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ST 8 : Der erste Kontakt

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    Zitat von exokomp5 Beitrag anzeigen
    Du kannst dich ja bezeichnen wie du willst, aber ich sehe das nicht so, dass man nörgelnd sein muss, wenn man sich RICHTIG tief gehend mit Dingen auseinander setzt.

    Meiner Meinung nach gelten Trekkies nur als nörgelig, weil sie hohe Ansprüche haben und nicht gerne Kompromisse eingehen (siehe erfindung des kanons). Das nervt halt einige Leute und deshalb geben sie früher oder später auf und sagen einfach: Trekkies kann man es nicht recht machen.
    Ich würde es genau andersrum ausdrücken :-). Viele Trekkies sehen sich selbst ganz gern als wahnsinnig intelligent und haben ja angeblich sooo hohe Ansprüche. Ist dem wirklich so?

    Wenn ich mir ansehe wie z.B. Star Trek 11 wg. absolut unbedeutender Kleinigkeiten ("der Maschinenraum sieht so anders aus", "die Phasenkanonen unterscheiden sich um 2 Farbnuancen von denen in der Serie", usw.) in der Luft zerrissen wird, anstatt sich um grundlegende Themen wie Dramaturgie, Story, Charaktere, usw. Gedanken zu machen, dann kann ich da nichts von Intelligenz und/oder hohem Anspruch erkennen.

    In dem Punkt lass ich aber VerkorksterKirk außen vor, denn er beschäftigt sich schon AUCH mit Themen die von Bedeutung sind. Ich stimme ihm in der Beurteilung von Picards Charakter in Star Trek 8 nicht zu, aber es ist ein wichtiger Punkt.

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Nicht gegen Star Trek Fans, aber gegen diese weinerliche ständig jammernde und nörgelnde negative Grundhaltung. Und interessanterweise findet man das gehäuft in fast unvorstellbar großem Maße bei "Trekkies". Star Trek ist meine absolute Lieblings-Sci-Fi-Serie, aber eben genau aus obigen Gründen bezeichne ich mich nicht als "Trekkie".
    Ich fasse mich so kurz ich kann: Würde ich nicht viel von Star Trek halten, wäre ich kein "Fan", ich würde um solchen, ja, Schund wie FC und die anderen TNG-Filme im Kino einen großen Bogen machen. Mich interessieren solche Schrott-Action-Streifen einfach nicht. (Die Gründe meiner Abneigung habe bereits detailliert genannt, einigen zu detailliert.)

    Weil ich aber "Fan" bin, ich im Grunde von der Qualität dieser Serie überzeugt bin, muss ich mir diese Filme antun und mich mit ihnen irgendwie auseinandersetzen. Das erhöht meinen ehrlichen Missmut, aber bedingt auch andere Einsichten in die "Materie": Weil mir die Konzepte und Figuren gut vertraut sind, fällt die Kritik (wenn es denn eine gibt) vielleicht anders aus als bei "normalen" Filmen, zu denen ich von vornherein nicht diesen Bezug habe.

    Dabei sollte aber m. E. nicht übersehen werden: Gerade diese von mancher Seite scharf kritisierte Einsicht und überakzentuierte Vertrautheit kann auch umso intensivere, positive Momente schaffen - so er denn der Film gut und stimmig ist. Kritikfähigkeit ist keine Einbahnstraße. Filmkritiker, die ganz allgemein einen Film nach dem anderen wütend vereißen können, sind in der Lage, echte Qualität bei einem gelungen Werk umso mehr zu schätzen und davon berührt zu werden. Die Erfahrung ist eine stärkere - im guten wie schlechten.

    Nach allem, was ich über Filme allgemein und ST im speziellen denke und weiß, komme ich für mich zu dem eindeutigen Schluss: Die TNG-Streifen sind im besten Falle peinliche Entschuldigungen für richtige Kinofilme (und FC ist davon nicht einmal die schlechteste). Ich hätte am liebsten nichst damit zu tun. Wüßte am liebsten gar nicht, dass es sie gibt.

    Das war's erstmal, was ich sagen wollte. Danke für's Lesen.

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  • exokomp5
    antwortet
    Du kannst dich ja bezeichnen wie du willst, aber ich sehe das nicht so, dass man nörgelnd sein muss, wenn man sich RICHTIG tief gehend mit Dingen auseinander setzt.

    Meiner Meinung nach gelten Trekkies nur als nörgelig, weil sie hohe Ansprüche haben und nicht gerne Kompromisse eingehen (siehe erfindung des kanons). Das nervt halt einige Leute und deshalb geben sie früher oder später auf und sagen einfach: Trekkies kann man es nicht recht machen.

    Ich bin ein Trekkie und ja ich bin nervig und nörgelig, aber bisher haben mich nur Leute so genannt, die einfach nur Unterhaltung wollen, ohne Gespräche hinterher, lol.

    Aber ich habs ja auch extrem schwer, weil ich mir einbilde, ich hab für jeden Widerspruch in Star Trek eine Lösung ;D.

    Zum Beispiel zur Frage, das es blöd war Picard nicht sofort zur Schlacht zu rufen, hat sich noch keiner gedacht:
    1. Dass es ne clevere Strategie ist, die Borg nicht mit dem fortschrittlichsten neuen Schiff der Flotte zu konfrontieren, damit die sich anpassen können. Natürlich ist das nur solange clever, wie man annimmt, die Borg mit einer normalen Armada platt machen zu können.
    2. Die Föderation hatte absolut recht, Picard zu misstrauen!!! Er rastet in der Vergangenheit aus Hass total aus und opfert die Menschheit seiner Rachenhysterie anstatt mit der Selbstzerstörung auf Nummer Sicher zu kennen. Er ist absolut ein instabiles Element in einer kritischen Situation! Was hätten wir nur ohne Lily getan?

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Nein. Man kann solche schrecklichen Dinge tatsächlich auf Jahre hinaus verdrängen ... sie prägen einen (unbewusst) trotzdem bzw. "sind da"!
    Genau das meinte ich doch

    Genau das ist für mich sowohl nachvollziehbar als auch menschlich.
    Ging mir genauso. Aus dem gleichen Grund habe ich Star Trek 9 immer etwas kritisiert. Picard erfährt vom Plan der Sona'a und des Admirals und es ist nicht der geringste innere Konflikt zu erkennen, für ihn ist sofort klar: "Diese paar hundert Personen muss ich beschützen, egal ob die Nutzbarmachung dieser Energien eine Hilfe für Milliarden von Föderationsbürgern wäre"
    Was ist das für ein Sternenflottenkapitän der das Wohl der gesamten Föderation als sooo unbedeutend einstuft? Da war mir Admiral Dougherty erheblich sympathischer, vorallem da ich seine Einstellung ja auch noch als sehr gemäßigt ansehe. Er hat ja immense Anstrengungen unternommen um dieses Volk sogar noch zu evakuieren.

    Also eins kann ich Dir sagen: Ich an der Stelle wäre noch erheblich weiter gegangen um die regenerativen Energien der Planetenringe für die Föderation nutzbar zu machen. ... Der Film, wenn er nicht gleich auf dem Index landet, wär aber dann zumindest ab 18 .

    Das merkwürdige ist: Ich kann Picards Handlungen nachvollziehen, den teils "blinden" Gehorsam der Crew jedoch nicht!
    Ist das nicht "normal" beim Militär? Also ich find das nicht sooo unverständlich, Picard ist der Kapitän und die Crew hat zu gehorchen. So ist das einfach beim Militär. Bums, aus, Nikolaus !

    Hmmmmm ... ich weiß jetzt nicht, in wie weit das in der Serie tatsächlich so eindeutig gesagt wurde, aber wenn ein Psychologe sagt, ein Trauma wäre überwunden (oder ein Erkrankter selbst), dann muss das noch lange nicht heißen, dass das stimmt. Irgendwas bleibt wohl immer zurück ... und aus einer Glut können halt Brände entstehen.
    Das wurde so auch nicht in der Serie gezeigt und es gab für Picard kein mit Star Trek 8 vergleichbares Erlebnis. Das ähnlichste war noch die Geschichte mit Hugh, aber selbst da gibt es sooo gravierende Unterschiede dass man diese Situation kaum heranziehen kann um zu belegen dass Picard sein Trauma überwunden hätte.

    ... er hat sie erschossen, weil es für ihn seine Vergewaltiger waren! Jeder, der assimiliert war und damit zum Kollektiv gehört, war das für ihn ... in seinem (zugegeben) "Wahn"! Das entschuldigt nichts ... macht sein Verhalten aber nachvollziehbar, finde ich.
    Dazu kommt noch ein Punkt den Picard in einem Zitat erwähnte (sinngemäß): "Es könnten ihnen bereits assimilierte Crewmitglieder begegnen. Sie sollten dann trotzdem schießen. Sie tun ihnen damit einen Gefallen, glauben sie mir."

    Hast Du was gegen ST-Fans generell? Ich zähle mich irgendwie auch zu "Star Trek-Fans" / "Trekkies" 7 "Trekkern" ... wie auch immer. Ich finde solche Vorurteile immer sehr schade, da sie "alle über einen Kamm scheren" ...
    Nicht gegen Star Trek Fans, aber gegen diese weinerliche ständig jammernde und nörgelnde negative Grundhaltung. Und interessanterweise findet man das gehäuft in fast unvorstellbar großem Maße bei "Trekkies". Star Trek ist meine absolute Lieblings-Sci-Fi-Serie, aber eben genau aus obigen Gründen bezeichne ich mich nicht als "Trekkie".

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
    Trotzdem ändert das nichts an meiner positiven Meinung über Star Trek VIII, womit ich den verkorksten Kirk wohl weiter zum Kopfschütteln bringen kann...
    ... und darum fange ich erst gar nicht an, über absolute Desaster wie "Generations" zu sprechen! Mir fiele über kurz oder lang der Kopf ab.

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  • Souvreign
    antwortet
    Wenn man sich die Zeit nehmen würde, dann stellte dies die lächerlichen 40 Minuten Verriss auf YouTube in den Schatten, zumal ein Verriss immer so schön einfach geht.
    Ach den einen mit den echten Filmsequenzen fand ich wirklich sehr lustig und ich habe mich köstlich dabei amüsiert - leider ist der Sprecher nur etwas zu monoton und dumpf. Den komischen Mathew mit seinen Standbildern und den Kinderzeichnungen kann man zwar besser verstehen, dafür hat er mich aber schon bald mit seinen ewigen Widerholungen gelangweilt, der erste war da viel besser, ähm moment link, das war der glaube ich.

    Trotzdem ändert das nichts an meiner positiven Meinung über Star Trek VIII, womit ich den verkorksten Kirk wohl weiter zum Kopfschütteln bringen kann...

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von castillo Beitrag anzeigen
    Wenn man sich die Zeit nehmen würde, dann stellte dies die lächerlichen 40 Minuten Verriss auf YouTube in den Schatten, zumal ein Verriss immer so schön einfach geht.
    Ja, nimm dir Zeit und mache Schatten. Ich warte gern.
    Und ja, so ein völliger Verriss geht wirklich sau-leicht. Bei so einem Film.

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  • castillo
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Ja, sollte wohl alles negative besser unter den Teppich kehren und nicht weiter drüber sprechen.
    Warum unter den Teppich kehren? Himmelsläufer spricht doch über die negativen Aspekte. Er ist ja nun wirklich ausfühlichst auf Deine Kritiken eingegangen, hat aber eben eine andere Art, sich ein Gesamturteil zu bilden.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Oder war das letzte jetzt zu negativ? Mir gehts jedenfalls schon viel besser.
    Ich zitiere mich noch mal selbst:
    Obwohl ich solche kontroversen Diskussionen interessant und angebracht finde, solange Respekt und Sachlichkeit den Ton angeben und Beharrlichkeit nicht mit Sturheit verwechselt wird.

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  • Souvreign
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Ja, sollte wohl alles negative besser unter den Teppich kehren und nicht weiter drüber sprechen.
    Er wollte wohl eher sagen, dass man sich an einer Sache toddiskutieren kann, da man sich immer wieder im Kreis dreht und jeder aus gutem Grund seine Meinung vertritt und davon auch nicht abzubringen ist.

    Ich bin auch nicht dafür, negative Aspekte totzuschweigen, nur sind halt einige Aspekte an einem Film für die einen negativ, für die anderen aber vielleicht die beste Stelle im Film.

    Toll, dieser Vorspann! Wie diese unscharfe Schrift von vorne in den Fokus rückt und dann nach hinten verschwindet - und das bei einer wirklich gelungen Musik, die zum Glück die Stimmung des ganzen Films überhaupt nicht trifft.
    Hey, doch schön zu sehen, das dir wenigstens eine Sache an Star Trek VIII gefällt - auch wenn ich irgendwie die Filmvorspänne nie so toll fand (abgesehen vielleicht den vom unentdeckten Land, die Musik in dem Vorspann war richtig gut, meiner Meinung nach)

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Naja, ich kann nur für mich sprechen: Ich picke mir immer lieber die positiven Aspekte heraus, statt über die negativen zu diskutieren. Irgendwie gibt mir das mehr.
    Ja, sollte wohl alles negative besser unter den Teppich kehren und nicht weiter drüber sprechen. Dann wird die Welt gleich viel rosiger. Also will ich auch nicht weiter über die Geschichte, die Figuren und all dieses grausige Zeug sprechen sondern einfach nur sagen: Toll, dieser Vorspann! Wie diese unscharfe Schrift von vorne in den Fokus rückt und dann nach hinten verschwindet - und das bei einer wirklich gelungen Musik, die zum Glück die Stimmung des ganzen Films überhaupt nicht trifft. Oder war das letzte jetzt zu negativ? Mir gehts jedenfalls schon viel besser.

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  • castillo
    antwortet
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Naja, ich kann nur für mich sprechen: Ich picke mir immer lieber die positiven Aspekte heraus, statt über die negativen zu diskutieren. Irgendwie gibt mir das mehr.
    Ahhh, welch eine Wohltat! Obwohl ich solche kontroversen Diskussionen interessant und angebracht finde, solange Respekt und Sachlichkeit den Ton angeben und Beharrlichkeit nicht mit Sturheit verwechselt wird.

    Zitat von Draco90831 Beitrag anzeigen
    Genau deswegen "applaudiere" ich jedesmal, wenn ich diesen Film oder gewisse andere Serienfolgen sehe:

    Weil hier die ach-so-perfekte Trek-Menschheit im Nacken gepackt und mit der Nase ein paar Mal kräftig in den Dreck gedrückt wird.
    So hätte ich es zwar nicht ausgedrückt, aber ich finde auch, dass diese angedeutete psychologische Ausleuchtung Picards (oder der Menschen allgemein) gerade ein starker Aspekt an FC ist. Endlich mal wieder eine Szene, in der tiefenpsychologische Fragen in einer unterhaltsamen Story verpackt aufgeworfen werden, fast nebenbei, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, und doch sehr beeindruckend. Auch ein Picard, und zwar derselbe, den wir aus der Serie kennen, kann ausrasten! Ich glaube nicht, dass dieser interessante Aspekt von den Drehbuchautoren nur zufällig ins Spiel gebracht wurde, um einen wütenden Rambo-Picard zu zeigen, der die Kinokasse klingen lassen soll. Bei aller berechtigten Kritik sollte man die Drehbuchautoren auch nicht völlig unterschätzen.

    Der Vergleich zum Vergewaltigungsopfer scheint mir sehr zutreffend zu sein. Natürlich ist es etwas anderes, ob sich
    1. Picard in einer Situation befindet, in der nicht nur sein Schiff und seine Besatzung, sondern die ganze Menschheit direkt von den Borg bedroht sind, davor, das gleiche Schicksal zu erleiden, das er schon erfahren musste,
      oder ob er
    2. mit Abstand überlegen kann, wie mit Hugh (I, Borg) zu verfahren ist.


    Das interessante ist, dass ich eine ganze Menge nur zu diesem einen Punkt schreiben konnte. Mindestens genauso viel gibt es zu vielen anderen Szenen und Ideen zu sagen.
    Wenn man sich die Zeit nehmen würde, dann stellte dies die lächerlichen 40 Minuten Verriss auf YouTube in den Schatten, zumal ein Verriss immer so schön einfach geht.

    Selbstverständlich sehe auch ich Logiklöcher. Unter dem Strich aber alles andere als Fast Food!

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  • Himmelsläufer
    antwortet
    Oh je ... noch ein Thread, der während meines Urlaubs "geplatzt" ist ... na dann arbeite ich mich mal durch ... ohne wirklich in jedes Detail gehen zu wollen!

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Er hatte es halt verdrängt. Als der die Täter jedoch wieder getroffen hat, ist natürlich ein Damm bei ihm gebrochen.
    Das ist in Zusammenhang mit dem "Vergewaltigungsopfer" ein interessanter Vergleich, den ich teilen kann. Die wahrscheinlichsten Reaktionen sind übersteigerte Gefühle: "Angst" oder "Wut, Zorn", denke ich.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Dass es damit nicht getan ist, sondern dass da noch einiges unter der Oberfläche vorgeht, das bedarf denke ich keiner weiteren Erklärung.
    Nein. Man kann solche schrecklichen Dinge tatsächlich auf Jahre hinaus verdrängen ... sie prägen einen (unbewusst) trotzdem bzw. "sind da"!

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Klar tickt Picard aus wenn er direkt wieder mit seinem "Vergewaltiger" konfrontiert wird.
    Genau das ist für mich sowohl nachvollziehbar als auch menschlich.

    Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
    Er hatte Glück das ihm dass jemand außerhalb seines Befehlseinflusses verklickert hat.
    Da stellt sich mir allerdings die Frage: Warum musste er erst solches "glück" haben? Sind Offiziere zu blindem Gehorsam verpflichtet? Warum hat ihn nicht jemand aus der Crew vorher gestoppt? Die müssen doch gemerkt haben, was mit ihm los ist, dass seine Entscheidungen keine rational getroffenen mehr sind? Ein Loyalitätsgefühl? "Blindheit"? Unterordnung? vertrauen ... insbesondere darin, dass er aufgrund seiner "Erfahrungen" mit den Borg vermutlich "am besten wissen wird, was zu tun ist"? Hat der "Abschlachtbefehl" für die eigenen assimilierten Crewkameraden keine überdenkende Gedankenkette in Bewegung gesetzt?

    Das merkwürdige ist: Ich kann Picards Handlungen nachvollziehen, den teils "blinden" Gehorsam der Crew jedoch nicht!

    Das ist für mich schon ein Knackpunkt ... wenn auch keiner, der mir den Film verhunzt.

    Zitat von Yaltenbrucker Beitrag anzeigen
    Ein einziges Gemetzel, von vorne bis hinten, hat insofern meiner Meinung nach wenig mit "echtem" Star Trek zu tun. Und dieser Cochrane hat nur wenig mit dem aus TOS bekannten zu tun. Mannomann, daß die beim Casting nicht mal darauf geachtet haben, einen Schauspieler mit zumindest ähnlicher Statur zu suchen, zeugt von Geschichtsvergessenheit.
    Die überbordende Gewalt und die - sagen wir mal - "traditionsbezogene Gedankenlosigkeit" bei der Cochrane-Geschichte sind auch wieder Dinge, die mir ebenfalls negativ aufgefallen sind ... wobei ich die Bedenken bezüglich Cochrane schnell wieder vergessen habe, da wunderbar gespielt.

    Aber ich muss betonen: Ich finde sicher bei jedem ST-Film solche Kritikpunkte ... auch bei ST8 ... trotzdem ist's für mich ein sehr guter ST-Film, weil das "Gesamtpaket" für mich stimmt und ich insbesondere die emotionale Seite klasse dargestellt fand!

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    M. E. geht es hier nicht um "kleine Details", sondern um die Fundamente der Geschichte.
    Naja, das ist sicher eine Frage der persönlichen Sicht der Dinge ... jeder empfindet das anders. Manche Dinge, die Du als "Fundament der Geschichte" siehst, können einige hier offenbar ganz gut verkraften, weil sie ihnen für die Geschichte offernbar eine etwas andere Beeutung zumessen ... oder sie eben anders sehen.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Ein Vergewaltigungsopfer wird automatisch/menschlicherweise selbst Vergewaltiger/Mörder?
    Das hat er nicht gesagt!!! Dass ein Vergewaltigungsopfer allerdings in einem solchen Moment Rachegedanken gegen den Peiniger hegt, diesbezüglich austickt ... ist im ersten Falle durchaus wahrscheinlich (eine Möglichkeit der emotionalen Reaktion eben), im zweiten nachvollziehbar ... je nachdem. Und genau das hat Picard offenbar in den Borg gesehen: Seine "Vergewaltiger".

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Und gerade Picard kennen wir anders - 7 Jahre lang haben wir ihn in den extremsten Situationen kennengelernt: als wandelnder Moralist.
    ... aber nie in einer schlimmeren Situation, als unter dem Einfluss der Borg, wenn ich mich recht entsinne.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Jemand wie Picard müsste wenigstens davor oder danach mit seinem Gewissen in Konflikt geraten. Ein Mann mit seinem Intellekt WEISS mit jeder Zelle seines Körpers: Rache ist keine Lösung und macht alles schlimmer.
    Sicher weiß er das ... aber hier wurde einfach ein Schalter umgelegt, der solches Denken ausgeknipst hat, bis jemand das Licht wieder angemacht hat. Ich finde das sehr nachvollziehbar. Sowas gibt's. Offenbar wurde hier bei Picard eine Grenze überschritten ...

    QUOTE=VerkorksterKirk;2153555]Die Serie hat meines Wissens ausgiebig erzählt, dass Picard dieses Trauma dank seines gefestigten Charakters überwinden konnte.[/QUOTE]

    Hmmmmm ... ich weiß jetzt nicht, in wie weit das in der Serie tatsächlich so eindeutig gesagt wurde, aber wenn ein Psychologe sagt, ein Trauma wäre überwunden (oder ein Erkrankter selbst), dann muss das noch lange nicht heißen, dass das stimmt. Irgendwas bleibt wohl immer zurück ... und aus einer Glut können halt Brände entstehen.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Picard hat sie nicht versklavst, er hat sie erschossen, damit sie niemals aus der Versklavung befreit werden können. Welch Samariter!
    ... er hat sie erschossen, weil es für ihn seine Vergewaltiger waren! Jeder, der assimiliert war und damit zum Kollektiv gehört, war das für ihn ... in seinem (zugegeben) "Wahn"! Das entschuldigt nichts ... macht sein Verhalten aber nachvollziehbar, finde ich.

    Zitat von -Matze- Beitrag anzeigen
    Stimmt Picard war da eiskalt und hat nicht mal versucht ihn zu retten, aber genau das wirft im doch Lilly in seinem Raum vor:
    "Wo war da ihre weiterentwickelte Sensibilität"
    Richtig. Um mich auf meinen Beitrag oben zu beziehen: Lily war es, die das Licht (damit) wieder angeknipst hat.

    Zitat von -Matze- Beitrag anzeigen
    Ich konnte diese Rachegedanken voll und ganz nachvollziehen, er war praktisch nicht mehr zurechnungsfähig und wollte sie für das bezahlen lassen was sie ihm angetan haben.
    Genau der Grund warum er eigentlich vom Sternenflottenkommando den Befehl erhalten hat sich nicht einzumischen.
    Das stimmt. Man scheint sich bei der Sternenflotte also im Klaren darüber gewesen zu sein, dass irgendetwas dieser Art passieren könnte. Leider ist genau das ein Negativpunkt: Picard meinte es besserv zu wissen als die Sternenflotte, als er seine disbezüglichen Befehle ignoriert hat. In so vielen Folgen und Serien ist das ja anders ... hier nicht ... wobei ... wer hätte dann letztlich die Erde gerettet?!?

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    An der schlüssigen Geschichte kann's nicht liegen.
    Woher weißt Du das? Wie schon angemerkt: Offenbar sehen andere die Dinge, die Du im Detail kritisierst, etwas ... sagen wir ... "großzügiger". Das kann dann tatsächlich auch in eine schlüssige Geschichte münden ... o.k. ... vermutlich mit einigen Stolpersteinen versehen.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Die Frage mag lauten: Wo liegt die Schmerzgrenze? Wann kippt "tolle Unterhaltung mit kleinen Fehlern" zu "so viel Blödsinn, dass mir das Kotzen kommt"?
    Sicher mag die Frage so lauten ... aber diese Schmerzgrenze liegt eben bei jedem woanders. Das heißt nicht automatisch, dass sich andere mit weniger Niveau zufrieden geben oder anspruchsloser sind, sondern (im günstigen Falle), dass sie andere Prioritäten setzen.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Tja, wenn der Film so vielen Leuten gefällt, dann liegst Du höchstwahrscheinlich schlicht und ergreifend falsch.
    Das würde ich nicht einmal sagen. Es ist einfach eine Frage, welche Dinge einem für sich selbst wichtig sind ... und wenn das weit auseinanderdriftet, dann kann man eben auch einen Film völlig unterschiedlich sehen. Grundsätzlich geht das für mich auch völlig in Ordnung ... solange die gegenseitigen Sichtweisen respektiert werden.

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Oh, du hast recht, ich vergaß: Das Erfolgreichste ist stets auch das Beste.
    Das hat nicht unbedingt mit "Erfolg" (finanziellem meinst Du wohl) zu tun. Wenn ich mir einen Film anschaue, dann kann ich hinterher immer noch sagen "Der war aber Mist!" ... und der (vordergründige) Erfolg sagt nichts aus. Nein, ST8 schneidet in Umfragen und Bewertungsforen unabhängig vom Kinoerfolg gut (oder gar sehr gut) ab ... das sagt schon etwas ganz anderes aus, auch wenn's im Einzelfall wohl nicht repräsentativ ist.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Du bist echt der geborene Trekkie! Nur rumheulen, kritisieren, jammern und alles schlecht reden, obwohl deine Punkte nicht die allergeringste Substanz haben.
    und:

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Ihr Trekkies tut mir leid.
    Hast Du was gegen ST-Fans generell? Ich zähle mich irgendwie auch zu "Star Trek-Fans" / "Trekkies" 7 "Trekkern" ... wie auch immer. Ich finde solche Vorurteile immer sehr schade, da sie "alle über einen Kamm scheren" ...

    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Was diese meine (über?)kritische Haltung anbelangt: Du hast Recht, ich bin beileibe nicht hellauf begeistern vom Großteil, auf dem die Lettern STAR TREK prangen. Und ich sehe darin keinen Fehler. Sollte ich?
    Naja, ich kann nur für mich sprechen: Ich picke mir immer lieber die positiven Aspekte heraus, statt über die negativen zu diskutieren. Irgendwie gibt mir das mehr.

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  • Skeletor
    antwortet
    Zitat von VerkorksterKirk Beitrag anzeigen
    Tja, da gibt es offenbar wirklich die Meinung, dass FC Tiefgang hat. Ein Film, der das Logikloch zum Unterhaltungsprinzip erklärt. Und wenn schon FC, warum nicht auch Nemesis toll finden?
    Meine liebste Besprechung über diese intellektuelle Nullnummer mit Zombiefaktor habe ich schon gepostet - hier eine andere, die den Nagel auf den Kopf trifft - speziell in Teil 3 bzgl. der "tiefgründigsten" Szene der Trek-Filmgeschichte.
    Achja, der confused Mathew. Entwas überkritisch manchmal aber durchaus unterhaltsam. Trotzdem hat er auch nur seine subjektive Meinung. Er postuliert sie nur sehr eindrucksvoll.

    Zum Tiefgang: FC unterscheidet sich da nicht sonderlich von den anderen ST-Filmen. Die Bedeutung wird wie immer vom Publikum generiert oder eben nicht.

    Mir persönlich sehr an FC gefällt ist in erster Linie die sehr düstere Atmospähre auf der Enterprise. Nachdem die Borg in ihrem letzten TNG Auftritt meiner MEinung nach total demontiert wurden wird dieser Umstand in FC wieder behoben. Die Borg sind wieder die "unaufhaltsame" Masse gegen die man eigentlich nicht ankommen kann und Frakes hat dies sehr gut inszeniert.

    Die Autoren haben den Borg zwar aus dramaturgischen Gründen ein Oberhaupt gegeben, aber trotzdem haben sie die Borg dadurch im Film nicht entmystifiziert. Es ist eher das Gegenteil eingetreten. Die Existenz und die Funktion der Queen wird eben nicht ausufernd erklärt und in eine logischen Kontext gebracht und das macht das emergente Borgkollektiv facettenreicher und auch komplizierter. Die Entmystifizierung und Zerstörung der Borg und der Borg-Queen ist für mich erst in VOY richtig eingetreten. FC mache ich deshalb aber keinen Vorwurf.

    Was Picards Verhalten angeht: Das mag auf den ersten Blick sehr krass dem Serien-Picard widersprechen. Allerdings hat die Folge "I Borg" auch gezeigt wie Picard am liebsten mit den Borg umgehen würde. Letztendlich hat er die Chance zur Vernichtung der Borg nicht so genutzt wie er es geplant hat. Aber er hat dennoch gehofft, dass Hugh einen bleibenden Einfluss auf das Kollektiv haben könnte und das Kollektiv durch ihn ins Chaos gestürzt wird. Das hat ja auch geklappt, aber "leider" für Picard nur in einem sehr kleinen Maßstab. FC ist daher meiner Meinung nach dennoch eine logische Fortführung in seiner Charakterentwicklung. Die Borg werden für ihn immer ein rotes Tuch sein und ohne Hilfe kann er sich niemals von seinen negativen Emotionen den Borg gegenüber lösen. Das mag confused mathew nicht gefallen, aber es erweitert Picard doch um einige interessante Facetten.

    Wer lieber den strahlenden, ruhigen und besonnen Picard will, der ist mit FC tatsächlich an der falschen Adresse. Aber der Film besteht ja nicht nur aus dem Rachemotiv von Picard. Gerade die Parallelhandlung um Chochrane hat für mich als Kontrast zur Borghaltung sehr viel Substanz. Die Idealisierung seiner Motivation durch die TNG-Crew steht im direkten Kontrast zum wahren Grund seiner Erfindung. Dieser Kontrast wird sehr gut im Film thematisiert und man erkennt auch wie aus dem materiell orientierten Genußmensch eben dieses Vorbild für ganze Generationen wird.

    Das wichtigste Thema des Films ist für mich die Stärke der Gemeinschaft. Die Borg erreichen ihre starke Gemeinschaft durch das gewalttätige assimilieren von anderen Rassen. Die Menschheit hat dies auf friedlichem Weg geschafft.

    Historisch gesehen erfolgte eine Vereinigung oder ein Wir-Gefühl eher durch aufkeimende Bedrohungen. Bsp. der Begriff Europäer kam erst auf als das osmanische Reich eine Bedrohung für die europäischen Königreiche darstellte. Nur mit vereinten Kräften konnte diese Gefahr damals zurückgeschlagen werden. Das ist ein Konzept, welches seit dem 19. Jahrhundert in den unzähligen Invasionsromanen und später dann in den Invasionsfilmen aufgegriffen wurde.

    FC nutzt mit den Borg zuerst ein ähnliches Invasionsszenario. Aber die Menschheit ist zu dem Zeitpunkt schon vereint und kann die Invasion deshalb zurückschlagen. Also müssen die Borg ebendiese Vereinigung verhindern und sie reisen deswegen genau zu diesem Zeitpunkt zurück.

    Aber die Borg sind am Ende nicht ausschlaggebend für die Vereinigung der Menschheit. Es ist nicht die Bedrohung die uns zusammenschweißt und das empfinde ich als ein erfrischend anderes Konzept als z.B. die Vereinigung der Menschheit in einem Bedrohungsszenario ala Independence Day.

    Sehr schön finde ich Chochranes Erkenntnis am Ende: "Is that Earth? It´s so small!" Damit wird nicht nur Chochranes Entwicklung abgeschlossen, sondern auch stellvertretend der Sinneswandel der gesamten Menschheit nach dem friedlichen ersten Kontakt symbolisiert, der den Grundstein für die Star Trek Gesellschaft legt.

    Das ist für mich bestes Star Trek und deshalb hat der Film für mich sehr wohl Tiefgang.

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  • VerkorksterKirk
    antwortet
    Tja, da gibt es offenbar wirklich die Meinung, dass FC Tiefgang hat. Ein Film, der das Logikloch zum Unterhaltungsprinzip erklärt. Und wenn schon FC, warum nicht auch Nemesis toll finden?
    Meine liebste Besprechung über diese intellektuelle Nullnummer mit Zombiefaktor habe ich schon gepostet - hier eine andere, die den Nagel auf den Kopf trifft - speziell in Teil 3 bzgl. der "tiefgründigsten" Szene der Trek-Filmgeschichte.

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  • Infinitas
    antwortet
    @ VerkorksterKirk

    Natürlich wenn du unter FC zitat deinerseits: "tolle Unterhaltung mit kleinen Fehlern" zu "so viel Blödsinn, dass mir das Kotzen kommt"? verstehst komme ich leider nicht umher mich in einem unsachlichen Scherz den du hoffentlich verstanden hast um deine Gesundheit zu bemühen.Da ich keinen bock auf ein flammendes Inferno von dominanten Meinungen haben, ist es doch auch ganz gut mal zu lachen. <Oder nicht ?

    Ich persönlich wäre nätürlich Scharf drauf so eine Breitenwirksame ST - Serie im Kino zu sehen. Es ist allerdings riskant aus dem einfachen Grund das du für einen Kinofilm eine Imese Zeitspanne benötigst vergleiche doch mal die Zahlen in welchen Abständen die TNG Kinofilme gedreht worden sind.Das mit einer Kino -Serie zu überbrücken ist schwierig.( JA ich weis das z.B. die Alten BSGs in zusammen geschnittener Fassung weit vor Deutschem Serienstart auszugsweise im Kino gelaufen sind) allerdings kann ja auch was schief gehen ( bsp Lucasarts etc). Du kannst schon davon ausgehen da eine Filmfirma wie Paramount gewinnorientiert ist , wie sonst sichert man den Fortbestand in der jetzigen gesellschaftlichen Situation als mit Gewinn) und der kann auch in guter Unterhaltung mit Tiefgang liegen. Und FC ist meiner Meinung nach Gute Unterhaltung und bietet auch Tiefgang

    Lieben Gruß Infinitas

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