Ich muss zugeben, dass ich mich jetzt hier nicht durch 57 Seiten gequält habe, aber wenn man das BGE einführen möchte, kann man erheblich an Sozialleistungen sparen. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass dies irgendwo mal durchgerechnet wurde und sogar als "billiger" bewertet wurde...
Hier wurde ja immer mit der Gesamtbevölkerung gerechnet, meine ich.
Aber das BGE würde ja nur bekommen, wer NICHT entsprechend bereits verdient...
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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?
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Ein Gast antworteteDass es Leute gibt, die sich über ein BGE gedanken machen, finde ich ja durchaus unterstützenswert. Wenn aber bei der Finanzierung nix anderes kommt als regressive Steuern vorzuschlagen wird's einfach dümmlich, sorry.
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Leider hab ich bei meiner Rechnung die Unternehmen vergessen, die auch Steuern zum BGE beitragen.
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In einem anderen Video ( https://www.youtube.com/watch?v=wppM1GYVXhI ab Minute 3:00 ) meint Herr Precht, die Finanztransaktionssteuer könnte 0,05 % betragen.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenWow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
Was hebt denn der Durchschnittsdeutsche im Jahr von seinem Konto ab und was überweist er so (Miete etc.)? Ich gehe mal von 1200 Euro pro Person und pro Monat aus. Davon 0,05 %, das sind 60 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet: 720 Euro. Multipliziert mit der Einwohnerzahl (82 Mio.): 59 Milliarden Euro Jährlich. Da wird doch schon alleine in Deutschland mehr Geld jährlich eingenommen, als es die EU-Kommission für die ganze EU prognostiziert hat. Allerdings reicht es tatsächlich nicht aus, um jedem Deutschen 1500 Euro / Monat auszuzahlen. Komisch, wie Herr Precht da auf seine Zahlen kommt. Vielleicht habe ich aber auch falsche Annahmen gemacht.
Der Fairness halber muss ich aber auch zugeben, dass die Finanztransaktionssteuer ihre Nachteile hat: Nichtspekulative Geschäfte würden verteuert, Gestiegene Kosten werden an die Kunden weitergegeben, Abwanderung von Unternehmen in andere Länder ohne solch eine Steuer. Eine weltweite Finanztransaktionssteuer kann man wohl ausschließen, GB und USA haben sich schon dagegen ausgesprochen.
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Was ich für eine recht fragwürdige Einordnung halte, da schließlich die Höhe des Mincome am Ende doch von Bedingungen limitiert wurde. Solche Verallgemeinerungen machen die Diskussion darüber nicht besser. Es führt schließlich nur dazu, das nicht klar ist, was man nun unter einem BGE zu verstehen hat. So unklare Begrifflichkeiten, sind gut um in einer TV-Show Worthülsen von sich zu geben. Das merkt man auch grundsätzlich daran, wie vage in den Medien mit dem Thema umgegangen wird.Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen"..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
„Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."
Der Wiki-Artikel zum Mincome, nennt das ganze dann auch beim richtigen Namen "Negative Einkommenssteuer". Denn ich hierfür auch für viel besser halte, als das BGE.
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Wird aber nicht gemacht. Der Name "Bedingungsloses Grundeinkommen" bleibt auch bei solchen Konzepten, siehe Mincome Experiment.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.
Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.
"..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
„Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."
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Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.Zitat von pollux83 Beitrag anzeigenWarum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.
Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.Zuletzt geändert von Enas Yorl; 22.05.2018, 13:15.
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Warum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
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Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer.Zitat von chrysi Beitrag anzeigenDer Philosoph Richard David Precht meint, sie stelle eine Möglichkeit dar, das Bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren: https://www.merkur.de/politik/richar...r-9815174.html
Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
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Der Philosoph Richard David Precht meint, sie stelle eine Möglichkeit dar, das Bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren: https://www.merkur.de/politik/richar...r-9815174.htmlZitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenWozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein?
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Nein.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenNun ja, Uli Hoeneß vielleicht? Der größte Teil der großen Privatvermögen wird eher langfristig angelegt sein, da wird eine Transaktionssteuer nicht sonderlich greifen.
Du gibst mir ja selbst recht: Das Geld wird größtenteils langfristig angelegt sein, da greift die Transkationssteuer nicht.
Natürlich nicht. Es ist für sie rational.Zitat von Enas YorlDie wirklichen Spekulanten, werden sich auch nicht scheuen, ihren Handelsplatz zu wechseln, wenn es ihnen zu teuer wird.
Wirklich darunter leiden werden kleine Aktionäre, die ihr Depot selbst verwalten wollen. Die müssen dann für jede Transaktion zahlen. Das dürfte aber sowieso nur eine kleine Minderheit sein und da man sich um diese nicht kümmert...
Naja, die Welt der Anlageinstitute ist so stark reguliert, dass der Staat da durchaus gewisse Eingriffsmöglichkeiten hätte. Das Problem ist nur, am Ende des Tages muss sich das Ganze noch rechnen, sonst steigen die Institute auch aus.Zitat von Enas YorlNatürlich können viele der großen Institutionellen Anleger (Versicherungen, Fonds, Pensionskassen, etc.) aufgrund diverser Auflagen nicht einfach so den Handelsplatz wechseln. Aber die werden höhere Kosten, einfach über höhere Gebühren weiter reichen. Natürlich kann ein Staat so Einnahmen generieren, aber wenn dann eine Versicherung ihre Mehrkosten weiter reicht, wird man kein Vermögen umverteilen.
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Nun ja, Uli Hoeneß vielleicht? Der größte Teil der großen Privatvermögen wird eher langfristig angelegt sein, da wird eine Transaktionssteuer nicht sonderlich greifen. Die wirklichen Spekulanten, werden sich auch nicht scheuen, ihren Handelsplatz zu wechseln, wenn es ihnen zu teuer wird. Natürlich können viele der großen Institutionellen Anleger (Versicherungen, Fonds, Pensionskassen, etc.) aufgrund diverser Auflagen nicht einfach so den Handelsplatz wechseln. Aber die werden höhere Kosten, einfach über höhere Gebühren weiter reichen. Natürlich kann ein Staat so Einnahmen generieren, aber wenn dann eine Versicherung ihre Mehrkosten weiter reicht, wird man kein Vermögen umverteilen.Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigenSchon die Vorstellung, dass die Reichen ihr Geld dauernd verschieben usw. ist meines Erachtens zunächst einmal fraglich. Welche Motivation steckt dahinter, so etwas zu tun?
Sind sie wirklich an relativ kurzfristigen Gewinne interessiert?
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Was soll das jetzt beweisen?Zitat von chrysi Beitrag anzeigenWird von Schweizern z. B. vorgeschlagen
Dass die Schweizer es diskutieren, beweist gar nichts. In gewissen Kreisen wird ganz bestimmt auch die Besiedlung des Mars diskutiert. Trotzdem ist die Machbarkeit dessen beim gegenwärtigen technischen Stand fraglich.
Selbst wenn die Schweizer die Steuer jetzt einführen würde, so wäre das höchstens dann ein Machbarkeitsbeweis, sobald erste Ergebnisse vorliegen. Unsinnige Gesetze einführen kann man ganz viele, wenn man eh schon die Mehrheit in den entsprechenden Kammern hat.
Und selbst wenn könnte es immer noch der Fall sein, dass die Nachteile die erhofften Vorteile deutlich in den Schatten stellen.
Die Frage stelle ich mir auch.Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigenWozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein?
Schon die Vorstellung, dass die Reichen ihr Geld dauernd verschieben usw. ist meines Erachtens zunächst einmal fraglich. Welche Motivation steckt dahinter, so etwas zu tun?Zitat von Enas YorlNatürlich kann man den Finanzmarkt besteuern, ist nur im internationalen Wettbewerb etwas schwierig. Als Mittel der Umverteilung von Vermögen, wird so eine Transaktionssteuer auch reichlich überschätzt.
Sind sie wirklich an relativ kurzfristigen Gewinne interessiert?
Ich kenne die Antworten auf diese Fragen ebefalls nicht. Hier könnten nur empirische Untersuchungen helfen, falls nicht schon welche vorliegen, doch auch hier stellt sich die Frage nach der Aktualität und Korrektheit...
Was eine solche Steuer jedenfalls bewirken würde, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes künstlich herabzusetzen oder besser gesagt, eine Obergrenze zu definieren, ab der es sich nicht mehr lohnt.
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Wozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein? Natürlich kann man den Finanzmarkt besteuern, ist nur im internationalen Wettbewerb etwas schwierig. Als Mittel der Umverteilung von Vermögen, wird so eine Transaktionssteuer auch reichlich überschätzt.Zitat von chrysi Beitrag anzeigenWie wäre es stattdessen mit einer Transaktionssteuer? Z. B. 100 Euro abheben und 50 Cent davon als Steuer abführen.
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An der Transaktionssteuer wird in D seit 2011(?) gebastelt. Die meisten Parteien sind wohl dafür, z.B. die FDP aber dagegen. Je nach Wirtschaftslage kann diese Steuer aber auch böse ins Auge gehen...
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