur wüsste. Die USA, Südkorea und Japan wollten mit den Chinesen wohl schon darüber sprechen, was man tut, wenn das Regime in Nordkorea irgendwann zusammen brechen sollte. Die Chinesen hatten daran bisher allerdings kein Interesse.

    Wenn die Chinesen kein westlich dominiertes vereintes Korea vor der eigenen Haustüre wollen, wäre es womöglich das geschickteste dem Westen zuvor zu kommen und selbst einzumarschieren. Sollte der krieg mit dem Süden und den USA schon laufen, bleibt ihnen eigentlich nur noch die Möglichkeit das entweder zu akzeptieren oder eine Pufferzone zu erobern, auch um Flüchtlinge leichter vom überqueren der Grenze abzuhalten.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
    Wie ich schon geschrieben habe, ich denke auch, dass da sehr viel heiße Luft und sonst gar nichts ist. Nur was ist mit diesen plötzlichen überzogenen Handlungen wie mit dem Artilleriebeschuss dieser südkoreanischen Insel, oder die Sache mit dem U-Bootangriff auf das südkoreanische Kriegsschiff?
    Nordkorea schafft eine hysterische Stimmung und die widerum schafft Raum für weitere Kurzschlusshandlungen beidseitig. Ich finde, dass die Situation dort ziemlich heiß geworden ist.

    Das ist ja schon ein wenig her. Und zeigt ja eigentlich auch eher das Gegenteil. Das sind alles Handlungen gewesen, die normalerweise mehr als ausreichend für einen heißen Krieg sind. Es wurden schon Kriege aus nichtigeren Anlass geführt. Und trotzdem ist es bei verschärften Sanktionen geblieben.

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