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  • Chloe
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Das wäre auch wesentlich einfacher durchzusetzen, wenn man neuere, deutlich sicherere KKW bauen würde, um sie zu ersetzen.
    Wenn sich die Baukosten und -Zeiten in Flamanville weiter so entwickeln wie bisher, dann wird sich das Thema von selber erledigen.

    Mir konnte bisher immer noch keiner erklären, wer eigentlich den Ersatz der alten AKW durch neue bezahlen soll (RWE und E.On jedenfalls wollen es bekanntlich nicht) und bis zu welchem Zeitpunkt das zu bewerkstelligen sein soll. Bauzeit Flamanville: Aktuell auf 9 Jahre veranschlagt. Kosten jetzt bei 6 Mrd. Olkiluoto: Dasselbe Desaster. Kosten ursprünglich auf 3 Mrd beziffert, jetzt bei über 6 Mrd. Ursprünglich geplante Inbetriebnahme: 2009. Dann x-mal verschoben bis zuletzt auf 2014, vor zwei Monaten hieß es: kann nicht gehalten werden, ein neuer Termin ist nicht bekannt.

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wegen Reaktorunglück in Fukushima: Japan verkündet Atomausstieg bis 2040 - FOCUS Online

    "In den 2030er Jahren" soll ausgestiegen werden. Vor Fukushima kamen lt. dem Artikel 30 Prozent des Stroms aus Kernkraftwerken.

    Und noch eins:

    Frankreich: Atomkraftwerk Fessenheim wird Ende 2016 stillgelegt - FAZ
    Schön und gut, diese alte Klitsche aus den 70ern muss dringend weg, aber da steht nur "Die Stromversorgung für die Region werde sichergestellt sein...". ja wie denn?! Durch was? Und herrje, 3/4 der Energie in Frankreich stammen aus Artommeilern. Wie wollen die das denn kompensieren, wenn sie die Kraftwerke nach und nach abbauen wollen. Ich will ja die Atomkraft nicht schön reden aber sie ist höchst effektiv was die Leistung angeht.

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  • Bynaus
    antwortet
    Frankreich: Atomkraftwerk Fessenheim wird Ende 2016 stillgelegt - FAZ
    Das ist gut. Die Generation-II-Dinosaurier sollten schon längst aus dem Verkehr gezogen werden (auch in der Schweiz: Beznau I & II an der deutschen Grenze sowie Mühleberg). Das wäre auch wesentlich einfacher durchzusetzen, wenn man neuere, deutlich sicherere KKW bauen würde, um sie zu ersetzen. Aber so lange da hysterisch dagegengehalten wird, muss man die Dinosaurier länger und länger am Netz halten. Gerade Frankreich könnte zwar viel mehr für Erneuerbare Energien tun (und es wäre sicher möglich, einzelne KKW wie Fessenheim durch EE zu ersetzen) - aber wie in Deutschland wird auch ein massiver Ausbau der EE nicht ausreichend sein, um sowohl aus den fossilen Energieträgern als auch aus der Kernenergie auszusteigen.

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  • Chloe
    antwortet
    Wegen Reaktorunglück in Fukushima: Japan verkündet Atomausstieg bis 2040 - FOCUS Online

    "In den 2030er Jahren" soll ausgestiegen werden. Vor Fukushima kamen lt. dem Artikel 30 Prozent des Stroms aus Kernkraftwerken.

    Und noch eins:

    Frankreich: Atomkraftwerk Fessenheim wird Ende 2016 stillgelegt - FAZ
    Zuletzt geändert von Chloe; 14.09.2012, 11:48.

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  • Bynaus
    antwortet
    Weil es sich nicht wirklich lohnt. Die Nachzerfallswärme ist nur für einige Wochen bis wenige Monate (wie in Fukushima gesehen) so gross, dass sie einen beträchtlichen Teil der Wärmeabfuhrleistung eines KKW beansprucht. Ein Brennstab, der länger nicht mehr im Reaktor war, fühlt sich zwar warm an, aber nutzbar ist das kaum.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Warum nutzt man eigentlich die Nachzerfallswärme der "verbrauchten" Brennstäbe nicht zur Energiegewinnung?

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  • irony
    antwortet
    Der Müll ist nicht nur eine noch nutzbare Energiequelle, die man nicht vergeuden sollte, sondern er ist auch eine Gefahr. Wer diese Gefahr schnell und zuverlässig beseitigen will, der kommt um neue Forschungsreaktoren nicht herum. Deshalb sollte man anstelle der alten Kraftwerke neue Forschungsreaktoren bauen, mit denen man den Müll beseitigen kann.

    Das Verfahren heißt Transmutation.

    Die notwendige Zeit für die Endlagerung des Restabfalls soll drastisch von 500.000 Jahren auf einen theoretischen Wert für die verbleibende Endlagerzeit von etwa 500 Jahren reduziert werden; realistisch sind ca. 1.500 Jahre.

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  • Bynaus
    antwortet
    Atommülllager sind tatsächlich eine teure Sackgasse, und der wirkliche Fehler liegt beim Ausstieg aus der Forschung an Reaktoren, die ihn verbrennen können. Wir sollten das Zeug unter Energiegewinn verbrennen (transmutieren), wie in meinem letzten Post erwähnt. Allein daraus lässt sich der Energiebedarf (in Deutschland) für viele Generationen decken - Zeit genug, um die Erneuerbaren Energien praktisch beliebig stark auszubauen.

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  • RTW112
    antwortet
    Habe schon lange nicht mehr um Endlager Asse beschäftigt.

    Aber gestern habe ich auf WDR Volker Pispers gehört wieder, da kam was von 16 Milliarden was alleine die Asse uns kostet an Fehlendscheidung durch damals Umweltministerin Merkel.

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  • Bynaus
    antwortet
    Wir sitzen auf einer riesigen, sauberen Energiequelle, doch die meisten realisieren es gar nicht: Dem sogenannten "Atommüll".

    Die Leichtwasser-Druckreaktoren, die wir heute benutzen, können nur ca. 1% des Urans in einem Brennstab verwenden. Der Rest wird zu "Müll". Aufbereitung kann das mildern, ist aber aufwändig, teuer und mühsehlig (nicht zuletzt wegen den Protesten). Wäre man hingegen in der Lage, alles Uran in einem Brennstab zu verwenden, könnte man diesen ~100 Mal länger brauchen, als er bisher gebraucht wurde - oder in anderen Worten: der Atommüll, der sich in den letzten Jahrzehnten angesammelt hat, reicht, um uns - selbst beim starkem Ausbau der Energieversorgung aus dieser Quelle - für die nächsten Jahrhunderte mit Energie zu versorgen. Ohne auch nur ein Gramm weiteres Uran zu schürfen. Gleichzeitig werden wir die Abfälle los, denn alles, was von einem Brennstab übrig bleibt, sind Spaltprodukte mit kurzen Halbwertszeiten.

    Gibt es solche Reaktoren, die alles Uran in einem Brennstab verwenden können? Ja. Ein solcher wurde in den USA entwickelt, ein Experimentalreaktor wurde während 30 Jahren betrieben. Er ist "passiv sicher", das heisst, bei einem Störfall wird er sich, gesteuert durch physikalische Gesetze, sicher selbst herunterfahren. Die Probleme, die zu den Unfällen von Tschernobyl und Fukushima geführt haben, hat er nicht. Er braucht kein Druckgehäuse, weil er - im Gegensatz zu Leichtwasser-Druckreaktoren, die heute in Gebrauch sind - bei Umgebungsdruck funktioniert. Diese Maschine heisst Integral Fast Reactor (IFR). GE Hitachi hat ein Design davon entwickelt (genannt S-PRISM), das auf dem IFR basiert, von dem vielleicht bald ein Protoyp in South Carolina gebaut werden könnte.

    Es gibt ja solche, die die bestehenden Atomabfälle am liebsten einfach verbuddeln würden: mit allen Unsicherheiten und ethischen Bedenken, die damit verbunden sind, für Jahrzehntausende mindestens. Diese Abfälle sollten wir stattdessen viel lieber nutzen, um - unabhängig vom Ausland - sauberen, CO2-freien Strom zu produzieren, mit dem fossile Energieträger und AKW-Dinosaurier (praktisch alle heute existierenden Reaktoren) ersetzt werden können. Auch die Erneuerbaren Energien spielen bei diesem Plan eine wichtige Rolle: es braucht sie (und die Speicherkapazitäten, die sie bedingen), um die Tagesspitzen und kurzfristigen Bedarfsspitzen zu decken.
    Zuletzt geändert von Bynaus; 20.08.2012, 13:32.

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  • RTW112
    antwortet
    @Amaranth: Das ist irgendwo schon richtig. Hat aber mit ein andren Punkt zu tun warum das nicht mehr wirtschaftlich ist. Aber schön das wir dann trotzdem an der Kohle so festhalten. Genauso wie AKWs so wir nicht mal eigenes Uran abbauen können.

    Ding war eben nur, wir haben Kohle in Überfluss. Ein großes Kohleflöz ist bei uns vor gut 20 Jahren zum Stillstand gekommen am Tagebau. Die Polen bauen immer noch von der andren Seite ab für ihr Kohlekraftwerk Turow (das übrigens vor 3 Wochen wieder mal eine Panne hat und dieses mal Block 1 ein explodiert ist). Aber Sicherheit von Kohlekraft ist auch wieder ein andres Thema.
    Nächste ist das weitere 10 ehemalige Tagebaun stillgelegt worden sind und heute Badeseen und Erholungsplatz ist für die Bevölkerung.
    Außerdem fressen solchen Tagebauen mit ihren riesigen Baggern viel Energie. Dazu machen sie viel Krach.
    In ein Tagebau der heute Erholungszentrum ist gibt es immer noch Pläne diesen weiter zu betreiben den man hat gerade mal an der Oberfläche des Flöz gekratzt nur. Aber man müsste nicht nur größere Dörfer auch Städte weg baggern.
    und wo zu da alles dann? Damit wir 50 oder vielleicht paar Dekaden mehr Energie haben. Aber beim stetigen mehr bedarf pro Kopf bestimmt nicht mehr als 50 Dekaden mehr in Zukunft.

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  • Slowking
    antwortet
    Das Problem ist nur, dass die Gewinnung von Rohstoffen im eigenen Land weder wirtschaftlich noch ökologisch vertretbar ist.

    Wir haben Braunkohlevorkommen die uns für rund 130 Jahre reichen würden, wenn ich mich recht erinnere. Die Gewinnung dieser Vorkommen würde aber große Landschaftsgebiete zerstören, zur globalen Erwärmung beitragen und ist generell teurer als Rohstoffe zu importieren.

    Es macht also absolut keinen Sinn, es sei denn man ist paranoid und sorgt sich darüber, dass morgen der Welthandel zusammen bricht. Dann haben wir aber ganz andere Probleme.

    Wenn ich den Import von Gas aus Russland oder Uran aus sonstwo durch den Import von Biostrom (Wasserkraft), aus Norwegen ersetzen kann, dann bin ich persönlich sehr glücklich darüber. Denn das ist besser für das Klima, für unseren Geldbeutel und auch für die Versorgungssicherheit.
    Zuletzt geändert von Slowking; 15.08.2012, 11:06.

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  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von RTW112 Beitrag anzeigen
    @Amaranth: Generell versuchen wir so abhängig wie möglich zu sein wolltest du wohl eher schreiben
    Wr haben doch richtig viel Kohle hier in Mitteleuropa und auch in Deutschland nicht ??? Aber wir importieren Millionen Tonnen Kohle Jahr für Jahr.
    Nein, wollte ich nicht.
    Und soweit ich weiß, erschöpfen sich unsere effizienten Kohlevorkommen mittlerweile, ich habe mal gehört, dass sich Kohleabbau im großen Stil bei uns nurnoch wegen Subventionen lohnt - aber hierfür müsste ich erstmal eine Quelle suchen.

    @Chloe:
    Gut, über die Gewichtung zu sprechen ist schon was anderes, da wird leicht übertrieben. Aber mMn sollte man, sofern man kann, die Gewinnung von Rohstoffen im eigenen Land haben. Alles andere macht einfach keinen Sinn.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Wir sind bei allen möglichen lebensnotwendigen Dingen von Importen aus dem Ausland abhängig. Ebenso umgekehrt. So ist das nunmal in einer globalisierten Welt. Ich sehe darin auch kein allzu großes Problem, solange man verlässliche Handelspartner hat. Der Tatbestand, dass über Stromimporte von sehr verlässlichen Handelspartnern wie Norwegen, Frankreich, sogar Österreich, nun möglicherweise Spanien, auch wenn es nur um Stoßzeiten geht, mehr Aufhebens gemacht wird als um jegliche Art anderer Importe inklusive Gas, Öl, Uran aus politisch instabilen Ländern, lässt mich vermuten, dass da eher politisches Kalkül als die Sorge um Unabhängigkeit dahintersteckt.
    Zumal zumindest ein Teil eben dieses importierten Gases ja gerade zur Stromproduktion genutzt wird. 2010 sind 14% des in Deutschland produzierten Stroms mit Gas erzeugt worden. Wo is'n da jetzt bitte der Unterschied ob man nun den Rohstoff importiert oder gleich das Endprodukt?

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  • RTW112
    antwortet
    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
    Griechenland, Italien und Portugal sind Netto-Importeure. Vorläufig reden wir hier nicht von Strom-Exporten ins Ausland, sondern von Importsubstitution.

    Abgesehen davon verstehe ich das Abhängigkeits-Geschrei, wenn es um Strom geht, ohnehin nicht. Anscheinend hat niemand ein Problem damit, Gas, Öl oder Uran aus demokratisch so gefestigten Staaten wie Russland, Saudi-Arabien, dem Iran oder Niger zu importieren. Aber wenn es darum geht, Strom aus Italien oder Griechenland zu beziehen, oder aus Norwegen, ist das offenbar ein Riesenproblem.
    Sehe das genauso. Nur mit den ein sind wa aufgewachsen und das andre solch sich ändern. Und Veränderung mögen viele Menschen eh nicht, könnte ja was besser werden.

    @Amaranth: Generell versuchen wir so abhängig wie möglich zu sein wolltest du wohl eher schreiben
    Wr haben doch richtig viel Kohle hier in Mitteleuropa und auch in Deutschland nicht ??? Aber wir importieren Millionen Tonnen Kohle Jahr für Jahr.

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