Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Crypto137
    antwortet
    Ich muss zugeben, dass ich mich jetzt hier nicht durch 57 Seiten gequält habe, aber wenn man das BGE einführen möchte, kann man erheblich an Sozialleistungen sparen. Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass dies irgendwo mal durchgerechnet wurde und sogar als "billiger" bewertet wurde...
    Hier wurde ja immer mit der Gesamtbevölkerung gerechnet, meine ich.
    Aber das BGE würde ja nur bekommen, wer NICHT entsprechend bereits verdient...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Dass es Leute gibt, die sich über ein BGE gedanken machen, finde ich ja durchaus unterstützenswert. Wenn aber bei der Finanzierung nix anderes kommt als regressive Steuern vorzuschlagen wird's einfach dümmlich, sorry.

    Einen Kommentar schreiben:


  • chrysi
    antwortet
    Leider hab ich bei meiner Rechnung die Unternehmen vergessen, die auch Steuern zum BGE beitragen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • chrysi
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer. Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
    Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
    In einem anderen Video ( https://www.youtube.com/watch?v=wppM1GYVXhI ab Minute 3:00 ) meint Herr Precht, die Finanztransaktionssteuer könnte 0,05 % betragen.
    Was hebt denn der Durchschnittsdeutsche im Jahr von seinem Konto ab und was überweist er so (Miete etc.)? Ich gehe mal von 1200 Euro pro Person und pro Monat aus. Davon 0,05 %, das sind 60 Euro. Auf das Jahr hochgerechnet: 720 Euro. Multipliziert mit der Einwohnerzahl (82 Mio.): 59 Milliarden Euro Jährlich. Da wird doch schon alleine in Deutschland mehr Geld jährlich eingenommen, als es die EU-Kommission für die ganze EU prognostiziert hat. Allerdings reicht es tatsächlich nicht aus, um jedem Deutschen 1500 Euro / Monat auszuzahlen. Komisch, wie Herr Precht da auf seine Zahlen kommt. Vielleicht habe ich aber auch falsche Annahmen gemacht.

    Der Fairness halber muss ich aber auch zugeben, dass die Finanztransaktionssteuer ihre Nachteile hat: Nichtspekulative Geschäfte würden verteuert, Gestiegene Kosten werden an die Kunden weitergegeben, Abwanderung von Unternehmen in andere Länder ohne solch eine Steuer. Eine weltweite Finanztransaktionssteuer kann man wohl ausschließen, GB und USA haben sich schon dagegen ausgesprochen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    "..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
    „Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."
    Was ich für eine recht fragwürdige Einordnung halte, da schließlich die Höhe des Mincome am Ende doch von Bedingungen limitiert wurde. Solche Verallgemeinerungen machen die Diskussion darüber nicht besser. Es führt schließlich nur dazu, das nicht klar ist, was man nun unter einem BGE zu verstehen hat. So unklare Begrifflichkeiten, sind gut um in einer TV-Show Worthülsen von sich zu geben. Das merkt man auch grundsätzlich daran, wie vage in den Medien mit dem Thema umgegangen wird.
    Der Wiki-Artikel zum Mincome, nennt das ganze dann auch beim richtigen Namen "Negative Einkommenssteuer". Denn ich hierfür auch für viel besser halte, als das BGE.

    Einen Kommentar schreiben:


  • pollux83
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen

    Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.
    Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.
    Wird aber nicht gemacht. Der Name "Bedingungsloses Grundeinkommen" bleibt auch bei solchen Konzepten, siehe Mincome Experiment.


    "..., war Mincome ein bedingungsloses Grundeinkommen."
    „Jeder zusätzlich verdiente Dollar ließ das Grundeinkommen lediglich um 50 Cent sinken, ..."

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    Warum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.
    Der Thread und das Diskussionsthema lautet "Bedingungsloses Grundeinkommen", ich verweise hier auf das Wort "Bedingungslos". Wenn du dieses Einkommen, durch div. Bedingungen und Regeln einschränkst, bist du bei einer bedingten Sozialhilfe angekommen.
    Anspruch auf Grundsicherungsleistungen (Arbeitslosengeld II) gibt es in der BRD ja. Über solche Konzepte kann man ja auch diskutieren, die unterscheiden sich vom BGE allerdings erheblich. Dann sollte man sich dafür aber auch einen passenderen Namen einfallen lassen.
    Zuletzt geändert von Enas Yorl; 22.05.2018, 13:15.

    Einen Kommentar schreiben:


  • pollux83
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen

    Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer. Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
    Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.
    Warum sollte man jedem das BGE geben? Sowas muss doch Einkommensabhängig sein. Heißt, für z.B. 3 verdiente Euro wird das BGE um 1 Euro reduziert. Dann reduzieren sich die theoretischen Kosten auch deutlich.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von chrysi Beitrag anzeigen
    Der Philosoph Richard David Precht meint, sie stelle eine Möglichkeit dar, das Bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren: https://www.merkur.de/politik/richar...r-9815174.html
    Wow, der Herr Precht nimmt da den Mund ganz schön voll. Gleich 1500,- Euro Grundeinkommen will er verteilen, wer soll es finanzieren die Robin-Hood-Steuer. Die EU-Kommission meinte einmal 2014, sie könnte mit einer Finanztransaktionssteuer für die ganze EU, etwa 50 Milliarden einnehmen.
    Rechnen wir einmal nach: 1500 Euro wären im Jahr schon 18000 Euro, pro Person. Die BRD hat rund 82 Millionen Einwohner, das wären also Kosten von 1476 Milliarden Euro im Jahr. Das ganze wird natürlich etwas günstiger, wenn wir einige Gruppen z.B. Kinder von dem Grundeinkommen ausschließen. Aber selbst dann, scheinen mir Herr Precht und die EU-Komission sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber zu haben, was man mit einer Finanztransaktionssteuer einnehmen kann.

    Einen Kommentar schreiben:


  • chrysi
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein?
    Der Philosoph Richard David Precht meint, sie stelle eine Möglichkeit dar, das Bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren: https://www.merkur.de/politik/richar...r-9815174.html


    Einen Kommentar schreiben:


  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Nun ja, Uli Hoeneß vielleicht? Der größte Teil der großen Privatvermögen wird eher langfristig angelegt sein, da wird eine Transaktionssteuer nicht sonderlich greifen.
    Nein.

    Du gibst mir ja selbst recht: Das Geld wird größtenteils langfristig angelegt sein, da greift die Transkationssteuer nicht.

    Zitat von Enas Yorl
    Die wirklichen Spekulanten, werden sich auch nicht scheuen, ihren Handelsplatz zu wechseln, wenn es ihnen zu teuer wird.
    Natürlich nicht. Es ist für sie rational.

    Wirklich darunter leiden werden kleine Aktionäre, die ihr Depot selbst verwalten wollen. Die müssen dann für jede Transaktion zahlen. Das dürfte aber sowieso nur eine kleine Minderheit sein und da man sich um diese nicht kümmert...

    Zitat von Enas Yorl
    Natürlich können viele der großen Institutionellen Anleger (Versicherungen, Fonds, Pensionskassen, etc.) aufgrund diverser Auflagen nicht einfach so den Handelsplatz wechseln. Aber die werden höhere Kosten, einfach über höhere Gebühren weiter reichen. Natürlich kann ein Staat so Einnahmen generieren, aber wenn dann eine Versicherung ihre Mehrkosten weiter reicht, wird man kein Vermögen umverteilen.
    Naja, die Welt der Anlageinstitute ist so stark reguliert, dass der Staat da durchaus gewisse Eingriffsmöglichkeiten hätte. Das Problem ist nur, am Ende des Tages muss sich das Ganze noch rechnen, sonst steigen die Institute auch aus.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von DragoMuseveni Beitrag anzeigen
    Schon die Vorstellung, dass die Reichen ihr Geld dauernd verschieben usw. ist meines Erachtens zunächst einmal fraglich. Welche Motivation steckt dahinter, so etwas zu tun?
    Sind sie wirklich an relativ kurzfristigen Gewinne interessiert?
    Nun ja, Uli Hoeneß vielleicht? Der größte Teil der großen Privatvermögen wird eher langfristig angelegt sein, da wird eine Transaktionssteuer nicht sonderlich greifen. Die wirklichen Spekulanten, werden sich auch nicht scheuen, ihren Handelsplatz zu wechseln, wenn es ihnen zu teuer wird. Natürlich können viele der großen Institutionellen Anleger (Versicherungen, Fonds, Pensionskassen, etc.) aufgrund diverser Auflagen nicht einfach so den Handelsplatz wechseln. Aber die werden höhere Kosten, einfach über höhere Gebühren weiter reichen. Natürlich kann ein Staat so Einnahmen generieren, aber wenn dann eine Versicherung ihre Mehrkosten weiter reicht, wird man kein Vermögen umverteilen.

    Einen Kommentar schreiben:


  • DragoMuseveni
    antwortet
    Zitat von chrysi Beitrag anzeigen
    Wird von Schweizern z. B. vorgeschlagen
    Was soll das jetzt beweisen?

    Dass die Schweizer es diskutieren, beweist gar nichts. In gewissen Kreisen wird ganz bestimmt auch die Besiedlung des Mars diskutiert. Trotzdem ist die Machbarkeit dessen beim gegenwärtigen technischen Stand fraglich.

    Selbst wenn die Schweizer die Steuer jetzt einführen würde, so wäre das höchstens dann ein Machbarkeitsbeweis, sobald erste Ergebnisse vorliegen. Unsinnige Gesetze einführen kann man ganz viele, wenn man eh schon die Mehrheit in den entsprechenden Kammern hat.
    Und selbst wenn könnte es immer noch der Fall sein, dass die Nachteile die erhofften Vorteile deutlich in den Schatten stellen.

    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Wozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein?
    Die Frage stelle ich mir auch.

    Zitat von Enas Yorl
    Natürlich kann man den Finanzmarkt besteuern, ist nur im internationalen Wettbewerb etwas schwierig. Als Mittel der Umverteilung von Vermögen, wird so eine Transaktionssteuer auch reichlich überschätzt.
    Schon die Vorstellung, dass die Reichen ihr Geld dauernd verschieben usw. ist meines Erachtens zunächst einmal fraglich. Welche Motivation steckt dahinter, so etwas zu tun?
    Sind sie wirklich an relativ kurzfristigen Gewinne interessiert?
    Ich kenne die Antworten auf diese Fragen ebefalls nicht. Hier könnten nur empirische Untersuchungen helfen, falls nicht schon welche vorliegen, doch auch hier stellt sich die Frage nach der Aktualität und Korrektheit...

    Was eine solche Steuer jedenfalls bewirken würde, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes künstlich herabzusetzen oder besser gesagt, eine Obergrenze zu definieren, ab der es sich nicht mehr lohnt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von chrysi Beitrag anzeigen
    Wie wäre es stattdessen mit einer Transaktionssteuer? Z. B. 100 Euro abheben und 50 Cent davon als Steuer abführen.
    Wozu sollte diese in Bezug auf ein Bedingungsloses Grundeinkommen nützlich sein? Natürlich kann man den Finanzmarkt besteuern, ist nur im internationalen Wettbewerb etwas schwierig. Als Mittel der Umverteilung von Vermögen, wird so eine Transaktionssteuer auch reichlich überschätzt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • burpie
    antwortet
    An der Transaktionssteuer wird in D seit 2011(?) gebastelt. Die meisten Parteien sind wohl dafür, z.B. die FDP aber dagegen. Je nach Wirtschaftslage kann diese Steuer aber auch böse ins Auge gehen...

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X