Zitat von Valdorian
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Ist es so schlimm, in Deutschland Patriot zu sein?
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenKritisch sein ist das eine, wer den Ausstieg aus dem Euro fordert ist seinem Staat aber ganz sicher nicht loyal, wer die Entscheidungsträger des eigenen Staats beleidigt ebensowenig, wer öffentlich gegen die EU-weite Freizügigkeit von Arbeitern ist, ist eben ganz sicher nicht loyal.
Die Mitgliedschaft in der EU ist wichtiger Bestandteil unseres Staats und dessen Selbstverständnis, wer nicht versteht, dass innereuropäische Solidarität enorm wichtig ist für Deutschland, der ist Deutschland gegenüber illoyal.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenDie Position des Staates ist aber eindeutig und wer nicht hinter dieser steht ist kaum als loyal anzusehen.
Eher würde ich die Männer um Oberst Stauffenberg als Patrioten ansehen, weil sie das Land noch vor der Katastrophe bewahren wollten.
Ebenso war es bis 1989 eine eindeutige Position "des Staates", dass Personen bei abweichender Meinung ins Gefängnis kamen und beim illegalen Grenzübertritt zu erschießen seien.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Als Patriot muss man nicht notwendigerweise der Regierung das Wort reden. Man muss das eigene Land und die Nation lieben und sich zum Wohle des Ganzen einsetzen.Zuletzt geändert von Liopleurodon; 22.07.2012, 18:50.
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenNun, über diese Punkte kann man geteilter Meinung sein.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenKritisch sein ist das eine, wer den Ausstieg aus dem Euro fordert ist seinem Staat aber ganz sicher nicht loyal, wer die Entscheidungsträger des eigenen Staats beleidigt ebensowenig, wer öffentlich gegen die EU-weite Freizügigkeit von Arbeitern ist, ist eben ganz sicher nicht loyal.
Die Mitgliedschaft in der EU ist wichtiger Bestandteil unseres Staats und dessen Selbstverständnis, wer nicht versteht, dass innereuropäische Solidarität enorm wichtig ist für Deutschland, der ist Deutschland gegenüber illoyal.
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenDie EU hat auch nichts mit Nation zu tun, sondern ist ein übergeordnetes Gebilde. Es ist daher kein Widerspruch, Patriot zu sein und dennoch der EU kritisch gegenüber zu stehen.
Die Mitgliedschaft in der EU ist wichtiger Bestandteil unseres Staats und dessen Selbstverständnis, wer nicht versteht, dass innereuropäische Solidarität enorm wichtig ist für Deutschland, der ist Deutschland gegenüber illoyal.
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenNach der Defintion gäbe es kaum rechte Patrioten, die stehen ja mehrheitlich nicht zur EU und vielen Gesetzen seit 1998.
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Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigenNö. Patriotismus bedeutet Loyalität zum eigenen Staat und zur eigenen Nation. Das hat noch nichts mit "rechts" zu tun.
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Zitat von Kay Beitrag anzeigen@ Slider
Ich glaube Patriotismus ist schon ein wenig "Rechts"!
Patriotismus in Deutschland ist erst einmal nicht schlechter als derselbe in Frankreich, Dänemark oder Polen.
Erst, wenn es sich gegen andere Volksgruppen richtet ist es zu verurteilen.Zuletzt geändert von Liopleurodon; 20.07.2012, 20:35.
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Ob ich ein Patriot bin ?
Ehrlich gesagt habe ich mir diese Frage jahrelang nicht gestellt. Mein spinnertes Ideal war, und ist es auch teilweise heute noch, mir eine Heimat Erde (mein Planet) zu wünschen. Meinetwegen auch mit einer Weltregierung.
Aber diese Welt wäre ein guter Ort an dem jeder gerne ist weil es ihm an Nichts fehlt.
Falls das mal ein Grund dafür sein sollte so etwas wie einen patriotischen Stolz zu haben...dann wäre ich sicher ein Patriot.
Faktisch befinde ich mich ja heute schon auf meinem Lieblingsplaneten. Eigentlich tat ich das schon immer. Nur ist er nicht gerade das, was er für mich sein sollte. Noch nicht. Aber ich liebe ihn. Natürlich auch weil er das einzige ist, was wirklich begeh- und begreifbar zum Lieben da ist.
Aber wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder besser: Was nicht ist kann ja noch werden.
Ich gönne jedem seinen eigenen Patriotismus. Z.B. die Fahnen während einer EM oder WM stören mich absolut nicht. Das finde ich eher süß und symphatisch. Bin auch gegen Fähnchenabbrechen.
Aber mehr weil das Sachbeschädigung ist und weniger wegen irgendwelcher Gefühle. Auch Lokalpatriotismus kann ich gut nachvollziehen.
Wenn da z.B. in einer Gemeinde auf einmal alle Parteien an einem Strick ziehen weils gut für alle ist.
Da die Meinungen, was einen Patrioten denn ausmacht, ziemlich auseinanderklaffen, kann und will ich gar nicht bestimmen müssen ob er etwa zeitgemäß oder an dieser oder jener Stelle angebracht oder auch nicht wäre.
Aber ich habe mal einen was über Patriotismus erzählen, bzw. singen hören.
Little Steven - I am a patriot
Ich fand das sehr gehaltvoll.Zuletzt geändert von Galactus; 01.07.2012, 01:22.
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Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenIch glaube, die Unterschiede treten erst dann zu Tage, wenn patriotische und unpatriotische Liberale in einer unliberalen Gesellschaft leben.
Würde der unpatriotische Liberale seine liberalen Ideale verleugnen und der patriotische Liberale mit breitgeschwellter Brust eine Revolution anzetteln? Das glaube ich doch eher weniger. Im Widerstand gegen das NS-Regime oder die DDR kann man nicht eindeutig zwischen patriotisch und unpatriotisch unterscheiden. Da saßen im Gefängnis der unpatriotische Liberale, der patriotische Liberale, der Kommunist, der Monarchist, der ... direkt nebeneinander
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Zitat von Tibo Beitrag anzeigenEiniges über die Integrität von Gandhi und seinem patriotischen Streiten für die Freiheit seines Volkes erfährt man im Film Der Pakt mit dem Teufel (lief mal bei Arte). Hiernach habe er mit Himmler nach der Maxime "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" kooperiert.
Demnach wäre Gandhis Patriotismus wohl ganz klar nach dem Muster meine Land was kümmert mich die Welt gestrickt.
By patriotism I mean the welfare of the whole people, if I secure it at the hands of my opponent, I should bow down my head to him."
Ansonsten: Also geht es bei den Patrioten darum, dass sie ihre Rechte - wozu natürlich auch der allumfassende Begriff "Freiheit" zählt - verteidigen.
..also.. wenn da jetzt zwei Gruppierungen/Gesellschaften sind (Landesgrenzen sind natürlich nicht relevant), die im Laufe der Zeit so unterschiedliche Rechte&Freiheiten-Kataloge formuliert haben, dass dort ein Konflikt entstanden ist (z.B. "unser Gott ist der einzig richtige", "das Wasser dieser Oase gehört uns", "Wir haben die Freiheit jeden Indianer zu töten", etc), dann ist es also im patriotischen Sinne die Pflicht eines jeden Mitglieds einer jeden Gruppierung, die eigenen Rechte und Freiheiten zur Not auch mit Gewalt zu verteidigen?
The principle is sound, but...
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Zitat von newman Beitrag anzeigenIch frage mich nur, was eine liberale Gemeinschaft mit lauter Patrioten von einer liberalen Gesellschaft ohne einen Patrioten unterscheiden würde.
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Ein Gast antworteteZitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenEhrlich?? Die schreiben Briefe, weil ihnen was nicht gepasst hat? Das ist ja ungeheurlich. Die sollten sich mal schämen, dass sie auf diese Weise ihre Meinung kundtun. Das muss man unterbinden. Beim nächsten mal wagt man es womöglich noch, wegen dem nächsten Problem zu demonstrieren! Hoffentlich hat das noch Konsequenzen für die. Briefe! Unfassbar. Was für ein unglaubliches Gewaltpotenzial da dahinterstecken muss.
Diese Dämonisierungen von so manchem hier ist zwar eigentlich amüsant, aber allmählich empfinde ich es auch ärgerlich. Wie man etwas so positives, erfüllendes und zusammenführendes derart durch den Dreck ziehen kann, finde ich einfach nur abstoßend und vor allem destruktiv. Aber gut, wie schon zwei Seiten vorher festgestellt, eine konstruktiver Austausch incl. Annäherung ist sowieso nicht erwünscht, sonst käme nicht immer wieder solcher weltungleicher Humbug oder Polemik. Es geht nur darum, pedantisch und dabei unangebracht boshaft und vor alle chauvinistisch eure Vorurteile zu pflegen. Schade.
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Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenEs ist einzig der Egoist, der sich der Gemeinschaft ausschließt. (Und dazu muss man auch nicht Fußballfan sein
Hört sich fast danach an, als wäre die Nation die einzige Gemeinschaft, die du kennst.
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenDie Vorbehalte, die hier manche gegen Patriotismus äußern, liest sich auf mich wie eine Parodie auf Katastrophenfilme. Sowas kann nur von Leuten kommen, die dergleichen nie ausgelebt und „ausgeliebt“ haben und demnach die daraus entstehende Wärme, die Freude, die Ausgelassenheit und das zelebrierte Zusammengehörigkeitsgefühl über sämtliche Grenzen hinweg und hinaus nicht kennen.
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenIch glaube, das ist typisch deutsch. Man sitzt stocksteif hinter seinem Schreibtischlein und urteilt mit bürokratischer Pedanterie über Sachen, die man selbst nie kennengelernt hat, sondern nur vom Hörensagen kennt und sich entsprechende Vorurteile gebildet hat.
Und so wie du das darstellst, ist der Patriotismus wiederrum nur Mittel zum Zweck. Scheinbar lockt dich die daraus entstehende Gemeinschaft, nicht dasd Stolzsein auf dein Land.
Ich bin übrigens auch aus Südtirol. Ich sehe mich als Italiener, weil alles andere dumm wäre. Ich fühle mich als Teil des Staates, der meine Volksgruppe doch nicht immer gut behandelt hat. Vielleicht ist es auch dieses gespaltene Gefühl, das mich zur Erkenntnis bringt, dass sowohl Patriotismus und Nationalismus (ich kenne den Unterschied) nutzlos sind. Das sind Gefühle vergangener Zeiten, als das Volk so eingespannt wurde, um einen Krieg gegen ein Nachbarland zu legitimieren. Das muss man sich vor Augen halten.
Es gibt überall Idioten, es gibt überall nette Leute, und genau deswegen sind alle Länder doch insgesamt gleich.
Und trotzdem schreie ich bei der EM für Italien, ich kann die Hymne auf vier Strophen auswendig. Und warum? Weil das Gemeinschaftsgefühl geil ist. Es interessiert mich einen Dreck, ob es jetzt blaue oder Weise Hemden sind. Wie schon angedeutet wurde:
Zitat von newman Beitrag anzeigenFür 90% ist Fußball doch nur eine Gelegenheit sich mit der realen Person rechts und der realen Person links und seinem Bierglas in der Hand verbunden zu fühlen.Zitat von DeLouise Beitrag anzeigenWarum nicht Patriot sein? Deutschland als Begriff steht für viele, auch international anerkannte Errungenschaften und Eigenschaften (die nun einmal anscheinend wirklich typisch sind).
Ich kann auf meinen Bruder stolz sein, der einen Superabschluss in Informatik geschafft hat. Es ist seine Leistung. Aber warum auf das Land stolz sein? Es hat als ganzes nie darauf gezielt, etwas zu sein, und das wird ein Land auch nie.
Der absolute Beweis der Absurdität eines Stolzseins ist für mich sowieso jener: wenn Patrioten, unabhängig davon, wo sie geboren sind, auf ihr Land stolz sind (d.h. ein Nazi wäre israelischer Patriot, wenn er dort geboren wäre?): heißt das nicht, dass man im Endeffekt auf alle Länder stolz sein kann und ergo auf gar keines?
Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenDu kannst ja glauben, was du willst, aber historisch gesehen war den Mächtigen in Deutschland Patriotismus ein Dorn im Auge.
Also muss man das ebenfalls differenziert betrachten. In Prä-Deutschland mit seiner in jedem Herrscherkopf aktzeptierten Kleinstaatlerei mag dein Credo stimmen, in anderen Ländern ist es was anderes.
Außerdem: wenn man Nationalismus in inklusiv und exklusiv unterteilt, ist Patriotismus teil des Nationalismus.
Zitat von Allvater aka Dunkelwolf Beitrag anzeigenAlles linke Zecken und rote Socken
Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen6 Million is nur Zahl um Deutschland in ein schlechtes Licht zu werfen.
Zitat von Kirika Beitrag anzeigenAlso ich Persönlich finde es gut das es noch Patrioten im Land gibt. Ich selber bin einer den ich finde Mann kann wirklich Stolz auf unser Land sein. Jedes andere Land wäre zerbrochen nach 1918 und 1945 doch uns kann nichts zerstören und wir kommen immer wieder hoch Stärker als zuvor.....
.....
Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenUnd ich wiederhole es nochmal: Die ursprünglichen Patrioten in Deutschland hatten nicht die geringsten Berührungsängste mit anderen Nationalitäten und Völkern. Ich kann ja nochmal Siebenpfeiffer zitieren, 1832, auf dem Hambacher Fest (wo übrigens, passend zum Thema, das schwenken von schwarz-rot-goldenen Fahnen quasi erfunden wurde):
Zitat von DeLouise Beitrag anzeigenJa, ich bin Patriot. Ich bin Patriot genug um sagen zu können, dass ich bereit bin für dieses Land, seine Bürger und für die Werte für die es steht in den Tod zu gehen. Nichts Anderes habe ich nämlich geschworen.
Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigenIn meinem Kopf ist Patriotismus unverrückbar mit Liberalismus verknüpft. Es ist eben gerade der Liberale, der erkennt, dass eine Weltregierung nicht der richtige Weg ist, und das kleinere, lokale Gemeinschaften und Verwaltungseinheiten, etwa entlang von gewachsenen Sprach- und Kulturgrenzen, die sinnvollere Lösung darstellt. Unsere Freiheit hier ist aber nur so viel wert wie die Freiheit der anderen dort, und umgekehrt. Es ist aber für jeden i.d.R. sehr viel einfacher, auf die Zustände vor Ort positiv einzuwirken als auf die Zustände in 5.000km Entfernung.
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenDiese Dämonisierungen von so manchem hier
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenWie man etwas so positives, erfüllendes und zusammenführendes derart durch den Dreck ziehen kann, finde ich einfach nur abstoßend und vor allem destruktiv.
Du tust gerade so, als wäre Patriotismus das einzige, was Leute zusammenbringt...
Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigenAber gut, wie schon zwei Seiten vorher festgestellt, eine konstruktiver Austausch incl. Annäherung ist sowieso nicht erwünscht,
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