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  • Redphone
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Eine Nerva hätte einen spezifischen Impuls von 900s. Bei einem Massenverhältnis von 10:1 (Stützmasse:Leermasse) kommt man damit auf ein Delta-v-Budget von 20 km/s. Das reicht sehr gut für einen Flug aus dem LEO in einen Mars-Orbit und zurück in den LEO (ca. 9 km/s, den Rest kann man für einen schnelleren Transfer aufwenden - oder das Nutzlastverhältnis erhöhen). Damit könnte man also gut ein wiederverwendbares interplanetares Raumschiff betreiben

    Geht so, bei 100 Tonnen Struktur und Nutzlast, hätte man einen Aufwand von 1000 Tonnen Treibstoff. Wenn man den Von der Erde beschaffen muss..
    Im Netz kursieren die Folien eines NASA-Vortrag mit einem SSTO-LANTR-Entwurf, mit dem man für Kosten von 100$/Pfund in einen 400km-Orbit kommen könnte. Geschätzte Entwicklungszeit: 10 Jahre.

    Viel billigere Möglichkeiten sind nicht in Sicht. Aber eine halbe Milliarde sind jetzt - verglichen z.B. mit einem kleinen Rüstungsprojekt oder einem Tag Krieg führen in Afghanistan - auch nicht besonders teuer.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Zumindest beim Vergleich Apollo/Luna schneidet die bemannte Raumfahrt extrem viel besser ab. Es gibt mehr Material (einfach nur schon weil man, wenn man schon Menschen hinkarrt, auch mehr Material mitnehmen kann als ein kleines Schäufelchen voll), es gibt Kontext, es gibt Bilder, und es gibt enorme Flexibilität. Menschen sind die besseren Geologen. Sicher, man kann Roboter dorthin schicken, wo kein Mensch überleben würde, z.B. die Oberfläche der Venus.
    Nun wie brauchen wohl keine 60er Jahre Technik unterstellen?

    Die Frage ist wieviel der Erkenntnisse die Apollo gebracht hatte könnte eine heutige Unbemannte Expedition erbringen, zu welchem Preis?

    Bilder, Gesteinsaufnahme und Rückführung ist alles möglich. Und auch der Geologe vor Ort kann nur Visuell vorgehen. Das wäre also erstmal nicht das Problem

    Nur vergleichen wir mal die Kosten. Und Luna hat selbst damals viel Geleistet


    Das stimmt sicher nicht. Einige Rohstoffe die man dort oben gewinnen könnte sind pro kg deutlich mehr Wert als es kostet, um ein kg ins Weltall zu schicken. Bei Bergbauoperationen sind Konversionsraten von deutlich mehr als 1 (kg/kg) üblich. Für Platingruppenmetalle und für Treibstoffwasser würde sich Bergbau schon heute grundsätzlich lohnen - bloss nimmt angesichts der technischen Herausforderungen und der unklaren Rechtslage niemand die nötigen Milliarden in die Hand, um dies zu realisieren. Dafür braucht es sicher keinen "Space Elevator" (der ohnehin wohl noch sehr lange Vision bleiben wird
    Nun du musst den Gesamtprozess Berechnen. Momentan lohnt es sich nicht mal Goldbarren vom Mond zu holen.

    Die Kosten sind wohl immer noch das Hauptproblem. Wie Teuer dürfte denn die Bergung des Teuersten Rohstoffes eines Erdnahen Asteroiden kosten? Anbei ist auch das in erster Linie eine Umbemannte Sache. Zum Thema Alternativen zum Populären Space Elevator habe ich schon genannt.

    Es gibt mehr als anderswo. Man kann sogar sagen, es gäbe keinen anderen, so erdähnlichen Ort wie den Mars.
    Es gibt nichts was größere Menschenansammlungen erforderlich macht. Es reduziert sich bestenfalls auf die Forschung.


    Doch. Mehr Startplätze, mehr Starts, die parallel vorbereitet werden können.
    Tja, sofern man die Raketen Fertig hat und die Starts nicht ständig verzögert werden.

    Es ist ja nicht so als würden bei Space X zig Aufträge nur noch aufs Auftanken und Losfliegen beschränken.

    Missionen, die so lange sind, dass die lange Beschleunigungs/Abbremsungsphase nicht mehr ins Gewicht fällt, kann man sich strahlungsbedingt nicht wirklich leisten.
    Mit anderen Worten bleibst du damit nur beim Mars.

    Die Strahlung ist eher eine Frage wie stark die Masse der Limitierende Faktor ist, und das ist bei Elektrischen Triebwerken weit weniger der Fall.

    Die Strahlung ist eher eine Frage des Gesamtaufenthalts und des Raumschiffdesigns.

    Also 1962 hatte man es schon auf 223 Tage gebracht.

    Von Brauns Nerva Mission kommt auf 290 Tage Reisezeit

    Gut hängt immer vom Masseverhältnis ab, beim Ionentriebwerk von dem zur verfügung stehenden Energie,



    Vermutlich wird es darauf hinaus laufen, dass man für weitere Destinationen immer bessere Weltraumantriebe (mit höherem Delta-V Budget) braucht. Also zum Mars mit einer NERVA, zum Saturn mit einem Fusionspuls-Antrieb, etc. So bleibt die Reisedauer immer auf ein paar Monate (statt ein paar Jahre) beschränkt).
    Naja, Elektrische Triebwerke haben das Beste Delat V Butget mit.

    Und die anderen Antriebe sind ja erstmal nicht da. Wenngleich sie auch auf dem Papier gut aussehen.

    Es dürfte eher darauf hinauslaufen das man anständige Raumschiffe baut.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Feydaykin
    Die Möglichkeiten der Datensammlung und co sind unbemannt leichter zu Bewerkstelligen und das wird immer besser.
    Zumindest beim Vergleich Apollo/Luna schneidet die bemannte Raumfahrt extrem viel besser ab. Es gibt mehr Material (einfach nur schon weil man, wenn man schon Menschen hinkarrt, auch mehr Material mitnehmen kann als ein kleines Schäufelchen voll), es gibt Kontext, es gibt Bilder, und es gibt enorme Flexibilität. Menschen sind die besseren Geologen. Sicher, man kann Roboter dorthin schicken, wo kein Mensch überleben würde, z.B. die Oberfläche der Venus.

    Und ohne Space Elevator oder ähnlichem Bekommt man die Kosten nicht runter genug für die Nutzung der Rohstoffe.
    Das stimmt sicher nicht. Einige Rohstoffe die man dort oben gewinnen könnte sind pro kg deutlich mehr Wert als es kostet, um ein kg ins Weltall zu schicken. Bei Bergbauoperationen sind Konversionsraten von deutlich mehr als 1 (kg/kg) üblich. Für Platingruppenmetalle und für Treibstoffwasser würde sich Bergbau schon heute grundsätzlich lohnen - bloss nimmt angesichts der technischen Herausforderungen und der unklaren Rechtslage niemand die nötigen Milliarden in die Hand, um dies zu realisieren. Dafür braucht es sicher keinen "Space Elevator" (der ohnehin wohl noch sehr lange Vision bleiben wird).

    Naja es gibt ja nicht viel auf dem Mars.
    Es gibt mehr als anderswo. Man kann sogar sagen, es gäbe keinen anderen, so erdähnlichen Ort wie den Mars.

    Naja, geht das Problem nicht im Grunde an.
    Doch. Mehr Startplätze, mehr Starts, die parallel vorbereitet werden können.

    und je länger die Gesamtmission desto eher wird man zu Elektrischen Triebwerken greifen. Schlicht weil Beschleunigung und Abbremsung, zeitanteilig einen geringere Rolle spielen werden.
    Missionen, die so lange sind, dass die lange Beschleunigungs/Abbremsungsphase nicht mehr ins Gewicht fällt, kann man sich strahlungsbedingt nicht wirklich leisten. Vermutlich wird es darauf hinaus laufen, dass man für weitere Destinationen immer bessere Weltraumantriebe (mit höherem Delta-V Budget) braucht. Also zum Mars mit einer NERVA, zum Saturn mit einem Fusionspuls-Antrieb, etc. So bleibt die Reisedauer immer auf ein paar Monate (statt ein paar Jahre) beschränkt).

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  • Feydaykin
    antwortet
    [QUOTEDas ist sogar das allerwichtigste Argument, denn als langfristiges und dauerhaftes Fass ohne Boden wird man das Weltraumhabitat irgendwann abschalten.

    Später mehr dazu, muss jetzt los.... ][/QUOTE]

    Und Dito beim Mars? Was soll der Mars Exklusives Bringen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Ach, das soll jetzt ein Argument sein?
    Das ist sogar das allerwichtigste Argument, denn als langfristiges und dauerhaftes Fass ohne Boden wird man das Weltraumhabitat irgendwann abschalten.

    Später mehr dazu, muss jetzt los....

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  • Feydaykin
    antwortet
    Mit Tin Cans kommt man doch ziemlich weit. Ich kann mir gut vorstellen, dass im 21. Jahrhundert die Kosten soweit herunterkommen können, dass Rohstoff- und Wasserabbau auf erdnahen Asteroiden, eine Mond- und Mars-Basis sowie bemannte Flüge zu Merkur, Venus, Ceres und vielleicht auch Kallisto/Titan möglich würden. Alles in Tin Cans

    Warum sollte man Bemannt dorthin fliegen sollen? Nur damit ein Mensch da war? Die Möglichkeiten der Datensammlung und co sind unbemannt leichter zu Bewerkstelligen und das wird immer besser.


    Und ohne Space Elevator oder ähnlichem Bekommt man die Kosten nicht runter genug für die Nutzung der Rohstoffe.


    Aber nicht kurzfristig. Wir sind darauf angewiesen, irgendwo hinreisen zu können, wos schon was gibt, mit dem wir was anfangen können ohne dass wir gleich gigantische Megastrukturen bauen müssen. Letztere kommen dann schon, aber nicht mehr dieses Jahrhundert.
    Naja es gibt ja nicht viel auf dem Mars. Auch dort geht es um Grundsätzliche Grundvorausetzungen und dazu gehört hoher Automatisierungsgrad. Und ich rede ja auch nicht von diesem Jahrhundert. Gibt vielleicht ne Marsmission, viel mehr aber nicht in der Richtung. Die Marschrichtung für die nächsten 20 Jahre ist schon mal Fest.

    Ja - aber eben deshalb würden mehr Startplätze auch zu mehr Starts führen.
    Naja, geht das Problem nicht im Grunde an.

    Das stimmt - aber die haben auch allesamt mehr Erfahrung. Zur Erinnerung: auch die Cygnus-Starts wurden immer wieder verschoben.
    naja das zählte vielleicht bei den Prototypen und Ersflügen. Aber sofern die Konstruktion steht, sollten keine Verzögerungen dieser Art auftauchen. Es ist ja kein Erstflug. Und 6 Monate ist schon ne Hausnummer.


    Es wäre aber denkbar, die Versorgung privaten Anbietern zu überlassen, die für einen fixen Preis eine fixe Anzahl Tonnen Treibstoff liefern. Da wird sich dann schnell zeigen, ob es günstigere Alternativen als den Start von der Erde gibt. Aber ja, du hast natürlich recht dass das als Kostenfaktor hinzu kommt. Aber immerhin wäre das Raumschiff selbst wiederverwendbar, und die Transferzeit deutlich kürzer als bei einem chemischen oder gar elektrischen Antrieb.
    Richtig Günstig wird es nicht werden, zumal Wasserstoff das Problem der Flüchtigkeit hat. Und was Transferzeit angeht, da liegen wir erstmal nur beim Mars.

    und je länger die Gesamtmission desto eher wird man zu Elektrischen Triebwerken greifen. Schlicht weil Beschleunigung und Abbremsung, zeitanteilig einen geringere Rolle spielen werden. Sieht man ob sie überhaupt mal sowas angehen. Dazu müsste man sich zumindest mal zu einem NERVA Test im Weltraum kommen, in den nächsten 20 Jahren.

    - - - Aktualisiert - - -


    @Liopleurodon




    Nein, denn auf dem Mond gab es vermutlich niemals Leben.
    Und auch wenn es auf dem Mars mal vielleicht Bakterien gegeben hat, so steht es in keinem Verhältnis zum Aufwand.


    Ein Mensch vor Ort ist an Effizienz nicht zu überbieten. Ein Rover kann an einem kleinen Felsen scheitern, während ein Mensch einfach drüber weg steigt. Nicht ohne Grund hat man zum Mond wenigstens auch einmal einen ausgebildeten Geologen geschickt.
    Nun der Rover ist ein Minimalprojekt, eher Butget abhängig als an den TEchnischen Grenzen. Technisch ist es kein Ding ganz andere Sondentypen einzusetzen.

    Und wie erwähnt in den 60er war das noch ein Ding. Wissenschaftlich war es eher ne Ausnahme. Die Russen haben sich ihr Mondgestein anders besorgt.


    Der konnte direkt entscheiden, welche Steine interessant erschienen und musste sich das nicht erst umständlich von der fernen Bodenkontrolle beschreiben lassen.
    Naja angesicht künftiger Bildübertragungsmöglichkeiten, und denen der 60er sieht es immer schlechter aus für ein Menschliches Auge vor Ort.


    Aller Anfang ist klein. Dann könnte man auf dem Mars auch noch Methan und Sauerstoff als Treibstoff herstellen. Das ganze ist ausbaufähig.
    Wofür? Der Treibstoff ist nur notwendig wenn man ein Rückkehrrakete betanken will.

    Auch hätten die Menschen auf dem Mars den strategischen Vorteil, dass sie schon vor Ort wären und viel direkter Entscheidungen treffen könnten
    95% der Enscheidungen die diesen Strategischen Vorteil benötigen betreffen diejenigen die sie Treffen. Also fällt Flach wenn keine Menschen dort rumlaufen.


    Da gibt es viele.
    im grunde 3 Grundmodelle, aber gut und? Steht da was zu Strahlungsausbrüchen als Problem?

    Ein Problem bekommst du auf den Mars nämlich, die geringere Schwerkraft.


    Ein solches Habitat wäre aufgrund seiner Masse schwer zu bewegen.
    Wofür willst du es Bewegen? Ist eigentlich nur in unausweichlichen Notsituationen nötig. sofern überhaupt?

    Auch müsste man die Einzelkomponenten erst einmal heran schaffen. Und dann? Wovon sollen die Menschen im Habitat leben? Womit können sie ihr Geld verdienen
    Ach, das soll jetzt ein Argument sein? Womit verdienen die LEute auf dem Mars denn ihr Geld? Marsfarmer? Oder Dozenten an der Marsuniversität?

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Naja, so ähnlich wie die Forschungstationen auf dem Mond?
    Nein, denn auf dem Mond gab es vermutlich niemals Leben.

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Für den Aufwand Menschen am Mars zu erhalten kann man den Planeten mit Satteliten und Sonden, Rovern zuschmeißen.
    Ein Mensch vor Ort ist an Effizienz nicht zu überbieten. Ein Rover kann an einem kleinen Felsen scheitern, während ein Mensch einfach drüber weg steigt. Nicht ohne Grund hat man zum Mond wenigstens auch einmal einen ausgebildeten Geologen geschickt. Der konnte direkt entscheiden, welche Steine interessant erschienen und musste sich das nicht erst umständlich von der fernen Bodenkontrolle beschreiben lassen.

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Also bestenfalls reden wir da über eine Minimalbesatzung
    Aller Anfang ist klein. Dann könnte man auf dem Mars auch noch Methan und Sauerstoff als Treibstoff herstellen. Das ganze ist ausbaufähig.

    Auch hätten die Menschen auf dem Mars den strategischen Vorteil, dass sie schon vor Ort wären und viel direkter Entscheidungen treffen könnten.



    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Nein, wie kommst du darauf? Schon mal die Spzeifikationen durchgelen?
    Da gibt es viele.

    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Und die Wo man sich auf dem MArs Eingräbt hat man beim Habitat die Hülle. und kann sogar noch ein Künstliches Magnetfeld drumlegen.
    Ein solches Habitat wäre aufgrund seiner Masse schwer zu bewegen. Auch müsste man die Einzelkomponenten erst einmal heran schaffen. Und dann? Wovon sollen die Menschen im Habitat leben? Womit können sie ihr Geld verdienen?

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Feydaykin
    Und deswegen zweifel ich generell an eine Bedeutung der Bemannten Raumfahrt Inder Zukunft.
    Mit Tin Cans kommt man doch ziemlich weit. Ich kann mir gut vorstellen, dass im 21. Jahrhundert die Kosten soweit herunterkommen können, dass Rohstoff- und Wasserabbau auf erdnahen Asteroiden, eine Mond- und Mars-Basis sowie bemannte Flüge zu Merkur, Venus, Ceres und vielleicht auch Kallisto/Titan möglich würden. Alles in Tin Cans.

    Eine Marskolonie ist auch nicht sinnig im vergleich zu Weltraumhabitaten.
    Weltraumhabitate stechen Planetenkolonien langfristig aus. Aber nicht kurzfristig. Wir sind darauf angewiesen, irgendwo hinreisen zu können, wos schon was gibt, mit dem wir was anfangen können ohne dass wir gleich gigantische Megastrukturen bauen müssen. Letztere kommen dann schon, aber nicht mehr dieses Jahrhundert.

    Im Moment ist jedes Ziel, das helfen kann, das Überleben der Menschheit für längere Zeit zu ermöglichen, hilfreich.

    Ne, eher das der ein Starplatz seit letzem Jahr Blockiert ist weil der Start immer wieder verzögert wurde.
    Ja - aber eben deshalb würden mehr Startplätze auch zu mehr Starts führen.

    Andere Agenturen bekommen ja auch ohne zig Rampen mehr Starts hin.
    Das stimmt - aber die haben auch allesamt mehr Erfahrung. Zur Erinnerung: auch die Cygnus-Starts wurden immer wieder verschoben.

    Ich denke einen 3 Falcon 9 vielleicht nocht. Die Falcon Heavy, zweifelhaft.
    Ich denke auch nicht, dass wir die Heavy noch dieses Jahr fliegen sehen. Aber eben, Orbcomm sicher und dann vermutlich noch einen, vielleicht zwei. Alles andere würde mich überraschen.

    Geht so, bei 100 Tonnen Struktur und Nutzlast, hätte man einen Aufwand von 1000 Tonnen Treibstoff. Wenn man den Von der Erde beschaffen muss..
    Es wäre aber denkbar, die Versorgung privaten Anbietern zu überlassen, die für einen fixen Preis eine fixe Anzahl Tonnen Treibstoff liefern. Da wird sich dann schnell zeigen, ob es günstigere Alternativen als den Start von der Erde gibt. Aber ja, du hast natürlich recht dass das als Kostenfaktor hinzu kommt. Aber immerhin wäre das Raumschiff selbst wiederverwendbar, und die Transferzeit deutlich kürzer als bei einem chemischen oder gar elektrischen Antrieb.

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  • Feydaykin
    antwortet
    Eine Marskolonie würde als Forschungsstation beginnen und hätte damit schon mal einen ganz anderen Schwerpunkt als ein Weltraumhabitat
    Naja, so ähnlich wie die Forschungstationen auf dem Mond?

    Für den Aufwand Menschen am Mars zu erhalten kann man den Planeten mit Satteliten und Sonden, Rovern zuschmeißen.


    Also bestenfalls reden wir da über eine Minimalbesatzung

    Auch sind die Weltraumhabitate anfällig gegenüber Strahlungsausbrüchen. Auf dem Mars könnten die Menschen sich eingraben oder auch alte Lavaröhren für den Bau von Behausungen nutzen.
    Nein, wie kommst du darauf? Schon mal die Spzeifikationen durchgelen?

    Und die Wo man sich auf dem MArs Eingräbt hat man beim Habitat die Hülle. und kann sogar noch ein Künstliches Magnetfeld drumlegen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Siehe oben. Alles Projekte die Unsinnig sind. Eine Marskolonie ist auch nicht sinnig im vergleich zu Weltraumhabitaten. Aber da sind wir ja schon wieder auf einer Ebene weit jenseits eines Marsfluges
    Eine Marskolonie würde als Forschungsstation beginnen und hätte damit schon mal einen ganz anderen Schwerpunkt als ein Weltraumhabitat. Auch sind die Weltraumhabitate anfällig gegenüber Strahlungsausbrüchen. Auf dem Mars könnten die Menschen sich eingraben oder auch alte Lavaröhren für den Bau von Behausungen nutzen.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Dannyboy
    Wenn die Unternehmen ihre Kostenvoranschläge nicht halten, kann man schwer abspringen, wenn man schon ein paar Milliarden investiert hat.
    Das nennt man auch die "Sunken cost fallacy": Wir haben schon viel Geld ausgegeben, also geben wir noch mehr für die gleiche Sache aus... Genau hier liegt ja auch die Schwäche von "cost-plus"-Verträgen. Man macht dem Kunden die Hoffnung, dass nur ein kleines bisschen mehr Geld zum Ziel führen könnte - aber hätte die Firma einen fixen Kostenrahmen gehabt, hätte sie sicher selber Mittel und Wege gefunden, wie das allenfalls nötige Geld durch Einsparungen an anderen Orten gewonnen werden kann. Sprich, sie wäre von Anfang an sparsamer und innovativer gewesen.

    Tatsache ist: Ja, Firmen können scheitern und ihre Versprechen nicht einhalten. Aber das gibt es, und damit muss man leben können. Das gilt im "normalen Leben" ja genauso. Die gleiche Firma hat bei der nächsten Ausschreibung eben entsprechend schlechtere Chancen oder geht Konkurs beim Versuch, das Produkt zu liefern (wenn es eine vernünftig gemanagte Firma ist, wird sie wohl eher vom Vertrag zurücktreten und die Kosten dafür bezahlen, so lange sie das noch kann). Natürlich muss man auch die Voranschläge aller Bieter-Firmen sorgfältig, genau prüfen, bevor man sich für eine Firma entscheidet - das liegt in der Verantwortung des Käufers, gerade bei solchen Beträgen.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Das Problem ist, dass es politisch relativ schwer durchzuhalten ist. Wenn die Unternehmen ihre Kostenvoranschläge nicht halten, kann man schwer abspringen, wenn man schon ein paar Milliarden investiert hat.

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  • Bynaus
    antwortet
    Zitat von Physicus91
    Der größte Unterschied zu den von dir genannten Beispielen und auch einer der zu erwartenden Komplikationen ist, dass es bei der Raumfahrt (im Gegensatz zu Zugfahrt oder Luftfahrt) um Bewegung in besitzfreie Räume geht. Wenn eine private Organisation Beispielsweise auf dem Mars landen und ein Stück Marsland nutzen würde käme die Frage auf, wem dieses Land letztendlich gehört (regierungstechnisch).
    Ja, das ist ein Problem. Wobei, es heisst ja einfach, dass Regierungen auf anderen Himmelskörpern kein Territorium beanspruchen können, dass sie keine militärischen Tests im Weltraum durchführen und auch keine Waffen dort stationieren dürfen.

    Das heisst aber noch lange nicht, dass Privatpersonen keine Rohstoffe abbauen dürfen. Aber natürlich wäre es wünschenswert, dies zu präzsieren, um genau die von Enas Yorl angeführte Rechtssicherheit zu schaffen - vielleicht in Analogie zum "Law of the Seas": Im freien Ozean ("internationalen Gewässern") können auch keine Territorien markiert werden, aber die Rohstoffe können trotzdem genutzt werden.

    Zitat von Wolf 4310
    Genau das macht die NASA doch, die NASA selbst entwickelt und baut nur sehr wenig selbst.
    Die NASA geht heute mehrheitlich "Cost-plus"-Verträge ein, bei denen sie den Firmen faktisch alle entstehenden Kosten des Projekts bezahlt, egal wie hoch diese sind. Ausserdem gibt sie im Detail vor, was das Raumfahrzeug können muss und hat die Möglichkeit, diese Vorgaben jederzeit zu ändern. Da ist der Sparanreiz gleich Null, und der Anreiz, nach Beginn des Projektes die Zielvorgaben immer wieder ein wenig zu ändern (was die Kosten auch nach oben treibt), relativ hoch.

    Wenn z.B. GW Bush damals die Mondlandungen, die er angekündigkt hatte, öffentlich ausgeschrieben hätte (ohne Cost-plus), statt sie in den Rahmen des "Constellation"-Murks zu stellen, bin ich ziemlich sicher, wären mittlerweile wieder amerikanische Astronauten auf dem Mond gelandet (oder es wäre zumindest in den nächsten paar Jahren soweit).

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von Physicus91 Beitrag anzeigen
    Der größte Unterschied zu den von dir genannten Beispielen und auch einer der zu erwartenden Komplikationen ist, dass es bei der Raumfahrt (im Gegensatz zu Zugfahrt oder Luftfahrt) um Bewegung in besitzfreie Räume geht. Wenn eine private Organisation Beispielsweise auf dem Mars landen und ein Stück Marsland nutzen würde käme die Frage auf, wem dieses Land letztendlich gehört (regierungstechnisch).
    Das Thema wird in den nächsten Jahrzehnten sicher noch aktuell. Ein Internationales Abkommen über die Regelung von Schürfrechten auf Luna und den NEOs wäre sicherlich wünschenswert.

    Zitat von Physicus91 Beitrag anzeigen
    Eben genannter Fall wäre für die Regierungen der Welt recht problematisch, da es zum einen wohl extreme schwierigkeiten Gäbe, wenn die Landungsfirma sämtliche Besitze und Rechte erhalten würde (vermutlich würde dies einen Ansturm auf unbesetzes Gebiet hinter sich her ziehen, weil jeder Privatinvestor sein eigenes Reicha ufbauen möchte) und man als angeblich demokratischer Staat (bleiben wir in diesem Beispiel mal bei NASA und ESA) auch nicht hingehen könnte, das land einfach zu beanspruchen (dies würde den Anschein machen der Staat würde dem "armen" Bürger einfach etwas wegnehmen).
    So einfach ist das nicht, ein Unternehmen oder Privatperson kann zwar versuchen ein Staatenloses Gebiet für sich zu beanspruchen. Aber solange kein internationales Abkommen oder eine Nation diesen Anspruch unterstützt, gibt es dafür auch keine Rechtssicherheit. Solange kann man seinen Anspruch auch nicht einklagen, oder darauf vertrauen das eine Exekutive diesen Anspruch auch durchsetzt.

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  • Wolf4310
    antwortet
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir z.B. vor, dass die NASA sagen würde, wir möchten gerne so-und-so-viele Astronauten auf diese, jene und jene Stelle auf dem Mond absetzen (und wieder zurück bringen ), bis zu diesem-und-diesem Datum. Oder: wir möchten gerne einen Asteroiden von 10 m Durchmesser in eine retrograde Umlaufbahn um den Mond setzen, und diesen dann mit Astronauten besuchen. Und dann bewerben sich die Firmen eben für diesen Auftrag, von Lockheed Martin bis SpaceX, und schlagen jeweils einen Preis dafür vor. Man kann das dann durchaus so handhaben, dass man eine Zeit lang die Bewerber parallel führt, und Geld nach erreichten Milestones freigibt. Ich denke, dies würde aus dem knappen Geld zumindest mehr machen.
    Genau das macht die NASA doch, die NASA selbst entwickelt und baut nur sehr wenig selbst.

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