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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten
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Selbst die Mediziner nehmen ihre Doktorarbeiten nicht ernst. Ich habe letzte Woche meinen Doktortitel in Mathematik (Dr. rer. nat.) erhalten, und habe seit dem von endlos vielen Medizinern den Satz gehört: "Endlich mal einer mit einem richtigen Doktortitel".
Stimmt es eigentlich, dass zu Guttenberg inzwischen wieder dabei ist, eine neue Dissertation zu verfassen? Wer bitte gibt ihm denn nach seinem Betrug freiwillig ein neues Dissertatonsthema?
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Gut die Arbeit hat nur 59 Seiten und ist abgeschrieben, aber da steht nicht, dass er irgendwas nicht angegeben hätte. Wenn er das ordentlich gekennzeichnet hat, dann hat er halt ne Promotion ohne viel Mühe bekommen. Ist in seinem Bereich auch keine Seltenheit.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenSiehe hier:
Rösler: Doktor erschwindelt? . MMNews
Nicht die zuverlässigste Quelle. Bedenklich - oder bezeichnend - finde ich schon, dass bereits diese Arbeit eine "Auftragsarbeit" gewesen sein soll. Rösler schon als Doktorand ein Lobbyist?
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Natürlich. Früh übt sich, und das passende Parteibuch hatte er ja auch schon. Als er seine Doktor-Arbeit eingereicht hat, war er schon 10 Jahre "Liberaler".Zitat von Chloe Beitrag anzeigenSiehe hier:
Rösler: Doktor erschwindelt? . MMNews
Nicht die zuverlässigste Quelle. Bedenklich - oder bezeichnend - finde ich schon, dass bereits diese Arbeit eine "Auftragsarbeit" gewesen sein soll. Rösler schon als Doktorand ein Lobbyist?
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Siehe hier:Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenStimmt das eigentlich, dass sie jetzt auch den Rösler schon im Visier haben?
Rösler: Doktor erschwindelt? . MMNews
Nicht die zuverlässigste Quelle. Bedenklich - oder bezeichnend - finde ich schon, dass bereits diese Arbeit eine "Auftragsarbeit" gewesen sein soll. Rösler schon als Doktorand ein Lobbyist?
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@Sinclair: Und das müsste man dann wohl auch zu Recht.
Denn die damaligen Limitationen der Korrektur und Kontrolle von Doktorarbeiten und wissenschaftlichen Werken überhaupt sind durch das digitale Zeitalter eben heut zu Tage nicht mehr gegeben.
Gleichwohl ist das praktisch eben nicht durchführbar, denn eine Digitalisierung hunderttausender, zum Teil mit der Schreibmaschine getippter Arbeiten mit anschliessender Durchforstung ist nicht zumutbar ohne konkreten Anfangsverdacht. Wer soll das bitte leisten?
Naja, könnte neues Potential für 1Euro-Jobs bei der Arbeitsagentur liefern...
@Heavymetalistthelaw: Strengere Kontrollen finden allein schon deshalb heute statt, weil moderne Arbeiten im Universitätsbereich als PDF-Datei abgegeben und stichprobenartig im Internet abgeprüft werden, schon lange bevor Guttenberg und Co in die Schlagzeilen kamen.
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Das wäre nicht nur auf Politiker beschränkt, konsequenterweise müssten dann alle Doktorarbeiten überprüft werden. Das ist ein Grund warum ich dieser Entwicklung etwas skeptisch gegenüberstehe, es ist wohl einfacher ab jetzt strengere Kontrollen einzuführen.
Und ich hoffe das bei Leuten die in der Politik Karriere machen wollen ein Umdenken stattfindet und nicht auf biegen und Brechen ein Doktortitel angestrebt wird, gerade in der CDU und FDP ist das leider anscheinend ziemlich verbreitet.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenIch kann dieses Interview: "Schavans Plagiat war geschickt gemacht" | tagesschau.de nur empfehlen.Das sind ja Aussichten.Weber: Stichproben fordere nicht nur ich schon lange. Meines Wissens nach hat dies bislang nur die Universität Klagenfurt gemacht. Dort wurden im Jahr 2006 nach drei Plagiatsfällen Stichproben veranlasst und hunderte Doktorarbeiten digitalisiert. So ein umfangreiches Unterfangen kann aber eine Universität nur schwer bewältigen - es sei denn, man richtet eigene Stellen dafür ein. Aber ich habe schon vor der Entscheidung der Uni Düsseldorf in meinem Blog geschrieben: Wenn man Schavan den Doktortitel entzieht, muss man wahrscheinlich hunderte, wenn nicht Tausende Doktorgrade aus den vergangenen Jahrzehnten entziehen.
Nicht unwahrscheinlich, dass unsere nächsten Kabinette künftig sicherheitshalber ohne Doktoren auskommen.
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Ich kann dieses Interview: "Schavans Plagiat war geschickt gemacht" | tagesschau.de nur empfehlen.
Es stellt auch endlich mal klar, dass es kein Usus ist, wie von der CDU gefordert, einen externen Gutachter zu bestellen; auch wird deutlich gesagt, wie schwer es vor 30 Jahren gewesen ist, nicht gekennzeichnetem fremden Gedankengut überhaupt auf die Schliche zu kommen als Korrektor (= Ohne Digitalisierung läuft da fast gar nichts).
Das Manöver der CDU, die Sache durch eine Klage bis zur Zeit nach der Bundestagswahl zu verschleppen, wird immer offensichtlicher.
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Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer von nicht korrekten Doktorarbeiten ist.Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigenStimmt das eigentlich, dass sie jetzt auch den Rösler schon im Visier haben?
Das wird immer besser und besser.
Ich bin gespannt, wie sich das alles in Zukunft auf das Studium und die Abschlussarbeiten auswirken wird. Ich könnte mir vorstellen, dass es da ein großes Umdenken geben wird.
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Genau deswegen mag ich lieber Politiker, die keinen 1A Karriereweg hatten und es nicht immer gut in ihrem Leben hatten. Damit sind aber nicht Hitler oder Stalin gemeint
. Klar können diese keine Perfektion ausstrahlen, aber sie besitzen die Eigenschaft Probleme besser zu erkennen und bekämpfen zu können und können sich viel eher in die Probleme des Volkes hineinversetzen, als einer der nur ein perfektes Leben gewohnt war/ist. Das heißt jetzt nicht, dass ich nur Politiker mit Hauptschulabschluss will. Ich meinte nur diese sind eigentlich fürs Amt besser geeignet.
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Bei der Klage kann es sich indessen nur um den Versuch handeln, die Sache bis nach der Bundestagswahl ohne grossen Schaden für Mutti auszusitzen.
Aussicht auf Erfolg hat die Klage meiner Meinung nach nicht. Das wäre nur dann der Fall, wenn der Fakultät bei Prüfung der Vorwürfe Fehler im Berich der Ermessensausübung oder grob pflichtwidriges Verhalten (= das nachgewiesene vorsätzliche Fehlbewerten des Inhalts) vorzuwerfen sind. Ich sehe ehrlich gesagt wenig Grund dafür.
Und selbst wenn das Verwaltungsgericht der Fakultät Ermessensfehlgebrauch vorwirft (Vorsätzliches, schädigendes Fehlverhalten ist gar nicht ersichtlich), kann es die Fakultät nur zu einer Neubewertung der Doktorarbeit unter Berücksichtigung der vom Gericht festgestellten Ermessensfehler verurteilen.
Es kann aber keinesfalls die Entscheidung der Fakultät ersetzen und sagen: "Frau Schavan erhält den Doktortitel zurück.".
Dass die Fakultät aber nach der Neubwertung zu einem grds. anderen Ergebnis kommt, ist auch nicht anzunehmen; dafür ist der Ermessensspielraum der Entscheidung meiner Ansicht nach einfach zu eng.
Lächerlich ist auch die Behauptung einiger CDU-Granden, es sei Usus bei einer so "komplexen" (haha) Sachlage, ein externes Gutachten hinzuzuziehen. Nein, das ist es nicht. Schlichtweg gelogen.
@LaForge: "Prüfung einer Doktorarbeit" hiess vor 30 Jahren, dass man stichprobenartig Referenzen überprüft hat, also solche, die überhaupt korrekt angegeben wurden. Wie willst du denn vor 30 Jahren ohne Hilfe digitaler, pc gestüttzer Verfahren überprüfen, ob eine beliebige nicht mit Fussnote versehene Stelle abgeschrieben wurde? (Fast) Gar nicht, das ist sehr sehr schwer machbar, wenn die beiden Korrektoren der Arbeit nicht zufällig merken: "Moment mal, das habe ich doch genau so vor zwei Wochen selber gelesen, wo stand das noch gleich..."
Nicht umsonst musste man immer schon eine eidesstattliche Erklärung abgeben, alle Zitate und Quellen vollständig benannt zu haben.
Und ja, heut zu Tage ist das eben anders. Bei meinen wissenschaftlichen Arbeiten musste ich auch prompt eine PDF abgeben und sie wurden via Internet auf "Nachlässigkeiten" hin untersucht. Früher war das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit im Universitätsbereich schwerer als heute, das Betrügen aber wesentlich einfacher.Zuletzt geändert von Seether; 06.02.2013, 14:12.
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Ich finde es fast beschämender dass jetzt alle, die Professore, Dekane, Opposition usw aufheulen obwohl es 33 Jahre niemanden interessiert hat, niemandem aufgefallen ist oder in eigenen Reihen das selbe passiert. So ne Dr. Arbeit wird doch geprüft also habben die Prüfer gepennt, da muss man jetzt keine Hexenjagd machen und alle Schuld von den Unis weisen.. In den meisten Werken werden so viele Quellen verwendet dass das Verzeichnich schon fast das Volumen der eig. Arbeit umfasst. Es mag zwar auch mit dem Urheberrecht zu tun haben aber viele Quellen sind einfach entweder in entscheidenden Fachkreisen bekannt da sollte ein extra verzeichnis nicht notwendig sein oder die Quellen sind unbedeutend.
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Diese Politiker können froh sein, dass sie nicht ein Strafverfahren wegen Betruges, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung an die Backe kriegen.

Ganz im Gegenteil. Sollte die Frau zurücktreten, kriegt sie wie alle ihre betrügerischen Kollegen noch nette Sümmchen bis an ihr Lebensende.
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Ein Gast antworteteHehe, genialZitat von Seether Beitrag anzeigen"Als Wissenschaftlerin, die vor 30 Jahren selbst promoviert habe, schäme sie sich `nicht nur heimlich` für das Debakel um Guttenbergs Doktorarbeit, sagte Schavan der Süddeutschen Zeitung."
Plagiatsaffäre: Schavan schämt sich für Guttenberg - SPIEGEL ONLINE
Ooooh, wer den Schaden hat...
Obwohl der Fall Schavan anscheinend nicht ganz so schwer ist wie der bei Guttenberg. Siehe z.B. "Ob die Doktorarbeit Annette Schavans ein Plagiat ist oder nicht, ist eine schwierige Entscheidung" (Schavan klagt gegen Titel-Aberkennung: Der zweite Fehler - n-tv.de)
Trotzdem empfinde ich kein Mitleid für Schavan, Guttenberg (für den schon gar nicht) & Co.
Die Regel "Wenn's nicht von Dir ist, dann gib die Quelle an", ist wirklich nicht all zu schwer zu merken. Das hab ich auch noch geschafft in meiner Diplomarbeit. Und wenn jemand anders das nicht schafft, ODER zu blöd ist die geklauten Textstellen soweit umzudichten dass sie nicht mehr als Kopie erkennbar sind, dann muss derjenige eben die Konsequenzen tragen.
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